01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.11.1937
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-11-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19371101014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937110101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937110101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-11
- Tag1937-11-01
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- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.11.1937
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»1 Kusttllung durch Postbezug l»vl. Postocb. «ohne W^oeb.» bei liebenmol wbchenilich. IO Np>., bei I>letch»r«l«. !^d d. «bend- u. Mornen-«lul»abe 1b «Pf. Ssioatas, 1.»lovemb« 1 «njelgenp reife ll. PreUItfle Nr.«: WMimeter,etl« <ii i»» breit! 11,» «pf. Nachlbffe noch Stoffel 0. gomllirnonteigen u. Stellenaefuch« Millimeter teil, « «pf. Liffergeb. so «pf. — Nachdruck nur mlt OueNenongob« Lrebdner «ochrichten. Unverlangte Schriftstilcke werden nicht oofbewodrt Roeoen-Auckoa»». Ar.»» Gegründet 18SH druck u. Verlag r Ltrpsch L Relchardt, Vreoden-A. I, Marlen» strage ZS/tt. Fernruf 21211. postschrckkonls ISS» Vrrodrn die» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft dresden und de« Schtrdramte« beim ivberversicherungsamt dresden Das Buch im DlM -er deutschen Politik ihese »wischen Geist und Kraft zu erkennen und sie auch tu seinen Werken und Taten zu verwirklichen. „Der geistige und charakterliche UmgestaltungSprozcß unseres Volkes kann nicht im Tempo der Revolution selbst vollzogen werden. Er bat seine Zett nötig. Es unterliegt aber auch keinem Zweifel,,daß ans lange Sicht gesehen auf diese Weise unser Volk seihst durch seine Spibenschtcht allmählich ein« vollkommene Um» Wandlung erfährt, daß cs zu seinem wahren Wesen zurück» geführt wird und durch die Erziehungsarbeit der Bewegung nach und nach ein ganz neues BtldungStdeal entsteht. Die vergangene Epoche prägte da» Wort, baß Wissen Macht sei. Wir sagen dagegen: Können ist Macht! Da» Können aber stnbet seinen Ausgangspunkt nicht nur in der natürlichen Veranlagung, sondern auch in der Zielstrebigkeit, mit der diese Veranlagung angcsebt wird. Haltung und Ge sinnung sind ausschlaggebende Faktoren der Leistung; nicht so sehr die Summe des Willens entscheidet über den Rang einer Persönlichkeit, als vielmehr die Befähigung, Wissen in der richtigen Weise an- und einzu setzen. Unsere Zeit steht ihre HauptcrziehungSaufgabe darin, die Persönlichkeit zu bilden. Wir lehren und, be lehren nicht nur, wir tun mehr: wir erziehen. Unser BtldungStdeal ist nicht absolut, sondern in feste Be, ztehung zum Volke gesetzt. Intellektualismus und Intelligenz Allerdings mub «in scharfer Unterschied gemacht werde« zwischen Autellektualtsmus «nd Antelligenz. Es ist nicht richtig, die geistige Erkenntnis an sich in Gegensatz zur Lat und zur Krast des Willens z« stellen. Die Grobe» «ufere» Volke» habe« sich nicht nur i« Werke«, souder« a«ch 1« Worte« offenbart. Der Charakter allein ist nicht ausreichend sür den Ausbau von Völker« «nd Staate«. Er «mb seine Ergänzung finden in Begabung und Fertigkeit. Be« gabnug ist da, Fertigkeit aber mub irgendwo gelehrt u«d tze- lernt werde«. Ei« sicherer Schatz von Wisse« «nd Erfahr««» im besten Sinne des Wortes ist immer «in guter Ausgang»« punkt sür di« Leistung. Sin Staat wird regiert mit Charak« ter, Wille«, Wisse« «nd einer Unsumme von Srsahrnng.. Es ist also nicht unnationalsozialistisch, etwa» zu lernen. Die Gesinnung darf für Faulpelze keine Ausrede für! bi« Trägheit ihres Herzens sein. An einen gesunden Körper ge hört ein gesunder Geist." „Voraussetzung ist, dab die nationalsozialistische Bildung nicht das Vorrecht einer Klasse wirb, sondern dem ganzen Volke gehört. Ihre Möglichkeiten müssen jedem Be gabten offenstchen. Aber nicht der Staat ober die Partei ist dann für die Ergreifung dieser Möglichkeiten verantwortlich, sondern der Begabte selbst. Auch hier vollzieht sich «in ununterbrochener, natürlicher AuSleseprozeb, der Talent und Genie immer an die Spitze eines Volkes trägt. Dieser AuSleseprozeb mub in seiner organisatorischen Struk tur so eingerichtet sein, dab, wäre er von 1018 bis 1888 in Funktion gewesen, er ungefähr die Eliteschicht herauSkrtstallt- fiert hätte, die heute Volk, Bewegung und Staat führt. Denn nur dann haben wir die Gewißheit, bah diese Generation einmal von einer gleichwertigen abgelöst wird, die sich zwar nicht im Kampfe bewährte, aber nach AuSleseprinzipien auS- gewählt wurde, die im groben ganzen zu denselben Ergeb nissen führen." Die Menschen, die heute verantwortliche Funktionen auS- ttben, seien durch den AuSleseprozeb des Kampfes gegangen. Diese grobe Persönlichkeitsschule mub heute, da der Kampf fehlt, durch die Erziehung ersetzt werden. Die Erziehung mub aber in ihrer Gesamtheit dieselben Resultate zeitigen wie der Kamps selbst. Als eines dieser Erziehungsmittel be zeichnete der Minister das Buch. Es soll zum klaren Denken «nd zur logischen Gedankenftthrung gewöhnen. ES gilt in diesem Zusammenhang soviel wie Schule und Universität. Das Buch mub sich daher an die Gesamtheit unseres Volke» richten, um an ihr seine ErztehungSaufgabe burchzuführen. Am Buch osfenbart ein Volk sich selbst. Gesamtumsatz 20 Prozent höher als 1936 Der Minister stellte bann fest, dab „die Vereinzelung, in die der Schriftsteller, aber auch der Leser hineingekommen war, gebrochen ist, und dab bas dichterische Schaffen wieder mehr symbolischen Charakter anntmmt und seiner ursprünglichen Bedeutung gerecht wird". Die Zittern des Gesamtumsatzes des deutschen Buchhandel» bezeichnete Dr. Gobbel» al» den schlagkräftigsten Sr. Goebbels eröffnet -le Woche -es -Een Buches Weimar, 31. Oktober. In Weimar eröffnete Relchsminlster Dr. Goebbels die Woche des deutschen Buches für 1937. In seiner Bede kennzeichnete der Minister die Aufgabe des Buches im Dienste der Politik, der Erziehung und der Auslese unseres Volkes. Das Buch Hilst zur Durchsetzung der Parole „Können ist Macht", weil es erzieherisch wirkt und an der Verwirklichung eines neuen Vildungsldeals mltarbellet. Das Volk bedient sich im steigenden Matze des Buches, was durch den steigenden Umsatz zum Ausdruck kommt. Aufgabe der Vuchwoche ist es, das Buch allen Kreisen und Schichten unseres Volkes zugäng lich zu machen. Die Haupttagung der deutschen Buchwoche begann wie all jährlich mit einem Akt der Verehrung vor dem Genius der Stadt. Reichöministcr Dr. Goebbels begab sich mit seiner Be gleitung zur Fltrstengrust, wo er in stillem Gedenken an den Särgen Goethes und Schillers Lorbccrkränze nieder legte. Von der Fitrstengrust fuhr Dr. Goebbels zur Weimar halle. Schon lange vor Beginn der Feier war der grobe Hallen- bau bis aus den letzten Platz gestillt. Nachdem die Weimarer Staatskapelle das Vorspiel zum dritten Akt der Oper „Lohen- grin" gespielt hatte, nahm Ncichöstatthalter und Gauleiter Sauckel daö Wort. Weimar und Thüringen seien dankbar dafür, dab die klassische Stadt für immer als Platz sür die Eröffnung der Buchwvchc bestimmt lei. Dadurch erfahre jene internationale deutschfeindliche Welt eine Abfuhr, Vw das klassische Weimar in Gegensatz zum nationalsozialistischen Deutschland bringen möchte, und Weimar empsinbe eine Ge nugtuung dafür, dab es einst art- und ehrvergessene Gesellen wagten, das geistige Erbe dieser Stadt durch die „Verfassung" einer fragwürdigen „Demokratie" und durch die Annahme des Schandvcrtrages von Versailles zu schänden. Niemals hätten Weimar und seine Groben mit jenen Mächten und schändlichen Absichten etwas gemein gehabt, denn der Geist Weimars und seiner Heroen sei immer deutsch gewesen und habe sich auch niemals im Gegensatz zum Geist politischen Volkstums befunden. Dieser Geist von Weimar werbe für alle Zukunft deutsch, und zwar deutsch im höchsten Sinne Aböls Hitlers sein und bleiben. Anschließend sprachen der Präsident berReichSschristtumS- kammer, Staatsrat Hanns Johst, und erstmals im Kreise des Schrifttums der Vorsitzende der Parteiamtlichen Prü fungskommission zum Schutz des nationalsozialistischen Schrifttums, ReichSleiter Bo uhler. (Die Reden werden auf Seite 2 wtedergegeben.j Sodann betrat, stürmisch um jubelt, Reichsminister Dk. Goehbels baS Rednerpult. In seiner klaren und eindringlichen For- multerungskunst umrtb er die Wandlung des Bildungs ideals, daö der nationalsozialistische Umbruch gebracht hat und noch bringen wird. cleö Der vorletzte Renntag ans der Dresdner Pferderennbahn brachte sehr gute« Sport «nd ausgezeichnete« Besuch. Lais«» gewann de« Herbst-AnSgleich. Im Fußball stand im Vordergrund die dritte von» Lschammer-Pokal-Schlußrunbe. DSC schlug Eimsbüttel »:». I« der Ganliga Sachsen» »erlor Gut» Mut» gegen For tuna Leipzig r:S, PSB Chemnitz besiegt« BC Hartha 1:», SB Grüna spielte gegen SC Planitz und Bsv Leipzig schlug Spielvereinignng Leipzig 7:1. Bei der Europa»Kreiftilmeisterschast i« Ringe« k» München holte« sich vier Dentsche die Meisterschaft. Ausführlicher Bericht im Sportteil. Fm Buch offenbart ein Bo« sich selbst Dr. Goebbels führte in seiner Rede u. a. auS: „Revolutionen werden nicht so sehr mit Massen als mit Ade en gemacht." Sic sind eS, die ihnen das charakteristische Gesicht, das entscheidende Gepräge geben und sie schließlich an die Macht führen, weil diese immer die einzige Möglich keit darstcllt, Adcen in die Tat umzulctzcn. Deshalb ist der Kamps um die Macht, der im Beginn der Revolution zum Ausdruck kommt, mehr ein Kamps des Geistes als der Gewalt. Die schärfste und schneidendste Waffe des Geistes aber ist das Wort. Die groben Redner waren es auch, die die Revouluttoncn vorwärts trieben, ihnen den heißen Atem und den mitreißenden Ampuls verliehen. Aber hinter den Rednern stand in Rcvouluttonen stets das Heer der Schreiber. Sic stellten die Feder in den Dienst der Idee, und durch das geschriebene oder gedruckte Wort wurde nun das erobert, was das gesprochene Wort noch nicht hatte ge winnen können. „Die nationale Politik eines Volkes findet ihre» be« redtefte« Ausdruck, ihr Symbol, in Buch «nd Schwert. Das Buch ist die Wafse beS friedliche« Ansbangeiftes, das Schwert die Masse der Sicherung der nationale» Lebens, güter. Sie sind keine Gegensätze, sie bedingen sich einander. Und wir werde« im Verlause der Geschichte feststelleu können, daß ganz große historische Persönlichkeiten sich der Feder «nd des Schwertes bedienten, um das Lebe« ihrer Völker z« ge» stalte«. Ach brauche in diesem Zusammenhang mir an ge» fchichtliche Figuren wie Cäsar, Friedrich den Einztge«, Napoleon, Clausewitz, Moltke oder Schliesse« zu erinnern. Richt die rohe «nd ««gestalte, sondern di« ge» bändigte «nd vergeistigte Krast baut Völker «nd Staate«. Darum ist die Macht auch immer mit der Adee gegangen. Und die Bücher als die Mcgbegleiter der Völker haben zu allen Zeiten nicht «nr vergangene große Epoche« verherrlicht, sonder« auch kommende grobe Epoche« geahnt, angekündigt «nd vorbereitet." Dr. Goebbels stellte mit allem Nachdruck fest, baß eS dem Nationalsozialismus Vorbehalten war, diese Syn- Stallens Botlümlter ln Barls acht in Arlaub Dtstürzuns tn Frankreich - Rur noch Geschäftsträger tn Rom un- Parts Paris, ».Oktober. Die Beziehungen zwischen Rom «nd Paris, die seit dem Sanktionskrieg ständige« Schwankungen «nterworfen find, haben «in« «eitere Trübung erfahren. Der italienisch« vot- schaster in Paris, Cerr «tt, gab am Onai d'Orsay bekannt, baß er am Sonntag Paris »erlasse« und «ine« Urlaub von unbestimmter Dauer nach Italien antret«« «erbe. I« seiner Abwesenheit »erde ihn der Geschäftsträger, Botschaftsrat Pranas vertrete«. In politische« Kreise« verlautet, daß bieser Schritt als eine Gegenmaßnahme Italiens dafür zu betrachte« sei, baß der Poste« des französischen Botschafter» in Rom seit saft einem Jahr zwar mit Graf b« St. Quentin besetzt sei. Er hat jedoch seine« Pofte« «och nicht ««getreten, w«il die Abfassung des Beglaubigungsschreibens an den „König von Atalte« «nd Käiser von Aethiopien" nicht ge regelt «erde« konnte. Damals wurde über Betreibe« extremer BolkSsrontkreise «ach Beendigung des Abessinien kriege» Botschafter Ehambrn«, der Schwiegervater be» ehemalige« Ministerpräsidenten Laval, von Rom abbernsen. Der plötzliche Urlaub, den der italienische Botschafter sür Unbestimmte Zett antritt, hat tn der hiesigen Ocsfentltchkett allergrößte Ueberraschung hervorgerufen. Die Blätter bedauern im allgemeinen den Beschluß der italieni schen Regierung. „Petit Journal" schreibt, man könne Mussolini nicht der Ungeduld bezichtigen, wenn er heute nach einem Jahr fruchtloser offiziöser Bemühungen seine Haltung der der französischen Regierung anpasse. „Jntranfigeant" glaubt, daß es sich nicht um einen Abbruch der diplomatischen Beziehungen han deln könne. Beide Negierungen würden bi» auf weiteres oben nur noch Geschäft»träger tn den beiden Happt- städten unterhalten. ES sei aber trotzdem wünschenswert, ge rade gegenwärtig die Frage der beiden Botschaften schleunigst und in einem die Beziehungen der beiden Länder be friedigenden Sinne zu regeln. Sine sensationelle Antwort Loudon, 81. Oktober. Die Beurlaubung des italienischen Botschafters Cerruti in Paris wird von den Londoner SonntaaSblattern zum Teil tn größter Aufmachung gemeldet. Die meisten Blätter behauvten trotz der verschiedenen Dementis, daß eS fick um eine Gegenmaßnahme gegen das Fehlen eines französischen Botschafters tn Rom feit langen Monaten und gegen die von Delbos und Herrtot in Lille gehaltenen Rede handele. Graf Llano geht nicht nach »rüffel Rom, 81. Oktober. Uever eine bereits von der ausländischen Presse ange- kttndtgte Reise des italienischen AußeumintsterS Graf Ctano nach Brüssel zur Neunmächte-Konferenz ist tn italie- Nischen politischen Kreisen nichts bekannt. Sapanifchchrttffcher Zwischenfall in Echan-Hai London, 1. November. Einer Reutermeldung aus Schanghai zusolge haben die dortigen britischen Behörden die Aufmerksamkeit der japani schen Behörden auf einen neuen Zwischenfall gelenkt. An Schanghai durchbohrte eine Granate das Dach eines TrupvenlagerS, in dem sichbrtttsche Solbaten m Ruhe befanden. Dr«t britische »oldsten wurden verwundet.
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