Dresdner neueste Nachrichten : 23.01.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193401232
- PURL
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19340123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1934
- Monat1934-01
- Tag1934-01-23
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- Dresdner neueste Nachrichten : 23.01.1934
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Araki zuröckgetreten Aufsehenerregende Wendung im Kernen Osten Son derkabe Id lenst der Dresdner Neuesten Nachrichten Durchbruch des Bauerntums VarrL auf dem ersten deutschen Bauerntag Tokio, 22. Haimar. (Durch lluitcd Preß) Der seit langem im japauischen Kabinett wäh rende Kamps zwilchen den Militärs und den Zivil ministern scheint zugunsten der Zivilisten ent schieden zu sein. K r i e g s in i n i st c r General Araki, der Führer der Imperialisten und zeitweise der ausschlaggebende Mann in der Negierung, hat den» Ministerpräsidenten sein N ü ck t r i t t s g c I u ch eingereicht. Gr begründet es mit seinem schlechten Gesundheitszustand ser war vor kurzem an einer Lungenentzündung erkrankt), doch nimmt man an, daß politische Gesichtspunkte bei seinem Niicktritts- cntschlusi cbensalls eine Nolle gespielt haben. Das RUckirittsgcsnch Arakis ist angenommen und General .Hayas hi, bisher Kommandant der Militärschnle, zum k r i e g s m i n i st e r ernannt worden. Araki wurde zum Mitglied des O b c r st e n k r i c g s r a t e s ernannt. Das sapanische Außenministerium wendet sich heule in einer Erklärung gegen/'.die von russischer Leits erhobenen Beschuldigungen. Japan rüste zum Kriege gegen Rußland. „Es ist völlig unerfindlich", .V. London, 2.'. Januar Die liebergabe der deutschen Antwortnote an Frankreich soivie die deutschen Erklärungen zu der euz- lischeu Note vom 20. Dezember lmbcn die englische Politik mit »euer Attivilät ersütlt. Bereits heute oder spätestens morgen wird der Abrüstungeancichuß des englischen .Kabinetts zusaminenlrelctt. Lir Hohn Simon wird dabei über seine jüngsten llulerrednngen in Gens berichten nnd bereits am Mittwoch findet die Vollsitzung des .Kabinetts statt. Mau erwartet eine entscheidende englische Aktion Die englische öffentliche Meinung spürt nur allzu deutlich, das; England sich in le hier Zeit ü ber Gcbühr z n r ü etgchaltcn hat und seht endlich aktiv in die ganze» Abrüstungsverhaudlnugen cingrcifen muh. Während sonst die englische Preise die Negierung in der Ansicht unterstützt hat, das; cs vor- länsig am besten sei, abziiwartcn nnd keine voreiligen Entscheidungen zu treffen, heisst es heute morgen in einem Leitartikel der „Times", das; endlich die Kabi- netlsenlscheidnngcn positiver als bisher sein müssten. Hm großen nnd ganzen ist man in London hoffnungs voll gestimmt. Es scheint, das; die englische Negierung ihre nächsten Lchrittc durchaus in Ucbcrclnstimmnng mit Htaltcn vornehmen will. Wie wir ans gut unterrichteten .Kreisen erfahren, ist dies ein weiterer Erfolg der jüngste» Besprechungen Mussolinis mit Lir Hohn Simon. Beide Negierungen sind der Ansicht, das; zu nächst die dcutsch-sranzvsischen Lchwicrigkeiten über wunden werden müssen, nnd ein vorläufiges Ab kommen zwischen Berlin und Paris die notwendige Voraussetzung für eine Wiederaufnahme der Ab rüstungskonferenz ist. Ter diplomatische Korrespon dent des „Daily Tcleg r a p h" wirst heute morgen die Frage ans, ob die Hoffnung gerechtfertigt sei, das; ein weiterer Gedankenaustausch zwischen Berlin und Paris zn einem endgültigen Abkommen führen könne, r^..r aber ob cs so weit fei, das; die direkten Be sprechungen zwischen Frankreich und Deutschland ins Leere gingen, wenn sie nicht durch eine aktive ver mittelnde Hnterventton Englands nnd HtallenS unterstützt würden. Diese lleberlegnngcn eines .Korrespondenten, dem man besonders enge Beziehun gen zum englischen Auswärtigen Amt nachsagt, lassen darauf schlichen, das; England jetzt anscheinend wirk lich bereit ist, von sich aus seine abwartende Haltung anszugebe» und end lich aktiv vorzugchen. Der diplomatische Korrespondent des „Daily Telegraph", der ebenso wie einige alidre Londoner Zeitungen über den Hnhalt der. deutschen Note unter richtet zu sein behauptet — er ist natürlich ganz auf Kombinationen angewiesen -, sicht eö als wichtigstes heisst eö in der Erklärung, „welche Motive hinter diesem russischen »riegögercde stehen. Japan hat nicht die geringste Absicht, seine bis herige friedliche Politik zu ändern. Eö denkt auch nicht daran, griiherc Streitkräfte in der Mandschurei zusammcnznzichen. Darum ist eö drin gend erwünscht, das; das Kricgsgcschwätz endlich v:r, stummt." Belminderuttg der Streitkräfte in der Mandschure» X Tokio, 22. Januar Nach einem heute veröffentlichten Beschluß des japanischen kriegsministeriums soll der Hauptlcil der Nishi-Divisio» aus der Mandschurei zurückgezogen und durch die Asaliigawa Division ersetzt werden. Da die letztere ebenfalls bereits in der Mandschurei statio niert ist, dürs.c in dieser Truppenverschiebung die Absicht Japans zum Ausdruck kommen, die Gesamt starke seiner Truppen in der Mandschurei etwas zn verringern, offenbar um zn unterstreichen, daß man I den aus sowjetrnssischer Quelle stammenden Gerüchten über ritte zunehmende Spannung feine Bedeutung beizumessen brauche. ILiehe auch die Meldungen ans Seite 3) Ergebnis des letzten 'Notenwechsels an, dah sowohl Frankreich wie Deutschland bereit seien, einen Nicht angriffspakt abzuschliehcn, der aber nicht die Locarno verträge beeinträchtigen solle. 'Weiterhin seien Deutsch land und Frankreich bereit, die automatische und periodische Nüstttngskvntrolle durch eine internatio nale Kommission an zunehmcn. Nach der Ansicht des „Daily Telegraph" besteht eine bedeutsame Schwierig keit noch in der Frage der Umwandlung und der Stärke der künftigen deutschen Neichswchr. Deutsch land verlange 300Ollst Mann und Frankreich wolle nicht mehr als 2stll Ollst Mann zttgestehen. Der „Daily Telegraph" glaubt aber auch in dieser Frage eine Lösung zn sehen und gibt gleich drei Ausglcichsobjckte an, mit denen man zu einer k o m pro m i s; l ö s n n g lommen könne: 1. Berminderung der gegenwärtigen Effektiv stärke der französischen Armee im Muttcrlandc. 2. Verhandlungen über Zahl, Art und Organi sationen der französischen Kolonialarmee. 3. Könne der Einschlnh oder der Ausschluß der verschiedenen Kategorien der nationalsozialistischen Formationen oder der Neichswchr ein weiteres Ver- handlnngoobjckt fein'? In der Frage der Lnststrcitkräste übernimmt der diplomatische Korrespondent des „Daily Telegraph" vollständig die deutschen Argilmcnte. Er schreibt, das; England ebenso wie Deutschland von der praktischen Undurchführbarkeit einer Internationali sierung der Lttststrciikrästc überzeugt sei. Von Wich tigkeit ist, das; der „Daily Telegraph" sich auch darin der denlschen Ansicht anschliesst, dah Tcntschland trotz diesem sranzösischcn Angebot in der Lust praktisch schutzlos dastche, denn solange man Deutschland den Besitz von Militärflugzeugen verbiete, sei Deutschland alle» Lnftangrissen Frankreichs schutzlos preisgcgebeu, nnd dabei wäre cs gleichgültig, ob Frankreich 2000 oder bei einer Verminderung nm äst Prozent „nur" Illll» Flugzeuge habe. Das Verhältnis wäre dann immer noch 1000:0. „News Chronielc" glaubt, das; Englands erneutes Eingrcisen in die dentsch-sranzösischen Besprechungen in Form eines neuen „Simon-Planes" geschehen werde, der die bisher erreichten dentsch- sranzösischen Ergebnisse mit dem alten Macüonald- Plan vom März vorigen Jahres in Einklang zu bringen versucht. Von Bedcuinttg ist, dah mehrere englische Bläller, darunter auch der „Observer", berichten, man Halle in England die französische Forderung einer „Probezeit" für nicht mehr diskutabel. Man darf nunmehr gespannt sein, welche Beschlüsse der Abrüstungsansschns; oes englischen Kabinetts in dieser Woche fassen wird. ' VXV. Weimar, 22. Januar Den Höhepunkt des Neichsbaucrntagcs in der Weimarhalle bildete die große Ncdc des Ncichsbanern- sührcrs am Sonntag. Unter stürmischen Hcilrusen der Versammlung betrat Ncichsbanernsührcr Darre den Saal. Staatssekretär Willikens betonte in seiner Begrüßungsansprache, dah bereits der erste Tag des Baucrntagcs als ein Tag der Arbeit und der Freude gezeigt habe, das; das, was die Neichsbaucrn- sührerschast als Zielsetzung für das deutsche Bauerntum gesetzt habe, in der Gemeinschaft des deutschen Bauern- tnms feste Wurzeln zu schlagen beginne. Reichssra.t- haltcr und Ganlciier von Thüringen, Sauckel, unterstrich diese Anstauung. Das, was an den beiden Tagen des Neichsbaucrntagcs ausgezcigt werde, könne in seiner Bedeutung für unser Volk und unsre 'Nation vielleicht erst in ästst oder 1000 Jahren voll ge würdigt werden. Der Bauer aber, der heute Glied der Volksgemeinschaft sei, möge cs für leine wescnt- lichc Pflicht anschcn, den Millionen vckn Bauern enkeln, die heute ohne Haus und Hos in der Slot und Enge der Stadt sähen, ein Bruder in der Tat zu sein. (Staatsrat Meinberg sprach daraus über Stellung und Ausgabe des Bauern im Dritten Neich. Er entwickelte dabei folgende Ge- dankcngängc: Ti« Geschichte des deutschen Bauern tums lehrt uns, baß der bisher beschrittene Weg die einzige Möglichkeit war, um den deutschen Bauern vom drohenden Untergang zu retten. Besaht man, daß das nordisch-germanische Blut als Kulturträger große ausba lende Werte besitzt, dann muß man das Bauerntum als Blntöerncuerungsquelle in den Stand setzen, seinen Pflichten dem Volke gegenüber nachkommen zu können. Ee war bas Hauptziel libcralistischer Geschichtsauf fassung, diese hervorragenden sittlichen und kulturellen Fähigkeiten der germanischen Nasse abzulcugncn. Das; man uns mit Bewusstsein belogen hat, geht ganz klar und eindeutig aus den Forschungsarbeiten eines Hermann Wirth, eines Tcudt und andrer hervor. Alte dent schc N e ch t s a u s fa s s u n g hatte den Grundsatz geprägt: „Gemeiner Nutz gehet vor sunderlichcn Nutz." Unter dem Einfluß der fremden Geistesverfassung ent stand ein nndeutschcs Wesen, bas bereits im Früh mittelalter folgendes bittere Sprichwort prägen konnte: „Das Ich und Mich, das Mir und Mein regiert in dieser Welt allein." Diese volkszcrstörcnöe Auffassung fraß sich msl der Zeit immer tiefer und ticser in die herrschenden Schichten unsres Volkes ein. Von dieser Umwälzung wurde vor allem das Bauern tum aus das härteste bctrofscu, denn jedes Wort der seine mit Spannung erwartete Rede über die Grund sätze nationalsozialistischer Baucrnpolitik und ihre zuUinsligen Ausgaben. Der Reichsbaucrnsührer ging davon ans, das; wohl ans keinem innenpolitischen Ge biet der Zusammeuklang nationalsozialistischer Revo- lution und deutscher Ncvolutivn so ausgeprägt in Er scheinung trete wie aus dem der Agrarpolitik. Auf keinem andern Gebiete habe die Totalität deö nativ, »alsozialistischeu Führeranspruches so in die Wirklich keit umgesctzt werden können. Die disziplinierte Zusammenfassung -es deut schen Bauerntums habe die legale Durchführung der Nevolution garan tiert und damit »nsäglichcs Leid von »nserm Lande scrugehaltcn. Znm erstenmal hätten sich vor drei Jahr e n, gleichfalls in Weimar, die Baueruverlretcr der NSDAP, versammelt, wobei zum erstenmal er klärt worden sei, das; das wirtschaftliche Moment im Nahmen der agrarpolitischcn Probleme in zweiter Ncihe und der Bauer als Mensch in erster Neihe zu stehen habe. Diese Zusammenkunft sei das Signal zur Sammlung des ganzen deutschen Bauern tums uister einem Symbol gewesen Aber auch ge schichtlich betrachtet sei der Erste Ncichsbaucrntag der Abschluß einer unseligen Epoche der deutschen Banerngeschichte und zugleich der Beginn einer neuen Zeit. Auö dem letzten Jahrtausend der deutschen Geschichte rage immer wieder der Gegensatz des deutschen Bauern zn den Ncpräsentantcn der eindringendcn llcbersrcmdnng hervor. Unsrer Jugend aber habe man die deutsche Geschichte als ein glanz volles und düsteres vilderwerk ohne jeden organischen neuen früh-kapitalistischen Lehre war ein Dolchstoß gegen bäuerliche Gesinnung und Lebensauffassung, Tas Bauerntum kämpfte gegen die Vergewaltigung seines Rechts, cs forderte die Wiederherstellung der alten ständischen Gerichtsbarkeit. In diesem Kampf entstanden ans ihm heraus herrliche Heldengestalten wie Wilhelm Teil und Florian Geyer. Das zähe Ningen endete zwar mit der Niederwerfung des Bauern, doch sangen die letzten Hausen: „Ge schlagen kehren wir nach Haus', doch unsre Enkel fechten s besser aus." Die Auffassung des Wirtschafts liberalismus führte zu einer Auslösung des Volkes im Jntcrcsscnhausen znm Kampfe aller gegen alle. Erst dem Nationalsozialismus ist es Vorbehalten gewesen, dieser unseligen Zersetzung ein Ende zn bereiten. Das Bauerninm ist wieder zu einer tragenden Schicht des Volkes gemacht worden. Die Auseinandersetzung des Bauerntums mit dem Liberalismus in den letzten Jahren wäre genau oder ähnlich verlausen wie der Kamps der Bauern In den Bauernkriegen des Mittel alters, wenn nicht Darrs in jahrelanger harter Arbeit eine weltanschaulich geschulte und eisenharte Führcrauslese getrieben hätte. Die Stellung des denlschen Bauerntums im Tritten Neich ergibt-sich aus einer neuen Ncchtsschöpsnng. Der erste Schritt hierzu, gleichzeitig der entscheidende Schritt ist das „N e t ch s c r b h o s g c s c tz", das den Bauern und sein Geschlecht aus der Scholle festigt und durch dessen Auswirkung in kommenden Jahrhunderten ein dauernder Strom guten deutschen Blutes unser Volk befruchten wird. Dem dient das „Reichs nähr- st andsgesc tz", bas die Ware, die der Bauer erzeugt, aus der Kalkulation der volkssremden Wirtschafts, auffassnng hcrausnimmt. Die dritte große Ausgabe ist die Schaffung neue» Bauerntums dort, wo durch den Kamps der Jahr hunderte das Bauerntum vernichtet und zerstört wurde. Sie alle, die Sie die Führer des deutschen Bauerw- tums bis in die kreise hinein darstcllen, Sic alle tragen ein erhebliches Maß an Verantwortung sttr die Erreichung dieser Ziele. Die Geschichte wirs» uns niemals nach den Rechten messen, die man uns als Bauernführcr gegeben hat, sondern nach den Pflichten, die wir aus uns genommen und erfüllt haben. Möge auch die kommende Zeit uns hart erhalten, damit wir unter unsrer Hakcnkrcuzsahne die Ueberwtnber einer fünfzehn Jahrhundert langen fremden Entwicklung werden und Arbeiter am Bau einer 2000jährigen deut sch en Geschichte. Unter großer Aufmerksamkeit hielt sodann ReichSernährungsminister und Zusammenhang dargcstellt. Auch hätten unsre Ge schichtsschreiber im Interesse der Ausbreitung eines territorialen Fürstentums nnd nicht zuletzt im poli- tischen Sonderintercsse deutscher Kirchcnsürsten bewußt das Wesen der deutschen Bauerngeschichte verfälscht. Die Abkehr von ihrem Blut und Boden hätten die Staufen damit bezahlt, daß der letzte Hohen- stause unter dem Henkersschwert in Italien ge storben sei. In der jüngeren Geschichte, als Bismarck, der in seiner Politik immer bäuerlich dachte, gehen musste, und ein junger Kaiser unter Caprivi einen „neuen Kurs" verkündete, da habe zum zweite» Male in der deutschen Geschichte jener Weg der Hohen staufen begonnen, der unzweifelhaft über kurz oder laug in inncrpvlitischem Chaos enden mußte. „Es ist mir ein Bedürsnis", so erklärte der Rcichsbancrn- sührcr weiter, an dieser Stelle Adolf Hitler de» Dank des dcntschcn Bauerntums zum Ausdruck zu bringen, daß er bas nationalsozialistische Deutschland be wußt aus dem Bauerntum ausgebaut und damit eine neue Epoche deutscher Geschichte ein- geleitet hat." Der Ncichsbanernsührcr beschäftigte sich daun eingehend mit den wirtschaftspolitischen Fragen und erklärte, wen» der Reichskanzler dem deutschen Bauerntum durch das Rcichserbhos- rccht eine Sonderstellung eingeräumt habe, so des halb, weil er in dem Bauerntum die Blutsquelle der Nation erblicke. SS gehe niemals nm »en Gondrr- Das Ende der „Probezeit" Beginnender Stimmungsumschwung in England Telegramm unsres Korrespondenten Reichsbauernführer Walther Darre
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