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Dresdner neueste Nachrichten : 08.03.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193503080
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19350308
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19350308
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Seite 10: vorlagebedingt schlecht lesbare Textstellen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-03
- Tag1935-03-08
- Monat1935-03
- Jahr1935
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 08.03.1935
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Milr, 1SZ5 Nr. S7 * Freitag, 8 März 1938 43. Jahrgang (ohne ZusieNung«gebllhr) Krturbondsenbungen: Zür die Woche 1,00 RM. Einzelnummer 10 rips., außerhalb Sros-vre-d-n« lS Apf. mit Handels« und Industrie «Zeitung ' Ha lbmonatl.l.OORM. Postbezug monatl.2,00 RM.emschl.45Rpf.pos1g«bühc«n Schriftlelwng, Verlag und SauvtgeMMelle: Vresden-A^ Zerdinandstraße 4 Dresdner Neueste Nachrichten Anzeigenpreise: Ksnmdprel«, dl» 22 MI«drett, «ua-Zen, lm - Au-eigeakeil 1» 7kpf„ di« I» MW drelt« ww»Zell« «m Terttell 1,10 TkM. Rabatt »achStaffel v. Anzeigenpreielist» Re.». Lriefgebüh« für Luchflabenanzelgen SO Rpf. «usschl. Porto. Für Eli» schaltung an bestimmten Tage» und Plätzen wird keine Gewähr übernommen. Postadresse:Vre-den««.l. Postfach«Fernruf: orttvertehr Samweinummer 24601, Feruvertehr 14191,20024,27981-27983 * Teiegr.: neueste Dresden«Serliner Schriftleltung: Viktortastr.i«; Fernruf: Kurfürst 9Z61-9Z6S Postscheck: Dresden 2oso - Nichtverlangt« Einsendungen ohne Rückporto werden weber zurückgesondt noch aufbewayrt. - Zm Faste HSHerrr Sewali ober ÄetrlebSstSrung haben unsre Lezieher keinen Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung de« entsprechenden Entgelt« Angriff des Kreuzers „Averoff" aus Mtilene Weitere lebhafte Auseinandersehungen in London über das Weißbuch — Allgemeine Trauer um Hans Gchemm Vorstoß gegen Saloniki? Unwetter verzögert die Entscheidungsschlacht in Mazedonien Sondvrbtenst der Dresdner Neuesten Nachrichten Athen, 7. März. sDnrch United Preß» Obwohl die Regierung gestern versicherte, daß der Ausstand binnen weniger Ltuuden niedergeschlagen sein werde, ist die vage auch heute noch völlig « n - geklärt. Bon beiden Leiten wird nach wie vor ver sichert, daß sic die besten Aussichten hätten, den End, sieg zu erringen. Daß die Ausständischen den Mut durchaus noch nicht verloren haben, geht aus der Tat sache hervor, daß ein Torpedoboot der „Vcnl- zelosslottc" unter dem Schutze undurchdringlicher Nebelwände bis in die Reede von Saloniki vor gestoßen ist und mehrere Salven in die Stadt ab gegeben hat. Daö Torpedoboot konnte entkommen, be, vor Flugzeuge die Bcrsolgung ausnehmcn konnten, liegen weitere mögliche Ueberraschungen durch die Schisse der Aufständischen, di« in der vergangenen Nacht von Kreta abgesahren sind, sind im Hafen von Saloniki Minensperren gelegt und alle Leuchtfeuer während der Nacht gelöscht worden. Die Erwartung, daß die Ausständischen-Flotte einen Vor stoß gegen Saloniki oder Kavalla plant, erscheint da durch bestätigt zu werden, daß der Kreuzer „Georgias Avcross", das wichtigste Kriegsschiff der Bcuizclistcn, heute überraschend vor der Stadt Myttlene aus der Insel Mqtilene sLesboss in der nordöstlichen Acgäis erschien und dort mehrere Abteilungen Matrosen landete. Diese be mächtigte» sich sofort der Stadt und stellten vor die Lagerhäirser des Häsens Wachtposten, weshalb man annimmt, daß der Kreuzer hier seine Kohlen- und LebcnSmittclvorriite ergänzen will, um dann in die Kämpfe an der mazedonischen Küste einzugreisen. Aus Anordnung der Negierung wurden aus der Mehrzahl der im Atheucr Oase« liegende» „regie rungstreuen Einheiten der Kriegsmarine", die nur ans 7 Tvrpedobovtszerstörern und 2 Unterseebooten bestehen, wichtige Maschinenteile hcranSgenvmmcn, da sich unter den Besatzungen ausriihrerischc Stimmung bemerkbar gemacht haben soll. Durch diese Maßnahme soll ein Dnrchbrnch der Kriegsschiffe ans dem Athener Hasen ans das offene Meer und eine Verstärkung der nicnlernden Flotte verhindert werden. Alle Schiffe der griechischen Handelsmarine im Hasen von Athen und im Hasen von Saloniki wurden beschlagnahmt. Sic sollen als Trnppcntransportschisse verwendet werden. Der Entscheidnngokampf in Mazedonien, in den gebirgigen Gegenden nm Drama, Scres und an der Strumasront, ist durch dicken Nebel, Schnee stürme, die den Regengüssen gefolgt sind, und schnei dende Kälte noch einmal um einen Tag hinaus geschoben worden. Trotz der optimistischen Dar stellung des Kriegsministers KondnliS haben die ver lustreichen Kämpfe der letzten Tage noch nicht den Sieg gebracht. Der Oberbefehlshaber der Re- gierungstruppcn macht eine neue große Offensive seiner Streitmacht in Mazedonien, die IVVOüst Sol daten umfassen soll, ausschließlich von der Witte- mngslage abhängig und beschränkt seine gegen wärtigen Operationen auf Aufklärungs arbeiten durch Maschinengewehr-Stoßtrupps und durch Jagd- »nd Bombenflugzeuge. Die Divisionen des Athener Armeekorps und die Reiterregimenter des Obersten Balistras liegen in sesten Stellungen etwa IS Kilometer vor Scres, dem Hauptstütz punkt der Rebellen, die aus der Bevölkerung große Verstärkungen erhalten haben. Der Oberbefehlshaber der Auf ständischen, Kamenow, soll angesichts der Haltung der mazedonischen Bevölkerung die Lage der Auf ständischen in Nordgrscchcnland günstig beurteilen. Er betont, die Stimmung unter den Soldaten lei ausgezeichnet. Seiner Ansicht nach iverde es Kon- dylis in Mazedonien nicht gelingen, den Ausstand nicderzuschlagen, ebenso wie es der rrgiernngstreuen „Rumpsslottc" nicht gelungen sei» die Stellung der Aufständischen aus Kreta und den andern Insel» zu erschüttern. In einem Telegramm von KondnliS an TlaldaxtS wirb dagegen wieder bi« Lage der Rrgte- rungStruppen al« äußerst hoffnungsvoll dargestellt. Die einzelnen Aktionen der Bombengeschwader gegen die Hauptquartiere der Rebellen seien erfolgreich gewesen. In den Abendstunden und Im Lause der Nacht seien Großbombcr wiederholt trotz Schnccsturms und Nebels gegen ScreS und Kavalla vorgestoben. Ans nur 20 Meter Höhe hätten sie die strategisch wichtigen Punkte, die Kasernen, Wassenarsenale und Eisenbahnstationen, mit Bomben belegt und teilweise zerstört. Außerdem würden Jagdflugzeuge in die Ausstandsgebiete entsandt, die Flngzettel, in denen die Aufständischen zum Nicderlegen der Waffen ans- gcsordert werden, abwürsen. Wie ans dem gegneri- sctxn Lager berichtet wird, wurde ein Regie run g s s l u g z e ng abge schossen. In einer Er klärung an die Ocsscntlichkeit dementiert Kriegs minister KondnliS entschieden die Gerüchte, daß Ministerpräsident Tsaldaris im Einvernehmen mit dem Staatspräsident ZaimiS den Aufständischen die Ausnahme von „Wassenstillstandsvcrhandlnngen" an geboten habe. Er halte an der Ausfällung fest, daß von Verhandlungen mit den Meuterer« nicht die Rede sei« könne. „Soldaten sprechen mit den Wasscn und stellen Be dingungen mit Kanonen." Außerdem sei die Ein kreisung der Rebellen nunmehr säst -lollständig durch geführt. Die Aufständischen hätten starke Verluste erlitten, besonders bei dem Lnstbombardement von Kavalla. General Plastiras soll, wie von feiten der Aufständischen milgeleilt wird, in dem jugoslawischen Hasen von Durazzo ein getroffen sein und die Absicht haben, über die Grenze nach Griechenland zu gehen. Es schein«, als sei Pla stiras, der den Putsch vorbereitet haben soll, von dem Erfolg Venizeloö' überzeugt. In Kreta soll Venizelos über 2Ü00V gut bewaffnete und entschlossene Griechen verfügen. Er erklärte, er habe es nie für möglich ge halten, das, TsaldariS den Mut habe, die Verantwor tung ans sich zu nehmen und Griechenland in einen Bürgerkrieg zu stürzen. Man muß in diesem Stadium alle von beiden Seiten verbreiteten Berichte mit Vor behalten aufnehmen. So bleibt es auch abzuwartcn, ob die Meldung richtig ist, nach der aus Kreta ein« Gegenrevolution gegen Venizelos anSgebrochcn sein soll. Es sollen sich schwere blutige Kämpfe zwischen Venizelistcn und Antivcnizelisten ab gespielt haben. Bei diesen Kämpfen sollen ans beiden Seiten viele Personen getötet und verwunde« worden sein. > Venizelos auf dem Wege nach Alexandria? X Alexandria, 7. März. lDnrch Funksprnch.) In Alexandria ist das Gerücht verbreitet, daß Venizelos an Bord eines meuternden griechischen Kreuzers auf dem Wege nach Alexandria sei. In der Stadt herrscht wegen des Gerüchts große Aufregung. Außenpolitische Verwicklungen befürchtet X Budapest» 7. Mär- Aus Grund der hier vorliegenden letzten Berichte über die Lage i« Griechenland werden in diplo matischen »reisen internationale Verwick lungen nicht mehr sür ausgeschlossen angesehen. Die Lage werde jetzt überall als außerordentlich ernst «nd vollkommen unübersichtlich bezeichnet. Die bul« garische Regierung habe nach den Tkuppeu- zusammenziehungen die Grenze sür drei Tage gesperrt. Ferner soll di« türkische Regie rung beschlossen haben, mit allen Mitteln den Aus tritt Griechenlands ans dem Balkan« bnnd zu verhindern. Man erwartet hier, daß auch die südslawische Regierung sich gezwungen sehen werde, vorbeugende militärische Maßnahmen -nm Schutze der Grenze zu ergreiseu. Die Haupt sorg« bilde in internationalen diplomatischeu Kreisen die Krage der «eitere« Aufrechterhaltung beS BalkanbundeS, dessen Grundlage durch di« Borgäuge in Griechenland als bedraht angesehen «erde. SS ver stärke sich ferner der Eindruck, daß di« vo« BenizeloS geführte» «ufständischen Unterfttitzung von fetten einer andern Macht «ichalte«. Geheimnisvolle Angelegenheit Ausländer in Dänemark verhaftet X Kopenhagen, 7. März Die Kopenhagener Polizei beschäftigt sich seit einiger Zeit mit der Untersuchung einer Angelegen heit, deren Hintergründe in geheimnisvolles Dunkel gehüllt sind. Die Blätter geben Gerüchte wieder, wo nach es sich entweder nm Militärspionage oder kommunistische Pläne handele. Anderseits heißt eS, daß die Polizei im Augenblick selbst noch nicht übersehen könne, welches Ergebnis die Unter suchung haben werde. Di« Angelegenheit kam dadurch InS Rollen, daß bei einer in andern, Zusammenhang vorgenommenen Häu-suchung bet einem in einem Kopenhagener Hotel wohnenden Amerikaner Karten, Photographien, etwa zehn aus verschiedene Namen lautende Pässe sowie Briese in Gcheimschrist gesunden wurden. Die Polizei leitete daraufhin eine Untersuchung «In, die dazu führte, baß bisher insgesamt zwölf Per- , sonen verhaftet worden sind, darunter Ameri- kaner. Kanadier, Tschechen, Letten und Dänen, die sich alle im Besitz reichlicher Geldmittel befanden. Eisenach Tagungsort -es Arbeitsdienstes X Eisenach, 7. März In Eisenach beginnt am Donnerstag ein« Tagung sämtlicher Gaual'beitSsührcr des NS. Arbeits dienstes unter der Führung des Reichsarbeitssührers Hierl. AuS btosem Anlaß erlassen der Ganarbeito» sührer für Thüringen, der Eisenacher Oberbürger meister und di» Kreisleitung Eisenach-Nord der NSDAP, einen Ausrus, in dem Mitteilung davon gs- macht wird, daß nach dem ausdrücklichen Wunsch des Reichsarbeitssührers Hierl die Wartburgstadt al» Tagungsort des Arbeitsdienstes für alle Zukunst ausersehen es«. Unterredung mit Tsaldaris X Athen, 7. März Der griechische Ministerpräsident Tsaldaris gewahrte dem Vertreter des Deutschen Nachrichten büros in Athen eine Unterredung. Er erinnerte ein leitend daran, daß er seinerzeit in Deutschland studiert habe und später wiederholt Deutschland besuchte. Zn den letzten Ereignissen in Griechenland äußerte der Ministerpräsident: Meine Regierung hatte von Anfang an sich das Ziel gesetzt, die Innenpolitischen Gegner zu versöhnen und die bittere Vergangenheit zu überwinden. Dabei ergaben sich zahlreiche Schwierigkeiten, denn selbst meine treuesten Anhänger legten die ständigen Be mühungen der Regierung nm eine innere Befriedung Griechenlands als L ch w ä ch e aus. Ost brachten diese Bemühungen meine Regierung in Gegensatz zu ihren Freunden. Die Regierung ist hervorgcgaugeu aus den Wahlen, die V enizelos selbst duritigcführt hat. Wer die Geschichte Griechenlands in den letzten Jahren kennt, weiß, daß unmittelbar nach dem Wahlsiege vom 8. März lügst General Plastiras einen Putsch unternahm, dessen moralischer Urheber Venizelos ge wesen ist, und der den eindeutig geäußerten Volk s- willen zu», Schweigen bringen sollte. Dieser Putsch scheiterte an dem Widerstande im Volk und bei der Armee. Wir übernahmen damals die Regierung und damit die Schwierigkeiten. Natürlich blieb die Opposi. tion nicht still. Sie vermochte jedoch nicht, die Regie rung zu schwächen, die zäh an der Befriedung des Landes gearbeitet hat. Der neue Anschlag gegen die Sicherheit des Staates ist zum großen Lei! von den gleiche n P e r i o nen > unternommen worden, die vo, zwei Fahren, säst am gleichen Tage, versucht haben,-Griechenland in innere Schwierigkeiten zn stürzen. Nur g a n z p e r s önliche Inte reisen leiten diese Männer. Sie haben nur ein Ziel: unter allen Umständen wieder au die Regie rung zu gelangen und ihren eigenen Vorteil zu linden. Unsre Regierung ist verpslichtct. das Volk, das uns gewählt hat, gegen diese Anschläge zn verteidigen. Die Handlungsweise dieser Leute ist ein ganz eindeutiger Beweis, daß die Venizelistcn niemals an eine Ver söhnung gedacht haben. Die Ereignisse der letzten Tage haben die Regierung gezwungen, drakonische Maßnahmen zu ergreifen. Es ist alles versucht worden, cs wurde jeder „ur mögliche Weg beschritten, nm Blutvergießen »nd Bürgerkrieg zn vermeiden. Meine Regierung ist entschlossen, vor keiner Maßnahme zurück- zu schrecken, die notwendig werden sollte, um den von Venizelos und leinen Mitarbeitern in vcrbreclie- rischer Weise bedrohten inneren Frieden zu schirmen. Dieser Putsch zeigt unser« Freunden und der ganzen Welt, welch eine ungeheure Verantwortung ans den Schultern von Venizelos lastet. Griechenland, das im Lause der Jahrtausende enanche schwere Prüfung durchgemacht hat, wird auch diesen harten Schlag überwinden. Griechische Aegierungssoi-aten führen gefangene Aufrührer ad is I s.rs Kli 7.S0 so ! r.rr so j r.ro a! sl cl< nck krisle»! WMl s I irr -°o SN ertwtr- optlmie s.IS 7.7« 2.7S 1.« r.ro mstiaen Be- N-en ab»u- Ang. unt. SS" U dti mvn- übsr- asisn, blocht »rlcor. Stan- vcivlc- «iisr>
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