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Dresdner neueste Nachrichten : 28.04.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-04-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193504281
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19350428
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19350428
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-04
- Tag1935-04-28
- Monat1935-04
- Jahr1935
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 28.04.1935
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Dresdner Neueste Nm LL!M«M LMM, mit Handels, «nd Industrie.Zeitung «M Halbmonatt.1,<>0IM.P-stberugm°na!,.rEM.-!nschl.4-Rpf.p°stgebühren w W lohne Zusiellungsgebühr). Kreuzbandsenbungen: Für dl» Woche 1/X» RM. Nr°z 'r» Einzelnummer IS Apf., außerhalb sr-ß.vsKden« 20 Äpf. Schristleitung, Verlag und Sauvlgest-Mfielle: VreSben-A^ Zerdlnandflraße 4 schält Z Postadresse: Dresden-A.1. Postfach * Fernruf: Ortsverkehr Sammelnummer 21601, Fernverkehr 14191,20021,27981-27983 * Telegr.: Neueste Dresden * Verllner Schri Postscheck: Dresden 2060 - Nlchlverlangle Einsendungen ohne Rückporto werden weder zurückgesanbt noch aufbewahri. - 2m Faste höherer Gewalt oder ÄetrlebSstörung haben unsre Äezleher leinen Anspruch AMst 9361-9366 Entsprechenden Entgelts " 43. Jahrgang Sonntag, 23. April 4935 E >e wm'Zeste lm - ' 29 wm breite tlnzelgenpreirltste i jl.porlo. Für Ein- ^»ähr übernommen. Das Programm für -en 4. Mai Deutschland rüstet sich zur Ehrung -er Arbeit und zur Manifestation feines Lebenswillens Der Nationale Feiertag Zwei Ansprachen des Führers X Berlin, 27. April Das Programm für die Feier am 1. Mat wird nunmehr bekanntgegcben. Es handelt sich dabet um die Berliner Veranstaltungen. Diese geben aber zu gleich den Rahmen für die Feiern im ganzen Reich und werden znm größten Teil über alle Sender über trage». Das Programm lautet wie folgt: I. 8.80—S.86 Uhr: Jugend-Kundgebung im Lust ¬ garten Die Kundgebung wird über alle Sender über tragen. 1. Fanfareusignal. 2. Eröffnung durch den Reichs jugcndfli hier. 8. Lied: Tritt heran Arbcitsmann, Text von Heinrich Lersch, Melodie von Fritz Sotkc, gesungen von 8000 Mann starkem Chor aus HF., DJ., BDM. 4. Rede: Reichsminister vr. Goebbels, ö. Gemeinsames Lied: Aufhcbt unsre Fahnen. Text von W. Zorg, Melodie von Fritz Solle. Dazu lvielen die vereinigten Musikztige der Berliner Hitlerjugend, 6, Ansprache des Führers. 7. Ge meinsames Lieb: Vorwärts, vorwärts! II. 10 Uhr: Festakt der ReichSknltnrkammer in der StaatSoper Der Festakt wird über alle Sender übertragen, 1. Festliches Präludium von Richard Strauß. ES spielt die Staatskapelle Berlin unter Leitung von Professor Clemens Krauß. 2. Ansprache des Präsiden ten der Retchökulturkammcr, NeichSminister Dr. Goebbels. 8. HJ.-Fanfare. 4. Verkündung des Buch- und Filmprcises 1084/88. 8. Festliche Musik. Finale sPassacaglia) aus der 4. sv-Mollj-Symphonic von Joh. Brahms. Es spielt die Staatskapelle Ber lin unter Leitung von Professor Heger. III. IS Uhr: Staatsakt aus dem Tempelhoser Feld Die Veranstaltung wirb über alle Sender über tragen und in allen Orten des Reiches werden Parallelkundgebungen dnrchgesührt. Während der Veranstaltung werden die am 12. und 13. April ge wählten Vertrauensräte aus Führer und Volk von I)r. Ley feierlich verpflichtet. 12 Uhr Ankunft des Führers. Der Führer schreitet die ausgestellten Ehrenformationen ab. Chor, gesungen von 2800 Sängern des Berliner Längerbuudes, „Lieb deö Volkes" von Erdlcn. Er- össuungöansprache: NeichSminister I)r. Goebbels. Chor „Wir" von Heinrichs. Verpflichtung der Vcr- tranensrätc durch den Rcichsorganisationsleiler vr. Ley. Rede des Führers. Horst-Wessel-Lied. Großer Zapfenstreich. Deutschlandlied. Schlußwort: Bezirksmaltcr der Deutschen Arbeitsfront Pg. Eugel. Schluß der Kundgebung. IV. 17 Uhr Empfang der Arbeiterdelegationen aus dem Reich und der Sieger aus dem Reichs beruf S w e t t k a m p s der Deutschen Jugend in der Reichskanzlei durch den Führer und Reichskanzler. V. ri.sa uhr Fackclzug der Reichswehr, Marine, Flieger, Lan. despolizei, Schutzpolizei, SA., SS., Leibstanbarle Adolf Hitler, NSKK., Feldjägerkorps, Arbeitsdienst, PO., Deutsches Rotes Kreuz, Deutscher Lustsport- vcrband. Technische Nothilfe, Bahnschutz, Feuerivehr und NSDFB. sStahlhelm). VI. rs uhr Schlußappell der am Fackelzug beteiligten For- inattonen. Marschmusik. Rede des preußischen Mini- sterpräsidcnten Reichsminister General Göring. Großer Zapfenstreich. Die Kundgebung wird über olle Sender übertragen. * Die Verteilung des Buch- und Filmpreises wird auch in diesem Jahre von Or. Goebbels persönlich vorgenommen. Beim Staatsakt auf dem Tempelhofer Feld rechnet man mit einer Gesamtbeteiligung von einer Million Volksgenossen. Ihr Aufmarsch soll um 11 Uhr beendet sein. Zwischen 11 und 11.80 Uhr ziehen die Fahnen und Standarten, 11.80 bis 11.88 Uhr dle Ehrenformationen et». Bon 11 Uhr bis znm Ein tressen des Führers um 12 Uhr werden die Bereinig ten Musiket- und Trompeterkorps der Reichswehr unter Leitung des Heere-mustktnsplztenten Professor Schmidt und Gesangchvre unter dem Dirigentenstab des Studienrats HannS Nießner die Festgemetnde mit musikalischen Darbietungen unterhalten. Außer dem werden während dieser Zeit Geschwaderslüge der KufimaHt »«-geführt. An das ganze Deutsche Volk! Aufruf -es Reichspropagandaministers 0r. Goebbels XBerlin, 27. April. sDurch Funkspruchf Rcichspropagandamlnistcr vr. Goebbels hat zum 1. Mai folgenden Ausruf erlassen: Zum dritten Male feiern wir im Zeichen des Nationalsozialismus den Tag der deutschen Arbeit. Während der 1. Mai 1883 noch im Schatten der inncrpolltischrn Auseinandersetzung stand, konnten wir den 1. Mai 1S8t bereits zu einer großen, alle Stände und Berusc vereinigenden Demonstration des nationalen Aufbauwerkes machen. Der 1. Mai 1085 soll nunmehr Symbol und Ausdruck der wieder errungenen deutschen Freiheit und nationalen Souve ränität fein. An ihm schließt sich das ganze dcntfchc Volk zn einer einzigartigen Manifestation seines nationalen Lebenswillens zusammen «nd stattet kn nie dagcwcse- ncn Millioncnknndgcbnngen dem Führer leinen großen «nd tiefgesühlten Dank ab für die Prokla mation dcS deutschen Wchrgcsctzcs vom 16. März, durch die Deutschland sein« nationale Gleichstellung unter den andern Mächten scstgelct hat. Die Welt soll sehen, daß dieser Entschluß des Führers der Ent schluß des Volkes ist: Arbeiter, Bauern und Soldaten wolle» au diesem Tage das einmütige Gelöbnis ob legen, sich wie ein Mann hinter die Politik Adolf Hitlers zu stellen, die sich znm Ziel gesetzt hat, die Ehre und die Sicherheit der deutschen Nation zur testen und unerschütterlichen Grundlage des gesamten deutschen Ausbauwerkes zn machen. Gerade der deutsche Arbeiter hat allen Grund, dem Führer für seinen mutigen Entschluß zu danken; denn waü nutzt der großzügige Versuch der Wieder ausrichtung unsrer Wirtschaft, dem das ganze deutsche Volk mit all seinen Krästcn dient, wen» dahinter nicht die wehrhaste »rast der Nation steht, die entschloßen ist, die Sicherheit und den Frieden der deutschen Arbeit zu verteidigen. Der Pflug, der durch die Ackerschollen geht, «nd die Maschine, die das Lied der Arbeit singt, sind wieder geschützt durch den nationalen Ncrteidigungswillcn des ganzen Volkes. Damit erhält der 1. Mai des Jahres 1S85 seine tiefe »end symbolhastc Bedeutung. Eben deshalb auch seicrt Ihn das deutsche Volk diesmal mit besonderer Hingabe. Er soll der Gruß der Nation an den Führer sein; er soll einen spontanen Akt des Dankes sür seine aus die Sicherheit und Ehre der Nation, aber auch a u s den Frieden Euro, paS gerichtete Politik darstellen. Er soll der Welt zeigen, daß das ganze deutsche Volk seine natio nale Einigkeit wiebergefunden hat und keine Hossnung mehr besteht, in Deutschland Bundesgenossen gegen Deutschland selbst zu finden. Adols Hitler repräsentiert dieses neu« Bolk. In seiner Stimme sprechen die Stimmen von 66 Millionen Deutschen mit. Er ist der beglaubigte Wortführer einer Nation, die, wie jedes andre Volk, ihre Ehre und gleiche Berechtigung sichert, darüber hinaus aber gewillt ist, mit allen Urästcn am Wiederaufbau Europas tat- und opferbereit mitzuarbcitcn. Diese Nation steht heute wieder lebensentschlossen, aber auch sricdensgcwillt vor den Augen der Welt. Neber ihr ist auss neue die Fahne der Ehre hoch gegangen. Arbeiter, Bauern und Soldaten tragen aus ihren Schultern das Reich. Es liegt in sicherer Hut in Adols Hitlers Hand. Dem Lebenswillen des Volkes Millionen- und millionenfach Ausdruck zu gebet» und ihn dabei zn verbinden mit dem nationalen Ausbauwerk, dem die schassenden dcnischcn Menschen aus allen Ständen und Bernsen sich mit tiefer, sittlicher Begeisterung hin- gcgcbc» haben, ist Sinn und Parole des Nationalen Feiertags, den wir am 1. Mai festlich begehen wollen. Darum ergtht auss neue an die ganze deutsche Nation znm Feiertag des Volkes der Ruf: Ehret die Arbeit und achtet den Arbeiter! Tie nationale Ehre und die Freiheit unsres Volkes ist die Grundlage aller Wohlfahrt und jeden sozialen Glückes. Ihrer sollen in gleicher Weise Arbeiter, Bauern nnd Soldaten tcilhastig werden. Wieder stehen sür einen lag die Räder still nnd ruhen die Maschinen. Wieder ehrt Deutschland die Arbeit, von deren Segen das Volk ein ganzes Jahr leben soll. Der 1. Mai ist Feiertag sür arm und reich und hoch und niedrig. Bekränzt eure Häuser nnd die Straßen der Städte und Dörfer mit frischen» Grün »end den Fahnen deü Reiches! Von allen Vast- und PcrsoncnantoS, ans allsn Fenstern sollen die Wimpel und Fahnen der nationalsozialistischen Erhebung slattcrn. Züge nnd Straßenbahnen sind mit Blumen und Grün geschmückt. Aus den Fabriktürmcn und Bllroftänscrn werden feierlich die Fahne» des Reiches gehißt! Kein Kind ohne Hakcnkrcnzwimpel! Die öffentlichen Gebäude, Bahnhöfe, Post- und Lclcgraphenämter sollen in frischem Grün erstehen! Die Verkehrsmittel tragen Fahnenschmuck! In der Ehre der Arbeit liegt die Ehre des Volkes! Die Ehre des Volkes aber ist die Bürg schaft sür den Frieden und die Sicherung der Nation! Deutsche aller Stände, Stämme, Berufe und Kon- scssioncn, reicht euch die Händel Für Arbeit, Frieden, nationale Ehre und Sicherheit! Es lebe der Führer! Es lebe Deutschland, sein Bolk und sein Reich! Berlin, den 27. April 1885. Der Reichsminister für Volks, ausklärung und Propaganda: (Gez.) vr. Ooebbols. MatbauM'Sinzug in Berlin Bericht unsrer Berliner Schristleitung . kV Berlin, 27. April Am Freltagnachmittag wurde unier großer Be- ieiligung der Berliner Bevölkerung der große Mai. ba»»»n feierlich eingeholt, den dieses Jahr die bayrische Ostmark der Neichshauptstadt »um Geschenk gemacht Has. Am Vormittag war der Baum auf dem AnHalter Gltterbahnhof «ingctrossen und hier auf zwei niedrige SiraßentranSportwagen der Reichsbahn umgeladen worden. Mit feiner Länge von 48 Meter brauchte er vier Eisenbahnwagen für den Transport nach Berlin. Mit Tannengirlanden umwunden und mit einem großen Tranöparant „Die bayrische Ostmark grüßt Berlin und das Reich" hatten die Bayern ihn aus die Reis« geschickt. In feierlichem Zug« wurde der Baum am Nachmittag durch die Straßen der Reichschauptsta-t zum Lustgarten gefahren, voran marschierten rin DpielmannSMg der VA. und die Kapelle de» Bunde» für VolkStum «nd Heimat. Dahinter kamen die Trachtengruppen der Württemberger, Badenfer und der Pfälzer in ihren schönen asten Volkstrachten. Auf den, Malbaum faßen einig« Holzfäller au» dem Bay- rstchsn Wald, die ihr Geschenk tu die ReichSHauptftqdt begleitet hasten. Nach der Ankunft im Lustgarten übernahmen Pioniere des Reichsheeres baSAufrichten des Baumes.'. Die Mmelfrage vor dem Völkerbund? Telegramm unsres Korrespondrnten London, 27. April Der diplomatische Korrespondent des „Daily Herald" will darüber unterrichtet sein, baß die Garantiemächte des MemelstalutS Litauen vor den Völkcrbuirdsrat zitieren wollen, wem» es nicht unver züglich die verfassungsmäßigen Zustände im Memel gebiet wiederherstelle. Man rechne damit, daß die litauische Antwortnote auf die gemeinsamen englisch- fränzösisch-italicnis仫»» Vorstellungen in aller Kürze cinlressen werde. Wenn diese Note nicht iin Sinne der Garautiemächte ausfalle, werde sich der Völker- bundsrat bereits im nächsten Moyal in Ueber- einstimmung mit dem Artikel 17 des MemelstatntS mit der Memelfrage zu beschäftigen haben. Bei weiteren Meinungsverschiedenheiten zwischen Litauen und den Mächten würde dann Artikel 14 der Völker» VundSsatzung Platz greisen, der eine Anrusung des Haager Gerichtshof«» vorsieht. Von Sonntag zu Sonntag Jenseits -er Linie Stresa - Gens Vor 1014 wäre eine Konferenz wie die von Strem eine weltpolitische Angelegenheit ersten Ranges gewesen. Heute ist sic nnr noch eine europäische. Noch vor zehn Jahren war während einer Ratstagung Gens Mitlclpnnli der Welt oder fühlte sich wenigstens als solcher. Heute sunktivniert der Genfer Bund nur noch, wenn europäische Fragen zur Diskussion stehen, insonderheit deutsche. Draußen in der Welt ist man zur Tagesordnung über ihn hlnweggegangcn. Weder nach Paraguay noch nach Mandichukno gelangt sein Machtwort, nnd die abessini'chen 808-Nachrlchten wagte man im Völkerbnndspalais überhaupt nicht erst zur Kenntnis zn nehmen, ans Furcht, erneut die Im potenz des Genser Bundes öffentlich bescheinigt »n erhalte». Deswegen ist cs gut sür unS Deulsche, über die Linie Stresa —Gens, von der in den letzten Wochen genügend viel in der Tagespreise zn lesen war, etwas hinan s z u sehe n. Noch in den zwanziger Jahren dieses Jahrhunderts wäre aus einer Konferenz, ivie der von Stresa, sicherlich wenigstens ein amerika nischer halbamtlicher Beobachter erschienen. Heute hält sich Washington ganz im Hintergrund nnd die euro päischen Konflikte versinken sür die Millionen zwischen Hudson- und San-Franzisko-Bai fast unter die Schwelle des Bewußtseins. Nur ein Instinkt wird immer stärker, nämlich die Abneigung gegen eine Beteiligung Ameri kas an einem eventuellen künftigen europäischen Krieg. Rian möchte ans keinen Fall die Fehler des Weltkriegs wiederholen, weder den von 1017 lKricaseintrlttl, noch auch den schon früher begangenen von 1014. als Amerika durch freigebige Gewährung von Krediten nnd riesige K r i e g s g e w i n n e bringenden Verkauf von Kriegsmaterial ans seinem eigenen Lande eine Opcrationsbasis für die kriegführenden Staaten machte. Ans Roosevelts Wunsch hin hat das Staatsdeparte ment in Washington eine Denkschrift ausgc- arbcitct, die die Maßnahmen zur Wahrung der ameri kanischen Neutralität in einem etwa kommenden Krieg behandelt. Zu einem abschließenden Ergebnis und genauen Vorschlägen kommt diese Denkschrift allerdings nicht. Die Meinungen gehen, wie auch die gestrige Rede Stimsons aus der Tagung der Gesellschaft für Völkerrecht beweist, noch sehr stark auseinander. Flottenmanöver im Pazifik Unterdessen konzentriert sich das außenpolitische Interesse Amerikas zur Zeit immer stärker aus de» Pazifik, wo im Mai Flotten- nnd Lust manöver geradezu gigantischen Stiles im Raume zwischen Alaska und den Hawaiischen Inseln nnd dem Pngct Sound, der großen Bucht an der kanadisch-amerikanischen Grenze, stattsindcn. An diesen Manövern sollen nicht weniger als 171 Kriegs schisse und 870 Flugzeuge tcilnehmcn. Die Manöver- idec ist ein aus der Richtung der Kurilen kommender Flotten- und Lustangriss aus die Küste von Alaska. Sonst ist selbstverständlich über die Ziele dieser Hebung offiziell nur außerordentlich wenig bekannt. An diese amerikanischen Manöver werden sich östlich des 180. Längengrades im weiteren Lause dieses Jahres ebenso große japanische Manöver schlie- ßen. Die japanische Presse hat im übrigen in dieser Woche eine plötzliche scharfe Campagne gegen die Ab- Haltung der amerikanischen Flottenmanöver begon nen, die von der Tokioter Zeitung „Nischi-Nischi" als „ausgesprochen aggressiv" bezeichnet werden und die bekanntlich der Vorbereitung eines Angriffes gegen die japanischen Mandatsinscln im Stillen Ozean die- nei» sollen. In amerikanischen Marinekreisen weist man diese Angriffe scharf zurück und sucht die japa nischen Befürchtungen durch den Hinweis zn beschwich- tigen, die am Manöver beteiligte amerikanische Flotte würde an keine der japanischen Besitzungen, abgesehen von den Kurilen, näher als aus 2500 Seemeilen Ent fernung herankommen. Immerhin, e» wird in den kommenden Monaten ip» Pazifik sehr kriegerisch auSjehen, , Roosevelt und seine Gegner Inzwischen seht Roosevelt sein großes Sa »le rn ngsprog ramm fort. Vorlagen über die Ein- führung «irrer Arbeitslosenversicherung, einer Alters versorgung sowie eines HUssmerkes.„Mutter und Kind" liegen jetzt im Senat. Wie schwierig Roosevelts Aufgabe sst, Haben wir an dieser Stell« schon mehrfach airsgesührt. Dle Widerstände in den verschiedensten Kreises» gegen sein« politische Linie verstärken sich, und in der letzten Zeit »nacht ihm di« radikale Agitation, deren Träger vor allem der durch seine Rundfunck- reüen bekannt« fogenawnte ,Mrdioprt«st«r" Lough«
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