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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.09.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380905010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938090501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938090501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-09
- Tag1938-09-05
- Monat1938-09
- Jahr1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.09.1938
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*"^Ne^fe H. sächsischen Trnp. Ven waren in dein Gefecht von Entre-Pagny 1870 beteiligt, dnrch das eine gröbere Anzahl sächsischer Soldaten in fran zösische Gefangenschaft gerieten? — Die am 8». November 1870 in Etrcpagny (nicht Entre-Pagny) befindlichen sächsischen Trnpven, die 2. «nd ö. Kompanie Letb-Grenadier-Regiincnts Nr. 1V0, die 8. Schwadron des Gardereiter-Regiments, die zweite Schwadron des Ulanen-RegimentS Nr. 17 und zwei Gcschiihe der 2. reitenden Batterie, nnter dem Kommando des Obersten von Rer wurden gegen 1,80 Uhr morgens von einer durch den französischen General Briand von Econts aus vor- gefiihrtrn starke» Kolonne Überfällen, wobei der gröbte Teil der in einem Gelände an der Westseite des Ortes unter gebrachten 5. Kompanie des Regimentes Nr. 100 in Gefangen schaft geriet, auch ein Geschllh, an dessen Probe die Deichsel brach, in den Händen des Feindes zurückgclassen werden mubtc. Die sächsischen Truppen verloren gegen 160 Mann und 80 Pferde. M. W. Dresden (50 Pfg). „WaS heibt StachnS? Ich habe den Namen in Egern-Nottach als Platznamen ge lesen und in Mönchen gehört, dab im Bolksmunde dcr KarlS- plah StachnS genannt wird. In keinem Wörterbuch« finde Ich etwas dariiber, niemand kann mir Auskunft geben. Du Allwissender aber gewib, also hilf!" — Alsdann! Mau mub, wie der Oukel iu jungen Jahren, dnrch Bauern auch kreuz und quer gewandert sein, um zu wissen, dab nirgends ein Plah „Zum StachnS" heibt, sondern ein Gasthaus. Die Wich tigkeit einer Lchankstätte in Bauern lässt da zuweilen den Namen eines PlabcS im Namen eines an ihm gelegenen Gasthauses untergehen. Und wer Glück hatte, kam auch ciu- mat an ein Gasthaus, das „Zum heiligen Eustachius" heisst. Und in dem „Eustachius" steckt der „Stachus" drin. Dieser Heilige war nach der Legende ein römischer Feldherr mit Namen Placidus und sah ans der Jagd zwilchen dem Geweih eines Hirsches das Bild des Gekreuzigten, das ihn anrcdetc: „Placidus, warum verfolgst Du mich, der ich Dein Heil will?" Er wurde dann Ehrist und starb als Märturcr. In seinem BekehrungScrlebnissc stand er also dem St. Hubertus nahe und wird, wie dieser, als Patron der Jagd verehrt. In uralten Zeiten, als München nur aus der „inneren Stadt" bestand, war der „StachnS" das erste Gasthaus, an dem die von der Jagd in die Stadt hcimkehrendcn Jäger anhiclten. Neffe G. R„ Lgbck. Schon ist der Erdstob da! Ein eifriger Leser des Briefkastens schreibt: „Der Erdstob war am 0. März 1872 in den Nachmittagsstundcn. Wir wohn ten damals auf der Marienstrabc im PortikuShauS, 1. Stock. Ta ich damals schon 18 Jahre alt war, kann ich mich noch genau erinnern. Ucber unserem Sofa schwankte der Spiegel. Ich erinnere mich des TagcS deshalb so genau, weil der 0. März mein Geburtstag ist. Ob es in ttesselsdorf gewackelt bat, wcib ich freilich nicht." Zuschriften aus allen möglichen Orten beweisen, das, der Erdstob nachmittags -1 Uhr fast in ganz Sachsen gespürt wurde. Die „Dresdner Nachrichten" vom 7. verzeichnen Nachrichten aus allen Teilen Dresdens,' in einer Dresdner Eiscnhandlung siel durch das Beben ein Posten eiserner Pfannen zusammen. Da mögen die Nach barn nicht schlecht erschrocken sein. Am 8. hatten die „Dresd ner Nachrichten" aus allen Gegenden Sachsens und Thürin gens, aus Dessau, Bestätigungen gleicher Erschütterung, ja, auf dem Bodenbacher Bahnhof waren sogar Güterwagen in Bewegung geraten. Da gerade wieder einmal für den 12. August der Weltuntergang prophezei» war, regte der kleine, wenige Sekunden anhaltende „KunkS", wie die Dresdner damals sagten, ängstliche Gemüter sehr aus. Unter den vielen im Laufe der Woche eingegangenen Bestätigungen des Ereignisses durch alte Leser greift der Onkel folgende von einem Neunundsiebzigjährigen heraus: „In Waldheim damals als dreizehnjähriger Junge in einer Zigarrenfabrik beschäftigt, kam ich kurz nach 4 Uhr auS der Schule nach Hause. Mit meinem Besperbrot begab ich mich sofort zur in der Nähe gelegenen Fabrik und verzehrte znerst am Tor eingang meine Bemmen. An einer der steinernen Torsüulen lehnend, verspürte ich wenige Minuten darauf eine Boden bewegung unter mir, wie auch ein Wanken der Torsäule hinter mir. Erschrocken sprang ich einige Schritte nach der Strabcnmitte zu. Im gleichen Augenblick kam der damals in Waldheim ansässige Arzt Dr. mcd. Gleichner in seiner einspännigen Halbchaise aus der Innenstadt landwärts ge fahren, etwa zehn Schritt von mir bäumte sich besten Pferd urplötzlich in die Höhe, obwohl die Ltraste zu dieser Zeit fast menschenleer und nichts zu sehen war, wovor es sich ge scheut haben könnte. Da sich das Pferd noch einige Minuten sehr aufgeregt zeigte, war die von ihm verspürte eigenartige Bodenbcwcgung offenbar die Ursache hierzu. Wie ich mich anschliebcnd überzeugte, batte sich auch bas gesamte Fabrik personal fluchtartig nach dem Fabrikhof begeben, um nach etwa viertelstündigem Verweilen daselbst sich wieder an ihre Plätze zu begeben." *** Neffe Unerfahren. (20 Pf.s „Was für Universitäten gab es in Deutschland vor der Gründung der Universität Leipzig im Jahre 140g? Tast diese durch eine Abwandrung deutscher Studenten aus Prag erfolgte, ist mir bekannt." — Schon vor der Gründung einer eigentlichen Universität als staatliche Einrichtung gab es seit dem Ende des 13. Jahrhunderts private oder aus Stiftungen beruhende .Hollegien", Vereinigungen von Schülern und Lehrern, die nach der Art von Klöstern eingerichtet und meist von Klerikern geführt wurden. Karl IV. gründete 1847 die Universität Prag, der 13V4 Vien, 18N Heidelberg, 1388 Köln und 1302 Leipzig folgten. Die nächste Gründung nach Leipzig war Rostock 141V: sie wurde 1432 erneuert. Man must sich dabei erinnern, dost alle diele Gründungen nicht etwa Reichs gründungen, sondern Landesschöpsungen waren. *** Nesle Friedrich in P. Zu der Dir gegebenen Antwvri über tue Tnelel des Franzosrnkaiiere in der Schlacht bei Drrsden lommi ausgercchnet von einem au«mertlomen Leier in Berlin die Nachricht, dost diele Snelrl vom Rege« dermalen oerauollen ivaren, dost drr Schalte an den Hacken aulgrichnuren werden mustten, damit man sie überhaupt heruni'rbruchie. Es must allo an jenem 27. August 1818 ungeiabr lv ein Wetter gewesen sein, wrr in den letzte» Augustlaven dreies Jahres. *** NrllrLipa »70 Pf.) „In einem alten Buch, sonst ich. das aus Sochien schwarzer Marmel gekommen sei Dam ft must wohl Maimor gemeint gewesen sein Hat man uz Suchien jemals rchwarzen Marmor gesundens" - Davon ist nichts bekannt Man tenni aber die Bezeichnung „Schivarzer Marmel" <ü' den Basal«, den man am „Stein zu Stolpen" und au« Pohlber, bei ltlnnabeeg brach Er u-oche «oegen seiner «rosten Härte zu Ambossen verw-ndet Tuch «nauerre man ihn gern in eute Huuoeche namentlich in euaen Gasse«, uu die Maue« vor Beschädigungen durch Fuhr,veLl< behüten Alt« Ebronisten becichstezt, das dar besonders „ia> MeistnitcherN üblich gewesen sch» zvo mau eben den Basalt Hatte. Neffe Gerbard. (02 Pf.) „1. Ich habe ein schlich- teS Gedächtnis, das bet meinen 28 Jahren wohl kaum eine Alterserscheinung sein dürste. Kann man das schulen? Außer- dem habe ich, wie Du selbst seststellen wtrst, eine furchtbare Handschrift. Die Graphologen werden sicher sagen, das; ich eben ein schlechter Mensch bin; doch ich bin sicher nicht schlechter als andere Menschen. Sag, kann man in meinem Alter noch seine Handschrift ändern? Ober hiebe das, seinen Charakter ändern? 3. Seit Jahre» versuche ich einmal für eine gewisse Zeit (etwa drei bis sechs Monate) nach England zn fahren, um meine Sprachkenntnisse zu erweitern. Ich brauche diese Sprache in meinem Berns und habe viel gearbeitet, um darin weiterznkommen. Ich könnte gewib mehr leisten, wenn ich Auolandspraxis hätte. Wir haben aber doch keine Devisen, und ich brauche doch bet sparsamster Lebensweise für drei Monate etwa 45 Pfund. Gibt eS denn keine Möglichkeit, vielleicht durch eine besondere Genehmigung diese kleine Summe zu bekommen?" — 1. Deine Handschrift ist gar nicht furchtbar. Wenn Du wüsitest, was der Onkel manchmal für „Pfötchen" entziffern m»b! Deine Handschrift hat nur den Fehler, das, sie als Steilschrift gar nicht zu Deinem Mesen pasü; Du hast wohl zu einer Zeit schreiben gelernt, in der man mit dem Duktus der Stcilschrift kokettierte? Natürlich gibt es die Möglichkeit, mit festem Willen von einem guten Schreiblehrer die Schrägschrift zu lernen ... der Graphologe wird auch dann aus Deiner Schrift herauslesen können, dab Du gar kein schlechter Kerl bist. Auch schlechtes Gedächtnis labt sich in so jungen Jahren oft bessern. Mittel dazu wäre vielleicht Dein Interesse an der englischen Sprache. Wenn Du cs verbändest mit dem Interesse an der Geschichte des Volkes, das diese Sprache spricht, wäre für Dich gewib schon eine nützliche Gedächtnisübung gegeben. 2. Um die Erfüllung Deiner Sehnsucht nach England anzubahnen, besprich Dich mit der Berufsberatung des Arbeitsamtes und mit der AnSkunftsstelle für Auswanderer im Schloß. Neffe P. (1,08 NM). „Darf ich mein Hauögrunb- stück freihändig an jeden verkaufen? Ich hörte, jedes zu ver kaufende Grundstück müsse zuerst der Stadt angeboten wer den." — In Dresden gab es einmal eine solche einschränkende Bestimmung; sie ist aber längst anher Kraft gesetzt. Du darfst also. Aber außerhalb Dresdens bestehen in vielen Ort schaften ortsgesetzliche Bestimmungen, das, jedes zu ver kaufende Grundstück der Gemeinde angeboten werden muh. *** Nichte Weit fort (50 Pf.) „Wie fange ich es an, dab cs bei neuen töpfernen Napskuchenformen nicht klebt? Ich habe sie schon ausgekocht; das hilft aber nicht. Der Stapf kuchen ist in einer neuen Form jedesmal beschädigt und geht schwer heraus!" — AuSkochen ist gut, Nichtauskochen ist besser. Am besten ist trockenes AuSreiben mit einem weichen Tuche und gründliches AuSstreichcn mit Speck oder Butter. Dann wird das Innere der Form schon schlüpfrig, dab der fertig gebackene Napfkuchen nur so heranö „schlüpft". Saht ihn euch gutschmccken. c-t»<s Ai»t»rie5önieV *** Nichte Bertha. (00 Pf.) „Auf der Alpenreise dieses Sommers sahen wir auch den Untersberg. Wir kommen bei unseren Unterhaltungen noch gar nicht darüber hinweg, dab dieser Berg einen so ganz anderen Eindruck hinterlässt als sonst Alpenberge. Denn er ist gar nicht so hoch wie andere Gipfel und ist doch eigentlich in seiner riesigen Masse viel imposanter als mancher andere Berg, der viel höher hinansteigt. Wie hoch ist der Untersberg eigentlich und welche Ausdehnung hat er?" — Der Untersberg trägt eigentlich seinen Namen „Berg" zu Unrecht. Denn er ist eben nicht ein Berg, sondern ein ganzer GebirgSstock. Dab er trotzdem „Berg" genannt wurde, mag seinen Grund darin haben, dab er namentlich von der Salzburg-BerchteSgabener Seite einen völlig geschlossenen Eindruck macht. Er bildet auch in dieser festen und breiten Fügung ein in den Alpen nicht häufiges 1400 bis 1500 Meter hohes Plateau, das nach allen Seiten steil absällt. AuS diesem ragen mehrere Gipfel empor; der Berchtesgadener Hochthron (1075 Meter) und der Salzburger Hochlhron (185) Meter» sind die höchsten. Aber in diese Hoch ebene und ihre Wände schneiden einige tiefe Klüfte hinein. Auch Höhlen birgt das Massiv, von denen die bcknnntcstc die uolowratshöhlc ist. Diese Höhlen haben Anlab zu der Sage gegeben, dab in einer Karl der Grobe mit seinem Schlob vergraben sein soll. Neffen Stammtisch. (48 Pf.) „Hat eine Ehe frau das Stecht, in der Abwesenheit ihres Mannes die ver schlossene Wohnung zu erbrechen und sämtliche von ihr in den Ehestand mitgebrachten Sachen zu entfernen?" — Nein, das Recht hatte sie nicht, den'st die Verfügung, Verwaltung und Nutznießung über das cingebrachte Gut steht dem Manne zu. Bestraft werden kann sie allerdings deswegen nicht. *** Neffen in Königstein. (50 Pf.) „Wir bitten um Deine Entscheidung in folgender Sache: A. behauptet. eS gebe eine fränkische und eine schwäbische Linie der Hohenzollern. B. behauptet, es gebe keine schwäbisch« Linie. Es kommt zur Wette; beim „Einschlagen" werden beide Behauptungen wiederholt. Ta macht B. folgende Bemerkung: „Es sei denn, Du verstehst unter drr schwäbischen Linie die Hohenzollern- Sigmaringen." Hat B. die Wette verloren?" — ES gibt beides. Das Hohrnzollerngeschlecht reicht wohl bis in di« Zeit Karls des Groben zurück. Durch Teilung der Besitz tümer wurde es 1227 durch einen Vertrag in die schwäbische und die fränkische Linie geteilt. Tie schwäbisch« Linie teilte sich 1570 noch einmal auf die Linien Hohenzollern-Hechtngen und Hohrnzollrrn-Ligmaringr». Tanach hat B. die Wette verloren. *** Nets« Berthold. (70 Pf.) ,Ln einem Aussatz über nordisches Brauchtum la» ich da» Wort „Wurmlage. Konntest Tu wohl sagen, wa» darunter zu verstehen ist?" — >» alten Rittrrgedichteu kommt do» Wort al» Bezeichnung ««ne» Raumes vor, in dem ritterliche Retterspiele ober «Mostereien obgehalteu wurden. Aber da» Wort ist sicher viel oll«, und bezeichnet wahrscheinlich alt« Vultftätten, in denen Fruh!,no<- oder Auterstehunasfefte gefeiert oder aleichnjshaft i>«,«estelli wurde«. Mau muh ft« sich al« einen spirals-rmtaen Gan« »orstelle«, au» dt« hi««t« ei« fetzlicher Um,«» oder auch R'tl führte, der dazu diente, et«, im Innern der wurm- «t'u cge« „La»r" <esa«»e««rhalte«« Frühlt«g»fpend<W^zu heireie«. *4* * M«W,«lo» t»2 Pf), „Ich hab, «m Krieck« hnae bei >Secche«wchkt,l t« d«, Nah, von Pfafzbnr« ch-Pr-e«, Nachdrm nun diese« «edles fron- zbsiich wurH», siÄ doch wohl auch di« EsttMhahü», »««,(»(» u,id vezsiehK wc-«tu u, Ich w»ch«< wich «p« «,,« ,j«wal nach u-eiw a „lundi»,«. Wohin hab« ich wich in »vvuö. Weache Dich a« dw» Michsdahtz WtzjArLtllw in Berckk. löiBd HlisssdMHd «AK" Nichte Margr > t. Auf eine Zuschrift äußert sich über die Winterausnahmen für de» Film „Was tun, Sibylle?' die Universum-Aktiengesellschaft, Berlin: „Infolge des vor geschrittenen Wetters und der d-?mit verbundenen Schn«. Verhältnisse konnten wir die Ausienaufnahmen nicht, wie be absichtigt, im Erzgebirge drehen, sondern wir waren ge zwungen, nach Garmisch-Partenkirchen zu geben, um dort, unter Vermeidung besonders markanter landschaftlicher Bll- der, die Aubenanfnahmen zu drehen." 444Ü^ »Kd Ntchte Martha. (50 Pf.) „Kannst Du mir nicht zu den letzten Versen des Liedes verhelfen: „Im Januar, da führe» uns die Männer auf das EiS." Vom Juni-Juli an wissen tvir'S nicht mehr." — Alles Fragen und Forschen war vergebens. Das mub ja eine schöne Anpslanmung der armen Männer sein! Aber der Onkel ist nicht so! Wir Männer werden auch das verdauen. Also... Nichten »nd Neffen an die Front! Wer das Berschel kennt, schreibe eSl Pkeievdk Stesse Sing-Sing. (20 Pf.) „Du hast gewiß schon oft im Briefkasten auf die Frage, wo der Nuf „Hurra!' herstammc, geantwortet, dab bas ein reiner Ausruf ohne einen Stnnzusammenhang sei. Nun habe ich aber von irgendwo gehört, baß er mit einem alten Wort für die Siute zusammenhängen soll. Weißt Du darüber Näheres?" -- Neuere Forschung hat bei der Sammlung mundartlicher Wörter die Bezeichnung „Gurre" für eine Stute and Licht gebracht. „G" und „H" wechseln sich in den östlichen Sprachen oft ab; so könnte aus dem Hehrus an die Stute „Gurre, Gurre' das „Hurra" geworden sein, das wir ja wohl von östlichen Reitern übernommen haben. Bei Bürger kommt „Hurre, Hurre" als ein solcher Hevrus vor. In Süddeutschland scheint das Wort „Gurre" noch lange lebendig gewesen zu sein; denn der in Ulm geborene Zeichner und Radierer Ridingcr nennt ein auf einem seiner vielen Tierbilder sehr mageres Pferd eine „gar alte Schindgurre". *** Nichte auf dem Lande. (80 Pf.) „Ist Wasser sucht heilbar?" — Wassersucht ist nicht eine.Krankheit für sich, sondern nur eine Erscheinungsform eines schweren Leidens, das das Herz, die Leber, die Lunge oder die Nieren ober mehrere dieser Organe befallen hat. ES kommt also daraus an, ob diese Organerkrankungen heilbar sind. Acrztliche Hilfe, die unbedingt nötig ist, kann nur dann Erfolg haben, wenn der Patient auch von sich aus alles tut, was nötig ist ... nämlich die Vorschriften des Arztes auf das Genaueste befolgt. *** Nichte Sera. (40 Pf.) „In einer Verbrecher geschichte war von einem „Vigilanten" die Rede. WaS ist da für einer?" — Als „Vigilanten" bezeichnet man solche An gehörige der Verbrecherwelt, die sich freiwillig in den Dienst der Polizei gestellt haben. Das Wort wirb namentlich im Gegensatz zu solchen Polizeiangehörtgen ober von der Polizei Beauftragten gebraucht, die zur Auskundschaftung der Verbrecher den Verbrecher spielen; diese nennt man „Spitzel' oder „Agents provocalours", In dieser HeiratSlehnluchtSeck« will Onkel Schuörke nur die Wünsche seiner Nichte» und Stessen zumAusbruä bringen. Dagegen kann er es nicht übernehmen, die hieraus eingehenden Briese an diese wciierzuieiien. Wer niii den Heiratslustigen in Brieswechsel zu treten wttnicht, wird gebeten, sich de» Anzeigenteils unseres Blatte» zu bedienen. Nicht« Froh sbi> Ps.s, 22, dunkel, lehr lebendig und mit viel, seitigen Beziehungen znm Leben, zur Kunst und zu allem, was da» Lebe» lebenSwert macht, mit guter Aussteuer und kleinem ,-iulchuß, wünscht einen älteren, gebildeten Lebenssührer. — Nesse Solid (U> Mk.s sucht siir Zwellehe natürliches und warmherzige« Wesen von guter, größerer Figur. Der Nesse ist 4» und hat ein Kind von 13 Jahren, nette», eigenes Heim, und 20 «Mg Mark Einkommen wer den zur Behaglichkeit beitragen. — Nesse Dantri» UM Mk.s ersehnt wahres Glück an der Leite einer gebildeten, seinsinnigeo Frauenseele. Lie möchte hübsch, groß, schlank und möglichst blond sein und etwa» Vermögen ihr eigen nennen. Er ist 87, 184 Zenü- Meter groß, schlank, blond, künstlerisch tätig, verstehend und gütig. — Nichte ZwtlltngSsran UM Mk.s sucht «inen zlelbewußicn Ehemann von Geist und Gemüt. Lie ist kein Durchlchniilk- mcnsch, besitzt Herzensbildung, ist fürsorglich und haussranltch und möchte ihrem künftigen Lebenskameraden Lonne in« Leben bringen. Lie ist 48, verwitwet und besitzt schönes Heim. — Nicht« Gut»- beittzerstochter s1,20 Mk.s, 21, von gutem Aeutzerem und verträglichem Charakter, mit höherer Schulbildung, im «lierliche» Gut« weuig abkömmlich, wünscht einen in seinem Berus« Nichtigen Mann, am liebsten Akademiker. — Nichte Sachsenland U Mk.s schreibt: „Einen gesunden, charaktersestcn, guten Lebenskameraden bis Ansang 40 zn stnden. Ist -er Wunsch eines gebildeten, großen, ansehnlichen Gcschästsmäbel» mit sehr guter Aussteuer." — Nicht« Süll >75 Pf.s, natürliche», schlanke» Mädel, 28, von gefälligem Aeußerem, dunkelblond, gut und verständig, bürotStig, doch im Haushalt nicht unerfahren, wünscht zum Lebenskameraden ehren werten, charaktervollen Menschen mit tiefer seelischer Veranlagung. — Nichte Immertreu i5k> Pf.s, 2», bürotätig, sehr solid »nd wirtschaftlich, von bestem Willen sttr «ine gnte Ehe beseelt, sucht aus richtigen, gebildeten Vebenskameraden. — Nesse Erzgebirg ler il Mk.s, 82, Techuiker, elternlos, von echt deutschem Sinn und männlichem Charakter, von ernster LebenSaussassung, aber freund- "ltcher Art, sucht ein ordentliches, tüchtiges, blondes Mädel mit Ec« sahrung Im Haushalt. — Nesse Freie» Herz i2,50 Mk.s, er fahrener Kaufmann von aufrechter Gesinnung, sucht schlanke», liebe» Mädel bi» 28, die ihm guie Kameradin lein will. Obwohl er sich in guter Position befindet, würde er auch Einheirat in gesunde» Unter nehmen begriißen. Mittel stehen ihm znr Verfügung. — Nichte Calisornia <1 Mk.s, zehn Jahre im «»»land gewesen, sucht ansrichtigen, treuen Lebenskameraden. Sie ist 8N, 154 Zentimeter groß, dunkel und hat all« Haursranenlngcnde», besitzt gute Aut- steuer und Vermögen. Wert legt sie aus geistige Interessen. — Nesse Peter sl Mk.s, 27, Akademiker, Dr. vbll., Lehrer an höherer Schule, von Gestalt nicht groß, aber gesund und lebend- brsahend, hegt den Wunsch nach einem schlichten, gebildeten Mädchen von angenehmem Aeußerem, da« nicht über um Zentimeter groß ist. — Nichte Lanbwtrt»tochter >5» Pf.s, 85. groß, stattlich, in- »elligeni, mit gutem Charakter nnd Herzensbildung, sehr häuslich und naturltebend, ml« vollständiger Aussteuer, wünscht ausrlchttgen, «reuen Vebentkameraden. — Nichte Edelsinn «54 «f.s, groß, gute Erscheinung, natürlich, warmherzig, vänslich, naluriiebend, er sehn«, da leidgeprüft, ausrlchttgen, gesunden Kameraden über 85, der mfthllft, Lebensfreude wieder zn gewinne», Nichte Tran de slM Mk.s, 88, au» gutem Hanl«, groß, schlank, dunkelblond, von gutem Aussehen, lehr multk- und naturltebend, perfekt« Hanssraii, ml« guter Au»st«u«r und später iinnnn Mark Vermögen, wünscht so liden, gut autlehenden Beamten, «ansmann oder Lehrer, nicht uni«» 170 Zentimeter, au» t>a»> -der Land. Ostttchfittltdeu »»« Br>»Ik«ftei«»gk»l»t p » rm«««aa » siuße» an «onu- und Felertagrift täglich v,n lt dl» Kl Uhr, nachmittag» nu, M-nlag» uu» Mittwoch» von 5 hl» < Uhr. — «chrtfttlch können Anlranen »ui veanlwortel werde«, m»n» »fticknorto delgeittg, », Menl Nicht wi t«f d«m Ha 11 Uhr b«r Nun erst ha Nation die Mauer«. Man kg Montag gut nieder, daß Kurz daran Wolkendecke, Tann bezog und Skepsis nlingen. 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