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Dresdner neueste Nachrichten : 14.12.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193512145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19351214
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- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19351214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-12
- Tag1935-12-14
- Monat1935-12
- Jahr1935
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- Dresdner neueste Nachrichten : 14.12.1935
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!. Dezember IM geöffnet Ar. 291 Sonnabend, 14. Dezember 1935 43. Jahrgang Neue Krisenstimmung in Frankreich Schwierigkeiten überall Korrespondenten Warum England zustimmt Neuordnung in Aegypten Oie Rückkehr zur Verfassung von 1923 - Gründe für Englands Einlenken Bericht unsrer Berliner Schrlstleitung > lllstsekelstk. m» «»»las .'HÄ die be- landS in die Wiederherstellung der Verfassung von 11)23 sogar einen klugen Schachzug nach zwei Rich tungen sehen: Einmal kann aus diesem Wege eine Be friedung Aegyptens erreicht werden, ohne bah die Nationalisten, die faktisch Sieger geblieben sind nnd sich mit ihren Fordcrrungcn diirchgcsetzt haben, die Re gierung übernehmen und seht schon den Engländern als Verhandlungspartner gcgeniibertreten. Zweitens — und das soll wohl noch stärker zn Buch schlagen — ist baö Einverständnis Englands mit einer stärkeren Herausarbeitnng der ägyptischen Souveränität zwei- sclloS dazu bestimmt, die Vorwürfe zn entkräften, die der englischen Regierung wegen des Pariser Fric- bcnsplaneS und der darin zum Ausdruck kommenden Behandlung eines andern souveränen Staates gemacht worden sind. Darüber hinaus würde das Einlenken Englands bedeuten, dost man durch neue Abmachungen mit Aegypten einen Schutzwall gegen den vordrängenden Nationalismus der arabischen Welt zu schassen ge denkt In diese Richtung weisen vor allem auch die .Meldungen, die davon zu berichten wissen, daß dem nächst schon Verhandlungen mit dem Ziele einer neuen Untermauerung der englisch-ägyptischen Beziehungen etngcleitet werden sollen. So spricht vieles dafür, dah England ausgeschlossener als bisher den ägyptischen Wünschen auf politische Selbständigkeit gcgentlbertritt, um so reichlicher »nd sicherer seine Ernt« In di« Scheuern zu bringen. onhürkn .npUo ^20 Die Pariser Formel habe er mlt der Teilung Polens im 18. Jahrhundert voozlichon. ,Sa einig üsenbeia of.l.icii7Lpiel.k F London, 13. Dezember Die Erregung, die sich in England in einigen Kreisen zeigte, als die Pariser Fricdcnsvorschläge be kannt wurden, hat sich seht etwas gelegt. Nicht etwa aus dem Grunde, weil man sich mit dem Plan ab gefunden hätte oder weil cs der Regierung gelungen wäre, ihre Anhänger samt und sonders zu Bcsiir- -wortern des Pariser Plans zn machen, sondern einzig, weil man die Ablehnung des Pariser Plans in seiner jetzigen Form durch den Völkerbund für sicher hält. Weiterhin hat zur Beruhigung der öffent lichen Meinung auch die Tatsache bcigctragen, bas, die Regierung versprochen hat, in der nächsten Woche in einer groben außenpolitischen Debatte im Unterhaus die Gesamtheit der durch die Pariser Vor schläge ausgeworsencn Fragen ossen und frei zu er örtern. / ro rum Genf veriagt die Krage -er Oelsperre - Wetter Zurückhaltung in Rom - Zwei Professoren -er Columbia-Ltniverfität ermor-et britische Flotte Im Mittelmeer sei im Ernstfälle eine auhcrordcntlich problematische Angelegenheit und werde kaum sehr wirksam sei». Angesichts dieser Tat- fache habe sich, da eine Verhängung der Oelianktionen durchaus kriegerische Verwicklungen bedeuten könte, Hoare entschlossen, den Kompromißvorschlägen zunächst znzustimmen. Man unterstreicht aber in Eng land, das, diese Zustimmung lediglich eine vorläufige sei. Auch Laval hat infolge der Genfer Entwick lung i n n e n p o l i t i s ch e S ch w i e r i g k e i t e n. Die Linke revoltiert wieder einmal, und die Radikalsozialen lassen ihm fühlen, dah er nur Ministerpräsident ans Abruf ist, denn wenn sie gegen ihn stimmen, fällt sein Kabinett. Sic sind mit dem Entgegenkommen an Ita lien ebensowenig einverstanden wie die Sozialdemo kraten und Kommunisten. Und diesmal scheint — und das'in acht diese neue Krise besonders ge fährlich — im Gegensatz zn der Frage der faschisti schen Verbände Herriot persönlich stark engagiert zn sein. Man weih, dah er zwar im Augenblick nicht Ministerpräsident, aber doch sehr gern A n h e n Minister werden möchte. Da seine Ernen nung zum Anstenminislcr ein grober Erfolg der sow- jctrussischen Diploiügtic wäre, eilen ihm die Kom munisten bei diesem Angriff gegen Laval bereitwillig»! zu Hilfe. In Moskau würde Herriot als französischer Anbcnminister mit Begeisterung begrübt werden. In Moskau wünscht man keinen Frieden in West- nnd Mitteleuropa nnd bekämpft deshalb hinter den Kulissen nach Kräften jeden Versuch, eine Brücke nach Rom zu schlagen. Bedeutend geklärt hat sich also seit gestern die Lage keineswegs, obwohl der Genfer Beschluss zunächst ein mal eine Ruhepause cinschicbt. Tatsache ist jedenfalls: ganz gleich wie erregt man sich in England gebärden mag, dak die Verschärfung der Sanktionen nicht be schlossen worden ist, nnd das ist zunächst ein Erfolg Mussolinis, man mag es drehen und wenden wie man will. n riittizMi h«n<t» ns.-ckSn 8-io-og-.! W-L7« * vr. Berlin, 18. Dezember Tie Hochspannung, die seit langen Wochen in Aegypten besteht und gewissermaßen eine Begleit erscheinung des afrikanischen Konfliktes ist, beginnt in eine Entwicklung einzumünden, die noch vor wenigen Tagen nicht vorauSzusehen war. Die ägyptische Ver - fassung voM Jahre 1V23 soll wieder hergcstellt werden, womit die Hauptforderung der Nationalisten ihre Verwirklichung findet. ES fällt allerdings schwer, anzunchmen, dab diese Verfassung, die nach dem Muster der StaatSgrundgcsetze der westlichen Demo- kraticn seinerzeit für die ägyptischen Bedürfnisse zu recht gemacht worden ist, ohne jede Abänderung wieder in Kraft treten wird. Die englische Regierung hat noch bis in die allerletzte Zeit sich ablehnend zu den Wünschen der ägyptischen Nationalisten verhalten. Str Samuel Hoare hatte erst neuerdings mit Nachdruck betont, dab England im Augenblick nicht cinwilligcn könne, über ägyptische Forderungen zn verhandeln, so sehr eS auch selbst der Mcinnng sei, das» zu einem späteren Zeit punkt die Angelegenheit ihre Bereinigung finden müsse. Um so überraschender ist die Wendung, die nunmehr zn verzeichnen ist. Es kann kein Zweifel darüber bestehen, das: König Fuad und der von ihm im Amt wieder bestätigte Ministerpräsident Nessim Pascha nicht ohne vorherige Fühlungnahme mit den englischen Instanzen gehandelt haben. Wie weit Eng- land dabet bestimmte Zusagen gegeben hat, bleibt ab- znwartcn. Aus Kairo wird berichtet, das, der englische Oberkommissar telegraphisch in London die Zustim mung angeregt habe. Die Tatsache, dab cs schwer gc- wesen wäre, eine ägyptische Persönlichkeit zu finden, die ohne die Wiedereinführung der Verfassung die Kabinettsbildung übernommen hätte, soll wesentlich die englische Haltung bestimmen. Der Gedanke liegt jedenfalls nahe, dab England In seiner allzeit realistischen Einstellung trotz der Worte Hoares »en Zeitpunkt für günstig erachtet, die ägyptische Angelegenheit nun doch schon jetzt z» er- ledigen. Selbst die Feststellung, England habe eine Schwenkung vollzogen, würde die englische Politik nicht stören. Man kann In einer Einwilligung Eng- England schiebt den Völkerbund vor In Kreisen, die der englischen Regierung nahe stehen, verschanzt man sich jetzt hinter die Ausrede, dab Hoare den Vorschlägen vom Sonntag n u r „v o läufig" z n g c st i in m t habe. Die englische Regie rung fühle sich, sallS der Völkerbund die Vorschläge znritckwcise, in keiner Meise an sic gebunden. Die Haltung, die Eden iü Gens cinniinmt, bestätigt diese Ausführungen. Noch! l a u w a r in c r, als Eden dies tut, kann man die Vorschläge wohl kaum vertreten. Ganz besonders scharf wenden sich heute die „Time S" gegen die Pariser Vorschläge. Sie veröffentlichen eine ganze Reihe von Zuschriften bedeutender Politiker, die sich gegen die Pariser „Anregungen" aussprechen, 17. Paris, 13. Dezember Die letzten Nachrichten ans Genf haben in der Pariser Preise eine etwas n n f i ch c r e und g e - drncktcStiin m n n g hervvrgernfen. Genug, man glaubt nicht an einen Misierfotg der Pariser Eini- gnngsformel, aber man macht sich doch ans recht langwierige und m n h f a m e Verhand lungen gesagt. Vor allem rechnet man mit der Opposition der skandinavischen Staaten, Polens und der Türkei sowie der südamerikaniichcn Staaten. Rnb- land nnd die Kleine Entente dagegen würden sich, so versichert man, vorsichtig znrnebhatten, obwohl sie dem Pariser Vermiitlungsvvrschlag innerlich ablehnend gegcniiberstündcn. Vorläufig aber würde bis zum nächsten Dienstag, bis zmn Zusammentritt des Völ kerbundes, eine Ruhepause cintretcn, die Rom und Addis Abeba zum näheren Studium der franzö sischen Vorschläge l-enntzen könnten. Laval möchte möglichst rasch nach Paris znrückkehren, da d>« Pariser Einignngüssrmcl a»rs der Linken stärkste« Widerstand findet. Die Interpellation des radikalen Abgeordneten E o< gegen die Pariser Einigungssormcl ist durch eine zweite Interpellation des Marri'stcnfiihrers Leon V l n m unterstützt worden. Wenn man dem „Malin" Glauben schenken darf, findet diese Opposition auch in Herriot eine Stütze. Trifft dies zu, englisch-italienischen Zwischenfalls im Mittelmeer vorgesehenen französischen tt n t e r st ii j, n n g auf die englische Regierung nicht ohne Eindruck geblieben. Diese Unzulänglichkeit soll, nach de» Angaben der „Morning Post", insbesondere technischer Natur sein. Der volle Einsatz der sranzösi- schen Flotte bedinge auch eine Mobilisierung des fron« zösischen Landheercs, da nach sranzösischem Gesetz beide Truppengattungen nicht getrennt behandelt werden können. Schon allein diese Tatsache mühte im ent scheidenden Augenblick zu einer unter Umständen ge fährlichen Verzögerung der tatsächlichen Hilfeleistung im Mittelmeer führen. Auch die französischen Häsen seien keineswegs in einem siir den änhcrsten Ernstfall geeigneten Zustand. Man würde mindestens 10 bis 1s Tage brauchen, nm sie in Verteidigungszustand zu setzen. Ja eS hciht sogar, dah keiner der fran zösischen Mittelmecrhäsen imstande sei, die grohen eng lischen Schlachtschisse auszunehmcn. Aber damit noch nicht genug. Laval hat, wie die „Morning Post" weiter mitteilt, auch politische Schwierigkeiten gemacht. In England hatte man bei der Befürwortung der Oelsperre durchaus die Möglichkeit einer kriege rischen Haltung Mussolinis in Rechnung gestellt. Aus diesem Grunde hatte man auch Laval gebeten, alle notwendigen Vorbereitungen sür eine eventuelle Hilsr« lristung mit äuherster Beschleunigung zu tressen. Nach den Angaben der „Morning Post" soll Laval nun erklärt haben, er könne diesem englischen Verlangen so lange nicht stattgeben, als die Pariser Vorschläge Mussolini nicht übermittelt und von ihm abgclehnt worden seien. So sei die Zustimmung der englischen Regierung zu den Plänen Hoares zu erklären. Gestern soll Herriot im Schvkc der Radikalen Partei sogar sciwn soweit gegangen sein, von der Möglichkeit zu sprechen, da» er „leine Freiheit" wieder erlangen müsse. Das würde also nichts andres bedeuten als den Rücklriit Hcrrivis und der übrigen radikalen Minister. Unter diesen Umständen kann man sich vor stellen, das; Laval die größte Eile hat, von Gens wieder nach Paris ziirückziikchrcn. so steht Frankreich wieder vor einer ernsten Kabinettskrise. Der „Matin" berichtet, Herriot habe gestern in den Wandctgängen -er Kammer geändert, er sei „aufs aus;erste entrüstet", zumal er nach seinem kurzen Lon- doner Besuch in der vergangenen Woche nicht mit die sem Umfall Six Samuel Hoares gerechnet habe. Dazu komme, das; er schon im Ministerrat der fran zösischen Regierung am letzten Dienstag heiligen Protest erhoben habe. Laval habe nämlich von der Möglichkeit gesprochen, da» im Interesse des Gelin gens des Pariser Einigungsverinches die Sanktionen vorübergehend aufgehoben werden könnten. Er, Herrio, habe dies als „schändlich und entehrend" ab gelehnt. Noch Vorbehalte König Fua-s? Sonderkabeldienst der Dresdner Neuesten Nachrichten Kairo, 13. Dezember. (Durch United Preß) Wie verlautet, hat König Fuad seinem gestrigen Dekret über die Wiederherstellung der Verfassung von 1N23 Vorbehalte augesiigt. Anhcrdcm soll das Dekret zunächst nur paraphiert und noch nicht endgültig unterzeichnet worden sein. Die endgültige Entscheidung des Königs hänge von einer Reihe von Konferenzen ab, die heute beginnen sollen. ES heisst, König Fuad wünsche eine endgültige Erklärung der W a s d p g r t c i über ihre zukünftige Politik, bevor er das Dekret ver öffentlichen werde. Herriot gegen Laval? v!Leg!,zd ' Mw »ILMP.M mgrftilet K° Langsame Beruhigung in London - Der Friedensplan schon „fehlgeschlagen"? Telegramm unsres Korrespondenten In Gens haben sich gestern die Tinge so entwickelt, , wie unschwer vorauSzusehen war: Der Acht zeh nerauS sch uh hat den Beschluß gcsaßt, > die Frage der Erdölsperre gegen Italien a u s u n b c st i m m t e Z e i t z u r ü ck z u st c l l e n. Ta hir soll, wahrscheinlich am nächsten Dienstag, der Völ- kcrbundsrat mit den sogenannten Pariser Friedens vorschlägen oder „Friedensanregungen", wie man in London lieber sagt, befasst werden. In England wird nach wie vor noch außer ordentlich sehr viel Kritik an dem Kompromiß geübt, das von Laval und Hoare in Paris gesunden wurde. Tic Zeitungen werden mit Protcstbriescn über schwemmt, und die „Times" wenden sich Henle in einem außerordentlich kritisch gehaltenen Artikel gegen das Pariser Ergebnis. Sie gehen dabei sogar schon so weit zu erklären, diese Vorschläge seien schon heute eine er ledigte Angelegenheit. Worauf sie diese Ansicht stützen, ist zunächst nicht ganz klar. Jedenfalls sprachen Laval und Eden gestern nachniittaa in Genf von der französisch-englischen Eini- aungSsormel noch als von einer feststehenden Tatsache. Mcrbings Eden bedeutend weniger begeistert als sein französischer Kollege. Getreu der englischen Taktik unterstrich der britische Delegierte erneut, di« Pariser Vorschläge seien „w cder endgültig noch unabänderlich", sie seien weiter nichts als Anregung, die „die Einleitung von Verhandlungen möglich machen sollen. „Aber wenn der Völkerbund mit diesen Anregungen nicht einverstanden sei, so würden eö die Engländer ihm nicht verübeln sic würden aus jeden Fall alle VerbesscrungSvorschlägc nur von Herzen begrüßen. Kühler und distanzierter kann man sich kaum ansdrückcn. Warum Sir Samuel Hoare unter diesen Umstän den dem Lavalschen Kompromiß, überhaupt zustimmte, ist immer noch nicht genau bekannt. Die Zahl der Kombinationen wächst. Vielleicht kommt die „Mor- mug Post" heute den Tatsdchcn am nächsten. DaS Blatt teilt nämlich mit, die französische Hilsr siir die Dresdner Neneste Nachrichten mit Lan-els- und Industrie-Leitung Ho,vm»na«.l,t>»NM.P°stbe,ugmonatl.r,<X)NM.einsihl.4,Npf.postgebahr.n ***** »T- ^Z^**"**» (ohne Zustellungsgebahr). Keeuzbanbsendungen: Für die Woche 1XX) NM. Einzelnummer 10 Rpf., außerhalb Sroß-Vresden« IS Rpf. Schrlstleitung. Verlag und Saupt-rschäMelle: DreSden-A„ Aerdlnandstraße 4 Anzeigenpreise: Grundpreis: öle 1 lvattige mm-Zeste lm Aa«> " — ' ' ' r« igentetl 14 Npf., Gtestengesuche und private! Aamillenanzeigen d Npf„ die 7S mm breit« mm-Zette imTerttell 1,1» KM. Nachlaß nach Malstaffel I ober Mengenstaffel 2. Lriefgebilhr für Ziffer, onzeigen Z» Rpf. ausschl. Port». Zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 4 gültig. Manschrist: Vresden-A.1. Postfach«Fernruf: Ortsverkehr Sammelnummer 21601, Fernverkehr 27981-27983«Telegr..- neueste Dresden«Verllner Schrlstleitung: Verlin W.3S, Morlastr.i«,- Fernruf: Kurfürst9.361-9366 Postscheck: Dresden 20s» - Nichtverlangte Einsendungen ohne Rückporto werben weder zurückgesandt noch aufbewahrt. - Im Faste höherer Gewalt oder ÄetriebsstSrung haben unsre Äezieher keinen Anspruch auf Nachlieferung ober Erstattung des entsprechenden Entgelts Keine Gefahr für Baldwin Die englische Regierung wird bei der kommenden UntcrhauSdcbalte keinen ganz leichtei^Lland haben. Die Arbeiterpartei beabsichtigt, einen Mißtrauensantrag ein zu bringen, und wenngleich man schon jetzt mit Sicherheit sagen kann, daß sich dafür keine Mehrheit im Unterhaus findet, so werden doch zahlreiche Mitglieder der Regierungs parteien durch diesen Antrag In Verlegenheit gebracht werden. Trotzdem ist die Regierung natürlich in keiner Weise gefährdet. Die Stimmung des Unterhauses richtete sich in den letzten Tagen besonders scharf gegen den Außenminister Sir Samuel Hoare. Hoare hat bas Unglück, daß sich zwei Fehl schläge zur gleichen Zeit ereignen. Neben die scharfe Kritik an den Pariser Vorschlägen tritt jetzt auch die Kritik wegen seiner G u i l d h a l l r e d e, die der ent scheidende Anlaß siir die jetzt in Aegypten etn- sctzenbe.sitrEnglandhöch st kritisches nt- Wicklung war. Mit einem tatsächlichen Erfolg dieser Kampagne gegen Hoare ist aber nicht zu rechnen. Die Zahl der aus Seiten der Regierung stehenden Unter- hauSmttgltedek, die für einen Rücktritt HoarcS sind, dürfte verschwindend gering sein, nnd es ist noch sehr die Frage, ob sic wirklich die Folgerungen au» ihrer gegenwärtigen Stimmung ziehen werden Das Kabinett hat sich, wenn auch etwas zögernd, hinter Hoare gestellt nnd seinen Rücktritt glatt abgclehnt. Enthüllungen -er „Morning Post" Dazu kamen noch andre Erwägungen, die „Morning Post" heute morgen anssühriich handelt. Nach dem konservativen Blatt ist die Un zulänglichkeit der sür den Fall eines «»««nanoo Hai>i»trollk'v: v keü»,««» Kurin sie Herren !>»uer eiokern « krs, b„ckt iü «: 6 u. sjg l'yr >. '/.7. KV I'kr wr. nuebm.K ÜIu yraocl- «ns -Varntklliino nuS so- ,roS u.N«, ^sngv lisoki lrmiksuei' teiüner M-IZ Revolte der Linken gegen den pariser Kriedenüplan geplant — Unklare Aussichten ' Telegramm unsres
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