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Dresdner neueste Nachrichten : 19.01.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-01-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193501192
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19350119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19350119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-01
- Tag1935-01-19
- Monat1935-01
- Jahr1935
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- Dresdner neueste Nachrichten : 19.01.1935
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!« AamraklMi Dresiimr Neueste Nachrichten Schrlstlellung. Verlag und SauvtaestbäMeüe: Dresden A., Ferdinandflraße 4 Eonnabend, 19. Januar 1933 13 Jahrgang Nr 16 * Gens erfüllt die Forderung des Saarvslks Verhandlungen über die Entmilitarisierung Roosevelts (Sozialprogramm Das Urteil gegen (Sinowjew Randbemerkungen Ungeteilt zurück zum Reich Beschluß des Völkerbundörats: Rückgliederung der ^aar am 1. März Lloyd George enlwickell seine Pläne Telegramm unsres Korrespondenten vcr - Nicklaus geht in .Urlaub Henri r» ächrtchte» daß- sie in Ciin stchc lebendigen Entgegen >. vk, Vktdd«!" Us»-Se«>0Mrn. n u. humorvoll n« «el»uvi »n<i !i0 Uhr- dner Ncnrstc«, 1t«». Halbmonall.i.voRM Postbezug monail.2,00RM.emschI.4;Rps.postqebübrcn lohne Zustellungsgebüyr) Kreuzdandsendungen: Für die Woche t.oo RM. Einzelnummer 10 Rvf., außerhalb «roß.Dresden« 15 M . X Saarbrücken, Ist. Januar Wie wir erfahren, hat Eisenbahnpräsideut Nick - laus Donnerstag vormittag die Geschäfte als Präsi dent der Saarbahnen offiziell seinem Vertreter, Tirek.- tor Mucnzer, übergeben. NicklanS legte Mittwoch nach mittag beim zuständigen Minister der Regierungs kommission ein Urlaubsgesuch vor, das ihm gestern früh bewilligt wurde. viel von den französischen D' Nut Ä-.K X Gens, <8. Januar Der Vülkcrbnndsra« hat gestern abend einstimmig ungeteilte Zuteilung des Laar- mit Handels« und Industrie-Zeitung die gcbietcs an Deutschland bcschlostcn und den Zeitpunkt der Rückgliederung aus den 1. März 1 !> 8 '> scstgcsctzt. Vor der Veschlnstfassuug hatte der Berichterstatter dem Rat mitgeteilt, bau die Absiiinmttiigslvmmission den Völkerbnndsrat über das Ergebnis der im Ver sailler Vertrag vorgesehenen Volksabstimmung im Laargcbiet unterrichtet hat. Die Mitglieder des Trcicransschusses hätte» sestgcstcllt, das, die Bevölke rung des Laargebietes in allen Absiiinmungsbczirken sich mit Mehrheit für den Anschluß an Deutschland ausgesprochen habe. Ter Völkerbnndsrat müsse nach dem Vertrage nunmehr über die Louvcräuität ent scheiden, nntcr die das Laargcbiet unter Berücksichti gung dcö von der Bevölkerung ausgesprochenen Wunsches gestellt werden solle. Unter diesen Um ständen glaube der Trcierausschuk, dem Völkcrbnnds- rnt die nachfolgende Entsckjließung Vorschlägen zu können: 1. Der Rat beschließt die Bereinigung des unge teilten LaargehietcS mit Deutschland so wie eü i» Artikel 48 des Versailler Vertrages sestgelegt ist unter den Bedingungen, die aus diesem Vertrag hervor ¬ gehen, und zugleich mit den beioudcrcn Verpflich tungen, die im Zusammenhang mit der Volksabstim mung cingcgangcu worden sind. L. Der Rat seht den 1. März 1937, als Zeitpunkt der Wicdercinsestung Deutschlands in die Regierungs rechte des Laargebiets scst. 3. Der Rat bcaustragt seinen Ausschuß, in Ver, bindnug mit der deutschen Regierung, der französischen Regierung und der Regierungskommission des Laar- gebiets die Bestimmungen seslzusetzcn, die im Hin blick aus den Wechsel der Regierung im Laargcbiet crsorderlich sind, ebenso wie die Aussührungobcstim- mnngen der obengenannten Verpslichtungcn. In dem Fall. dast diese Bestimmungen nicht bis znm 1ä. Fc- bruar 1937> festgesetzt werden können, wird der Trcicr- ausschust dem Völkerbundsrat seine Vorschläge unter breiten. Dieser würde dann die notwendigen Ent scheidungen trcssen, im Einklang mit js Säe und 39 des Anhanges zum Artikel ält und der besonderen Ver pflichtungen, die von den beiden Regierungen aus Anlast der Volksabstimmung übernommen worden sind. Diese Entschliessung sand, wie eingangs schon gesagt, einstimmige Annahme. — <Die Rede Lavals vor dem Völkerbnndsrat findet sich ans Leite 2.) Sin mildes Urteil X Saarbrücken, l8. Januar Oberste« Abstimmnugsgerichtshos dcü unter dem Vorsitz des Iren Meredith gegen den Juden Paul Levi, aus n diagV itsci, .1,1 omp tunten rled«nr erinnert. Er begrüßt Hochchntzzötle und Einsuhr- beschränkungen und erklärt, das, sie rücküchislvs ange- wcndet werden müßten. Er ist grundiävlich natürlich Gegner einer svlchcn Wirtichastspolitik, will aber durch ihre praktische Anwendung andern Rationen klar machen, daß eine solche Politik im Grunde keinen' wirklich nutzt und glaubt ans diele Art, ihre eigene Ab schaffung oder -ttmindest ihre Milderung herbeisnhren zu können. Wenngleich Lloyd George mehrfach er klärte, daß die amerikanischen Methoden leincsivcgS einfach nach England übertragen werden konnten, fordert er doch im Anklang an Roosevelts berühm ten „Gehirntrust" einen Wirtschastorat, der völlig unabhängig ist und innerhalb bestimmter Grenzen weitgehende Vollmachten haben sott. Tiefer Rat soll feine Entschlüsse der Regierung vvrlegcn, bei der die letzte Verantwortung für ihre Durchführung bleibt. Lloyd George will ferner die bisherige Form des englischen Kabinetts völlig nmgcstaltcn. Er er innert an das von ihm geführte Kricgskabinett und will ein Ministerium von nur fünf Köpfen bilden. Keines dieser KabincttSmitglic-cr soll ein be- stimmlcs Amt vertreten, das ihn in der Behandlung der Gcsamtfragen behindern könnte. Einer der wesent lichsten Punkte des Lloyd-George-PlaneS ist ein groß zügiges System neuer öffentlicher Arbei ten, an denen cs in England sicherlich sehr mangelt. Mit sehr scharfen Worten wandte er sich gegen die amtliche englische Arbcitolosenpolitik. Lloyd George bekennt sich zu dem Standpunkt, daß nicht Arbeitslosenunterstützung, sondern Arbeit ver geben werden solle. In diesem Zusammenhang ent wickelte er ein großzügiges Sicdlungsprogramm. Ganz besonderes Interests erweckte Lloyd Georges Finanzpolitik. Er hat in seiner üblichen temperamentvollen Weise die Bank von England sehr scharf angcqrisscn und ihr vorgcworscn, völliger Abhängigkeit von der Londoner und keine wirkliche Verbindung mit den Kräften von Industrie und Handel habe. früheren Ankündigungen wandte sich aber Lloyd George gestern abend gegen die Forderung nach Verstaatlichung des Bankwesens, wie sie von der Arbeirerpartet verlangt wird. Um die finanziellen Mittel für seine mannigsachen Pläne aufzuvringen, forderte er eine „Prosperity- lMohl- standS-i Anleihe*. Ueber die weiteren Auswirkungen von Lloyd Georges Vorstoß läßt st, im Augenblick natürlich noch nichts Näheres sagen. Ver 18. Januar Heute wehe» wieder die Jahne» über den deut schen Ltädteu und Dörfern. Lie gelten der Enune ruug an srueu lx. Januar 1^71, an dem Bismarck sein großes Werk der Gründung d:s Denlsch.'n Reick cs vollendete. 'Reben der Hakenkrenzsalme, dem Lnmlol SeS neuen Reiches Advii Hillers, stehl die schwarz- weißrotc Fahne des Reiches Bismarcks, lind darin kommt znm Ausdruck, daß das 'Reue, das seit dem :iii. Januar lN:I3 entstand, gegründet ist aus stolze deutsche Vergangenheit. Der 'Rativualsozialismns hat seine gewaltige Kraft ebenso in dem revolutio nären Drang nach vorwärts wie in der Besinnung aus das wertvolle Gut, das früher errungen ivordcn ist, und er unterscheidet sic» auch darin von der tra- ditionsloken Weimarer Zeit, die glaubte, alles ge schichtlich Gewordene über Bord werten zu können. Wir Nüssen, daß das l^7> gegründete Reich nicht die Erfüllung aller deutschen Wünsche gebracht Hal. Wir Nüssen aber auch, daß das damals Mögliche er reicht wurde und daß geniale Fiiknerknnst und heiße vaterländische Begeisterung und Opfermut dazu ge hörten. Wir entnehmen für uns nnd die nach unS Kommenden die Verpflichtung daraus, selbst alles an die Erfüllung der großen, jahrhundertealten Sehnsucht zu sehen und das Reich aller Deutschen zu erkämpfe n. Gerade tu diesen Tagen, in denen nur noch ganz unter dem Eindruck des herrlichen deutschen Bekenntnisses an der Laar, das ans dem gleichen Geiste geboren wurde, stehen haben wir die Gewiß heit, daß diesem nnjerm Kampf auch der Sieg werden wird. Oie Snischeidung von Senf Die Befürchtungen, daß der Völkerbnndsrat seine Entscheid»«« über die Rückgliederung des Saarlandes länger hinauszögcrn könnte, als es im Interesse der allgemeinen internationalen Entspannung gut sei, haben sich erfreulicherweise nicht bestätigt. Gestern abend ist einstimmig der Beschluß gesaut worden, a m 1. Ri ä r z das Laar land dem Reich z n r ü ck z n g e b c n. Daß der Völkerbund so verhältnismäßig schnell ge handelt hat, soll anerkannt werden, wenn auch nicht übersehen werden darf, daß das Hauptverdienst daran zweifellos das eindeutige und stürmische Bekenntnis des Saarvolks trägt, das alle weiteren Winkelzüge als verbrecherischen Unsinn erscheinen ließ, lind schließlich hat auch die bestimmte Stellungnahme der Reichs regierung jenen Kreisen, die auch seht noch glaubten, Versteck spielen zu können, die Augen geöffnet. Die grnndsähliche Entscheidung ist also nunmehr gefallen, an ihr ist nicht mehr zu rütteln: am l. März ist die Leidcnszcit des Laarvolks zu Ende. Tic technischen 'R c b e n s r a g c», die noch zu lösen sind, können diese Entscheidung nicht mehr berühren. Man dars die Zuversicht haben, daß die Lösung jener Ncbensragen keine unüberwindlichen Schwierigkeiten bieten wird. ES handelt sich dabei in der Hauptsache ja nur um die praktische Regelung der Tinge, über die in den Grundzügen schon in den römischen Verhand lungen mit dem Aloisi-AuSschuß Einvernehmen erzielt worden ist. Neu hinzugctrcten sind eigentlich nur die französischen E n t m i l i» a r i s i e r n n g s so r d c - ru » gcn, die in direkten d c u t s ch - s r a n z ö s i - scheu Besprechungen entschieden werden. Aber auch sie können nichts mehr daran ändern, daß am 1. Mürz die Souveränität des Reiches im Laargcbiet wicderhergcstcllt wird. Wenn Laval gestern, um noch eine Einzelheit hcrauszugrciscu, sestgcstcllt hat, daß es Pflicht des Völkerbundes sei, sich mit dem Schicksal der Emigranten im Laargcbiet zu be schäftigen, so haben wir gar keinen Anlaß, ihm zu widersprechen. Ter Völkerbund war in den letzten fünfzehn Jahren für die Verhältnisse an der Saar ver antwortlich. Unter seiner Obhut haben sich dort die Emigranten ansammeln können. Er hat sie bei ihren politischen Machenschaften unterstützt. Er mag nun auch für sie sorgen. Mit besonderem Interesse hatte man gestern dieser Rede Lavals enlgcgcngeschen, von der gesagt worden war, daß sie die Antwort aus das neuerliche Friedensangebot des Führers bringen werde. Diese Erwartung hat sich nur in bescheidenem Maße erfüllt. Laval hat Paktpläncn, betont auch wieder von der sran- zösischen „Sicherheit" und nur wenig von der Frage der direkten deutsch-französischen Mlcrständigung ge sprochen. Aber daß wir auf diesem Gebiete doch etwas weitergekommen sind, erkennt man dann am besten, wenn man sich fragt, wie sich Barthou am gleichen Platze und zum gleiche« Zeitpunkt wohl geäußert haben würde. Laval hat sich in der SicherheitSfragc, was hervorgchoben werden muh, dazu bekannt, daß alle Staaten Sicherheit haben müssen, und er bat Len Mtz Braun auf Reisen , Don der Schweiz abgelrhnt -Proteste in Frankreich Telegramm unsres Korrespondenten II. Paris, 18. Januar Wie hier verlautet, hat die Schweiz dem saar ländischen Icparatistcnsührcr Mast Brann die Einreiseerlaubnis verweigert. Es hieß zuerst, er sei trotz dieses Verbots nach Gens gefahren; neuerdings verlautet, daß er n a ch F o r b a ch z u r ü ck- gckehrt sei. Brann hatte in seiner letzten „Pressekonferenz" in Forbach erklärt, daß er de» Kamps gegen das „Hitler- dentschland" unermüdlich svrtjetzen werde, nnd in Aus sicht gestellt, daß er heute bereits in Paris mit Löon B l u in und Eachin in einer öffentlichen Versamm lung sprechen wolle. Der Pariser Stadtrai hat jedoch energischen Protest beim Polizeipräsekten erhoben. Man fordert, daß die saarländischen Separatisten nur dann ein Asyl in Frankreich erhalten sollen, wenn sie n n t e r a l l e n ll m st ä n d c n a n s i h r c p o l i t i s ch e Tätigkeit verzichten. In alten Blättern wird Matz Braun aiisgejvvdcrt, diesen Kampf „nnr ja nicht aus sranzösischcm Boden zu führen".. Ihm ist daraufhin das Auftreten untersagt wor den. Weiter hat Braun den französischen Presse vertretern in Forbach einznreden versucht, er habe von einem holländischen Sliminzähler das Geständnis erhalten, daß von den Abstiinmungszctteln mindestens 2l> Prozent zugunsten der Deutschen Front gefälscht worden seien. Rach amtlicher Mitteilung des franzö sischen Innenministeriums sind bisher 474 saarländische Emigranten nach Frankreich anagcwandcrt. Von Forbach und Saargemünd ans sind bereits zwei Svndertransportc nach Toulouse abgegangcn. Ter Kommunist P svrdt ist in Paris cingetrossen und hat in den Räumen der anlifascistischen Liga die Presse empfangen, um noch einmal fein Klagelied über das Fiasko der Einheitsfront im Saargebiet zu singen. Matz Brann nnd Hoffmann, so erklärte er, würden im Rainen dieser Front gegen die Abstimmung Protest erheben. s!> Ter Saarbrücker Sonderberichterstatter des „Jour" berichtet, daß .'8 saarländische Kommu nisten, die ohne Papiere von den französischen Grenz behörden ausgenommen worden seien, unter dem Ge sang der Internationale in Forbach eingczvgcn seien. Französijchcrjcits habe man dies doch für unangebracht gehalten nnd sie sofort a n s g c s v r d c r t, den französischen Boden wieder zu lassen. polizeilich versiegelt X Saarbrücken, 18. Januar Die Räume der „V o l k S st i m m e" sind polizei lich versiegelt worden. Dieser Vorgang dürste mit dem zu erwartenden Konkursverfahren im Zu sammenhang stehen. Weiter Hal das Amtsgericht Saarbrücken eine einstweilige Verfügung erlassen, durch die dem bisherigen Gcschältssührcr des Christ lichen Mclallarbeitervcrbandes, Otto Pick, die Ge schäftsführung entzogen wird. Diese wurde dem Treu händer vr. Best übertragen. lchutir brech« der «cknrlte, ltl« das gruttteteni d läibiilih- N ic- en Sandelslelli und vcrmllälle ,«i« den. Vor dem Laargebietes wurde heute Saarlouis, einem dort sehr bekannten Drahtzieher des verflossenen 8tutun «uv, verhandelt, in dessen Krastwagcn in der Nacht znm Abstimmungstage Sprengstoffe und Massen gesunden worden waren. Der Staatsanwalt hatte gegen ihn nur Strafanzeige wegen unerlaubten Wasseubcsitzes erstattet. Das Urteil lautete aus einen Monat Gefängnis. In seiner Begründung hielt das Gericht es für unangebracht, daß Levy ausgerechnet am Tage vor der Abstimmung, am 12. Januar, nicht nur im Saaraebict hcriim- grfahren sei, solcher» dabei auch noch Waffen mit sich führte. F. London, 18. Januar Selbst in seinen ganz großen Tagen als Premier minister dürste LlondGcorge kein größeres Publi kum als gestern abend erwartet haben, als er in der Hauptstadt seines Wahlkreises, den er seit 44 Jahren ununterbrochen vertritt, in Bangor l'Aalcsi, sein neues politisches Programm entwickelte. In der großen Stadthalle, die normalerweise nnr 4WN Personen um faßt, drängten sich über 7lllll>, und mehr als bimst Per sonen standen vor der Halle nnd hörten hier Lloyd Georges Rede ans Lautsprechern. Mit ungeheurem Beifall wurde Lloyd George empfangen, und alS er zu Anfang seiner Rede sich in seiner walcsischcn Muttersprache sür die zahlreichen Glück wünsche zu seinem 72. Geburtstag bedankte, wuchs der Beifall zu einem Orlan. Seine Rede dauerte mehr als zwei Stunden, nnd in den heutigen „T i m c S" nimmt der Auszug aus Lloyd Georges Ausführungen m ehr als fünf Spalten des R i c s e n s o-r in a t S der „Times" in Anspruch. Natürlich ließ Lloyd George alle Künste seines großen rhetorischen Talents spielen nnd verblüffte immer wieder durch geschickte glänzende Formulierungen. Er begann mit einer dramatischen Schilderung der Wirtschaftskrise. Tas sei der nnübcr- trcssliche Widersinn unsrer Generation. Im Jähre 1914 habe der Gott dcS Krieges die Welt durch die Tore der Hölle geschickt. Der Gott dcö Geldes habe seitdem die Tragödie vollendet. Aus drei großen Grundpfeilern steht Lloyd Georges Plan: 1. Aenderung der auswärtigen Politik, S. Förderung des auswärtigen Handels, 3. Politische und wirtschastlichc Umgestaltung England. Mit Nachdruck hat sich Lloyd George zu einer englisch-amerikanischen Zusammenarbeit in den großen politifchcu Fragen bekannt. So bedeutsam auch die ganzen europäischen Fragen seien, das entscheidende Schwergewicht Eng lands liege doch weltpolitisch wie auch weltwirtschaftlich im Fernen Ostc n. Von einem solchen Zusammen, gehen Englands mit den Bereinigten Staaten ver- spricht sich Lloyd George eine wesentliche Verstärkung der Friedensarbeit. In der Frage der internatio nalen Han delSlkLzte Hungen schlägt Lloyd George eine Methode vor, die stark an »aS «nötrciben bcS Leusels durch Beelzebub AnstiatNvrtikL' Grundpreis: die 22 MW breit« wm-Zellt lm - 2 L Anzeigenteil 14 Ups., die 79 ww breit. ww-Zellelm Teilten 1,1v KM. Rabatt nach «Staffel v. Anzeigenprelsiiste Rr.r. Lrtesgebühr für Luchstadrnanzetgen ZstRps. auäschl Porto. Jür Ein ¬ schaltung an bestimmten Tagen und Plätzen wird kein« Gewähr übernommen. Postadresse VreSden.A.1 Postfach * Fernruf: Ortsverkehr Sammelnummer 21601. Fernverkehr 14191. 2V024, 27981 -27988 « Feiegr.: neueste Vresden «Berliner Schrifileltung: Viltorlasts.i": Fernruf: liurfstrst 9861 -9866 Postscheck: Dresden rstHst Richtverianqte Einsendungen ohne Rückporto werden weder zurückqesandt noch ausbewayrt. - 2m Fall« HSHerer Gewalt oder Seiriedsstörunq haben unsre Sezieher keinen Anspruch aus Rachlieserunq oder Erstattung des entsprechenden Enlaellä
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