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Dresdner neueste Nachrichten : 26.01.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-01-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193501269
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19350126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19350126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-01
- Tag1935-01-26
- Monat1935-01
- Jahr1935
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 26.01.1935
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»er zestern Se- alls einen melstatuts. iandtag in n KownoS elland ge- fall: Der »ar «inbc- :e handelt, l, in denen die Be- -mal nun ng der ten zur er Me- eur beruft -r zugleich eten keine !N inbc Aul- Bese aber ebnendem Edward er in der englischen > bestätigt zwei Er- tung der .»n Rcvo- ainaligcn ) uchan - l „Meine schweigen I>cn. «Wie wurden, .'sein Zn- Llvnd Gcgcnjdtz kl, deben cvolution uns, alia en Hal — it änßcr- itere Gc- dcn. Ein ui. Trog M>N Per, -aö Rcl- N) Balkan sprnch) ättcwclle egvncn cht. In 'vrletztcu ganglul» mehr zu nerika spruch) reinigten ; aus 18ü r lieber- ns Leben lpst und inch der ; gestellt, »hassens, en küns- it Frank > irgend- mftliches Overi anhäuser : Diens- mattvn / r «Macht- aierung, N: Der ae fit»); crnehre/ 'nraudut ber von Sonntag :r (L.3), t ('.äsi): TienS- tillwoch, mtional- ül (»3)r Kaspar : Donna Brant- I Mar» n einen, phigenie onncrs- io): ab c (UM. end An- iittwvch, «Blond- II Uhr: i vmö - ibtonrilt Ül>)j ab ill). -- Mimt idel (M. bend iU bewind, blossen« 26. Ian«»« l-R D««-dner Neneft« Nachrlcht^ii 'M Nr. 22, SES Japan in der Mongolei Don vr. klaon?corvl „Jakob Johannes" Weihe der schwarzen Sturmfahne von -er Saar Mit ber Einnahme der chinesischen „Bier Ocst- licheu Provinzen" und ihrer Bereinigung zum mandschurischen Kaiserreich haben die Japaner einen Echachzug vollzogen, der in seiner Bedeutung und seinen Folgen von der übrigen Welt noch langst nicht hinreichend erkannt und gewürdigt ist. Wie so ost war auch hier die Geschichte der Lehre» der japa- nilchen Militärs, die ihnen vorzeigt, das; China auch znleht von Norden her, und zwar von den Mandschns, ausgeroüt wurde, und daß dabei Mandschus und Mongolen als Ver bündete zusammcngingen. Um Lans einer viele Jahrhunderte währenden Zeit hatten sich , die Mandschukaiscr eine Art Stellung als oberster Herr aller Mougolenfürstcn geschasfcn, die von diesen jederzeit auch gern anerkannt wurde. Nicht zuletzt sind hier die alten und noch immer engen Ver wand t s ch a s t s b c z i e h u n g c n des Mandschn- kaiscrs Kangtch (Pu 'M zu den Mongolenprinzen der Grund dafür, das; sich diese seit den; Sturz der Mandschuüynastie in China im Fahre 1vl1/l2 als vom Reich der Milte unabhängig sühlen, daß aber neuerdings deren Huldigungsbeinche in Hsinking (Tschangtschun), der Hauptstadt ManschuluoS, immer häufiger werde». Wenn es bislang noch zu keinem osscnc« An- fchluß der innermongolischen Ligen an Mauschuluv kam, so lag das lediglich an wirtschaftlichen Abhängigkeiten dieses Landes von China. Aber auch diese Hemmung scheint nun zu fallen, nachdem die Chinesen keine Anstalten machen, die iin Frühjahr dieses Jahres vertraglich zugesicherlc Autonomie der inneren Mongolei in die Wirklichkeit umzusehen und die versprochenen monatlichen Vcr- waltungszuschüsse nach Pailingmiao, der neuen Regie- rungSstadt der mongoliscl-en Führer, zu entrichten. Als gar noch Khukhn Bator, der Stabschef des mon golischen Rates (ein Graduierter der japanischen Militärakademie) und einer der maßgebenden Per sönlichkeiten in der mongolischen Antonomiebewegung, bei seinem Aufenthalt in Peking am S. September entführt und dann in; Oktober als „japanischer Spion" hingerichtet worden war, schritt die mongo lische Regierung zur Errichtung von Zoll- stationen entlang der chinesisch-mongolischen Grenze. Brachten die letzten Wochen aufsehen erregende Meldungen von japanischen Bahnbauten, die von der Mandschurei her bis nach Luttum» hin reichen, ja in Wirklichkeit einmal die großartige Verbindung bis nach Chinesisch- Turkestan sSing klang) ergebe« sollen, so zeigen weitere Meldungen, dah die Japaner in der Mongolei immer grünere Rührigkeit entfalten. Grösste Besorgnis erregt vor allem in chincsisä>cn Regiernngskrcisen die in diesen Wochen von den Japanern errichtete Militärakademie für mongolische Kadetten in Wangmiao sTscllin- gangebict). Gelegentlich dieser Gründung veröffent lichte der japanische Berater an dieser Akademie, Major Kenji Shimonana, in der japanischen Presse einen Aussatz, der uns in mehr als einer Hinsicht auf schlußreich erschein. Wir geben im folgenden eine ge drängte Auswahl dieser Ausführungen: Wenn Japan die vier Millionen Mongolen der Ausbeulung durch China und Lowjetrußland über- läßt, so wird es nicht mehr lange dauern, bis der nördliche Teil der Mongolei svwjetisicrt und der süd liche Teil von den Chinesen bevölkerungspolitisch ans. gesogen ist — und die Nachkommen des großen Dschingts Khan werden der Gefahr rassischen AuS- stcrbcns gegenüberstelicn. Mit dem Kommen des Mandschukaiserreichcs hat indessen Erwachen und Er- lenchtnng bei einem Teil -cs gelben Volkes einge setzt. Es muß die Erhebung des ganzen mongolischen Volkes erreicht werden, llm diesem Ziele näher- znlommcn, ist cs notwendig, das; die jungen Mon golen in der Mandschurei sämtlich eine spezielle mili tärische Ausbildung erhalten. Die Tschingan- Kadctten-Akadcmie ist in ihrer Art einzigartig. Es ist beabsichtigt, diese Akademie zum maßgebenden Forschnugsinstitnt für die Vergangenheit der Mon golei zu machen, so daß alle, die sich für das mongo lische Problem interessieren, hier vollständige und gcuanc Angaben finden werden. Die Graduierten dieser Akademie werden nicht nnr aus militärische Posten berufen werden, sondern, »venu die Umstände es erfordern, auch in den Zivildicnst übernommen werden, nm da zum Wohle des mongolischen Voltes tätig zu sein. Die chinesische Preße vertritt in ihren Be trachtungen zu diesen Vorgängen allgemein die An sicht, daß cs Japans feststehender Plan sei, die mon golischen Fürsten ohne Anwendnng von Geivalt zum Ucbertritt in den Mandschnstaat zu bewegen, weil cS so internationalen Kvmplikationen am besten ans dem Wege gehen könne. Die künftigen Offiziere der Kadettenschnlc in «TLangmiao würden io geschult, daß sie schon in kurzer Zeit in der Lage sein werden, eine mongolische Armee anszustcllen, die das Einigungs werk gemäß den japanischen militärischen Plänen vollendet. * Die Vorgänge an der Großen Mauer Sonderkabeldienst ber Dresdner Neuesten Nachrichten Kalgan, 25. Januar. lDurch United Preß) Sowohl von offizieller japanischer wie auch chinesischer Seite werden die Berichte über ein« Einnahme DuschikouS, der Schlüsselstellung sllr den wichtigsten Paß an der Großen Mauer, als „phan, tastisch und übertrieben" bezeichnet. Vom Gouverneur Dschacharö, Lung Tscheh-quan, sowie auch vom Generalstab der vereinigten japanisch-mandschuri schen Truppen, wird betont, daß keine japanischen Truppen über die Große Mauer hinaus vorgedrungen seien. Nach der Besetzung des Gebietes zwischen der Jehol-Grenze und der Großen Mauer seien nur einige wenige japanische Jagd« und Bombenslugzeuge über die Große Mauer hinein in daS Innere der Tschachar« V U § 5 L Leo Lenz im Schauspielhaus Fast zehn Jahrs ist es her, da machte dieses Lust-. spiel von Leo Lenz seinen ersten Erobcrungszng nber die deutschen Bühnen, In Dresden sah man die „Heimliche Brantfahrt" im Alberttheater. Das Stück darf ja hier sogar ein wenig Lokal interesse beanspruchen, da Moritzburg und Dresden seine Hanptschauplätze sind. In der neuen Auf machung, mit ein paar Chansons und etwas Begleit musik, mit Dtalektsärbung und einigen lustigen Zu sätzen, wird cs die Anicilnahmc des Dresdner Publi kums in verstärkte»; Maße finden. Tas bewies in -er gestrige» Erstausführung der mehrfache Beifall bei offener Szene und bei den Aktschlüssen, der znletzt zu einen» Stur,» anwiichs. Ein leichter Hauch von Karncvalslnft wehte durchs Theater: Freude am Maskeuspicl, am Rvllentausch, am Komödiauicutum, Freude an» tollen Einfall, am improvisierten Spaß, am harmlosen Spott, Freude an den Menschlichkeiten der Großen, an der Grotcslc -er Unzulänglichkeit,. au der Komik nninögiicher Siluationcu. Aus dieser Freude nm Spiel »stt Mensche» und mit Morten lebt diese Komödie- Ihr Sinn ist flüchtig >uie ein hlngcwvrsencr Scherz, ihr Gehalt an Lebenswcrl hat nnr das Gewicht eines heiteren Theaterabends, ihre Handlung ist lediglich als Rahmen von Bedeutung wie etwa bet einer Operette. Die Hosschranzcn der zwei Duvdczfürstcntitmcr Schönburg-Wal-cnsels und Lchönbnrg-Vichlenan — bas Stück spielt um 1750 — bemühen sich um die Vereinigung der beide;; Länder durch Heirat des Fürsten Eberhard und der Fürstin Charlotte Helene. Sic stoßen dabei aus lebhaften Widerstand: der Fürst will von seiner Nachbarin nichts wissen, weil sie — ihrem verstorbenen Vater zuliebe hat sic solche Allüren angenommen — in Hosen zu spazieren pflegt, ans Sauhatz geht und Tabak raucht.« Und die Fürstin mag von einem Manne nichts hören, der ihr Herz so wenig kennt, daß er sic wegen solcher Acutzer- lichtesten verurteilt. Er macht sich auf den Weg nach Dresden zu der von ihn; angebetctcn Kurtisane Sobicska, obwohl ihm bas Betreten des sächsischen Tcrritvrinms strengstens untersagt ist. Sic rettet, wie gewöhnlich in Männcrkleidung, hinter ihm her, um ihn über ihr wahres Wesen zu belehren und — ihn zu zerschmettern, wenn er zu ihren Füßen liegt. Soweit das Vorspiel. Im ersten Gang besiegt AdolfZiegler und Ebba Johannsen Es kommt natürlich alles ganz anders. Der Dichter und -er Liebesgott, der mit ihm tn; Bündelst, verlangen, daß die Reise -ine „heimliche Brantfahrt" wird. Beim Gastwin Adam tn Moritzbnrg begegnen sich die beiden „Kavaliere",- ohne sich zu erkennen zu gclu:;», erteilt Charlotte Helene dem Fürsten die erste Lehre von ihrer Hochherzigkeit, lind unn beginnt das tolle Maskcnspicl. llm dem ihr nachgcrcislcn Herrn v. Schließen zu entgehen, tauscht die Fürstin ihre «leider mit dem Mündel des Wirtes, iaht sich an deren Stelle von -cm Theatcrdircktor Camillo Entcrlein engagieren und nimmt den Fürsten Eber hard als ihren angeblichen Siiesbruder tn der Ertra- post der Theatergcscllschaft mit nach Dresden durch die Grenzsperre. Im Haus« des Grasen Brühl feiern die zwei als Pterrot und Pterrctle Triumphe, aber die Sobteska, für die Eberhard die ganze Maskerade auf sich genommen bat, weis, ibn brüsk ab. Ihm gehen die Augen aus — auch für die Reize seiner liebenswürdigen Helferin. Zur rechten Zeit wird er verhaftet. Doch Charlotte Helene, die ihren Ver folgten inzwischen iicbgewonncn hat nnd nicht mehr daran denkt, ihn zn bestrafen, weiß Mistel zur Hilfe,- sie erzwingt in frühester Morgenstunde eine Anoienz bei dem Kurfürsten Friedrich August III. Vor ibm kommt alles zum guten Ende: Fürst Eberhard wird auf Bitten der Komödiantin ans der Hast entlassen. Graf Brühl, der sie als Diebin scsinchmcn will, muß aus dem Munds des Herr« v. Lchlievcn erfahren, wer sie ist. Eberhard und Charlotte haben den Weg der Herzen zueinander gefnndcn: die Vereinignng ihrer Fürstentümer ist -och noch Tatsache geworden. Ein wesentliches Verdienst am Erfolg der Aus führung hat der Spielleiter des Abends: Georg Ktesan. Mit unendlicher Sorgfalt kurt er die theatralische Wirkung heranSgearbcttet. Aus kleinen Episoden, zum Beispiel um die Thcntergcsellschaft herum oder beim Lever des Kurfürsten, macht er anschauliche Massenszenen. Er übersteigert nicht das Tempo der Komödie, die behaglich ans allerlei Neben- wcge abirrt, aber er überspielt dis Längen mit launigen Einfällen. Er läßt dem Komödiantentum freien Laus. Und vor allem: er gibt dein Lustspiel das farbige Kolorit: Lokalkolorit in ber Dialekt färbung vom Grenadier Kneschkc bis hinauf zum König, welche die Hofleute so markant von der Urwüchsigkeit der „echten Kerle" unterscheidet, Zeit- kolortt, das durch das einsacltc, aber charakteristische Bühnenbild Adolf Mahnkcs, dis Trachten Leonhard Fantos und dis Mnstk Bernhard Eichhorns unterstützt wird, und das Kolorit der verschiedenen Mittens. Als Fürstin Charlotte Helene kam Ebba Johannsen zn siegreicher Entfaltung. Sie läßt ihren vielfältigen komödianttschen Kräften nach Herzenslust die Zügel schießen, nicht ohne die Disziplin einer einheitlichen Charakterisierung zu bc- wahren. Ihr Manniveibtum ha« jungenhafte Frische. Durch all ihre Vcrklcldnngskünst.' schimmert ihre an mutige und adlige Weiblichkeit hindurch. Sie sprüht von Dptellannc, wenn sie die Schranzen belanscht und zwischen sie springt, wenn sie mit blitzenden Angcn inst Eberhard streitet, wenn sie Camillo Entcrlein be° strictt sind wen« sie vor dem König stell:. Sie iil -aä pulsende Herz der ganzen Aufsüllrung. Die »loste des Fürsten Eberhard ist vom Dichter stiefmütterlich bedacht,- er ist stets in der Defensive. Dow es gelingt A d o l f Z t c g l c r, sie zu beleben und sich neben Ebba Johannsen zn behaupten. Lein Fürst von Schönburg Waldeuscls besitzt eine gewisse Forschheit nnd Liebenswürdigkeit. Er trifft ausgezeichnet -en Ton konnicher Unbeholfenheit und Unbehaglichkeit in -er Maske des Picrrvls. Nur der Ausdruck seiner schmachtenden Licbcsgesühlc erscheint zu weich. P a u l Hoffmann gellt mit seinem Camillo Cnlcrlcin in die Karikatur hinein. Dieser Tllealerdirckwr nut der theatralischen Pose ist ganz herrlich. Und Hoss- mann würzt sein sicheres und schlagkräftiges Spiel mit witzigen Einfällen und Esselten. Aber gerät er nicht zuweilen etwas z» stark in -en Vordergrund-? Ein Kabinettstück minutiöser Cllaratterzcichuung mlk uuzähltgen Strichen und Nuancen ist auch Erich Pontos Hosbarbicr Jean Jaegnes Treupel, ein Bündel von Selbstgefälligkeit, Galanterie. Neugier und biederer Gutmütigleit. Bruno Tccarli zeigt als jovialer, leist», sächselnder König wiederein mal, -aß er auch eine große Begabung sür feine Komik besitzt. Derber in den Tönen die Leute aus den, Volk: der aufregend „gcmietliche" .Gastwirt Adam des Walter Liedtke, der verliebte Grena dier Kuesstikc Heinz Wocstcrs, und vor allem -ie lustige Lotte Menet als Adams Mündel Lotte. Sic ist wirklich entzückend in ihrer/ über mütigen Schelmerei, kokett und doch natürlich' frisch. Luis Rainer, der seriöse Graf Brühl, Paul Paulsen, der geschäftige Geheimrat v. Schlicken, Walther Koltcnkamp. der den Abend als be häbiger Forstamtmann v. Mctzsch wirkungsvoll ein- leitet, Reinhold Nictschmann als strammer sächsischer Lcntnnnt nnd Christian Schmieder als Sänger beim Lever dürfen als »«ackere Mit streiter in der Ausführung nicht vergessen werden. Der persönlich anwesende Dichter, der verdienst« volle Spielleiter und die Darsteller durften Minuten« lange Beifallskundgebungen entgcgcnnchmcn. —vr. llr. 8t. i - Hscküclml« sllr Klr«e,m«llk am Kaaleraatarlam» Kantor nist» Organist Gcrbard Paulik wurde al» Hoch- lämllelncr lür lllurailche» Orarllvicl in das Lebrerkollcaknm berulrn. Bericht unsrer Berliner Schristleitung -em Portal der Potsdamer Garnisonkirche Die Lturmfahne vor ist, um am heutigen Freitag dem Führer übergeben zu werde;;. Während sich alles erhob, marschierte unter den Klängen des Saarlicdes die schwarze Sturm sahne, geleitet von zwei Hakenkrcuzfahncu, durch die Mitte der Halle. Daraus nahm Rcichslciicr Ober lin-ober die Weihe einer neuen Fahne sür die Saarländer NS. Kriegsopservcrsorgnng vor und gab ihr den Namen des gefallenen Kämpscrs Jalob Johannes. Der Bauucrträger der neuen Fahne, die feierlich mit -er schwarzen Slurmsallne gekreuzt wurde, gab daS feierliche Gelöbnis zur Treue ab. Berlin, SS. Januar Ter Triumphmarsch der schwarze» Kriegsopfer sahne des SaargebicteS endete am Donnerstag mit zwei eindrucksvollen Ver anstaltungen. In Potsdam wurde die Fahne tn die Garnisonkirchc gebracht, wo am Grabe Friedrichs des Großen eine kurze Gedenkfeier stattsand. Ten Abschluß des Mar sches bildete eine große K undgcbnng im Sport palast. Ter Sportpalast war lauge vor Beginn überfüllt. Tausende hatten keinen Einlaß mehr erhal ten und blieben vor den; Svortpalast stehen, nm die Ehrenkompanie des Infanterieregiments Pots dam und die schwarze Tturmsahne mit begeister ten Ovationen willkommen zu heißen. In dem mit Hakcnkreuzsahuen und den; Abzeichen der Kriegsopfer versorgung geschmückten Sportpalast zogen sich an den Rängen vier riesige Transparente entlang mit den Inschriften: „Teutsch ist die Saar!" „Die Front kämpfer der Welt sichern den Frieden!" „Dcntsch- land hat seine Ehre wie der!" „Frontkamcradschast: Baustein des Tritten Rei ches!" Unter den Ehren gästen sah man den Be- sehlshabcr im Wehrkreis 3, General v. Witz leben, den Kommandeur der LandcSpolizcigruppe General Göring, General Wecke, und «Vertreter der Reichs leitung der NSDAP., den Obergruppenführer von Iagow «Vertreter der Behörden und der «Partei. Der Reichsgeschäslssührer der NS. Kriegsopfer versorgung Liebel, eröffnete die riesige Kund gebung mit einem Gedenken an die Gefallenen des Weltkrieges und der Bewegung. Er erinnerte dann daran, daß neun Tage durch «Nebel u;; d Regen die schwarze Slurmsallne der Frontkämpfer von der Saar nach Berlin unterwegs gewesen Provinz vorgrstoßen. Im übrigen aber, so wird auch in chinesischen Regierungskreisen Pekings bestätigt, sei die japanische Lssensivc nicht wieder ausgenommen worden. . Rußlands Kernosipwgramm Sonderkabeldlenst der Dresdner Neuesten Nachrichten Moskau, 25. Januar. (Durch United Preß) In erster Linie zum Zwecke militärischer Verteidi gung gegen Japan macht die Sowjetunion gegenwärtig gewaltige Anstrengungen znm Ausbau eines starken fernöstlichen Jnduslrieslaales nördlich von Manschnkuo. Im Mittelpunkt dieses neuen militärischen und indu striellen Planes steht der «Bau einer Eisenbahn linie vom Baikalsee nach dem Pazifischen Ozcan, die parallel zur transsibirischen lAinur-) «Bahn aber mehrere hundert Kilometer nördlich gebaut werden soll. Aus diese Weise hosst man den Verkehr zwischen Mittelasien und dem Fernen Osten selbst sür den Fall ansrechterllalten zn können, daß eine feindliche Armee aus dem Lüden heranrückcn und die trans sibirische Bahn besetzen oder zerstören sollte. Knapp Umrissen umfaßt das Fcrnostprogramm der Sowjetregicrung noch folgende Punkte: 1. Ein System strategischer Verbindungs wege von der Ostküste nach der Westküste von Nordsachalin, in Kamtschatka nnd In der auto, nome» Republik Birobidjan, dem vorlpringeuden Keil an der mandschurischen Grenze. 2. Die Vertiefung des AmnrslusseS, der Grenzlinie zwischen Rußland und Manschnkuo zur Hebung des Verkehrs und Entlastung der sernöst, lichen Bahnen. Andre Flüsse des Fernen Ostens sollen gleichsalls vertieft werden. 3. Die Modernisierung von Wladiwostok, Nikolajewsk am Amur und andrer wichtiger Häsen, nm die Einsahr« größerer Schisse zn ermöglichen und den ttmschlagsbetrirb zu beschleunigen. 1. Neubau von Flußdampsern und «Wersten. Daneben soll der russische Ferne Osten noch in zwei »'eiteren Punkten gestärkt werden: durch Ermutigung der Einwanderung ans andern Teilen Rußlands und durch Ansbau von Industrien, die das Gebiet möglichst unabhängig von den Vorräten des Westens mache;» sollen. Ansiedler nnd «Bauern, die der Lowjeiregie- rnng treu ergeben sind, haben den «Vorzug bei der «Be siedlung. Sic brauchen bis ans weiteres keine Stenern zn zahlen und erhalten bessere «Bezahlung als An- gcslellle oder Arbeiter in der eigcnttichcn Sowjetunion. Ter Mittelpunkt der neuen Politik ist die Stadt Komsonolsk an; Amur, die vor wenigen Jahre» noch ein elendes Dors war nnd am Ende des zweiten Fünsjahrplanes eine Bevölkcruug von öttttlHU Men schen haben soll.
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