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Dresdner neueste Nachrichten : 16.02.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-02-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193502169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19350216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19350216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-02
- Tag1935-02-16
- Monat1935-02
- Jahr1935
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- Dresdner neueste Nachrichten : 16.02.1935
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Dresdner Neueste Nachrichten mit Handels, und Industrie-Zeitung NÄ.Sm.'L' 2,ooiM. ww-Zell»Im Luttitl 1,10RM. Rabatt nochGtaffelv.Anreigenprelrllsti ' " Holbmonatl.l,0<)RM.Postbezugmonatl.r,00RM.einsihl.4ZRpf.postgebahren Ar.». Lriefgebsthr für Suchstabenay,eigen so Rpf. au«stbl.porto. MEln- tvhne Zustestungsgeböhr) Kreujbandsendungen: Zür die Woche 1,00 RM. schaliung an bestimmten Tag« und Plätzen wird keine Gewähr übernommen. Skbrlstleltung. Verlag t«ld Savptaeft-Wfielle: NreSdeN'A^ Zerdinandstraße 4 Slnzelnummkr 10 Rpf., außerhalb Sroß.vreeben« IS Rpf. Postadresse: DreSden-A.1. Postfach. 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Februar Tie Reichsregicrung hat nun Ser englischen und französischen Regierung durch Sic Bermittlung ihrer Botschafter, die am Tonnerstagnachmittag vom Ncichsaußcnminister empfangen wurden, ihre Mei nung über die Londoner Vorschläge mündlich zur Kenntnis gebracht. Ten beiden Botschaftern ist ferner «ine diplomatische Notiz überreicht worden, in der die wichtigsten Punkte der längeren Ausführungen Herrn v. Neuraths noch einmal ausgezeichnet waren. Ticke Notiz, oder wie cS amtlich hciht, die „.Vicko nwinoiro", wird am kommenden Sonnabend veröffentlicht werd.'». Vorerst sind Einzelheiten über den Inhalt der deut schen Darlegungen noch nicht zu erfahren. Pitt dem Londoner Lchlnübericht wurde, wie er innerlich, der Reichsregierung am 3. Februar eine Reihe von Vorschlägen und Anordnungen nnicr- brcitet, zn denen sic sich äußern sollte. Tie Vor schläge befaßte» sich mit verschiedenen Themen. Ein, mal haben die englische und französische Regierung die Absicht bekanntgegeben und besonders unterstrichen, -er Befriedung Europas besonders zu dienen. Beide Negierungen haben dabei grundsätzlich erklärt, die einzelnen Fragen, die zur Erreichung dieses Zieles gelöst werden müssen, mit Deutschland auf dem Boden gleichen Rechtes behandeln zn wollen. Als die ersten dieser Fragen wurden besonders der Ostpakt, der Donauranmpakt, die Abrüstung und ein Lukt abkommen genannt, das sogenannte „Wcstlocarno der Luft". Tiefer Luktpaltvorichlag war der einzig neue Vorschlag im Londoner Tokumcnt. lieber die übrigen Punkte hat man schon vor längerer Zeit mit der Neichsrcgierung Fühlung genommen. Tic Aussaisnng Deutschlands in diesen Angelegenheiten ist der Welt, zumindest grundsätzlich, bekannt. Man darf wohl an nehmen, daß die Antwort, die Herr v. Neurath dem englischen und französischen Botschafter gcgcbcir hat, die deutsche» Ansichten nochmals des Näheren wieder holt und erläutert hat. Zum Oit patt, der nach dem Willen der englisch französischen Besprechungen mit zum Londoner Ver tragswert gehören soll, noch folgendes: Wir sind schon vor Monaten von der sranzösiichen Absicht unter richtet worden, einen Ostpakt abznschlicßcn, und haben uns daraushin zn diesem Plan geäußert und Gegenvorschläge gemacht. Frankreich hat daraus kürz lich nochmals erwidert. Die Besprechungen über den Ostpakt sind also noch iin Fluß. Die sehr schwierige Frage wird weiter studiert. Ebenso hat man nach der Aussprache zwischen Mussolini und Laval in Rom, die der Londoner Konferenz vorausging, uns den sogenannten D o n a u r a u m p a k t vorgelcgt. Die nähere Ausklärung, die mir über einige sehr unklare Teile dieses Vertrages verlangt haben, ist unS bisher noch nicht zuteil geworden. Ganz allgemein kann man sagen, daß beide Paktentwürfc — Ost- und Donau pakt — nach Inhalt und Ziel uns, und sicher nicht nur uns, bislang nicht sehr überzeugend und wenig über sichtlich erscheinen. Ncichsaußcnminister v. Neurath dürste die von uns festgestelllen Mängel den Bot schaftern im einzelnen bekanntgcgeben haben. Zweck und Geltungsbereich des Lu stab kom mens schließlich, dessen Abschluß England und Frankreich als „vordringlich" bezeichnet haben — dieser Auffassung hat sich mittlerweile die belgische Negierung angeschlossen —. sind wesentlich deutlicher zu erkennen. Tie Neichsrcgierung dürste daher auch, wie wir schon unlängst andeuteten, einer baldigen und gründlichen Erörterung dieses Themas zustimmcn. Teutschland ist stets bereit, den Gedanken der zwischen staatlichen Zusammenarbeit auszubauen und mit- zuhelsen, um gedeihliche Fortschritte zu einer allge meinen Förderung des Friedens zu schassen. Diese Bereitschaft kennzeichnet auch unsre Einstellung zur AbriistungSfrage. Noch nie hat Deutschland sich ge weigert, mit den andern Mächten über diese inter nationale Streitfrage zu verhandeln. Es ist aber nach wie vor zunächst die Sache der andern, die not wendigen Voraussetzungen herbeizuführcn, damit «ine Unterhaltung, die nur aus -cm Fuße völliger Gleichberechtigung aller Beteiligten einen Sin» und «ine Aussicht aus Erfolg hat, möglich wird. Neue Schlägereien im ikmigrantenlager zu Toulouse X Paris, 15. Februar Am Donnerstagabend kam «S in einem Emi- grantenlagor in Toulouse erneut zu Schlägereien zwischen saarländischen Emigranten, die vollkommen betrunken hetmgekehrt waren. Als der Lagerleiter eingreifen wollt«, entstand eine allgemeine Schlägerei, Lei der «iner der Emigranten erheblich verletzt wurde. Günstige Aufnahme in London Hoffnung auf Korisetzuttg der Verhandlungen Telegramm unsres -V. London, 15. Februar Tie deutsche Antwort ans die englisch-französischen Vorschläge vom 3. Februar wurde gestern den eng lischen und sranzösischen Botschastcrn in Berlin über reicht. Sic wird in der heutigen Londoner Morgen presse durchaus positiv gewertet. Obwohl die Berösscntlichuug der Antwort nicht vor Sonnabend erfolgt, geben die Blätter dennoch bereits eine kurze Nebcrsich« über den mutmaßliche» Inhalt der Antwort. Man hebt hervor, daß die deutsche Antwort keine Note im formellen Sinne sei, sondcru als eine Art von Denkschrift zn betrachten sei. Schon allein diese Tat sache ver st ärkedieHossnung,das, Deutsch land zu wirklichen Verhandlungen be reit sei. Eine sormellc Note mit genauer end gültiger Antwort auf alle in dem Londoner Lchlnß- bcricht ausgcworsenen Fragen hätte nach hiesiger An sicht schon von vornherein die Vcrhanitlungsmöglich- keiten eingeengt. Trotz dem geringen Unlsang der Korrespondenten Antwort, so schreibt die „Times" könne man das Do kument im großen und ganzen als günstig siir die Fortsetzung internationaler Besprechungen betrachten. Besonderen Nachdruck lege Deutschland ans die Lnst- konvention und tue dies sogar in einem größeren Grade, als man es erwartet habe. Der Berliner ,*Timcs"-Uorrcspondent weis« daraus hin, daß Deutsch land von Ansang au dem Lnstpakt sein ganz besonderes Interesse zngewendct habe. Man könne daher aus Grund der gestrigen Mitteilungen wohl mit Recht an nehmen, daß Deutschland bereit sei, Verhandlungen siir einen baldigen Abschluß des Luftpaktcs auszunchmcn. Wenn es zu einem Lustpakt komme, so erklärt die „Times" weiter, würden au sich schwierige Verhand lungen vorausgehen, znmal Deutschland dabei beson ders nachdrücklich sein eigenes Sicherheits problem ins Feld führen werde. Im übrigen wirst der „Timcs"-Korrelpondent die Frage eines britischen Mnisterbesuchs in Berlin erneut ar Mrlschastsbaromeler Auto AIS am 11. Februar 1933 der Führer und Reichs- kanzlcr — als ersten Staatsakt — die Berliner Auto- mobilausstcllung mit einer znlnnsuvciscnden Ansprache eröffnete, war das nicht nur ei» sormetlcr Akt: cs war ein entscheidender Wendepunkt in der Geschichte unsrer damals schwer darnicderlicgeudcu Aulomvbiliudustric. Ta die Auiosabrilalio» mit ihren Nebenindnlu ien eine entscheidende Schlüsselstellung einnimmi, kann man diese Rede, die im In- und Ausland größtes Aussehen Neuer Weltrekord Stucks X Mailand, 15. Februar. IDnrch Funk spruchs Aus der Autostraße von Florenz nach dem Meere hat Hans Stuck mit einem Wage» der 5-Li«er- K lasse einen neuen Weltrekord ausgestellt. Bei einer der ersten Probesahrten siir sein Rennen gelang es ihm, eine Durchschnittsgeschwindigkctt von 330 Stun denkilometer zu erzielen. Bekanntlich hat Earraciola bei seinem letzten Rennen eine Geschwindigkeit von 317,tist Stundenkilometern erzielt. Stuck war sehr befriedigt über die Ergebnisse seiner Probefahrt, Uber die Leistungen seines Wagens sowie über die Straßcnbeschassenhcit. Oie ersten pariser Stimmen Telegramm u n ircS K o r r c i p o u d c n l c n II. Paris, 15. Februar Die deutsche Antwort aus das Londoner llcbcr- einkommcn und die mündlichen Erläuterungen des Reichsaußcnministers v. Neurath dazu sind gestern abend von dem sranzösischen Botschafter Francois- Poncet in einem ausführlichen Tclcphongcipräch dem Außenminister Laval selbst mitgetcilt worden. Laval hat sich daraushin sofort mit seinen Mitarbeitern an das Studium dieser Antwort hcrangcmacht. Die Ausnahme der Antwort in Paris ist ruhig und im allgemeinen auch durchaus günstig. In einem amtlichen Bericht wird gesagt: „TaS Schriftstück, das nur zwei Schreibmaschineusciten um saßt, ist von ziemlich allgemeinem Eharakter und in günstigem Sinne für die Erössnung von diplomati schen Verhandlungen über alle Fragen abgcsaßt." Die Prcsickommentare sind heute im allgemeinen durchaus freundlich. „Die Antwort des Reiches ist kurz, aber in höflichen Tönen gehalten", schreibt der „Petit Pari sic n". „Tic nimmt das Londoner Protokoll als Grundlage für die Verhandlungen in voller Freiheit und bei voller Gleichberechtigung an." Weiter betont dann der „Petit Parisicn" „die sehr positive Haltung der deutschen Diplomatie", stellt dann aber doch einschränkend fest, „daß 'man das eigentlich nur für den Luftschuhpakt sagen könne, wenn auch die Tür für Verhandlungen über alle andern Punkte offcnblcibe". TaS „Journal" seinerseits stellt fest: „Deutschland nimmt die Verhandlungen über alle Punkte an, und das ist das wesentliche, denn die ver schiedenen Teile des Londoner Abkommens hängen unbedingt davon ab." Natürlich fehlt es heute in Paris auch nicht an Kritiken, wobei jedoch sestznstellcn ist, baß diese Kritik sich In durchaus ruhigen Worten äußert. So stellt man zu- nächst fest, daß -er ReichSaußcnministcr v. Neurath den französischen und den englischen Botschafter ge ¬ trennt empfangen habe, ivas sicherlich „nicht nur", wie das „Petit Journal" erklärt, „ein Zuiall" gewesen sei. Weiler verübelt man es, daß die dcnn'ibe Antwort nnr so kurz und nnr so allgemein gehalten sei. Tcutich- land lege sich also nicht endgülüg seit. Nach Ansicht der sranzösischen Presse wird sich nun zunächst Paris mit London in Verbindung setzen, nm sich mit ihm iiber die weiteren Methoden der Verhandlungen zn verständigen. Im allgemeinen gibt die Pariser Preise, namentlich der „Petit Parisicn", -er Hoffnung Ausdruck, daß nun die Verhandlungen in einem günstigen Sinne eröffnet werden können. Ans dem allgemeinen Rahmen heraus fallen die Aus führungen der diplomatischen Mitarbeiterin des „Oeuvre", Fran Tabois, deren gute Beziehungen zu den beamteten Kreisen des Ouai d'Orsay bekannt sind. Fran Tabois äußert sich iu schärfstem Gegensatz zu der übrigen Pariser Morgenprcssc sehr Pessimi st i i ch. Außenminister Laval selbst hat gestern in seinem Vortrag vor der Außenvolitischcn Kommission der Kammer noch einmal eindringlich daraus aufmerksam gemacht, daß das Londoner Uebereinkommcn „nnr ein Anlang und eine Einleitung sei". Tie eigentlichen Verhandlungen würden erst jetzt beginnen. Jedermann sei sich klar darüber, daß die Lage in Europa unerträglich geworden sei. Aber man habe hier nur eine Wahl: entweder ein Prä ventivkrieg gegen Deutschland oder aber eine friedliche AuSgleichsvcrhanülnng. Niemand in Frankreich denke ernstlich an einen Krieg, vor allem nicht die ehemaligen Kriegsteilnehmer, vor allem auch nicht die französischen Mütter. TaS ,Fsour- nal des Töbats", das zwar keineswegs deutschfreund lich eingestellt ist, das aber deshalb doch vielleicht noch mehr die französisch-russische Politik ablehnt, macht heute darauf aufmerksam, daß Frankreich selbst die Erfolgsaussichten der Verhandlungen durch seine Bindungen an Rußland erschwert habe. Netchsleltertagung tn Berlin ' X Berlin, IS. Februar Im PreußenhauS in Berlin fand am Donners tag unter dem Vorsitz des Stellvertreters des Führers, Rudolf Heß, eine Reichslettertagung -er NSDAP, statt. Die Tagung befaßte sich mit einer Reihe aktueller polttlscher Fragen, die zur Zeit Im Vordergrund der Parteiarbeit stehen. Im Anschluß an eine ausgedehnte Aussprache wurden Maßnahmen innenpolitischer und parteiorganisatortscher Art be sprochen, die für die Durchführung der staatSpotitischcn Aufgaben der Partei von Bedeutung sind. Der 4. März tn den deutschen Schulen X Berlin» 15. Februar Am 1. März, kehrt das Saarland in die Reichs gemeinschaft zurück. Es ist dies ei» Tag -er Freude und des nationalen Stolzes, dessen Gedächtnis unsre Jugend der Nachwelt erhalten soll. ReichSerziehungs- Minister Rust hat daher ungeordnet, baß tn allen Schulen am 1. März, um 9 Uhr vormittags, der Rück kehr der Saar tn einer kurze» würdigen Feier gedacht wird. Im übrigen fällt an diesem Tage der Unterricht aus. erregte, ohne zn übertreiben, auch als den W ende- punkt in der deutschen Wirtschafts, gcschichtc bezeichnen. Gestern hat sich der Führer trotz der sich in diesen Tagen znsammcnballcndcn schwersten politischen Eui- scheidnngen wieder die Zeit genommen, die dentschc Antomobilausstcllung — in diesem Jahre die a r ötzIc der Welt — mit einer richlnngwciicnden Ansprache zu erössnen. Schon in seinen einleitenden Sätzen wies er ans die verheerende psychologische Wirkung des unauf haltsamen Rückganges der deutschen Berkebrsindustric in den Jahren vor 1Ü33 hin. Eine Entwicklung, die ein beängstigendes Symptom ivar sür die immer mehr nm sich greifende allgemeine Lähmung, und die gerade denen rech» zu geben schien, die planmäßig und bewußt iin deutschen Volk einen Minderwertigkeitskomplex hochzüchtcn wollten. Aar cs doch überaus tranrig, daß ein Volk keinen Anteil mehr nahm an einem sonst fast überall in junger und frischer Entwicklung begriffenen Wirt- schaststeil und daß in einem Land, das die größten VcrkehrSpioniere -er Menschheit, Daimler und Benz, zu den Seinen zählt, die Motorisierung des Verkehrs infolge verfehlter wirtschaftspolitischer Maß nahmen der sich schnell ablösenden Regierungen im gleichen Maße abnahm, in dem sie in andern Ländern an Boden gewann. In Ländern, die von Regierungen geleitet wurden, die in dieser Beziehung fortschrittlicher dachten und weitblickender handelten. Diese Rück entwicklung war um so betrüblicher, um nicht zn sagen unnatürlicher, als gerade unsre deutschen Ingenieure in allen Zeiten zu den tüchtigsten und fähigsten Tech nikern der Welt gehörten und der deutsche Arbeiter in seinem OnalitätSwert von keinem andern Arbeiter übertroffen wird. * Wie -er Leiter der Fachgruppe Automobile, I. Merlin sMiinchen), gestern mittcilie, betrug die Zu nahme der Wclterzeugung von 1932 aus 1933 durch schnittlich 51 Prozent, dabei ist Deutschland mit einer Bcrgleichszahl von 109,9 v. H. beteiligt. Während im ersten Halbjahr 1934 die Wclterzeugung an Kraftfahr zeugen im Vergleich zu 1928 um 18,5 v. H. zugcnommen hat, konnte die deutsche Erzeugung im g l e i ch e n Z c i t r a u m il m 8 5,3 v. H. g e st e i g c r t werden. Tie Weltkonjunktur der Krastsahrzcng- industrie zeigt also, daß Deutschland in der Entwick lung des KrastsahrwcscnS an der Spitze mar schiert. Die Einflußnahme der Automobilindustrie auf Vor- und Nachiudustric ist am besten ersichtlich daraus, -aß im ersten Jahr nationalsozialistischer Regierung bei einer Erzeugung im Wert von 450 Mill. M. von -er Krastsahrzeugindustrie Aufträge in Höhe von 220 Millionen Mark vergeben wurden. Nur eine Zahl sei hier genannt: der Auftragseingang der Werkzeug industrie allein betrug im Jahre 1934 nicht weniger als 159 Millionen Mark! Die Umsätze der gesamten Krast- verkehrswirtschast wurden ans 4,2 Milliarden Mark veranschlagt. Für baS Jahr 1934 läßt sich der Gesamt- nmsatzwert der KrastverkehrSwirlschasl ans mehr als 5 Milliarden Mark schätzen. Die Schlüsselstellung, die -er Führer in seiner Ansprache besonders unterstrich, ist damit schlagartig gekennzeichnet. Ebenso sinnfälligen Aufschluß geben die reinen Bc- schäftigungSzablen der an der Kraftwagenproduktion
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