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Dresdner neueste Nachrichten : 19.03.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-03-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193503198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19350319
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19350319
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-03
- Tag1935-03-19
- Monat1935-03
- Jahr1935
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 19.03.1935
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Dresdner Reneste Nachrichten mii Handels« und Industrie-Zeitung »«'"»op»"«- LNLS7ILL 2,00RM. mw-Aeil-ttn r«r»«,I> 1,10 liM. Rado« nach Klaffet v Anjelgenprelelist, Halbmonoü.l.lXiRMPostbezugmonalt.ZMRM.elnschl.zzRpf.poslgebahren Ar. L Sriefgedühi für Suchstabenanzelgen So Rpf. auesidl-porto. ZarEIn- lohne ZustellungSgebühr) «reuzbandsendungen: Zür die Woche IX» RM. phaltung an bestimmten Lag« und Plätzen wirb kein. Gewähr 2demommen. SchlistleltlMS» Verlag und Saopigeft-Msielle: DreSdtv'A, Zttdinandstraße 4 Einzelnummer 10 M, außerhalb Sro,. vreoden« 15 Apf. pofladreffe: Vresden-Li. 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Mürz l Reglernng von gestern überhaupt nicht so sehr als Der Führer «nd Reichskanzler beantwortete «ach """» «""«risch-». °ls vielmehr einen moralischen. seiner Ankunft in München dem bekannten englischen Journalisten der Rothermere-Pressc, Ward Price, einige Fragen. 1. Aus die Frage, ob Deutschland auch in Zukunst genau so bereit sei, mit England und Frankreich zu »erhandeln, wie eS dies in seiner Rote vom IS. Februar zum Ausdruck gebracht hat, antwortete der Kanzler: „Die Herstellung der deutschen Wehrhoheit ist ein Akt der Wiederherstellung der verletzten Souveränität eines grosten Staates. Anzunehmen, daß ein souverän gewordener Staat weniger geneigt sei zu ein^r Ber- Handlung als rin nicht souveräner, würde absurd sein. Gerade weil wir ein souveräner Staat sind, sind wir auch bereit, mit andern souveränen Staate» zu ver« handeln." S. Ward Price fragte dann den Kanzler, ob nach wie vor Deutschland sich an die territorialen Bestimmungen des Bersailler Ber, träges gckmnden halte, woraus der Kanzler er widerte: „Durch den Akt her Wiederherstellung der deutschrn Wehrhoheit ist der Bersailler Bertrag nur in senen Punkten berührt, die durch die Verweigerung der analogen AbrüstnngSverpslichtung der andern Staaten tatsächlich ohnehin schon längst ihre Rechts kraft verloren haben. Die deutsche Regierung ist sich klar dgritber, daß man «ine Revision territorialer Be, stimmungen internationaler Bertriige nie durch ein seitige Maßnahmen Hervorrusen kann." 8. Zum Schluß fragt« Ward Price den Führer, welchen Eindruck die Proklamation vom 1«. März aus das deutsche Volk gemacht hätte. Des Führers Antwort war: „Sie haben ja, Ward Price, im übri gen die Stimmung des deutschen Volkes in Berlin gesehen, und sahen sie nun im Süden des Reiches, in München. Sie ist in keinem Ort in Deutschland anders. Dies mag Jhner aber etwa» zeigen: » D«s deutsch« Lolt empfindet de» Akt der deutschen ES hat fünfzehn Jahre lang gelitten unter Bestim mungen, in denen es ein selbstverständliches Eigen recht sedeS Volkes verletzt sah. Hätte die Welt eine internationale Abrüstung dnrchgcsührt, das deutsche Volk wäre mehr als zufrieden gewesen. Daß die übrige Welt rüstet und Deutschland sedeS Selbst verteidigungsrecht bestreitet, wurde als u n g e h e u e r- ltche und entwürdigende Vergemalti- gung empfunden. Daß diese wehrlose Steilung aber außerdem noch zu einer ununterbrochenen Folge von Demütigungen führte, läßt erst das stolze Glück be greifen, das die Nation nunmehr nach der Wieder- Herstellung ihrer Ehre empfindet. Wenn Sie einen dieser Millionen aber nun fragen würben, ob er denn nun an Frieden oder Krieg denke, dann würde er Sie vollkommen verständnislos ansehen. Denn all« diese jubelnden Menschen werden ja nicht bewegt von irgendeinem Gefühl b«S Hasses gegen irgendeine andre Ration, sondern ans, schließlich vom Gefühl des Glückes, daß da eigene Volk nnn wieder frei geworden ist. Sie alle bewegt nur der eine Gedanke, daß sie sich nunmehr wieder, ohne sich sckzämen zu müssen, einem groben Volke zurechnen dürfen. Sic verstehen dies nicht und können dies nicht verstehen. Würden Sie aber ähnliches durchlebt haben wte das deutsche Volk, bann würden Sie vielleicht die Empfindungen begreifen, div einen Mensche» ersaßen, den man anderthalb Jahrzehnte lang in einer ehrlosen Stellung hielt, und ber sich nun feine Ehre selbst zurückgegeben hat. Und deshalb ist «S mir auch möglich, in derselben Prokla- mation, in der ich die nationale Wehrhoheit br- Deutschen Reiches wtrderherstell«, laut und deutlich für den Frieden zu plaibiere» und unsre Mitarbeit an der Sicherung des Friedens zur Verfügung zu stellen. Denn das deutsche Volk will keinen Krieg, sondern es will aus. schließlich bas gleiche Recht aller ander». Do» ist alle»." Frieden in Ehren! Zur Proklamation des Führers vom 16. März Der Führer hat Deutschland seine Wehrhohcit m i e d c r g e g e b e n. In Tcutsch- landbostcht seilSonnabcnd die allgemeine Wehrpflicht. Wir lmbcn wieder ein Volkshcer. Damit ist auch äußer lich die Schande des Novembers 1918 getilgt, nachdem sic innerlich schon am 3». Januar 1833 überwunden wurde. Die Aera von Versailles i st zu Ende. Mit ruhigem Ernst, der durchglüht ist von innerer Freude und Genugtuung, l>at das deutsche Volk von der historischen Proklamation des Führers Kenntnis genommen. Das deutsche Volk denkt in dieser Stunde nicht an kriegerische Abenteuer, nicht an milita- ristische Bravourtaten. Seine Gewehre bedrohen nie manden in der Welt. ES wünscht keine Revanche. Sein Sinn steht nicht nach irgendivrlchcr Glorie. ES will nicht, wie eine hysterische und verlogene Propaganda in Wort und Bild die Pariser glauben machen möchte, mit dem Kürassierstiesel Europa zerstampfen. Das deutsche Volk hat bank der Tat und dem unermüdlichen Kamps deS Führers nur daS Recht, seine Heimat verteidigen zn dürfen, in seine eigenen Hände genommen, nachdem ihm dieses Recht von den andern 1ö Jahre hindurch verweigert worden war. Der Versailler Vertrag gab nicht nur den so genannten Siegern Rechte, sondern auch uns Deut schen. Und wenn heute in Pariser Zeitungen davon die Rode ist, Deutschland habe „sein Wort gebrochen", so trisst uns das nicht. Wortbrüchig aber sind längst jene Staaten, die Deutschlands Abrüstung als Ein leitung zu einer allgemeinen Abrüstung bezeichneten und diesen Willen durch ihre Unterschrift feierlich be kräftigten, die aber, nachdem Deutschland sein Wort gehalten und bis aus den letzten Knops abgcrüstct hatte, ihre eigenen Rüstungen von Jahr zu Jahr steigerten, so daß heute schon im Frieden zwei Mil lionen Soldaten schwer bewaffnet rings um die deut schen Grenzen stehen. Ein ehrliebendcs Volk konnte die Versagung eines Rechtes, das auch der kleinste Staat für sich als etwas Selbstverständliches in Anspruch nimmt, aus die Dauer nicht ertragen, und der Franzose Gustave Hervö hat vollkommen recht, ivcun er in seiner Zeitung heute erklärt: „Da das deutsche Volk kein Volk von Eunuchen und kranken Hühnern ist, was eigentlich jeder schon seit langem weih, hat eS die Gelegenheit benutzt, sich der Setten von Versailles zu entledigen." » ES gibt keinen Staatsmann In der Welt, der den Krieg als Mittel der Politik schärfer und unzwei- deutiger abgelehnt hätte als der deutsche Reichskanzler und Führer, ber als alter Frontsoldat weiß, was Krieg für den einzelnen und für das Volk bedeutet. Immer wieder wird in Adolf Hitlers Reden der gleiche Grundton angeschlagen. Am 17. Mat 1938, als in Europa Hochspannung herrschte und wieder einmal vom Präventivkrieg gesprochen wurde, erklärte er in einer Rede, die wte ein reinigendes Gewitter die schwüle Spannung in der Welt zerbrach, daß ein Krieg ein Wahnsinn ohne Ende wäre. „kein neuer krieg wär« in der Lage, an Stell« der unbefriedigenden Zustände »an heute bester« zu setzen. I» G«ge«tetl. Weder politisch «och wirt« schastlich kiiunt« die Anwenduug irgendwelcher Gr, wgltiu Europa eine günstigere Gikuattou Hervor rufe«, al- sie heute besteht." Dissen Worten folgte dann im Oktober 1989 nach unserm W«ggang aus Genf di« feierliche Er- klärung, daß nach der Rückkehr des Saargebietes zwischen Deutschland und Frankreich keinerlei terri toriale Konflikte mehr bestünden. „Rur «1» Wahnsinniger kSnut« an die Möglichkeit «ine- Krieges deuten, denn niewaud ! könnt« erlangen, daß, um eine Korrektur der der zeitigen Grenze« von problematische« Umfang und ebensolche« Wert zu erreiche«, «in« Million blühen der Menschenleben vernichtet würde." Am 8. Juli 1981 hat der Stellvertreter des Führers. Rudolf Heb, von Königsberg aus seinen Ausruf an die Frontkämpfer gerichtet und den Fran zosen zugernscn: „Wir, die wir gemeinsam im Kriege zerstörtcn, wollen gemeinsam bauen am Friede n." Tas Ziel der Politik Adolf Hitlers war es, der Welt die Katastrophe eines »cncn Krieges zu erspare«. AIS großes Molto steht über seinem außenpvltüschen -Handeln: „Kein zweites 1914!" In genau dem gleichen Geiste hat am gestrigen Sonntag in der Gedenkfeier für die Gefallenen Deutschlands Rcichswchrministcr, Generaloberst v. Blomberg, zwei große Thesen einander gcgcn- übergcstellt. Die erste dieser Thesen lautet: „veutschlonv starb nicht an seiner Niederlage". Denn die Niederlage war für nnS kein Schicksals schlag, der zur endgültigen Vernichtung führte. Deutschland ist neu ausgetaucht ans dem politischen und sozialen EhaoS, in das nnS jene Niederlage warf. Wir haben die Schlammslnt hinter »nS. Wir haben neuen Boden unter den Füßen. Aber — »nd daS ist die zweite These General Blombergs» „Oeutschland braucht leine Revanche". Denn Europa ist zu klein geworden als Schlachtfeld für einen zweiten Weltkrieg. Ein neuer Krieg käme angesichts der Machtmittel von hente einer Selbst zerfleischung gleich. Hiermit hat Blomberg auf die ungeheuren Gefahren eines ncncu WcltbrandcS an gesichts der völlig veränderten Stellung Europas in der Welt und angesichts des Wachsens der modernen Angriffs- »nd Verteidigungswaffen aufmerksam ge macht. Und er hat ans - dieser Erkenntnis der wahren Situation unsres Erbteils die einzig mögliche Folgerung gezogen: „Wir glauben an die Möglichkeit einer Neuord nung Europas aus friedlichem Wege, sofern sie de» natürlick>en Lebensgesetzen der Nationen Rechnung trägt und nicht auS starrer Be harrung aus überholten Zwangsmaßnahmen ihr Un- recht ablrttct." Die Verewigung von Zuständen der Ungerechtigkeit und der Diskriminierung, wie sie nach Versailles in Europa bestanden, würbe den Unter gang der abendländischen Zivilisation im Falle eines neuen Weltbrandes bedeuten. Der englische Vizekanzler Baldwin hat zur Be gründung der neuen Rüstungen Englands am ver- gangenen Montag im Unterhaus daraus hingewiesen, daß England als unzureichend sür seine Verteidigung eingerichtetes Land nicht sein volles moralisches und materielles Gewicht ist-die Waagschale bei den Ver handlungen über die Erhaltung des Friedens werfen könnte. Er hat wörtlich gesagt: „Siu Laub, baS nicht gewillt ist, die uotweu« digen Bertetdiguugs- «nd Sicherheitsmaßnahmen zu «reffen, wirb niemals Macht i» ber Welt habe». Weder moralische noch materielle Macht." Treffender hätte Baldwin bis jetzt beschlossenen deutschen Verteidigung-Maßnahmen nicht begründen können. Wenn Deutschland der Sache be» Frieden wirklich dienen will, so'muß eS In der Lage sein, diese Friedenspolitik auch wirklich selbständig führen zu können. Solange In der Mitte Europas ein wehr, politisch leerer Raum bestand, war der Fried« stet» gefährdet. Denn immer war ber Anreiz vor- Hande», diesen leeren Raum für eigennützige Zwecke strategisch zu benutzen. Deutschland hat den Dreißigjährigen Krieg noch in schreckhafter Erinnerung. Damals war eS wehrpolitisch ein solcher leerer Raum, und in- solgedessen wurde eS zum Sptelball Ler Politik aller angrenzenden Staaten und zum Schauplatz eine» fahr« zehntelangen verntchtekiden Krieges. Dieser Krieg hat Deutschlands Kultur und Wirtschaft um Jahrhunderte zurückgeworsen, nnd erst zu Beginn des 2V. Jahrhun derts begannen wir, seine lebten Folgen langsam zu überwinden. <Wtr haben sie auch heute noch nicht völlig überwunden!) Als er zu End«
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