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Dresdner neueste Nachrichten : 09.04.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193504097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19350409
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19350409
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-04
- Tag1935-04-09
- Monat1935-04
- Jahr1935
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 09.04.1935
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43. Jahrgang Ar. S4 >< Dienstag, 9. April 4933 r mit Handels« und Industrie «Zeitung LN.sr°'!:.'S -MZD ' " Halbm°na,I.l.M>NM. Postbezug monatl.rMRM.«inschI.45Npf.postgebühre» (ohne Zustellungsgebühr). Kceuzbandsendungen: Für die Woche 1,00 RM. SldrAeitung, Verlag and SaavtgeWfttfielle: VreSden-A^ Zerdinandstraße Einzelnummer io Rpf., außerhalb sr°ß-Or--d.ns is Apf« DresdM Neueste Nchnchtm! Sln»etaenvreile: «nmdpml«, bl«» »m breit» mm-Z«n« «m - ° ——- — i. «pf, bl. 7» mw breit» Ww-Aeil« tw r.rtt.u 1,10 NM. Tlaba« nach Staffel v. An,«!grnpreI»Itsi» Ar.». Sriefgebvhr für Luchstabenan,eigen 20 Tipf. au.schl.Porto, Für Sin« Haltung an bestimmten Lag« und Plötzen wirb kein« Gewähr übernommen. Postadresse: Vrttden-A.1. Postfach - Fernruf: Ortsverkehr Sammelnummer 24601, Fernverkehr 14194.20024,27981-2798Z * relear.: Aeueste Dresden * Verliner Schrlstleltung: Llktorlastr.4»; Fernruf: Kuttürst 9Z61-9Z6S Postscheck: vresben 2080 - Nichtverlangte Einsendungen ohne Rückporto werden Weber zurückgesanbt noch aufbewayrt. - Im Jolle HSHerer Gewalt oder Letrlebästärung haben unsre Lezleher keinen Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung des entsprechenden Entgelt» Der nationalsozialistische Sieg in Danzig Erkrankung Edens - Strafanträge im Tlundsunkprozeß — Die Verstärkung de« französischen Grenzschuh«« H Bekenntnis zum Deutschtum Starker Stimmengewinn der Nationalsozialisten X Danzig, 8. April Die Wahlen zum Danziger Volkstag haben der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei einen starken Stimmenzuwachs gebracht. Ans sie ist weit mehr als die absolute Mehrheit entfallen. Aus die einzelnen Parteien verteilen sich die Stimmen <in Stammet die Zahle« der vorhergehenden Voltstagowahl am 28. Mai ISS» wie folgt: NSDAP IS« 048 sMOros SPD »8 »18 i »7 88» KPD 7 90Nt 14 586, Zentrum .... 81525 i 81838s Liste Weise l„Nat. Front"! «8!>i i18SS8i Liste Pietsch .... 883 l 8> Polen 8818 l 8 743s Klare Entscheidung Die Danziger BolkStagSwahl hat das Engebnis gebracht, an dem in ganz Deutschland und in Danzig selbst von vornherein niemand zmeiselte: die große Mehrheit der Bevölkerung Danzigs be kennt sich zum Nationalsozialismus. Sie lut das, weil ihr die Stimme ihres Blutes sagt, das; sic im Nationalsozialismus upd nur im National sozialismus das Deutschtum schlechthin findet. Well sie weih, daß auch in den deutschen Gebieten, die feind liche Willkiir vom Mutterlandc lvSgerisscn hat, die Politik aus derselben Linie und von dcusclbck; 1trasten geführt werden muh wie im Reiche, weil eine andre Politik nicht den Anspruch erheben darf, kompro- mihloS deutsch zu sein. Die Gegner der nationalsozia listischen Danziger Regierung Greiser hatten die Be hauptung aufznstellen und sogar vor das Genfer Forum zu tragen gewagt, das; die Danziger sich vom Nationalsozialismus wieder abgcwandt hatte;; und das; die nationalsozialistische Mehrheit im Bolkstag, wie sie bei den Wahlen vom 28. Mai 1838 entstanden war, nicht mehr den tatsächlichen Verhältnissen entspreche. Tie Wahl am gestrigen Sonntag gab den Verbreitern dieses Lügenmärchens Gelegenheit, den Wahrheits beweis zu erbringen. Und nun sicht die ganze Welt, wie die Dinge in Wirklichkeit stehen. Die Natio nalsozialistische Partei hält nicht nur ihre Mehrheit, sondern sie hat sie noch ganz beträchtlich verstärkt. Mehr als SNütS» Wähler sind neu zu ihr gestohcn, haben sich eingcreiht in die grohc Front des bemühten Deutschtums. Das ist ein Erfolg, dessen ganze Gröhe und Be deutung erst richtig zu verstehen ist, wenn man sich vergegenwärtigt, dah — ähnlich wie einst im Saar gebiet — sich in Danzig alle die Elemente sammelten, denen kein Mittel zu schlecht ist, -ah sic es nicht in ihrem Hctzfcldzug gegen den Nationalsozialismus ver wendeten. Ihnen stand AgitationSsrciheit in jeder Be ziehung zur Verfügung, und sie haben den eifrigsten Gebrauch davon gemacht. Wie sie auch heihen mögen: ob Sozialdemokraten oder Kommunisten oder Zentrum oder „Nationale Front" — untereinander hielten sie treue Briiderschast und ihren ganzen Hah richteten sie gegen die Nationalsozialistische Partei. Sogar mit den Polen ist das Zentrnm an einer Stelle ein Wahlbünd nis eingegangen. Welche üblen Blüten diese hemmungs lose Feindschaft gegen den Nationalsozialismus trieb, beweist am beste» und zugleich am erschreckendsten der Fall deö I)r. Nauschning, dessen Namen man einst mit Achtung nannte, bis er sich als Unwürdiger erwies, und der nun, in letzter Stunde vor der Wahl, sich in den Dienst den Sozialdemokratie und des Zentrums stellte, als Volksvcrräter und auch als Landesverräter. Aber alles hat nichts genützt. Tie Gegner wurden geschlagen, der Nationalsozialismus blieb Lieger. Die jämmerliche „Liste Pietsch", die behauptete, die Front- täinvscr vertreten zu wollen, siel"fast ganz unter den Tisch. Die „Liste Weise", die sich „Nationale Front" nannte und Nachfolgerin der Teutschnationalcn sein wollte, hat bedeutend weniger Stimmen erhalten als vor zwei Jahren die damals wirklich noch bestehende Dcnlschnationale Partei. Die Kommunisten haben die Hälstc Stimmen verloren. Dah die Polen sich gehalten haben, ist selbstverständlich, da sic ihre Ent scheidung natürlich unter den; Gesichtspunkt ihres eigenen Volkstums tressen. Aber gerade deshalb be weist die Zahl der polnischen Stimmen, wie bedeu tungslos doch das Polentum in Danzig ist. Und wenn die Sozialdemokraten und das Zentrum bei ihren Zahlen von 1033 bleiben, so erkennt man wieder einmal, dah Lügenpropaganda und Verhetzung ihre Wirkung ans haltlose und zu eigenem Urteil unfähige Menschen nicht verfehlen. Wenn heute einige Blätter in Paris und London glauben, ans die Zahlen der Sozialdemokraten und des Zentrnms mit Zufriedenheit besonders Hinweisen zu müsse», so brauche» wir uur fcstzustellen, dah sic jetzt plötzlich recht bescheiden geworden sind. Von ein paar Tagen nämlich noch hatten sie ganz andre Hoffnungen. Da gingen auch sie mit der Lüge hausieren, das; keine Mehr heit «zehr hinter der nationalsozialistischen Regierung Greiser stehe! Nun, wir wollen ihnen ihre merkwür dige „Genugtuung" gönnen. Es ist in der Tat so, wie es I)r. Goebbels in seinen Danziger Rede am Sonnabend sagte: „Alle diese Parteien machen keine Geschichte, sie machen nur Geschichten." Geschichte aber macht, im Reiche wie in Danzig, der Nationalsozialismus unter der Führung Adolf Hitlers. ES gibt nichts, was den Vormarsch hemmen könnte. Auch das Ergebnis des Danziger Wahlkampfs ist überzeugender Beweis dafür. D a n z i g i st d e u t s ch und Danzig ist nationalsozialistisch. Die Tatsache der Zahlen und dir weiteren Tatsachen, die daraus folgen müssen, werben den Lügnern und Hetzern das Handwerk für immer legen. U. 2g. Ein Ausruf Greifers X Danzig, 8. April Der Präsident der Freien Stadt Danzig, Arthur Gretser, hat folgenden Aufruf an die Bevölkerung der Freien Stadt Danzig erlassen: Der vom Senat der Freien Stadt Danzig ge wünschte und von der nationalsozialistischen Be wegung parlamentarisch Herbeigefiihrte Appell an die Danziger Bevölkerung hat mit dem gestrigen Tage den Beweis erbracht, dah noch mehr als bisher die übergrosse Mehrheit der Danziger Bevölkerung hinter der nationalsozia listischen Partei undRegterung steht. Damit hat die Danziger Bevölkerung eindeutig -um Ausdruck gebracht, dah st« mit dem Treiben und Wühle« der Opposition nicht einverstanden ist. Di« Oppositionsparteien habe« dadurch ei« für alle« «al das Recht verwirkt, im Namen der Danziger Bevölkerung Schriften und Beschwerden a« irgend, eine Stelle z« richten. Formal mögen sie im Recht fein, moralisch sind sie gerichtet. Durch den eirvdeuttgen Vertrauensbeweis -er Danziger Bevölkerung, der durch dis Abgabe von SO 800 Stimmen mehr al» in de» BolptagSivahlen im Mai 1088 zum Ausdruck gekommen ist, wird die Regierung nach der NeNbildnivg i h re s chwere u n d verantwortungsvolle Aufbauarbeit nunmehr mit gestärkter Kraft sortsehen und, vom Vertrauen des Volkes ge tragen, vollenden. Der Senat dankt der Danziger Bevölkerung durch erhöhte Pflichterfüllung. Das Volk , hat gesprochen. Die Arbeit geht weiter! Für ein deutsches Danzig in national sozialistischem Geist l Raufchntngs Flucht tns Ausland X Danzig, 8. April Der frühere Danziger SenatSprästdent vr. Nauschning, der wegen schwerer Vertraucnsbriiche ans der NSDAP, ausgeschlossen wurde, hat nach einer Meldung des „Danziger Vorpostens" Danzig verlassen und sich ins Ausland begeben, vr. Rausch- ntng hatte noch am Sonnabcndsrtth, also unmittel bar vor dem Abschluß der Danziger Wahlen, in der Presse der Sozialdemokraten und des Zentrum« einen osjencn Brief an den Danziger Gauleiter Forster veröffentlicht, der nach Form und Inhalt den Tatbestand des Landesverrates erfüllt und sich in keiner Weise von den übelsten Erzeug nissen der Separatisten und Emigranten unterschied. Der Feldherr Ludendorff ! Zu seinem 70. Geburtstag am S. April : Voa Ureoäor v. Teska, ttauptmaaa im skeirLir^ekrminirterium Morgen, am «. April, begeht jener deutjche Mann seinen 70. Geburtstag, von dem Rcichswehrminister v. Blomberg bei der dies jährigen Hcldcngedenkseicr mit Recht lagt«: „Wir ge denken zumal des Mannes, der vom glorreichen Ve- ginn bei Tannenberg au durch deu hcrviictxu Ab laus des Großen Krieges hiudurch a« der Seite des Gencralsctdmarschalls vvu Hindenburg staud, des Mauues, dessen Kraft wie Attas eine Welt aus seinen Schultern trug: wir neigen uns vor dem Feldherrn Ludendorss!" Fürwahr, der Name Lu dendorss ist anss engste und für alle Zeiten unlös bar verknüpft. mit den beispiellosen Erfolgen -cs dentjchen Heeres und mit dem gewaltige» Geschehen des Weltkrieges. Fahre, lang stand Ludendorss im Mittelpunkt dieses heroi schen Kampfes um deutsche Freiheit. Und sein Kamps wurde zu Dcutschlauds Kampf. Sciu Leben und seine unermüdliche Arbeit galt von Fugend ans allein dein Dienst an Volk und Vaterland. * Schon mit zwölf Fahren zog Ludendorss als Plöner Kadett die Sotdatennni- svrm an und tat damit den ersten Schritt ins Leben ans der bisherigen Ein samkeit, in der er seit feiner Geburt am 9. April 1805 ans dem Gute seines ! > Vaters in Krnszewnia bei Posen und später aus den Gütern Thnnow, Gcritz und Strcckenthin bei Köslin unter der Aufsicht sorgender Eltern ausgewachsen war. Bereits im Kadettenkorps zu Plön formte sich der Charakter, der Lubcndorff in den nächstfolgenden Jahrzehnten immer mehr kennzeichnet. Er sagt selbst in den Aufzeichnungen über seinen militärischen Werdegang, -ast es ihm schwer wurde, sich seinen Altersgenofsen anzuschltcßcn. „Ich habe auch Freund schaften im Korps nicht geschlossen. Fch zog mich im Gegenteil stark in mein Inneres zurück." Aber in diesem Inneren entwickelte sich in der Folgezeit ein Geist, der scharf beobachtete und klar dachte, ein eiserner Wille, -er durch die preussische Erziehung und die karge Jugendzeit im bescheidenen ländlichen Elternhaus gestählt wurde. Mit kaum 17 Jahren, am 15. April 1882, wurde Ludendorss aus der Sclekta der Hauptkadettenanstalt in Groß-Lichterfelde als Leutimnt in die Armee ein gestellt. Nicht aber nach Erfurt zur Fcldarlillerie, wie es sein sehnlicher Wunsch war, fondcrn nach Wesel in das 8. Westfälische Infanterieregiment Nr. 57. Tie ersten tiefen Eindrücke, der ganze Ernst seines Be rufs wurden dem jungen Leutnant hier offenbar, ließen ihm seine große Verantwortung gewahr werden, -te er schon als Nckrutenosfizier und als Führer seines Zuges Soldaten gegenüber hatte. Mit osscncn Augen nahm er alles, was um ihn her vorging, in sich arf und verarbeitete cs, wenn er abends, wie cS ost der Fall war, allein in feiner denkbar einfachen Leut- nantSwohnung saß. Sein erstes Kommando bekam der junge Leutnant im Februar 1887, als er für ein halbes Jahr aus die Militärturnanstalt nach Berlin kommandiert wurde. Aber bereits im April desselben Jahres wurde er noch währen- dieses Kommandos mit einem um ein Jahr vordatierten Patent in das Serbatatllon nach Wilhelmshaven verseht — eine Auszeichnung, die nur weutgcn, militärisch beionüerS begabten Offizieren zu teil wurde. Mannigfach waren die Eindrücke, die auf Ludendorss während seines Kommandos zur Marine eindrangcn. Seine Einblicke in bis dahin ihm völlig fremde Verhältnisse vertieften sich. Sie zwangen ilsir, sich mit offenen Augen schnell in ihnen zurecht» zufinden. Das war auch der Fall, als Ludendorss im Sommer 1890 auf drei Jahre znr Kriegsakademie ein» berufen wurde. Nach Abschluß dieses Kommandos und nach einer Studienreise nach Rußland trat eit dann im April 1804 sein erstes Kommando im Groben Generalstab an. * Mit eisernem Fleiß und klarem Blick meistert» er schon damals die Widerstände, die sich ihm entgegen stellten, und bahnte sich seinen Weg. Im März 1805 wurde Lndendorff als Hauptmann in den General« stab der Armee und ein Jahr später, in: März 18W, in den Gcneralstab des Generalkommandos des IV. Armeekorps versetzt. Wieder lag ein nencS Arbeitsfeld vor ihm. Und auch hier hatte er wiederum manche Widerstände zu überwinden, die sich durch seinen gradlinigen, jeder Phrase und jedem äußer lichen Schein abholden Charakter ergaben. Zwei Jahre bllcb er im Gcneralstab des IV. Armeekorps. Dann übernahm er — an dienstlichen und sonstige» Lebenserfahrungen reicher — Ende März 1808 vor- Beslaggung zu Ehren Ludendorffs X Berlin, 8. April Der Führer nnd Reichskanzler hat folgende» Bee fehl erlassen: „Morgen, am 9. April, feiert General Luden» dorff seinen 70. Geburtstag. Mit den Gesühlcn tiefer Dankbarkeit erinnert sich bas deutsch« Volk auS diesem Anlaß der unvergänglichen Leistungen seines größten Feldherr« im Weltkriege. Unter dem Ein druck dieser Empfindung nationaler Dankesschuld be fehle ich daher für den v. April die Beflaggung aller StaatSgedäude."
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