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Dresdner neueste Nachrichten : 12.04.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193504123
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19350412
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19350412
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-04
- Tag1935-04-12
- Monat1935-04
- Jahr1935
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 12.04.1935
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s Kit f- Freitag, 12. April 1SS5 Ur. S7 " Oie Konferenz von Stress eröffnet Englisch-franzöflsch-italienische Aussprache - Oer Lu-enp rozeß in Kairo - Große Kundgebung -er Arbeitsfront in Dresden Muffolini begrüßt seine Gäste Die „Bündnisse neuen Stils" ;t r. Korrespondenten Russisch-lschechisches Abkommen ! Ergänzungsanträge zum russisch-französischen ^Gentleman-Abkommen läufigen sranzösi j ch - sowjet r „ j s Ische u u» ! ein, bci- vird rgc- wird, Toge . Ota, hat Henle seine Rückreise nach Moskau äuge« trete». Nur zwei sapanische bedeutende Blätter? nehmen zu den »cnc» russisch-französischen Ab« machungc» Stellung und betonen n. a„ das, das iir Paris zwischen Laval und Potemkin erzielte Gentlc» - mcn-Agrcemcn« nicht ohne R ückwirkung auf i die politische Lage im Fernen Ostens, bleiben werde. H gk- on üm ein ton -Nli ci>l a» uni and iss: !cn- ach« mm User »Ist, mde wie den de» rm« cr- I»m tzcn. Ml >«« rch ine ine ul» ne, n>« IN» reo, '"1 ml- eil, ic», iiiä eil 43. Jahrgang K ki». chcu irci> ine» hier vcr. ldcu Uten zcr- den der igcn er- vird viel» tu»- von rtcn itici Im ikcv, )cil< die er st es und »iiA- Zeit ver- «tcl, hin- x Prag, 11. April Die hiesigen Blätter geben eine Meldung des Tschechoslowakischen Preßbüros aus Paris wieder, i» der es heißt: „Außenminister Laval traf bei einem Esten auch mit den Gesandten der Kleinen Entente und der Staaten des Balkanpaktcs zusammen. Er legte ihnen di« HanptgrundzUge des französisch» sowjetrnsfischen Abkommens dar, das in der allernächsten Heil höchstwahrscheinlich bei dem Be» such vr. Ueneschs in Moskau durch «in ähnliches russisch, tschechoslowakisches Abkommen er gänz« werden soll. Die lebten technischen Fragendes französisch,sowjetrussischen Abkommens werden in der nächsten Woche in Gens zwischen Litwinow «nd Laval abschließend beraten werden. Der Pakt wirb noch vor dem 1. Mai in Moskau unterzeichnet werden." Wie die „Lidovc Novinn" melden, besuchten die in Prag wettenden Vertreter des sowsetrussischcn Militärflugwesens den Tschechoslowakischen Aeroklub, wo sie von dem Abgeordneten und ehemaligen tsch-cchi- ichcn Innenminister Stavik und den Vertretern des tschechoslowakischen Flugwesens begrübt wurden. Nach einer Ansprache I)r. Slavtks wurde dem Führer der ^sowjetrnsfischen Abordnung, General Lavrow, ein künstlerisch ansgesührtcr Pokal und den übrigen Sowjetrnsse» die Ehrenzeichen des Tschechoslowaki schen Aeroklubs überreicht. Für die herzliche Aus nahme und bis ehrenden Geschenke sprach der Sowjet- general einige Dankesworte. ßro- chon rdcu lich; hat »res dich- Aus Amerikas Neuiraliiätspoliiik Sondcrkabeldienst der Dresdner Neuesten Nachrichten Washington, 11. April. «Durch United Preß) Die Forderung, die Neutralität der Vcr« einigten Staaten im Kriegsfall unbedingt ausrcchtzu« erhalten, tritt immer mehr in den Brennpunkt der Er« brternngen in den parlamentarischen und Regierung-* kreisen Washingtons. Präsident Roosevelt wird über dieses Problem mit Staatssekretär Kull in eine). Blutige Wahlversammlung in Marseille . X Paris, 11. April * Bet einer Wahlversammlung tu Marseille ge- ' rieten politische Gegner in Streit. Einige Mvolver. schlisse wurden abgegeben. Als die Polizei etntras, fand sie zwei städtische Angestellte, die an der Wahl. Versammlung leilgcnommen hatten, dnrch Schuß- wnndcn verletzt vor. Die Revolverhelden konnten nicht sestgeslellt werden. europäisches Sicherheitssnstcm cinznbancn.- dieser Versuch, wenn er uniernommcn ans Erfolg hat, werden die nächsten Oer abessinische Streitfall in Stresa? X London, 11. April Wie in unterrichteten Kreisen verlautet, wird in Ltrcia auch der abessinische Streitfall ausgeworscn werden. Einer der besten Abessinien-Kenner des Forcign Office, der Leiter der Acgnptischen Abteilung, Thompson, wird die englischen Minister in Stresa in dieser Frage beraten. Ob allerdings dem Wunsch der abessinischen Regierung aus Behandlung des Streitfalles durch den Völkerbund Rechnung ge tragen wird, bleibt eine durchaus offene Frage. Pettrttt auch -er baltischen Staaten? X London, 11. April. (Durch Fuuksprnchs Wie die „Times" melden, hat die Sowsetregie- rung bet der litauischen, lettischen und estnische» Re gierung hinsichtlich der Frage eines Bündnis les gegenseitigen Beistandes vorgrsragt, das an Stelle des von Deutschland und Polen ver worfenen östlichen SicherheitSpakteS treten solle. ES verlautet, daß der neu« Pakt den Richtlinien des vor ¬ der ch-M incs vird be». Pier »um itici mm, n»g 8er- rscr miin vird 'eib- A b - .' kommens folge» werde und unter Umständen mit .. diesem im Zusammenhang gebracht werden solle, zu mal ja der ursprüngliche Vorschlag für den östlichen-;-: Ltcherheitspakt den Beitritt der drei baltischen Staa«»i tcn vorgesehen habe. Die drei baltischen Regie- .,) rnugen würden die Angelegenheit in Erwägung - ziehen nnd ihre Antwort woh> für eine kurze Zcit,'/s ausschiebcn. — wnzeigenien r* vte rv mm vreni -».Kell« Uv rizttell 1,10 RM. Rabatt nach Staffel v. Anz»lg«npr«i»lllt» . . , Ar.L Sriefgedüh. flv »uchstadenanzelgen X» Rpf. ausschl.p»rt». gürEii». lohne ZuffeNungsgebllhr). Kreuzbandsendungenr Für die Woche 1,00 AM. Haltung an bestimmten Tag« und Plätzen wird kelne Gewähr übernommen. Hchklftlellun-, Verlag UN- KlMplllelchäfttfielle: DreSdeN'A^ Kek-lnan-stra-e 4 Elnzelnummer 1V Rpf., außerhalb Groß.Dresdens 15 TW V Ma-reffe: Vresden-«.i. Postfach«sternruf: orttvettehr Sammelnllmmer 24«n, Fernverkehr 14194,20024,279S1-2798Z * Teiear.: Neueste Dresden * Lerliner Schrtstleltung: Vtttorlastr.4a; Fernruf: Kurfürst 9361-9366 Ä Postscheck! Dresden 20«) - Richtverlangt« Einsendungen oha, Rückporto werden weder zurück^sandt noch aufbewayr«. - Im Falle höherer Gewalt oder Setrtebsstörung haben unsre Sezleher keinen Anspruch auf Rachlleferung oder Erstattung des entsprechenden Entgelts M London. 11. April In England hat der Abschluß des sranzösiich- russischen GcntlemanabkommcnS grösttcs Aussehen er regt. Welche Folgerungen wird die britische Politik aus diesem Abkommen ziehen? England, so schreibt die „Morning Post", hat im Grunde nur d i e Wahl zwischen zwei Möglichkeiten, als Vermittler zwischen Deutschland und seinen Nachbarn zu wirken, um so den Abschluss von Militär bündnissen im Stile der Vorkriegszeit zu verhindern, oder aber ein K o l l e k t i v s i ch er be itssy st em in Europa zu sklmsseu, zu dessen Teilnahme' alle Nationen ansgcfordert werden sollen. Wenn man die Stimmen der heutigen Morgen presse als die wahre englische Meinung ansehen darf, so hat cs den Anschein, als ob England sich endgültig für den zweiten Weg entschieden hat. Sehr interessant ist in diesem Zusammenhänge ein Leitartikel der „Times", der die Uebcrichrist trägt: „Bündnisse im neuen Stil." Die „Times" letten diesen Artikel mit folgenden Worten ein: „Der Prozeß der Bildung eines kollektiven Vcrteidigungs- snftcmü ohne Deutschland — nnd ohne England — hat begonnen." Das sogenannte sranzvsisch-rujsiichc „Gentlemanabkommen" sei ein Versuch, die Ge nehmigung des Völkerbundes für ein Londer- Verteidignngsbündnia zu erhalten. Gleichzeitig könne man es aber auch als einen Versuch bezeichnen, die Bestimmungen der Völkerbundssatznng ans gegen seitige Unterstützung wirklich effektiv zu machen, d. >)- die schwerfällige Prozedur des Völkerbnndsvcr- fahrens zu beschleunigen. Das Blatt fährt dann fort: „Frankreich und Sowjctrußland wollen also einen Streit zunächst dem Völkerbund unterbreiten, aber wenn der Völkerbund keine Einstimmigkeit er zielt, wollen sie die Regelung in eigene Hände Insel, ja selbst die telephonische Verbin dung mit ihr gesperrt ist. Die Absperrungs- mahnahmen, die von Miliz, Karabinieri und Militär durchgeführt werden, sind auberordentlich streng. Alles in allem schätzt man die Zahl der Uniformierten, die sich in der Stadt Stresa nnd aus der Insel selbst aushalten, ans mindestens 8000 bis OlOO. Oie erste Konferenzsihung begann mit einer etwa halbstündigen Verspätung. In besonders geschmückten Motorbooten wurden die Telegattonsmitglteder zur Insel gebracht, wo sie Mussolini persönlich am Landungssteg empfing. Mussolini geleitete seine Gäste nach ihrer Ankunft in den Mustksaal der Villa Bvrremeo. wo die Konferenz kurz nach 11 Uhr unter dem Vorsitz Musso linis begann. Man nimmt an, dah die erste Besprechung des heutigen Vormittags nur einer Fühlungnahme diente, in der zunächst die Engländer ihre Auffassung über die europäischen Probleme, wie sie sich nach der Reise ihrer Minister barstellen, auscinanbergclegt haben, und dann die Franzosen die beiden mit- gebrachten Texte, die Denkschrift über den deutschen Entschluß vom 10. März und die deutschen Rüstungs forderungen sowie den Entschlicßuugsentwurs für den Völkcrbnndsrat vorlegten. Die .Ueberraschung des Vormittags bildet ein Artikel Mussolinis im „Popolo d'J la ll a", der durch besondere Schrift und eine» beson deren Platz In dem Blatt kenntlich gemacht ist. Die Mitteilung in diesem Artikel, daß die Italiener keinen eigenen Plan unterbreiten, hat besonders in französischen Presiekretsen allgemeine Enttäuschung hcrnorgernscn. Man betont, daß durch diesen Um stand die Vermittlerrolle, welche die Engländer dnrch- zusührcn unlernommen haben, an Bedeutung ge winne. (Liehe hierzu die Meldung auf S. 2» Jungkommunisten als Kriegsflieger X Moskau, 11. April Entsprechend einem Wort des Kriegskommissars Woroschilow, Svwjclrußland müsse über eine Million ausgebildeter Flieger verfügen, wird von der Staat, lichen Lustfahrtorganisation Ossoaviachtm im Summer dieses Jahres ein großer S t a s s e l r u n d f l u g durch die Sowjetunion veranstaltet werden. Zur Be teiligung ist jeder Sowjetbürger zugelassen, der sein Ptlotcncxaincn ans einem Leichtflugzeug abgelegt hat, und man hofft, daß insbesondere die Organisation der Ii, ngkommunlsten sich stark beteiligen wird. Die Staffeln werden aus 20 bis 2<> Apparaten be- stehen, nnd es sollen außer de» Hauptstädten die Städte Stalingrad, Magnitogorsk, Saratow, Rostow nsw. angcflogen werden. Die heutige „Prawda" schreibt diesem Nundslng große Bedeutung zu nnd sagt, die Lctchtsliegerci stelle in der Sowjetunion bereit» eine ernst zn nehmende Macht dar. Der kommende Nundslng diene außer sportlichen Zwecken auch noch der Erprobung der militärischen Tauglichkeit und der Vcr- wcndungösähtgkeit der Leichtsltcgerei im Kriegs fall. Unzweifelhaft werde der Gedanke des Rund- ftnges in Kreisen der kommunistischen Jugend mit Begeisterung ausgenommen werden. nehmen. Der osscnbare Nachteil dieser neuen Vors.< schlage ist, daß sic die Tendenz haben, Europa in gesonderte feindliche Lager zu teilen. Zweifellos wird allen Ländern die Teilnahme formal^ srcigestellt werden, aber es ist anzunchmen, daß ': Deutschland und Polen dieselben Einwendungen gegen diese neue Form von Pakten erheben würde». > wie gegen den ursprünglichen östlichen Lichcrhcitü» pakt. Ter katastrophale verschwenderische und zcr« rüttende Riistungswettbewcrb, der bereits begönne« hat, muß dadurch nahezu unvermcidlichcrwcisc vcr, t schärst werden. Ans der andern Seite ist das einzig.!^ wirksame Abschreckungsmittel gegen eineu etwaigen > Fricdenöbrechrr die Gewißheit, sich einer gewaltigen Ansammlung von Kräften gegenüberzusehen. Das beste, was zu hoffen ist, ist, daß durch diese Methode ein unbehaglicher Frieden solange ansrechterhaltr» ' werden kann, bis diese Methoden unter günstigeren Umständen einem vollkommenen Fricdenssystem. Plaß machen, das keine Unterschiede zu«' läßt, die sich aus den letzten Krieg gründen nnd das künftige Kriege überflüssig macht, indem cs Aenderungen ohne Gewaltanwen dung möglich macht. Das ist das Ziel, für das ein wirklicher Völkerbund cintrctcn müße." ' - Im ganzen zeigt -er Leitartikel der „Times", daß ' England unter Unbehagen von dem Abschluß des fran zösisch-russischen Vertrags Kenntnis genommen hat nnd z'j daß die britische Diplomatie in Stresa den Versuch - machen wird, dieses Abkommen irgendwie in ein kol-'. lektives Wieweit Aussicht zeigen. Isola Bella hermetisch abgesperrt - Beginn -er Aussprache in der Villa Borromeo Telegramm unsres Korrespondenten London zu dem französisch-russischen Abkommen Telegramm unsres Japan und -ie russisch «französischen tl Vereinbarungen X Tokio, 11. April § Die Gerüchte über ein russisch-sranzösischcst Gentlemcn-Agrcement haben in Tokio großes Ans« !s sehen hcrvorgernfen. Jn hiesigen politischen Kreisen-,'': wird halbamtlich mitgetcilt, daß das japanische Außen« Ministerium demnächst nach Eintrcsscn der Botschafter» berichte aus Moskau und Paris Stellung nehme» P wird. Der sapanische Botschafter tn der Sowjetunion, M Stresa, 11. April Heute vormittag sand ans Jsola Bella die erste Zusammenkunst der drei Regierungschefs von Italien, Frankreich nnd England «nd ihrer Außen minister statt. An diese erste Besprechung schloß sich ein Frühstück an, zu dem Mussolini seine Gäste im Medatllensaal derVillaBorromco elngeladen hatte. Der frühe Nachmittag soll einer Rundfahrt in einem Motor, boot aus dem See gewidmet sein. Rach der Rundfahrt «erden di« Besprechungen sortgesetzt. Für heute abend sind keinerlei Veranstaltungen vorgesehen. Es scheint, daß die Beratungen möglichst beschleunigt werden sol len, um am Freitagabend oder am Sonnabendvormit, tag z« einem Abschluß zu kommen. Oie Ankunft -es Ouee gestaltete sich einigermaßen dramatisch. Uq, die Mit- tagszcit tauchte er plötzlich im Flugzeug über dem See ,nif, nachdem schon vorher zwei andre Flugzeuge, die iciner Maschine vorausgeslogen waren, die Gegend erkundet hatten. Sofort nach der Wasserung des Flug zeuges setzte sich ein Motorboot von Jsola Bella, in -cm sich der Präfekt der Insel befand, in Bewegung, um den Ministerpräsidenten in Empsang zn nehmen. Sobald Mussolini ans die Insel gekommen war, wurde am Landungssteg die Flagge des Duce, das goldene Liktorenbündel aus blauem Grund, hochgezvgcn. Kurz daraus ging die gleiche Flagg« auf dem Schloß Borro meo in die Höh«.— In Mussolinis Begleitung befan den sich u. a. der Staatssekretär des Aenßcren, Suvich, -er Unterstaatssekretär für Presse und Propaganda Eiano (der Schwiegersohn Mnssvlinisf sowie der Kabinettschos des Duce, Baron Aloisi, der als Vor- sitzender des Saarausschnsses des Völkerbundes eine große Rolle spielte. Am Abend kam dann die franzö sische Delegation an, die von Mussolini persönlich ans -cm Bahnhof von Stresa in Empfang genommen wurde. Die Straße», die zum Bahn-Hos führen, waren von Militär stark besetzt, nnd bei dem Eintreffen der Delegationen spielte eine Militärkapelle die National. Hymnen. Empfang der Engländer Als -ritte der aus der Konferenz von Stresa ver tretenen Delegationen kamen heute die Engländer an, die bis Parts im Flugzeug gereist waren und von dort aus den Simploncxpreß benutzte». Ebenso wie am Vorabend beim Empsang der französischen Delegation hatte die Polizei d',: Straßen am Ufer und am Bahnhof streng abgcspcrrt Mussolini war auch zur Ankunft der englischen Minister am Bahn- Hof erschienen. Unter den Engländern erkannte mau außer dem Premierminister Ramsar) Macdonald und -em Auße»mt»tster Str John Simon den englischen Botschafter in Rom, Sir Erik Drummond, den ehe maligen Generalsekretär des Völkerbundes. Mac- -onald wurde, wie stets, von seiner Tochter nnd Privatsekretärin, Mik Ethel Macdonald, begleitet. Tie Italiener stellen mit besonderer Befriedigung lest, daß Macdonald den faschistischen Gruft, mit -cm er von den Zuschauern vor dem Bahnhof begrüßt wurde, tn der gleiche» Form erwiderte. Kurz nach 10 Uhr begann die Abfahrt der Delegationen von der Landcstelle des Hotels, wo die französische und die englische Ab ordnung Wohnung genommen haben, nach Jsola Bella. Für den Transport der Delegationen steht eine kleine Motorboot-Flottille zu* Verfügung, wobei jedes Boot von mehreren Milizsoldaten begleitet ist. Schwierigkeiten der Berichterstattung Die außerordentlich zahlreich erschienenen Jour- nalisten — man spricht von saft 800 Pressevertretern — beschäftigen sikö damit, in dem kleinen Kurstäbtchcn, in dem nicht einmgl eine eigene Zeitung erscheint, nach Nachrichten zu suchen oder ihre mehr ober weniger ans Instruktionen beruhenden Prpgnuscn Über den Konjerenzverlaus zu schreiben. Scho» fetzt läßt sich sagen, daß die Berichterstattung über die Zn- sammenkunst der Minister dadurch lehr erschwert wirb, daß die Sitzungen in den dafür hcrgerichieten Sälen der Billa Borromeo auf Jsola Bella statt finden, svährend den Pressevertretern der Zugang zur Dresdner Neueste Nachrichten! mit Handels« und Industrie «Zeitung ' Halbmona«l.l,ooRM.Poffbezugmonatl.2MRM.eInschl.4ZRpf.poffgebahr«k»
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