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Dresdner neueste Nachrichten : 21.05.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-05-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193505216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19350521
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19350521
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-05
- Tag1935-05-21
- Monat1935-05
- Jahr1935
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 21.05.1935
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Neueste Nachrichten mit Handels- und Industrie-Zeitung «nreigrnp SchrWltmig, Verlag und SavvtgeWfttffelle: Dresden-A^ Zerdlnandfiraße 4 Nr. 117 / 43. Jahrgang Dienstag, 21. Mai 1933 Der große Wahlsieg KonradHenleins Die weitaus stärkste sudetendeuische Partei - Die Katastrophe -es russischen Riesenflugzeuges - Oberst Lawrence gestorben Oie Straßen des Führers Sudetendeutsche Einigung Eröffnung der NeichSautobahnstrecke Frankfurt-Darmstadt arkt Renners Der Wagen Adolf Hlllers durchfchneidet das Band, das die Reichsautobahnstrecke sperrte Konrad Henlein relberatk-i.tti. ku-r< W> mw-Z«ste lm D rs ww brest« Mizelgenpreirlist« I. Porto. Für Ein- «ähr übernommen. «Klag llungon Ei» abschließendes Ergebnis der Wahlen siir daS Abgeordnetenhaus und den Scnai der Tschechoslowakei, die am gestrigen Sonntag stattgcsundcn haben, liegt bis zur Stunde noch nicht vor. Tie Melhoo« der Mandatsausrcchnung, die ähnlich kompliziert »vr sich geht wie die bei den srnhercn Wahlen zu,» sächsischen Landtage, und die grohe .Zahl der Parteien, die sich der Wählcrschast präsentierten —nicht weniger ale- scch,chn Gruppen und Grüppchen standen ans der Beiverbcr- liste —, bilden den Grund für diese Verzögerung. Darüber, wie die slowakischen Oppositionsparteien abgeschnittcn haben, hört inan »och gar nichts, Im übrigen aber zeichnen sich die Grundlinien des Wahl ergebnisses ganz deutlich ab. Was die t s ch c ch i > che n Parteien bctrjsst, so dürste die Partei der Agrarier, die die Hauptpartci der jetzigen Negierungskoalition ist, ihren Besitzstand un gefähr gewahrt haben. Tie zweite Regierungspartei, die der tschechi sch e n Na t i o n a l s o z i a li st e n, der Partei des Außenministers Benesch, Hal dagegen »ol»^p«rr«»o»- i. Schlagwerk u. vronomAer.btll. i verk. Bischofs- «g 7«. » nt. » Siuzelergebuisse sudeiendeutscher Städte Unter ungeheurer Beteiligung der Bevölkerung wurde am Sonntag in Gegen» wart des Führers die erste Teilstrecke der ReichSautobahnrn, Frankfurt-Darmstadt, feierlich eröffnet. Am 28. September 188» hatte der Führeran der gleichen Stelle den ersten Spatenstich zu dem Riesenwerk des nationalsozialistischen Deutschland getan, das, wie er damals erkliirte, „von unser« Dienste, unser« Fleiß, unsrer Fähiq- keit und rmsrcr Entschlußkraft" zeugen wird. Nach anderthalb Jahren ist ein erstes Stück vollendet, dem nach den Worten des Generalinspektors sür das deutsche Straßcnwesen, vr. Todt, in sechs Wochen eine zweite Strecke bei München folgen wird. Dös grötzte Straßenbanwerk der Geschichte wird im nationalsozialistischen Dentschland Wirklichkeit. <Trr anesührliche Bericht über die Eröffnung findet sich ..ans Leite S)„ . . - ww>3tll»lmr«r« Nr.3. Lrtefgebühr fchaltung an bastln» erhebliche Verlnsie zu verzeichnen. (Man mnü sich da. bei übrigens vor einer irrtümlichen Auffassung des Namens „Nationalsozialisten" hüten. Tie tschechischen Nationalsozialisten würden richtiger als nationale Sozialdemokraten bezeichnet. Ihr Führer Benesch legt stets besonderen Wert aus die demokra tische Grundciustelluug seiner Partei. Von den Sozial demokraten untericheidct sie sich in der Hauptsache durch ihre nationalistische Haltung.j Tie Verluste der Partei Beneschs sind vor allem in der Hauptstadt Prag fühlbar. Tort war sie bisher die stärkste Partei und beherrschte vollkommen den Sladtrat. Gestern aber ist ihr Konkurrent, die Tschechisch-Natio nale Vereinigung unter ihrem Führer Ura marsch, die durch Verschmelzung der Natio naldemokraten mit der „Liga" des Ehauvinistcn Stribrny entstanden ist, bedeutend stärker geworden, und es wird nun wahrscheinlich sehr bald ein er bitterter Kamps um das Prager Nathans cinsetzcn. Auch aus dem Lande hat die Tschechisch-Nationale Vereinigung, wenn auch nicht im gleichen Maße wie in Prag, erheblichen Zuwachs bekommen. Nicht ganz so gut ist es der zweiten tschechischen oppositionellen Rechtspartei, nämlich den tschechischen Faschisten unter Gajda,. ergangen. Aber auch sie kann Stimmengewinne buchen. Ungefähr gehalten haben sich die tschechischen Sozi al demo- kraten (die gleichfalls in der Regierung sitzens und ebenso die K o m m u n i st e n, die keine Trennung nach dem Volkstum vorgcnommen hasten, sondern in den deutschen ebenso wie in den tschechischen Gebieten mit einer einzigen Liste aus- traten. Während sic in den dcntschen Gebiete» stark verloren haben, macht eine Slimmcnznnahmc aus tschechischem Gebiet zum Teil diese Verluste wieder wett. Verschiebungen sind auch bei den übrigen tschechischen Parteien, so bei der Gcwcrbepartei und der Katholischen BölkSparlet scstzustellen — aber alles das tritt vollkommen zurück hinter der Entwicklung, die sich innerhalb der deutsche» Parteien voll zogen hat. »am laert - Madreffe.Vre-de«-« Postscheck: Dresden ABO - «Sm-sij.-Sievä^ Da- Wahlergebnis in Prag X Prag, 20. Mai DaS amtliche Wahlergebnis In der tschechoslowaki schen Hauptstadt lautet; Abgegeben wurden insgesamt 507 Ü10 Stimmen l1S29:182097). Davon erhielten von den tschechischen Parteien: die Agrarier 17 OG) (17510), die Sozialdemokraten 79 778 (08)01), die Nationalsozialisten 107 200 (117 817), die Kommunisten 09 702 (50 001), die Katholische Volkspartei 29 7V (24 549), di« Gew«rbepart«t SS 501 (21 989), die tschechi- Wsort-vettehr Sommelnllmmer 24601, Fernverkehr ms*.20021,27SS1-27S8Z * Teiesr.: neueste Dresden«Verllner Schrlstleltung: Dlttorlastr.i«: Fernruf: Kurfürst YZ61-9Z66 düngen ohne Mckporto werben weder zurückgesandt noch aufbewahr« - Im Fall« höherer Gewalt ober Letriebsstörung haben unsre Äezleher keinen Anspruch auf Nachlieferung ober Erstattung des entsprechenden Entgelts * Hier ist das Kennzeichen d«S Wahltages ganz klark Die Hossn ungen, die auf die Sudeten- deutsche Partei Konrad HenletnS gee Bezugspreise: Zustellung ins o-us 2,00 NM. —l- einschl. LrSgerlohn monatlich Halbmonall.l,voAM.Postb«zugmonall.2X)0RM.einschl.4rRpf.postgebühren (ohne Zustellungsgebühr). Kreuzbandsendungen: Für die Woche 1,00 AM. Einzelnummer 10 Rpf., außerhalb Groß-Dresdens 15 Rpf. schen Fascisten 1801 (—), die tschechische Beamtenpartei 1185 (—), die tschechische Nationale Bereinigung 110107 (100122). Bon den deutschen Parteien erhielten: die So zialdemokraten 8318 (3183), der Bund der Landwirte 107 (11008), die Ehristltchsozialen 1528 (1955), der Su- detcndentsche Wahlblock 2322 (—), die Sndctcndeutschc Partei Konrad Henleins 10 589. DaS Ergebnis bestätigt den auch sonst zu beobachtenden Zuwachs der tschechisch oppositionellen Nationalen Vereinigung, die nunmehr an Stelle der Partei des vr. Benesch (der tschechischen Nationalsozialisten) die stärkste Partei in Prag ge worden ist. Prager prefsefltmmen zum Wahlausgang X Prag, 20. Mai Sämtliche Prager Montagsblätter stellen den groben Sieg der Sn bete »deutschen Partei Konrad Henleins fest. Die tschechisch nationalsozialistische „Libove Noviny" schreiben: Die Koalition habe an ihrer deutschen Front unter dem Ansturm Henleins verloren. Die tschechischen Regie rungsparteien hätten ihren Wählerbestand ansrecht- erhaltcn, aber bei -er Erhöhung der Stimmcnzahl und den noch nicht bekannten Ergebnisten aus dem Oste» der Republik könne mau noch nicht sagen, ob sie auch die Zahl ihrer Mandate ausrechterhalten würden. Die tschechisch-katholische „Lidovc List»" schreiben in Schlagzeilen: „Die Tschxchcn zerschlagen — Die Deut schen geeint — Konrad Henlein der Sieger der Sonn- tagswahle»." Das demokratische „Prager Montags blatt" schreibt: DieErsolgeHen lei ns stünden indersudetendeutschenGeschichteeinzig da. Es sei nicht anzun«hmcn, baß sie durch irgend- welche Teilergebnisse noch geändert werden könnten, denn selbst in den marxistischen Hochburgen seien die Erfolge der Sudetendeutschen Partei so groß, daß ein Zweifel daran, daß es sich nm eine fast das ganze Volk ersassende Bewegung handele, so gut wi« ausgeschlossen fit. § r m>6 21-t H llvck 8,— IW» öb-t «oos 88-l SeutscheZweldrittelmehrhettlnSultschln! ' - ' X Prag, 20. Mai Besonderes Interests fanden die Wahlen im politischen Bezirk Hu lisch in, der eine» bedeutenden Teil des im Friedensvertrag von Versailles an die Tschechoslowakei abgetretenen sogenannten Hultschiner Ländchens umschließt. Bei den letzten Wahlen im Jahre 1929 erhielten, die deutschen Sozialdemokraten 2591, jetzt 2l8 Stimmen, der Bund der Landwirte 173, jetzt 35 Stimmen, die deutschen Christlichsozialen 1508, jetzt 1171 Stimme», dis beiden 1933 aufgelösten völki schen dcntschen Parteien zusammen 5176. Diesmal erhielt bis S n de tendc wis ch e ParteiK o n ra d Henleins 15812 Stimmen und außerdem noch der Sudetendeutsche Wahlblock 102 Stimmen. Die tschechischen Parteien erhielten 1929 zu sammen 10 725 und am Sonntag nur 8119 Stimmen. Der deutsche Anteil an der Wählerzahl . ist damtt von' 51 auf 07,0 v. H. gsstiegen. Dis Deutschen im Hnltschiner Ländchen erlangten über -ie Zweidrittelmehrheit. Bekanntlich mar nach der amtlichen tschcchosloivakischen Statistik das Ländchen Hnltschin in der Mehrheit „slawisch". In der Stadt Hnltschin allein erhielten dis Deutschen 1825, die Tschechen 880 Stimmen. Auch hier erlangt»« die Deutschen somit di« Zweidrittelmehrheit. Untre den deutschen Stimmen befinden sich .80 v. H. -er Snbctendculschen Partei Konrad Henleins. Lle-erall riesige Mehrheit Begeisterte Kundgebungen sür Henlein * Prag, 20. Mai Das Hauptkennzeichen der gestrigen Wahlen zum Abgeordnetenhaus und Senat ist der große Wahl sieg der Sudetendeutschen Partei Kon rad HanleinS. Sie hat säst in allen deutschen Teilen der Tschechoslowakei über zwei Drittel der ab gegebenen deutschen Stimmen erhalten. Die deut schen Sozialdemokraten, die bisher 21 Man date hatten, werden voraussichtlich nur noch 9 behal ten. Die deutschen Ehristlichsozialen dürsten von 11 aus S Mandate sinken, und der Bund der Landwirt«, der bisher über 12 Mandate verfügte, dürste überhaupt leer auSgehen, da er die zur Erlangung eines Grundmandates notwendige Stim menzahl wahrscheinlich nirgends erreicht hat. Dir Stellung des bisherigen Vertreters der deutschen Landwirte in der Regierung, des Ministers Spina, erscheint schwer erschüttert. Die deutschen Stimmen habe» sich auch allgemein gegenüber den tschechi sche« Stimm»« sehr gut gehalten; im Bezirk Hnltschin »««»ech^l sind di« tschechisch«» «tim- men erheblich zurückgegangen. Bo« den tschechischen Parteien haben die tschechischen Agrarier Verluste in Böhmen und Kar» pathenrußland durch Gewinne in Mähren wett machen können. Die tschechischen Sozialdemokraten habe« sich behauptet, «benso auch die Kommunisten, »ährend die tschechische!« Nationalsozialisten (Brnesch- Partei) stark verloren. Die Parteien der tschechischen Rechtsopposition werden verstärkt in das Parlament zurückkehren. Die grundlegende Aenderung im deutschen Lager hat in Regierungskreisen den größten Eindruck her- vorgerusen. Große Freudenkundgcbungen der deutschen B e Völker« ng werden aus allen sudetendeutschen Städten gemeldet. Gestern abend durchzogen begeisterte Menschenmengen die festlich beleuchtete« Straßen. Konrad Henlein, der sich mit seinen engeren Mitarbeitern in Eger befindet, wur den riesige Kundgrbnngen bereitet. X Prag, 20. Mai In Reichenberg wurden insgesamt 25007 Stimmen abgegeben. Die deutschen Parteien erhielten 21108, die tschechischen Parteien 3599 Stimmen. Von den deutschen Stimmen entfielen 17197 aus -ie Su-etend«utsche Partei, das sind insgesamt 81,1 v. H. aller abgegebenen -eutschcn Stimmen. In Leit- merth wurden insgesamt 7188 deutsche Stimmen abgegeben, wovon 0810 oder 81,1 v. H. aus die Sudetendeuische Partei entfielen. In Gablonz wurden insgesamt 18191 deutsche Stimmen abgegeben. Davon entfielen 10 781 oder 90,7 v. H. aus die Sudetendeuische Partei. In Asch wurden abgegeben 11015 Stimmen, davon erhielten die Deutschen 11102 und die Tschechen 218. Von den deutschen Stimmen wurden 10 911 oder 75,8 v. H. für -ie Sudetendeutsche Partei abgegeben. In dieser Stadt wurden die Kommunisten, die tschechi schen Sozialdemokraten, die deutschen Christlich sozialen und der Bund der Landwirte schwer geschlagen. In deic Stadt Eger wurden abgegeben 10910 Stimmen. Davon erhielten die Deutschen 15 097 und die Tschechen 1219. Von den deutschen Stimmen wurden 11522 für die Sudctendeutsche. Partei abge geben, daS find 78,1 v. H. aller deutschen Stimmen. In der Stadt Warnsdorf erhielten von 14 081- Stimmen die Deutschen 18 887, die Tschechen 791. Vo» den abgegebenen deutschen Stimmen errang die Sudetendeutsche Partei 8983 oder 01,9 v. H. In der Statt Hohcnelbe wurden abgegeben 1570 Stim men, davon deutsche 8800, Tschechen 770. Die Sudeten deutsche Pärtei «rhtrlt 2838 yder 47H v. H. In Komotau stimmten: 21405 Wähler ab, darunter Deutsche 18 700, Tschechen 2708.» Di« .Sudetendeutsche Partei erhielt 18 001 oder '74/v. H. aller deutschen Stimmen. In MäUrisch^fpchönberg hat die Sudetendeutsche Partei 75 v. H., in Bodenbach 70,2 v. H., in Tetsch « n 71-7 v. H. erhalten. Ueberall sind die marxistischen Parteien, aber auch die Christ lichsozialen schwer göfchlaarn..worden. ' : .... .. t.so !.S0 LAW, hl" »au'suLftÄr.I.r! rio., aus» :. es.». l.
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