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Dresdner neueste Nachrichten : 03.04.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-04-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193504032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19350403
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19350403
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-04
- Tag1935-04-03
- Monat1935-04
- Jahr1935
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 03.04.1935
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mit Handels, und Industrie.Zeitung »SüL: ?.o°^ ***** w Halbm°naIl.i,ooRM.P°stbe,ugm°natl.r/X>RM.einschI.4ZRpf.p°ssg«bühr«n " (ohne ZusteNunglgebühr) Kreujbandsendungen: Für die Woche 1,00 RM. Hchriftleltvng. Verlag und Kaaptgest-Wstelle: Vre-dea-Ä, Zerdlnandflraße 4 Einzelnummer 10 M, außerhalb sr°». «««den« is Rpf- Dresdner Reneste Nachrichten atneeiaeuvreile' ^>rundprel«r di« rr WM -rett« «W-M« im . * - !— «„.„g.ateil 14 Rpf. dl. 7» «« »w«, MD-IW« tm Tezttell 1.10 IM. Rabatt nach Staffel v. Anzeigenprrlelist» Sst.L, Lrlefgebühr für Luchssadenanzeigen ro Rps. ausschl. Porto. Zür Ein» jchaltnng an -.stimmten Log« und Plätzen wird kein» Gewähr übernommen. p-fiavresie: Dresden-«. 1. 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April In seiner Ansprache an die deutschen Arbeiter, die er über alle deutschen Lender am Dionslagvormittag im Reichsbahnausbcfferungswerk Freimann (bei Münchens hielt, betonte der Stellvertreter des Füh rers Rudols Hetz, datz der iintzerc Anlaß zu seiner An sprache die demnächst In ganz Deutschland stattsindendc Bcrtraueysratswahl sei. Der innere Anlaß sei der langgehegte Wunsch, zu deutschen Handarbeitern zu sprechen, von denen so viele an der Fxont des Welt krieges zu seinen besten Kameraden gehört hätten. Gerade Handarbeiter leien es auch gewesen, die in der Gemeinschaft der nationalsozialistischen Bewegnng als Soldaten einer neuen Idee zusammengcftandcu hätte«. Er wende sich aber nicht etwa an einen Stamm oder eine Klaffe für sich, sondern an die Gemein schaft der Schassenden in den Betrieben. „Ihr seid auselnandcx,. angemiese n", ries Rudolf Heß ihnen zu. „weil Hy Teil ohne den andern aus di« Dauer nicht zu leben vermag.' Heb iubr fort: Stets wollen mir alle ans der Hnt sein, Saß nicht neue Hetzer nach aftem marxistischen Methoden — gleichgültig in welchem Gewände — er stehen. Wer diesen Versuch machen wollte, muß wissen, daß das Volk selbst in seinen erwachten Instinkten sich am schärfsten dagegen zur Wehr setzt. Weiter sagte Heb, die bevorstehende Wahl sei keine Wahl im früheren Sinne, vielmehr sollen Männer zur Regelung austauchender Probleme innerhalb der Betriebe bestimmt werden, die das Vertrauen ihrer Arbeitskameraden hätten. Es werde deswegen auch kein Wahlkamps im alrcn Sinne geführt. Der nationalsozialistische Staat habe versprochen, das Arbeitslosenelend zu mildern, und dieses Versprechen, das Adolf Hitler bei -er Machtergreifung gab, wurde erfüllt. „Und noch ein ganz großes Versprechen des Nationalsozialismus wurde erfüllt: das Versprechen, den deutschen Arbeiter als gleichwertigen Bolkö- grnoffpn in dir Volksgemeinschaft «iuzuglikdrrn. Niemand kann heute mehr bestreiten, daß der Hand arbeiter sich im nationalsozialistischen Staat absolut gleichwertig fühlt und in Len Augen aller seiner Volks- genossen gleichwertig ist.' Oie Proklamation vom ^6. März Rudolf Heß betonte dann,! wie der deutsche Arbeiter im Kamps an den Fronte» des Weltkrieges seinen Mann gestanden Habe, so auch im Kamps um dar neue Deutschland. „Durch die unerhörte Geschlossenheit, mit drr sich das deutsche Volk hinter Adolf Hitler stellte, war es ihm allein möglich, cs so erfolgreich zu führen. Und gerade dank der Tatsache, daß insbesondere anch der deutsche Arbeiter ihm folgte, v«r,mochte Adolf Hitler Deutschland wieder sreizumachen. Wirtschaftsbeziehungen zu andern Staaten gefördert iverdcn. Und mehr noch als dies: Das Herausziehen der Jahrgänge von jungen Männern schasst Arbeitsplätze für älter«. Tie Herstellung der Massen für die deutsche Armee gibt weiteren deutschen Volksgenossen in großer Zahl Arbeit und Brot. Ich weiß, daß ihr alle stolz seid auf das neue Volks Heer, ries der Stell- Telegramm unsres I. London, L. April I« London glanbt man. daß der „Schlüssel der ganzen Lage" jetzt bei Polen liege. Da man sich über Polens ablehnend« Haltung gegen den Ostpakt durchaus nicht im unklaren ist, sind die Berichte der heutigen englischen Morgenblätter, di« dem Warschauer Besuch Edens gewidmet sind, von vorsichtiger Zurück haltung. Wenn jemand annehme, daß Eden einen Zauberplan habe, um die Schwierigkeiten beim Ost- pakt zu vermindern, werde er sich sehr täuschen, schreibt der diplomatische Korrespondent des „Daily Telegraph'. Der Warschaner Besuch werde schwieriger fei» als der Moskauer. Es sei ganz augenscheinlich, daß Polen nicht willens sei, ein« Aktion, die gegc* Deutschland gerichtet sei, in Erwägung zu ziehen. Aehnllche GedantHigänge findet man auch in den „Time-'. Sie schreibest, der Besuch in Moskau sei be deutsam und erfolgreich gewesen, aber die Haltung Sowietrußlands zu den jetzigen europäischen -ragen sei bekannt gewesen. Der östliche Sicherhciispakt sei ja nun einmal der Mittelpunkt der jetzigen Verhand lungen. Sowjetrußland sei als einer seiner Urheber natürlich von ganzem Herzen für ihn, Polen dagegen habe bisher dem Vorschlag beharrlich widerstrebt. Marschall Pilsudski gebe ebenso wie Teutichlaud ein- sachen Nichtangriffspakten vor Pakten be- ! Korrespondenten wassneteu Beistandes den Vorzug. Eines der interes santesten Ergebnisse der Reise Edens werde daher sein Bericht darüber sein, ob die Ablehnung des Lstpaltcs durch Pilsudiki irgendwie überwunden worde» sei oder ob er einen ander» Weg Vorschlägen könne. Ter diplomatische Mitarbeiter des „Tailn Herold' berichtet u. a. aus Warschau, -aß nach Ansicht der pol nischen Negierung ein Pakt ohne Deutschland eine Einkreisung bedeuten würde. Diese würde früher oder später zu einem Krieg slihrcu, der nur auf polnischem Gebiet ausgetragen werden könnte. Ter Pakt in seiner jetzigen Form werde als u n a n - nehm bar bezeichnet werden. Eden werde gefragt werden, ob er auf Grund seiner Moskauer Be sprechungen eine K o m p r o m i ß s o r m e l Vorschlägen könne. Ta aber Eden kein Angebot der Svmictrcgieruug mitbringc, sehe cS so aus, als ob map sich aus einem toten Punkt bcsindc. Ter diplomatische Korrcspoudcnf' -cs „Taily Telegraph' berichtet von der langen Aussprache, die mau in Moskau über -en Vorschlag eines balti schen Sicherhcitspaktcs gehabt habe. Aber auch ein solcher Plan bedürfe neben -pr russischen vor allem auch der deutschen, englischen und polnischen I Unterstützung, und diese werde nicht so leicht zu er reichen sein. Alle diele Acußeruugcn zeigen, das, mau I in England nicht mehr viel Hoffnung hat, Polen zu I einer andern Haltung zu bringen. >o Zwischen London und Moskau Von unsrer Berliner Schristleitung Den« seine Erklärung der Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht, von der die Welt weiß, daß hinter ihr heute bereits eine Macht: eine ent sprechende Zahl von Soldaten in Waffen, steht — eine Erklärung, die sich über wesentliche Bestim mungen des von den andern gebrochenen Versailler Vertrage» hjnwegsctzt —, ist gleichbedeutend mit der Proklamation der deutschen Freiheit und Unabhängigkeit. Seit dem 16. März ISN sind wir wieder ein freies Volk, von dem die Welt weiß, daß seine Freiheit nicht mehr angetastet werden kann, ohne daß cs sich dagegen leidenschaftlich zur Wehr setzt." Nach diesen Aus führungen über die geschichtliche Bedeutung des 16. März 1035 fuhr Rudols Heß sort: „Ter Wieder aufbau des Heeres ist nicht nur eine moralische An gelegenheit — er ist auch eine durchaus materielle An gelegenheit. Denn auch die materiellen Güter eines Volkes, die Wit tschast, welche die Güter hervorbrtngt, bedürfen des Schuhes. Wir haben es alle erlebt, welche die Folgen waren, als wir uns nach dem Zusammenbruch 1018 nicht mehr wehren konnten gegen die Erpressungen andrer Völker. Es waren die Produkte der Arbeit unsres Volkes, «S waren die Güter, die das Volk selbst nur zu gut hätte gebrauchen können, die es zwangsweise obliefern mutzte." Die Gegner hätten die wirtschaft lich irrsinnigen Forderungen nie gestellt, wenn sie mit der Möglichkeit einer deutschen Gegenwehr hätten rechnen müssen. -- Hätte damals ein« wirkliche deutschc Wehrmacht bestanden, so wäre Deutschland und der Welt das ganze Unglück, welches die Wirtschaslskataftroph« nach sich zog, wenn nicht erspart geblieben, so. doch verringert worden. „Abgesehen vom Schutz, den di« neuerstandene Wehr macht bedeute", so sührt« Rudols Heb weiter aus, „hat ihr Wiederausbau große direkte und indirekte Wir kungen im Gefolge. Das Vertrauen, welches di« auf steigende Wirtschaft in sich birgt, wird nämlich durch dir Urberzeugung der Welt» daß nicht wieder willkür lich ei« Staat, dem «s gtfällt, bei uns einzurücken,' dstle Wirtschaft zerstören W«. derart gestärkt, daß die. Vertreter des Führers seinen Volksgenossen in den Be trieben zu. Ich weiß, daß die alten Soldaten unter euch noch gern zurückdenken an die Dienstzeit, und daß ihr euch freut, wenn eure Söhne in der Armee wieder zu Männern erzogen werden. Und ihr seid um so mehr stolz aus die lieue Armee, als ihr die Gewißheit habt, -aß diese wirklich ein Volksheer im besten Ginne k'. Berlin, 2. April In dem vor der Abreise Edens nach Warschau in Moskau heranSgegebcnen KommuniguS ist lür uns vor allem die Feststellung bemerkenswert, daß in den Berliner Besprechungen über die deulschc Haltung und Auffassung über alle schwebenden Fragen restlos Klarheit geschossen morden sei. Diesem Zweck diente ja auch -er englische Besuch, der damit seinen Sinn erfüllt hat. Ausländische Zeitungen haben eö sein wird. Die neue deutsche Armee ist von national sozialistischem Geiste durchdrungen und srei von allem, was. vielleicht im alten Heer noch im Widerspruch stand mit dem Grundsatz, daß es gerade für Soldaten keinerlei Sonderrechte auf Grund von Geld, Kasten zugehörigkeit und totem Schulwissen gibt. Das neue Heer kennt keine Einjährig-Frei willigen mehr. Führer kann deswegen werben, für notwendig erachtet, den schnellen Verlaus der Moskauer Besprechungen mit den Berliner Verhand lungen zu vergleichen und daraus Schlüsse zu ziehen, gegen dir wir uns energisch wenden müsse». Nur ein mit der Sache nicht Vertranter kann die ungeheuren Unterichiede übersehen, die sich auS der Lage der beiden Mächte zu ihren Nachbarn ergeben. Rußland, im Besitz einer uneingeschränkten Wchrsreiheit und einek aus dem ungeheuren natürlichen Reichtum wer das Zeug zum wirklichen Führer in sich trägt. ES ist das Herr des deutschen Volkes und das Heer für das deutsche Volk. Es wird Deutschland wieder schützen, seine Men schen «nd ihre Hgb«, und es wird nicht zuletzt die Stätten schirmen, in denen ihr eure Arbeit findet./ DaS deutsche VplkSherr hat keine imperialistischen Auf gaben, es dient dem Frieden der Deutsche«»: Unter dem Schutz unsres neuen Heeres, sö schloß Rudols Heß seine Ansprache an bie-deutschen Arbeiter, wollen'wir weiter gemeinsam arbeiten und schassen in treuer Pflichterfüllung, jeder an der Stelle, die ihm vom Schicksal zugewiesen ist. In dem glücklichen Br» j wutztsein, eine bessere Zukunft unser» Kindern zi^ schassen, wollen wir zusammensteheß lm gemeinsam^« Stolz auf den Führer, / der nns zusammenbrächte, der unsrer Arbeit wieher' einen Sinn gab — der in seinem Werdegang symbolisch den Hand- und Geistesarbeiter, den Untergebenen von einst und den Führer des ganzen Volkes von heute vereint. Unter seiner Führung tun wir unsre Arbeit weiter, aus daß aüch unser Volk und Vaterland weit««, gesundet und wir Kindern und Kindeskinbern' rstHs Hrimat schassen, in der «S. ihnen besser geht al» vielen ihrer Väter und aus die sie von Herzen stolz sein können. Wir werden weiter schassen unter der.Füh rung des Mannes, der uns bisher la erfolgreich, slihrt hat, unter der Führung be« ersten Soldaten uNdj, be» ersten Arbeiter» Deutschland«: «Lols HttkHr.s seines groben Gebietes sich ergebenden gesicherten Ryhstossbasis, kann cS sich leisten, Fragen der Außeu- styliiik mit größerer Leichtigkeit zn behandeln alb Deutschland, bas seit zehn Jahren mühsam um seine Gleichberechtigung ringt. Daß die Verhandlungen in Berlin bei der Schwere der Probleme viel stärkere Hindernisse aufzuweisen hatten, ist also natürlich. / .Ein Hauptgesprächsthcma in Moskau ist offenbar , bir'O stpakt gewesen. Die deutschen Bedenke» gegen -da- sogenannte System der kollektiven Friedenösiche- rUNg und der Garantien stützen sich in erster Linie auf die traurigen Erfahrungen, die wir gerade in den jüngsten Tagen mit solchen Vereinbarungen gemacht haben. Das Beispiel des M e m e l g e b i e t e s ist, wle Mäst ucks auch in unparteiisch denkenden Kreisen des Auslandes wirb bezeugen müssen, nicht dazu geeignet, tzntz che« Gedanke« der kollektiven Sicherung in der Form, in der sie heute in der Praxis angewandt wird, nähetzubringen. Beradp hier bot sich den Signatar mächten eine Gelegenheit, den Wert des so sehr ge- priesesten Systems unter Beweis zu stellen. Wir . haben »der gesehen, mit welcher Verachtung der Klein staat Litoluen die Schritte der Signatare umgangen und sie säst lächerlich gemacht hat. Kann man uns da ein Mißtrauen verdenken? Haben wir nicht auch mit dem V ö lk e r b u n d, dem größten Versuch einer der artigen FriedenSstcherung, di« schlechtesten Erfahrun gen machen müssen? Wir haben die Befürchtung, datz der Ostpakt, genau wie der Donaupakt, von seinen Befürwortern nur als Kulisse sttr im Hintergrund bestehende Militär- und Freu« dschasttbitnbnisse benutzt wird. Tie vergangenen Jahre haben erwiesen, daß durch solche geheimen und offenen Bündnisse der Wert jedes allgemein gültigen Vertrages zuungunsten desjenigen unterhöhlt werden muß, der nicht in diesen engeren Kreis einbczogen ist. To mnrde durch die Kleine Entente und die französischen Bündnisse die Tätigkeit -es Völkerbundes lahmgelcgt, und wenn ein Ostpakl nach russischen und französischen Wünschen geschlossen werden sollte, dann würde-es sich sehr bald erweisen, daß er wiederum letzten Endes nur eine Tarnung für das r n s s i s ch - s r a n z ö s i s ch c G c h e i in b ü n d n i S darstellt. In Moskau sind überdies von autorisierter Seite Erklärungen abgegeben worden, aus denen her- vorgeht, daß einer der nächsten Schritte der Vorschlag eines französisch - russisch - tschechoslowa kischen Paktes der gegenseitigen Unter st ü hung sein wird. Das ist ei» neuerlicher Beweis für die Richtigkeit der deutschen Einstellung zum Ostpakt. Als erfreulich an den Moskauer Besprechungen sei die Feststellung Edens gewertet, daß England nnd Rußland eine Einkrsisung Deutschlands abgelehnt hätten. Es ist anznnehmen, daß bicie Feststellung bei unser» westlichen Nachbarn, dessen ganze Außenpolitik der Gedanke einer „deutschen Gc- fahr" beherrscht, nicht gerade mit Freude ausgenom men wird. Denn die Auslassung Edens dürfte immer- hin beweisen, daß England dieser französischen These nicht so ohne weiteres -uzirstimiucn bereit ist nnd sich daher von den Bemühungen Frankreichs, unter wenig stichhaltigen Gründen einen Zusammenschluß gegen Deutschland herbcizusühren, distanziert. Es ist zn hoffen, daß man in den politischen Kreisen in Paris an dieser Erklärung -es Lordsiegelbewahrers nicht achtlos vorüdergehen wird. Merkwürdig berührt der Optimismus, den der Moskauer Sonderkorrespondent der „Times" über die kommunistische Gesahr in der Welt an -en Tag legt. <Es ist gestern schon darüber berichtet worden.) Sollte England die kommunistischen Um triebe in seinem, eigenen Lande und in den Kolonien und die sowjetrussische« Hintermäniler dieser Um- triebe vergessen haben? Fast scheint «S so. Ueber diese bürgerliche Vertrauensseligkeit, die, entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit- Herste auch dir englischen Blät ter zur Schau tragen, dürften die Herren im Kreml nur spöttisch lächeln. Diese Vertrauensseligkeit war von jeher ihr guter Bundesgenosse- Herr Eben wir- i« Warschau, wohin er sich jetzt begeben hat, imm^kyj« Gelegenheit^rrhalten, auch einmal die Ansicht dchc »«mittelbaren Nachbarn der
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