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Dresdner neueste Nachrichten : 20.06.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-06-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193506200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19350620
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19350620
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-06
- Tag1935-06-20
- Monat1935-06
- Jahr1935
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 20.06.1935
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Juni 193S Sie Flotten-Kiniglmg in London Deutsch-englisches Gtärteverhältnis 33:400 — Sonderregelung sür die Unterseeboote Lleberraschl und verärgert Poris und das Alottenadlommen Telegramm unsres Korrespondenten 8. Paris, 10. Juni Das Zustandekommen eines Flottenabkommens -wischen England und Deutschland hat hier sehr sta r k überrascht, obwohl man doch seit mehreren Tagen mit einem günstigen Abschluß der Verhand lungen rechnen mnhte. Hatten die Franzosen daraus gehofft, daß die Besprechungen in letzter Minute doch noch fcheitern würden? Hatte der Quai d'Orsay ins besondere geglaubt, bah er mit der am Dicustag- vormiitag übermittelten Note die letzte Entscheidung Englands aushaltcn könnte? Man weih eö nicht genau, aber man mutz es amiehme». Nun steht man vor vollendeter Tatsache und versucht, sich io gut oder so schlecht wie möglich damit abzufindcn. Der offiziöse „Temps" bringt einen überaus gewundenen Leitartikel, der keine neuen Gedanken enthält. Er will „sehr gut verstehen", dab England ein derartiges Experiment genracht habe, aber beeHakb dürst« es nicht übersehen, dab die andern Nationen keine S o n t e r regelungen »wischen zwei Staaten, sonder« eine allgemeine Regelung erstrebten, die allein fähig sei, den Frieden endgültig zu sichern. DaS „Journal des Dsbats" geht wie üblich sehr scharf mit dem Vertragspartner ins Gericht. Seiner Mei nung nach mar es immer der Fehler der französischen Diplomatie, dab sie sich mit unzureichender Energie gegen England ausgesprochen habe. Jetzt müsse Frankreich mit einer durch die Umstände geforderten „brutalen Offenheit" spre chen. Im groben und ganzen fällt trotz der Be stürzung und Verärgerung der französischen Kreise eine gewisse Zurückhaltung i-m Ton gegen England auf. Die Verärgerung über das englische Vorgehen Ist überall spürbar, aber nur einige Blätter, darunter der „Matin" und das „Echo de Paris", greisen di« eng lische Entscheidung wirklich mit aller Schärst an. Niemand verschweigt über, dab das deutsch-englische Abkommen einen gro ben politischen Erfolg für Hitler be- deutet. Im übrigen wird allgemein scstgestellt, daß England nunmehr offiziell den „Bruch" des Versailler Vertrages durch Deutschlands Aufrüstung gutgeheiben habe. Dab England das getan, ohne Frankreich zu befragen — denn überall wird vermerkt, dab man in England vor Unterzeichnung des Vertrages kaum Zeit gehabt habe, die am Dienstagvormittag über reichte französisch« Note durchzulesen —, verletzt die französische Eitelkeit. Ob nun die neu geschaffene Lage wirklich, wie Pertinax im „Echo de Paris" meint, „das Ende der in London und Stresa verkündeten Ge danken englisch-französischer Politik" bedeutet, darüber gehen die Meinungen auseinander. Andre Kreise nehmen mit Genugtuung davon Kenntnis, dab am kommenden Freitag Anthony Eben nach Paris kommt, um im Auftrag der englischen Re gierung Frankreich zu beruhigen, indem er die Gründe -eS englischen Handelns im persönlichen Gespräch auSeinanbersetzen wird. «Petit J o u r n a l" schreibt, man müsse anerken nen, dab das Abkommen zwar ein unbestreit barer Erfolg der Hitler-Diplomatie sei, aber auch ein ebenso unbestreitbarer Erfolg sür den britischen Admiralstab, der, ohne Zett zu verlieren, die Aussicht verwirklichte, die ihm die RctchstagSrede des Führers geboten habe. Wenn LouiS-Barthou, anstatt sich in seiner Denkschrift vom 17. April 1934 aus «ine rein verneinende und unfruchtbare Haltung zu versteifen, sich nicht daraus beschränkt hätte, die Auf- rüstung Deutschlands zu verurteilen, sondern versucht haben würbe mit dem Reich Uber die vorgeschlagrnrn Begrenzungen für. daS Landheer zu verhandeln, das Frankreich vor allem angehe, bann würde man sich seht" Wahrscheinlich nicht in dieser Lage befinden. Ergänzung -er Regierung Baldwin X London, 19. Juni Die Ergänzung der neuen Regierung Baldwin wurde am Dienstagabend amtlich bekanntgegeben. ES, handelt sich hierbei um die Besetzung der Posten von Ministern, die keinen KabtnettSrang babdn, sowie um die Bestellung einiger neuer Staatssekretäre. Ins gesamt werden neun Ernennungen vorgenommen. Hiervon gehören acht Persönlichkeiten der fonser- vattven Partei an, während die neunte ein Mitglied der nattonälen Arbeiterpartei ist. Starker Eindruck in England Aufrichtige Zustimmung der Londoner presse — Verstärkte Hoffnungen auf den Luftpatt Eden soll Frankreich beruhigen Telegramm unsres Korrespondenten London, IN. Juni In England, wo die Erinnerung an die deutsch-englisch« Flottcnrivalitiit vor dem Kriege und die Tirpitz-Politik noch immer autzerordentlich lebendig ist, hat der gestern nachmittag durch Notenaustausch erfolgte Abschluß eines deutsch, englischen Flotte nabkommcns autzerordentlich Uesen Eindruck hinterlassen. Neben der grotzzügigcn und aus weite Sicht gerichteten Einstellung der deutschen Politik war cs nicht zuletzt die verständnisvolle Haltung der englischen Regierung, die das jetzige Ergebnis ermöglicht hat. Zum erstenmal ist es zn einer wirklichen Tat in der Frage der Rllstungsbcgrcnzungen gekommen, und England fühl« sich, wie insbesondere die Kommentare der heutigen Morgcnprcsse erkennen lasten, auch darin völlig i» lieber, einstimmung mit Deutschland, bah jetzt weitere Schritte aus diesem Wege folgen müssen. Praktisch gesprochen, datz auch der Lustpatt jetzt endlich verhandelt werden mutz. Mit besonderer Genugtuung kann man seststellen, datz die Beurteilung, die das Flottenabkommen in England erfährt, nicht am blotzen Buchstaben des Ver trages hängen bleibt, sondern datz man die gestern ge troffene Vereinbarung bewußt als einen ersten Schritt zur Befriedung Europas betrachtet und öaß dieses Abkommen englischen wie auch deutschen Wünschen gemäß der Ausgangspunkt erweiterter und umfassenderer Abmachungen sein soll. Der Geist, aus dem dieses Abkommen geboren ist, ist es, der die englische össeutliche Meinung spontan zur Zustimmung zwingt, und gerade weil man ein sehr gutes Fingerspitzengefühl für die über die materiellen Bestimmungen hinauSgehcndc Bedeutung des gesam ten Vertrages bat, glaubt man auch sagen zu können, daß die tatsächlichen Auswirkungen des deutsch-eng lischen Vertrages sich heute noch keineswegs übersehen lassen und erst zu einem späteren Zeitpunkt voll wirk sam werden würden. Die Gesamthaltung der englischen Blätter läßt sich dahingehend charakterisieren, daß die «nglische Oessentlichkeit das Abkomme», das ein neues Rüstungswettrennen unmöglich macht, ausrichtig be grüßt. Die „Times" erklären ausdrücklich, das Ab kommen schasse einen viel befriedigenderen Zustand als vor 1914. Die „Times" wenden sich dann beruhi gend an Frankreich, wo bekanntlich starke Miß stimmung über die erfolgreichen deutsch-englischen Ber. Handlungen herrscht, und schreiben, man brauche wohl kaum zu sagen, datz England mit dem Abschluß des Flottenabkommens nicht die geringste Absicht aus eine Minderung seiner guten Beziehungen zu Frankreich und Italien oder etwa aus eine Minderung der Ver pflichtungen, durch di« es bereits gebunden ist, verfolgt habe. Locarno steh« fest. England suche keine neuen Verständigungen aus Kosten alter Freundschaften. Im Gegenteil werde fetzt lebe Bemühung gemacht werden, andre Länder in ein allgemeines Abkommen über die Begrenzung der Flottenstärken zu bringen. Dem gleichen Zweck dient der gestrige Beschluß, Eng lands „Außenminister aus Reisen", Anthony Eden, nach Paris zu entsenden. Eden wird am Freitagabend in die französische Haupt stadt reisen und versuchen, die französischen Befürcht»«, gen zu zerstreuen. Eden wir-, worauf insbesondere der diplomatische Korrespondent des „Daily Tele graph" hiuweist, nachdrücklich erklären, datz England das jetzt abgeschlossene dentsch-cnglische Abkommen als einen notwendigen Schritt zn einer allgemeinen «nro- päilchen Neuordnung betrachtet. Nach englischer An- licht hat nicht nur England selbst, sondern ebenfo Frankreich den wesentlichen Vorteil, datz das Abkom men die deutsche Regierung rechtlich an «ine ziemlich genau umrissene Größe der deutschen Flotte bindet. Um die tiefere Bedeutung des jetzigen deutsch-engli- schen Abkommens als Ausgangspunkt einer neuen europäischen Einigung noch besonders zu unterstreichen, wird Eden in Paris zugleich in Erfahrung zu bringen suchen, ob jetzt auch Verhandlungen über den Luftlocarno pakt beginnen können. Eden wird daraus Hinweisen, datz nach Beendigung der deutsch-englischen Besprechungen jetzt andre zweiseitige Verhandlungen erfolgen müßten. Eden wird daher in Paris die Entsendung einer französischen Marinebele- gation anregen. Später sollen dann englisch-italienifche und englisch-russische Flottenverhandlungcn stattsinden. 4V as Italien sagt X Mailand, 19. Juni. sDurch Funkspruch) Die deutsch-englische Flottenvereinbarung findet in der norditalienischen Presse «in lebhasteS Echo. „Gazetta del Popolo" meint, seit einiger Zeit segle England mit Volldampf auf Deutschland zu. Wie erkläre sich dies« plötzliche Aenderung der Haltung unmittelbar nach den Ver einbarungen von London und der Konferenz von Stresa? Einfach daraus, datz England zu seiner traditionellen Politik der Aufrechterhaltung des « u r opäischen Gleichgewichts zurück kehre, Indem es sein eigenes Gewicht nach hier und dort verlagere, um Herr der Lage zu bleiben. „England wußte", so hebt die „Stampa" hervor, «daß das Verschwinden der deutschen Flotte nach dem Weltkriege nur eine vorübergehende Erscheinung ge wesen sei. Deshalb hat Versailles den Frieden zwi schen England und Deutschland nicht endgültig be siegelt. England hat seinen wirklichen Frieden mit Deutschland heute ge schlossen mit einem offiziellen Kommuniguö, in Lein es heißt, datz eine vollständige Einigung zwischen den beiden Mächten erzielt worben sei." „Popolo d' Italta" sieht in dem Abschluß ber deutsch-englischen Flottenverhandlungen einen will- kommen«« Anlab, wieder einmal den Völkerbund an- zugretfen. Sin ganz ähnlicher Hinweis findet sich übrigens auch In der „Gazetta del Popolo", die sich darüber beklagt, datz man den, Völkerbund heran ziehe, wenn es sich um den italienisch-abessinischen Streit drehe, datz man aber nicht vom Völkerbund rede, wenn England, Deutschland und der Versailler Ver trag in Frage kämen. „Popolo d'Jtalia" betont, Ita lien habe früher als irgendeine andre Macht erkannt, datz die Verträge nicht ewig seien. In diesem Falle bandle eS sich aber um internationale Verpflichtungen, die Amerika, England, Japan, Frankreich und Italien'- angingen. Sparmaßnahmen im italienischen Zeitungswesen ' X Rom, 19. Juni Am Dienstag trat in Italien eine ZcttungSvcrord- nung in Kraft, die bestimmt, daß sämtliche Blätter i n jeder Woche nicht mehr als eine Nv mmer v on ze h n S e i te n Umsang haben dürfen. An zwei Tagen mutz die Nummer auf sechs Seiten herabgesetzt werden: an den übrigen Tagen dürfen die Blätter nur in achtseitigen Ausgaben erscheinen. Diese Maßnahme wird mit dein Hinweis ans wirtschaftspolitische Er wägungen begründet, da Italien für den Bezug von Zellulose aus dem Ausland rund ISO Millionen Lire jährlich zahle. , . . Em Schrill zum Frieden Der 18. Juni 1935 ist ein Tag der Freude für alle diejenigen, die es ehrlich meinen mit der Arbeit für eine wirklich echte Befriedung der Völker Europas. Während sich an vcrichiedencn Stellen der Welt noch immer Kriegswolkcn düster zujainmenballen, haben Teutjchland und England allen Quertreibe reien zum Trotz ein Abkommen über die Stärke ihrer Flotten geschlojscn, das weit über die rein technisch-militärische Seite hinaus «ine heute noch gar nicht abzufchätzende politifche Bedeutung besitzt. Den» eine ganz besonders gefährliche Frage, die einst weicnt- lich mit zum Ausbruch des großen Krieges führte, ist durch dieses deutich-engliichc Abkomme» aus der Welt geichasst worden. Ans der Vorkriegszeit wißen mir, welchen vergiftenden Einfluß das Welirüstcu zwischen Deutschland und England auf die europäischen Bc- zirhnngen hatte. Alle Versuche — und cs sind bereu viele gemacht worden —, diesem Wettrüsten ein Ende zu bereiten, sind gescheitert, bis jchlichlich die Tinge ihren verhängnisvollen Laus nahmen. AdoIsHitlcr hatte klar erkannt, daß die 'Nach- kricgspolitik der Völker Europas — auch die des deutschen Voltes — andre Wege gehen müßte. Und cs ist erfreulich, daß er im cimlischen Kabinett Verständ nis sür diesen Standpunkt sand. In icine-r großen Reichstagsrcde voin Mai dieses Jahres hat er die Außenpolitik des Deutschen Reiches in 13 Pnirktcu zusammcngcfatzt, Punkt 8 behandel« die Flollcnsragc. Der Führer erklärte sich bereit, die deuiiche Flotle aus 35 Prozent -er englischen zu begrenzen, und be gründete diese«« Entschluß folgendermaßen: „Deutsch- laird hat weder die Absicht noch die Notwendigkeit, noch das Vermögen, in irgendeine neue Flotienriualitä« einzuireten. Deutschland anerkennt", fuhr der Führer fort, „die überragende Lebcnswichiigkcit und damit die Berechtigung eines dominierenden Schutzes des Britischen Weltreiches zur Lee." Der Führer sprach in klarer Erkenntnis der geo politischen Gegebenheiten. Deutschlands und Eng lands Lage aus dem Meere ist grundsätzlich verschieden. Deutschland braucht einen Schutz seiner langgcdchnlcn Küsten, die sich von Holland bis weit nach Lite» in die unmittelbare Nähe der russischen Flottenstützpunkte hinzichen. Dieser Schutz ist mit der bisherigen kleinen Flotte nicht durchzusiihrcn. Deshalb mußte an einen Ausbau der Flotte gedacht werden. Aber ein Wett rüsten zwischen Deutschland und England im Vor kriegsstile, wie cs — hierbei war der Wunsch -er Vater -eS Gedankens — von einigen französischen und unter französischem Einfluß stehenden englischen Zei tungen vorausgclagt wurde, kam gar nicht in Frage. Englands Weltreich ist über die ganze Erde ver breitet. England hat überall wichtige Interessen zu verteidigen, wichtige sür seinen Bestand unentbehr liche Gebiete zu schützen. Es gibt kein andres Reich in der Welt, dessen Besitz derart zerstückelt wäre, wie der des britischen Eommonwcalth. Tas ist der Grund, weshalb England unter keinen Umständen seine hervorragende, ja einzigartige Stellung aus den Weltmeeren aufgeben kann. Eine starke Flotle ist für Großbritannien ebenso unentbehrlich wie sür Deutschland angesichts seiner geopolitischen Lage ein starkes Heer. Wir haben mehrfach an dieser Stelle aus die Parallele zwischen der Lage Englands ausbemMeereundderLageTcutschlands inmitten des europäischen Kontinents hingewiesen: Aus der einen Seile ein Weltreich, das in allen Erdteilen Besitzungen hat und das infolge- dessen an hundert Punkten angreifbar nnd verwundbar ist. Auf ber andern Seite «in großes volkreiches Land inmitten hochgerüstetcr Staaten, ohne jede natürliche Grenze nnd infolgedessen ohne genügende Verteidigung, im Osten, im Süden und Wcstcu überall leichte Beute für jeden Friedensstörer und Ein dringling. Und wle der Führer von den andern Staaten Verständnis für die besondere Lage Deutschlands ver langt und die gleichberechtigte Stellung Deutschlands aus militärischem Gebiete zur Kardinalbcdiugung er- hob, genau so gesteht er den andern Völkern die Be- rltcksichtigung ihrer besonderen Lage zu. Dies ist der äutzerste Gegenpol zu jedem Jmpcralismns alten Stiles, der äußerste Gegenpol auch zu allen „pau- germanistischen" Schwähereien, wie sie immer »och ab und zu in der Auslandprcsse austauchcn. Den Worten des Flilhrers folgte, wie immer, die Tat aus dem Kuße. Der von Adolf Hitler nach Loudon entsandt« Unterhändler, Herr v. Ribbentrop, besten Geschicklichkeit das Abkommen innerhalb so kurzer Zeit zustande brachte, erhielt den Auftrag, über di« Klottenfrage zu verhandeln. Und die Eng länder waren klüger als einstmals dtö
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