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Dresdner neueste Nachrichten : 26.07.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-07-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193507263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19350726
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19350726
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-07
- Tag1935-07-26
- Monat1935-07
- Jahr1935
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 26.07.1935
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Dresdner Neueste Nachrichten ?SÄN7!LL' -'«o-M mit Handels- und Industrie «Zeitung HaI»m»nE,<X«M^stb«^onatt.2^7M.e^schl.4?Rpf.p°stgeb^^ " Aamlttenan,eigen«Npf., bl« 74 mw »rette mm-Zette im T « x t t e I l 1,10 AM. <ohm -ufkllung-gebahs). Kmrzbandsendungen: Mir die Woche l^o RM. ' - Nachlaß nach Malstaffel l ober Mengenstaffel v. Srlefgebllhr für Ziffer« Einzelnummer Ist Rpf., außerhalb Seoß.vresben« 15 Apf. Echriftieltun-, Verlag und HauplgelVäft-steste: Dke5ötki'A„ AerdlnandftraAe 4 anzeigen so Apf. ausschl. Porto. Zur Zeil lst Anzeigenpreisliste Nr. 4 gültig. Postanschrift: VresdeEl. 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Juli Der russische Volkskommissar siir auswärtige An gelegenheiten, Litwinow, der augenblicklich amtierende Vorsitzende des, Vülkerbundsrates, soll Henle in Parts eintressen, nm mit Laval iibcr die Vorbereitung der V ö l k e r b u n b s r a t s - tagnng zu verhandeln. Wahrscheinlich wird an dieser Aussprache auch, der Generalsekretär des Völkerbundes, Avenö l, tellnehnien, der sich zur Zeit immer noch in Parts aushält. Welch grosse Bedeu tung die Pariser Diplomatie dieser Ratstagung bei mißt, erhellt die Tatsache, daß sich Laval trotz seiner Arbeitsüberlastung schon letzt dazu entschlossen hat, persönlich nach Genf zu gehen. Im ijbrigen scheint sich die Abessinien-Affäre noch weiter verwickelt zu haböy. Man weiß immer weniger, was man zunächst in Genf und was man dann über haupt zur Beilegung LiescS Streitfalles tun kann. Venn man dem «Echo de Paris" glauben darf, haben sich die Italiener nunmehr geweigert, die Vor- Verhandlungen weiter fftftzusetztzn. Dir diplomatisch« Aussprache sei im «ugenfilick völlig unterbrochen. Nach »em „Peilt Parisien" hissten die Italiener die Forde rung ausgestellt, daß in,'Penf lediglich die Berichte der Haager Lchlichtungskoigichtsston über ihre ergebnislose Behandlung des Zwtsrhensalls von Ual-Ual verlesen werden dürsten und baß dann die ganze Angelegen heit nochmals, und zwar womöglich ohne Termin, vertagt werden müßte. Die Engländer aber seien,, wie „Matin" und „Echo de Paris" übereinstimmend be richten, gegen eine solche Verschleppungstaktik gewesen. Es hatte dabet ganz l^n Anschein, als ob die Ver einigten Staaten von Amerika einen starken Druck aus England auSgeitbt hätten. Dte Franzosen ihrer seits scheinen sich, nach „Petit Parisien", nunmehr in der Richtung zu bemühen, daß man, ob nun auf der Ratstagung in Gens etwas erreicht wird oder nicht, vor allem versuchen müsse, eine Einigung zwischen London, Rom und Paris herzustellen. Deshalb sei Laval entschlossen, sich gus den abessinischen Dreier vertrag von 1006 zu berufen, der England, Frankreich und Italien die Pflicht auserlegt, sich untereinander zu verständigen. Wieder englischer Kabinettsrat Telegramm unsres Korrespondenten London, 25. Juli In seiner gestrigen Sitzung hat das englische Kabinett sich noch einmal mit der abessinischen Frage beschäftigt und dabei klar »um Ausdruck gebracht, daß England unbedingt aus eine Behandlung des ganzen Streitfalles durch den Kölkerbund besteht. Meinungsverschiedenheiten bestanden aber gestern auch noch über den Umfang dieses Völkerbunds verfahrens, und im allgemeinen nimmt mau an, daß England in Gens demnächst^ stärk in Worten, aber schwach in Taten sein wird. England will in Gens zunächst die Einsetzung einer Untersuchungs- kom Mission beantragen. Dadurch will mau wenigstens noch einen Zeitraum von rund vier Wochen gewinnen. Dte Hossnung aus das Wunder einer friedlichen Lösung des ganzen Konfliktes hat man immer noch nicht P-slig ausgegeben. Der fran zösische Botschafter w London ist gestern im Aus wärtigen Amt vorstellig geworden und hat den Außenminister Sir Samuel Hoare mit dem Ergebnis der zwischen Röm u-id P-M geführten Besprechungen bekanntgemacht. , ; A Vorläufigl^ineWafsenlieserungen , Englands? GonderdUenst der Dresdner Neue st en , Nachrichten London, 23i'Äüli. sDurch Fünkspruchj Wie von zuverlässiger Seite verlautet, faßte das englische Kabinett im gestrigen Ministerrat den über- laschenden Beschluß, ans «in selbständiges Borg«hem England» in der Frage der Waffen, ausfuhr nach Abessinien.-y o r l 8 u f i g zu verztch. ten und den Export englischer Waffen, und Munitt- onslieserwligen nach Abessinien bis auf weiteres nicht zu gestatben. Da- Kabinett saßt« den weiteren B«. fchluß, di/ese Frage in tffßim vollen Umfange vor dem Völkerbund zur Spracht zu bringen. Diese Enlfchri. düng qe» Mlnisterrat-ßh die Außenminister Sir Samuell Hoare am DoitberStag im Unterhaus ver« kUnden/dUrft«, Hat in den Politischen Kreisen London» vonnachlstelliW -er M im Pazifik Sine amerikanische Erklärung - Befestigung ver Aleuien unv Guams? S o n d e r ka b e l di e n st der Dresdner Neuesten Nachrichten Washington, 25. Juli. sDurch United Preß) Bon offizieller Seite wird mitgeteilt, daß die Ber, einigten Staaten die Befestigung der Aleutcn- Jnseln, Guams und möglicherweise andrer amerikani, scher Inseln im Stillen Ozean nach Außerkrafttreten des Washingtoner Flottenvertrags in Erwägung ziehen. Wie verlaute«, dürste bald eine amtliche amerikanische Verlautbarung erfolgen, in der ein deutig sestgestellt wird, daß die Bereinigten Staaten entschlossen sind, di« Borherrschast der amerl, kanischenFlotte im Pazifischen Ozean ansrechtzuerhalten. Man ist in Washington d«r Ansicht, daß England gegen derartige Befestigungen amerikanischer Inseln io» Pazifik nichts eiuznwendeu hab«, Japan aller, dings würde zweifellos dagegen sein. Ein offizieller Protest dürste aKr von japanischer Veit« Tänm" «t. folgen, da Japan das erste Land war, das den Flottenvertrag von Washington kündigte. Amerika wurde, wie man in Washington weiter erklärt, zu dieser Entscheidung veranlaßt, nicht zuletzt durch die Verletzung des NeunmächtcpaktrS, der die chinesische Integrität garantiert, infolge des japani- schen Vorgehens in lkhina. Es besteht die Aussicht aus eine heftige Flottcnrivalität im Pazifik. Dabei dürsten di« Amerikaner, wenn swas nicht unwahrscheinlich istj die Tendenz der englisch-amerikanischen Zusammen arbeit fortdaucrt, von England unterstützt werden. In diesem Falle aber glaubt man eine neue Ehance aus eine allgemeine Verständigung zu haben. Japan werde nämlich vielleicht angesichts einer englisch-amerikani schen Zusammenarbeit seinen Ltaudpunk« überprüfen und mdglicherweifc bereit sein, vor Ende 1888 einem nene« Abkommen beistnreten. Geheimnisvolle Waffenschiebung Telegramm unsres n. Paris, 25. Juli Eine außerordentlich geheimnisvolle Angelegen heit beschäftigt zur Zeit die französische Sicherheits polizei. Ein großer Transport üon Muni tion und Massen, der in über 300 großen Kisten von Le Havre bzw. Rouen nach Buenos Aires in Südamerika abgesandt worden mar, ist spurlos verschwunden. Die Vorgeschichte dieser rätselhasten Angelegenheit ist folgende: Im Dezember vergangenen Jahres er hielt die französische Wasfensirma Brandt einen großen Liefcrungsaustrag für Buenos Aires. Die Lieferung bestand aus Maschinengewehren, Gewehren, Pulver, Kartuschen und Patronen. Kaum hatte der Dampier, der das Material nach Südamerika bringen sollte, Anfang Januar Le Havre verlassen, als die argen tinische Regierung dte französische dringend ersuchte, die Sendung auszuhalteu. Ein gleiches Verlangen war von der brasilianischen Regierung und auch vom Völkerbund gestellt worden, da die Wasfensendung an geblich für eine der kriegführenden Parteien im Chac o k.o n flikt bestimmt war. Merkwürdigerweise gelang eS angeblich nicht, h«n Dampfer sunkentelegraphisch znrückznrnfen. Als er in Buenos Aires ankam, verhinderte die Zoll verwaltung die Löschung der Fracht und zwang ihn, einige Wochen später die Ladung wieder nach Frank reich zurtickzubringen. Dort wurde sie ordnungsgemäß in Le Havre gelöscht. Erst jetzt stellte sich bet einer Zollrevision heraus, daß dte nach Frankreich'zurück^ gekommenen Kisten weder Waffen noch Munition ent« hielten, sondern lediglich Pflastersteine »mb Gand.' r:',. ' soo Banditen überfallen eine Stadt X Schanghai, 25. Juli. sDurch Funkspruchf Der chinesischen Abendpresse zusolge ist in Tschangtschun bei dem Minister für die mongolische Selbstverrbaltung der Provinz Tschingan ein Tele gramm eingelause», wonach etwa 500 Banditen am 2. und S. Juli die Stadt Reimantschi in der Nähe von Kulung in der Provinz ischingan angegrissen haben. Die Banditen hätten die AmtSgebäude niedergebraunt »nd d i e g es amte japanische Ange st eilten« schäft getötet. , Im Zusammenhang mit der kürzlich erfolgten japanischen Erklärung über die Beziehungen der äußeren Mongolei zu Mfandschukuo findet'dieses Tele gramm besonders Beachtung, weil eine japanische Presse-gentur behauptet, die Angreifer hätten die Unterstützung von Truppen ber äußeren Mongolei gechabt. großes Erstaunen hervorgerusen, da bekrilS ziemlich bestimmt verlautet war, daß die Regiöhüng' die Freigabe der Waffenlieferungen nach Abessinien beschlossen habe. Man versichert auch, daß die Mehr, heil der Kabinettsmitglieder im gestrigen Njutttttrat slit die Wiedergtwährung von Lizenzen zur Ausfuhr von Waffen und Munition »ach Abessinien «ingetret«n sei. Man habe sich aber schließlich vorläufig zum Ver zicht aus diese Maßnahme entschlossen, um durch «ine solche Zurückhaltung und durch Befassung des Rates mit der WafsenlirserungSsrage den Völkerbund zur Uebernahme ber vollen Vera nt« wortung in dieser heiklen Angelegenheit-zu zwingen. Wie verlautet, will dte englische «Hie» rung noch vor dem Zusammentritt des Völkerbunds« ratrS mit Frankreich, Schweden, der Tschechosloivgkei und ändern Massen exportierenden Ländern iß Bex- bindung treten, um «in gemeinsames Borgthen diestr Staaten vor dem Rat zu erzielen. Es ist nün Aufgabe der Polizei, fcstzustellen, was mit der ursprünglick-en Sendung geschehen ist. Die Zoll verwaltung von Rouen schwört daraus, daß bei Ab gang der Sendung nach Südamerika Waffen in den Kisten gewesen seien. Sie habe die Kisten noch einmal auf dem Dampfer selbst, und zwar am Tage vor dem Abtransport, geöffnet. Dieser Darstellung der Zoll verwaltung widerspricht nun die Feststellung der Polizei, daß die jetzt in den Kisten gefundenen Pflastersteine unzweideutig aus der Gegend von Paris stammen. Die Auffüllung durch Pflastersteine ist außerordentlich sorgsältig erfolgt, denn das genaue Gewicht jeder ein zelnen Kiste wurde sorgfältig beobachtet. Außerdem waren die Steine, falls sie die Kisten nicht völlig aus füllten, durch Zwischenwände scstgelcgt, damit sich kein ausfälliges Geräusch während des Transportes ergeben könnte. Man steht also zunächst vor einem Rätsel. In einigen Zeitungen wird auf die auffällige Tatsache hingvwtesen, daß die Kisten nach ihrem Rücktransport nach Le Havre nicht, wie es üblich gewesen wäre, im Zolldcpot deponiert wurden, sondern von der Rüstu ngssirma Schne i der-Creuzo t über, nommen und aus deren Schießplatz Harfleur cin- gelagert'wurden. Das „Journal" glaubt heute schon eine Vermutung äußern zu können, wie man sich das merkwürdige Verschwinden der Waffen erklären könne. Zu gleicher Zeit sei nämlich ein Transport von „ver schiedenen Gegenständen" in beinahe dem gleichen Gewicht nach Abessinien abgegangeu. Es sei möglich, meint das Blatt, daß diese „verschiedenen Gegenstände", die angeblich für Südamerika bestimmten Waffenlieferungen gewesen wären, während nun nach Südamerika nur Pfläste'rsteine geschickt worden seien. 25 000 Kilo Kriegsmaterial spurlos verschwunden — Steine statt Gewehre Korrespondenten Randbemerkungen »Im Rahmen der Vöikerbundssahung" Es dürste nunmehr sicher sein, daß dcrVölkcr- bun-srat in der kommende» Woche, spätestens aber Ansaug August, zusainmcnlritt, um die abes sinische Frage zu behandeln. Ten Vorsitz wird der svivjrtrnssische Außenkommiiiar Litwinow sühren. England ist durch Anthony Eden, Frankreich wahr scheinlich durch Laval persönlich vertreten. Formal hat die Ratstagung keine andre Ausgabe, als den sünstcu Schiedsrichter jener aus vier Personen be stehenden Lchlichtnngskommission zn wählen, die in Tcheveningcn den Zwischenfall von Ual-Ual beriet, aber ergebnislos auseinanderging. Aber natürlich wird praktisch die italienisch-abessinische Geiamtsrage zur Diskussion stehen. Viel herauskommen wird unter keinen Umständen in Gens. Darüber gibt man sich wohl nirgends mehr irgendwelchen Illusionen Nu, sondern möchte lediglich verhindern, baß Italien völlig mit Gens bricht und Krieg aus eigene Faust führt. Wenn Italien schon in Abessinien einmarichi^t, dann soll cs eine Aktion „im Rahmen d« r O ö l k e r b u n d s s a tz u n g" unternehmen. Für AbciAsticn würde sich die Situation in diesem Falle natürlich verschlechtern. Nach dem er gebnislosen Abbruch der englischen Vermittlungs bemühungen war in den letzten Tagen die fran- zösiiche Diplomatie reger als bisher und versuchte zunächst einmal, einen Ausgleich zwischen London und Rom herzusteiten. Frankreich verjährt dabei außer ordentlich vorsichtig, mcjl cs ans der eine» Seite seine V ö l k e r b u n d s i n t e r c s s e n und die Einheit der «tresa-M ächte nicht aufgebe», aber aus der andern noch viel weniger die ncugezimmerie Freundschast zu Rom. Grundlage der franzö sischen Verhandlungen ist, um auch das nochmals her« vorzuhebcn, der in letzter Zeit vielgenannte italieniich- sranzösisch-englische Vertrag vom Jahre l!)06, der die genannten Staaten in allen abessinischen Fragen zur Beratung verpflichtet. Lehr befriedigend scheinen auch diese diplomatischen Besprechungen nach den hcnie morgen aus Paris vorliegenden Berichten bisher nicht verlausen zu sein. Der englische Außenminister hat sich gestern im Unterhause aus Anfragen überaus aus weichend und unverbindlich geäußert. Er bemerkte, daß die Frage eines Vorgehens der Völkcrbundsmit- glieber im Falle, daß irgendein Mitglied in das Gc- biet eines andern Mitgliedes einmarfchiere, eine Angelegenheit sei, die „im Lichte der Umstände und der Dölkerbnudssatzung bestimmt werde". Das ist wahrhastig nicht sehr ansschlußreich und außer dem bewußt vieldeutig Weiter teilte Sir Samuel Hoare mit, er habe dem amerikanischen Bot» schafter die Befriedigung der englischen Regierung über die kürzlichen Aeußerungen des amerikanischen Staatssekretärs ausgedrückt, die sich aus die Aufrecht erhaltung des Kellogg-Paktes bezogen, lieber die Frage der englischen Waffenausfuhr nach Abessinien, di« in Italien so große Erregung ausgelöst hat, will er noch vor der Vertagung des Unterhauses «ine Erklärung abgcbcn. Eine amerika nische Agentur behauptet heule, die englische Regie rung habe sich gestern doch entschlossen, vorläufig keine Waffenausfuhr nach Abessinien znzulasscn. Ob diese Meldung in dieser Form den Tatsachen entspricht, läßt sich noch nicht sag^i. In der letzten Zeit wurde in England keine Genehmigung zur Waffenausfuhr ge geben. Nach ber Montagssihnng des britischen Kabi- netts schien cs. als ob in Zukunft doch die Genehmi gungen gegeben werden sollten. Daher die Aufregung in Italien. Jetzt will män scheinbar die Genehmig»»- gen noch einige Zeit ausschicben und die Frage zunächst einmal in Gens znr Debatte stelle». Uitterdessen dauert tz ie heftige italienische Presseka in pag n egegen England au. Wenn man es auch vermieden hat, das in der ersten Hitze des Gefechts gefallene gefährliche Wort von einer bewußten feindselig,p Handlung der englischen Regie- rung in der Frage der Waffenausfuhr erneut zu ge brauchen. Dte römische Presse beschränkte sich gestern darauf, die englische Politik grundsätzlich anzugreiscn und den „Niedergang der englischen Zivilisation" festzustellen. Dte englisch-italienische Spannung dauert also fort. Pie Werkfchar Die Werkscharettin den Betrieben, deren Bildung ber Letter der Deatschen Arbeitsfront, vr. Ley, im November 1984 angeprdnet hat, gewinnen offensichtlich immer größer« Bedeutung, obwohl sie weiten Kreisen noch ziemlich unbekannt sind. WaS ist ihr Zweck und
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