Suche löschen...
Dresdner neueste Nachrichten : 21.06.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-06-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193506217
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19350621
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19350621
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-06
- Tag1935-06-21
- Monat1935-06
- Jahr1935
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 21.06.1935
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dres-ner Neueste Nachrichten «nmbpret«, b>« « «w »»«, «w-Zell« «» i. Apf., hi, „ mw-3eN» Im r»r««»" 1-10 NM Rabatt nach Staffel v.«n»tlgenprel,Ilst« Ar.». Lriefgeböhr für Suchstadenan,eigen SO Nps. aueschl. Porto. Mail» pbaliung an bestimmten Tag« und Plätzen wird kein, Gewähr übernommen. Postadresse: Dresden-A.1. Postfach»Zernruf: Ortsverkehr Sammelimmmer 24691, Fernverkehr 14194,20024,27981-27983 * Telegr.: Neueste Dresden«Lerltner Schriftleltung: Vtltortastr.4»; Fernruf: Kurfürst 9361-9366 Postscheck: Dresden 2060 - Nichtverlangte Einsendungen ohne Rückporto werden weder »urückgesandt noch aufbewayrt. - 2m Faste HSHerer Gewalt oder LetriebSstSrung hoben unsre Sezieher keinen Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung de« entsprechenden Entgelt- mit Handels« und Industrie «Zeitung Halbmvnatl.l.vuNM. Postbezug monatl.2,MNM.«mfchI.4;Npf.Poslqebühreii lohne ZustestungSgebührs Kreuzbandsendungen: Für di« Woche 1.00 RM. Schrlstleltuna, Verlag und SauvlaeftbästSstelle: VreSden-A^ Zerdlnandflraße 4 Einzelnummer 10 Nps., außerhalb Gr°ß.Dre«d.n« is Npf. Nr. 142 * Freitag, 21. Juni 1S3S 43. Jahrgang Unterredung zwischen Valdwin und Ribbentrop Oie technischen Folgen -es Flottenvrrtrags - Gu-eien-eutsche Erklärung im Prager Parlament - Versammlungs- und Gammelpause Fortsetzung der Verhandlungen Theorie und Praxis in Prag Oie deutsche velegation bleibt voraussichtlich bis Sonntag in London X London, 20. Juni. lDurch Funkspruchj Dor Führer der deutschen Flottendelegatton, Bot, schaster v. Ribbentrop, hatte am heutlgen Vor mittag eine länger« Aussprache mit dem englischen Ministerpräsidenten Baldwin. Anschließend nahmen die technischen Verhandlungen ihren Fortgang. Weitere Sitzungen sind für Freitag und höchstwahrscheinlich auch sllr Sonnabend vorgesehen. ES ist anzunehmen, dab die deutsche Flottendelegation London nicht vor Sonntag verlasse» wird. Die Unterredung des Botschafters v. Ribbentrop mit Ministerpräsident Baldwin dauerte etwa vierzig Minuten. ES war die erste Begegnung des Bot, schaftcrs mit Baldwin seit seinem gegenwärtigen Auf enthalt in London als Führer der deutschen Flotten abordnung. Anschließend sand eine Unterredung Baldwins mit dem VölkcrbundSminister Eden statt, der sich am Freitag zu Besprechungen mit der französischen Negie rung über Fragen des Flottcnabkommens und der europäischen Lage nach Paris begibt. Klottenverlrag und Lufipakt Oie Verhandlungen Svens in Paris Telegramm unsres Korrespondenten London, 20. Juni England nimmt cs mit seiner Absicht ernst, daß daS am Dienstag abgeschlossene deutsch-englische Flöt, tenabkommen der erste Schritt zu einer Festigung der Verhältnisse in Europa sein und diesem Abkommen jetzt in schneller Folge andre nicht minder bedeutsame Vereinbarungen folgen sollen. Morgen reist, wie schon gestern berichtet wurde, Anthony Eden nach Paris und wird hier mit Laval einge-hcnd die neuge schaffene Lage besprechen. England legt groben Wert daraus, die in Frankreich durch den Abschluß des deutsch-englischen FlottenabkommcnS aufgetauchten Bedenken zu zerstreuen. Man glaubt i» London darüber unterrichtet zu sein, daß die französische Negierung weit weniger alarmiert ist, als man nach den verärgerten Acußcrungen der Pariser Presse glauben könnte. Frankreich habe nie ein -Hehl daraus gemacht, -aß es von der seinerzeit in Washington erfolgten Festlegung der einzelnen Flottcnstärken nicht gerade begeistert ist. Ta ihm jetzt die Möglichkeit gegeben ist, «in Flotten» Programm, das ans sein« wirklichen Bedürfnisse zu- geschnitten ist, vorzubringen, glaubt man in England, daß Frankreich sehr bald den allgemeine» Wert des deutsch-englischen Flottenvertrags einsehen wird. Eine Einladung zu englisch-französischen Flottenbesprechungen ist bereits an Frank reich ergangen, und Eden wird diese Einladung noch einmal nachdrücklichst wiederholen. In dem Bestreben, Frankreich die Notwendigkeit deS gesonderten Abschlusses eines deutsch-englischen Flottenabkommens klar zu machen, weist man in Londoner diplomati schen Kreisen darauf hin, daß die guten Beziehungen zwischen England und Frankreich weit stärker zerstört worben wären, wenn durch sranzösische Forderungen das deutsche Flottenangebot, insbesondere die An erkennung der Superiorität der englischen Flotte zu nichte gemacht worden wäre. Den französischen Be ¬ anstandungen der von England zngestandenen Stärke der deutschen Flotte begegnet man mit dem Hinweis, daß eine Rüstungsbegrenzung auf einer relativen Höhe immer noch besser sei, als überhaupt keine Rüstungsbegrenzung und ei» unkontrolliertes Wett rüsten. EdenS Pariser Besuch wird sich aber nicht daraus beschränken, rückschauend die englische Politik zu verteidigen, er wird auch den positiven Vorschlag mitbringe», aus dem Wege der Konsolidie- rung Europas s o r t z n sch r c i t e n und endlich aber auch den Lustpakt der Westmächte zu verhandeln. England will zumindest von Frankreich die Zusicherung haben, daß die Frage des Lustlocarnos der Westmächte von den Übriyen in der Verlautbarung vom 8. Fe bruar angeführten Fragen gelöst und unabhängig von ihnen verhandelt wird. In England ist man sich völlig klar darüber, und daraus weist auch dec diplomatische Korrespondent des „Daily Telegraph" hi», daß die Verhandlungen über den Luftpakt naturnotwendig wieder einmal eine Reihe der auf der Genfer Ab rüstungskonferenz ungelöst gebliebenen Fragen aus werfen werden und das allgemeine Problem der Rü- stungsbegrcnzung die Luftpaktverhandlungen von vornherein mit beträchtliche» Schwierigkeiten belaste. England komme es daher darauf an, zunächst einmal die Pariser Atmosphäre genau zu sondieren und im Augenblick nur soweit zu gehen, wie cs ohne Gefähr dung des Gesamtproblcms möglich ist. Ucber bas deutsch-englische Flottenabkommen und den geplanten Luftpakt hinaus wirb Eden die Ge legenheit seines Pariser Besuches auch zu Besprechun gen über eine gemeinsame Antwort der Mächte auf die deutsche Note wegen des französisch russischen Vertrages benutzen. Ebenfalls wird die Frage der in Nom abznhaltcnden Donaukon se ren» bei EdenS Pariser Besprechungen eine Rolle spielen. England wird an dieser Konferenz höchstwahr- scheinlich nicht teilnehmen. Frankreich gebärdet sich verärgert Allerlei Llnfreundlichleiten der pariser presse Telegramm unsre H. Paris, 20. Juni Heute abend trisst der englische Minister für Vötkerbundsangelegenhciten, Anthony Eden, in Paris ein. Nach der Haltung der Pariser Presse zu urteilen, muß er mit einem sehr kühlen Empfang rechnen. Frankreich ist verärgert und zeigt diesen «erger ganz offen. (Man muß allerdings abwarten, ob die von der Presse so freimütig zur Schau getragene Verärgerung Nicht taktischer Natur ist. In London glaubt man jedenfalls, gewisse Anhalts- punkt« für diese Auffassung zu haben. — D. Schriftltg.j Die französischen Politiker werden bet den Besprechungen mit Eden höchstwahrscheinlich sehr zurückhaltend fein. Schon die Aufforderung Eng lands, sranzösische Sachverständige in der Flottcnfrage nach London'zu schicken, dürste, wie in einigen Kreisen behauptet wird, vorerst von Paris abgelehnt werben. i>M-«m«tn gsgubt man, daß «den den Vorschlag Korrespondenten einer europäischen Flottenkonferenz -wischen Frankreich, England, Italien, Rußland und, Deutschland machen wird. Diese Konferenz soll eine Vorläuferin der großen Weltslottenkonseren, sein, -te im kommenden Jahre stattftndet. Wie sich Frankreich zu diesem Plane stellen wird, ist noch nicht ersichtlich. Von den verschiedensten Seiten wird be tont, Laval werde scststellen, daß Frankreich seine volle Handlungsfreiheit wieder erlangt habe, und baß England in Zukunft nicht mehr darauf rechnen könne» von allen Verhandlungen des Quai d'Orsay unterrichtet zu werden. Pertinax im „Echo de Paris" äußert sich unter persönlichen Angriffen auf Laval wieder überspitzt scharf. Jetzt könne keine Rede mehr davon sein, daß Frankreich irgend etwas für England „opfere". Die französischen Marinesachverstiindigcn könnten nicht nach London, gehen, und «ine Gouderbehandlung des rSest-LuflpakteS Ter tschechoslowakische Ministerpräsident Maly- petrhat in seiner Regierungserklärung, die er in der ersten Sitzung des ncngcwähltcn Parlaments abgab, besondere Betonung aus folgenden Sah gelegt: „Tie Verfassung sichert alle» Bürgern deS Staates, die nicht nur in den Rechten, sondern auch in den Pflichten gleich sind, volle bürgerliche Freiheit." Aber er hat damit nicht ganz die Wahrheit gesagt. Wohl ist cs richtig, daß die Verfassung des tschechoslowakischen Staates allen Bürger» dieses Staates, sowohl den tschechischen wie den deutschen, gleiche Rechte und gleiche Freiheit verspricht — nicht richtig aber ist cs, daß die Ver fassung diese Gleichheit auch gesichert hätte. Tie tschechischen Machthaber in Prag haben alle die Jahre seit dem Bestehen ihres Staates genau das Gegenteil getan, nämlich die deutschen Staatsbürger aus jede nur mögliche Weise benachteiligt und vom 'Recht der Gleich heit ausgeschlossen. Tars man nun heute angesichts der Tatsache, daß der tschechoslowakische Ministerpräsident ausdrücklich ans die Verfassung Bezug nimmt, hoffen, daß jetzt endlich Wandel eintrctcn, daß aus einem schönen Versprechen auch Wirklichkeit gemacht werden soll? - Wollte man, unbeschwert von allen bisherigen Er fahrungen, hemmungsloser Optimist sein, dann könnte man in der Tat solche Hoffnungen hegen. Tenn nn- gcsähr zur gleichen Zeit, wie Malypctr seine Rede vor dem Parlament hielt, hat sich ein weiteres prominentes Mitglied der Prager Negierung in ganz ähnlichem Sinne geäußert. Es war kein andrer als Herr Bene sch, der Verantwortliche siir die tschechoslowa kische Außenpolitik und zugleich auch ciuer der Mäch tigsten für die Gestaltung der Innenpolitik seines Staates. Er sprach vor den in Berlin tätig;:, Aus landkorrespondenten, die zu einem Besuch nach Prag gekommen waren. Alles, was er sagte, war lehr ein leuchtend und vernünftig: Tie größte Minderheit der Tschechoslowakei, die deutsche, sei nicht nur zahlen mäßig da, sondern sie ersordere auch durch ihr hohes kulturelles Niveau und ihre wirtschaftliche Potenz volle Beachtung und sei siir den tschechoslowakischen Staat von Bedeutung: das Zusammenleben von Deutschen und Slawen sei eine historische TchicksalSgcmcinschast und keine leere Phrase: nicht nur ein Nebeneinander leben, sondern ein Zusammen- und Incinandcrleben sei notwendig, und daher blieben die maßgebenden Faktoren des Staates dem Gedanken der engen Zu sammenarbeit mit der deutschen Minderheit treu. So schön das alles klingt: gerade bei den letzten Worten stutzt man. Tenn sie sprechen davon, daß die Tschechen dem Gedanken der Zusammenarbeit „treu blieben", während man doch noch niemals etwas davon gemerkt hat, daß ein solcher Gedanke überhaupt vorhanden war. Und so darf es uns Herr Bencsch schon nicht ttbel- nehmcn, wenn wir seine Rede lediglich als den Ver such ansehen, den Berliner AuSlandkorrespondcnten Sand in die Augen zu streuen und ihnen «in gänzlich verzerrtes Bild der Wirklichkeit zu geben. ES liegt allein bei Herrn Bencsch und seinen Freunden, dieses skeptische Urteil zu berichtigen durch ein Handeln, das mit seinen Reden übereinstimmt. Alles aber, was anch in diesen Tagen wieder zu beobachten ist, spricht dafür, daß man vergeblich darauf warten wird. Warum haben die Führer der alltschechischen Koalition in Prag denn nicht den Versuch gemacht, die Sudetendeutsche Partei, die heute als die komme nicht in Frage. Auch könne nicht mehr die Rede von einer englisch-französtsch-italicnischen Note an Litauen und in der italienisch-abessinischen Frage sein. Die abessinische Frage wird auch vom ,Zn- transigeant" in die Debatte gezogen. Das Blatt spricht sich scharf gegen den englischen Standpunkt aus und verlangt freie Hand für Mussolini. „Wir gehen mit Italien, dessen Politik klar ist. Wir sind mit ihm aus Liebe zur Loyalität und aus Liebe zur Kultur", fährt das Blatt fort. Oie italienische Auffassung Telegramm unsres Korrespondenten Rom, 20. Juni Der Abschluß des deutsch-englischen Flottenabkom- mens interessiert die politischen Kreise Noms nicht so sehr als eine Frage der deutschen Rüstungspolitik, sondern vielmehr als Schachzug der britischen Außen politik. Der frühere italienische Pressechcs Polverclli stellt noch einmal tn der Mussolini nahestehenden Zet- Gcsamtvcrtrctung des SudetcndcutschtnmS ange sprochen werden muß, an der Rcgierungsarbcit zu beteiligen? Tie tun, als ob es den gcwaliigcn Wahl sieg der Partei Konrad Henleins einfach nicht gebe und haben vielmehr wieder die Vertreter der küm merlichen Reste des Bundes der Landwirte und der deutschen Sozialdemokraten in die Regierung ausge nommen. Nun wird man dem Auslände gegen über wieder darauf Hinweisen, daß ja „deutsche Minister" in der Regierung säßen, und daß daher alle Klagen über die Ausschaltung des Ludelenreutschtums unberechtigt seien . . . Dafür aber, daß man diese Entrechtung unbekümmert sort- sctzcn ivird, gibt cs zahllose Zeugmise. Tie neue große Parole, die im Augenblick die Gemüter der tschechi schen Ehauvinisten bchcrricht, heißt: „Sicherung unsrer Grenzen!". Sic bedeutet nichts andres, als daß die T s ch c ch i s i e r n n g der deutschen Grenz gebiete mit allem Nachdruck weiterbclriebcn werden soll. Ein Mittel dazu ist die Verstaatlichung der Polizei in diesen Grenzgebieten. Tic Vereinigung der tschechischen Grenzer vertritt in aller Ocnenllich- keit die Forderung, daß in die staatliche Polizei nur „bewährte und verläßliche" Tscheche» ausgenommen, während die deutschen Beamten der bisherigen Ge» mcindcpvlizei „in Pension oder ins Innere des Landes geschickt" werden tollen. Taß es sich dabei nicht nm irgendwelche belanglose theoretische Forderungen handelt, sondern daß man da bei ist, sic in die Praxis umzusctzcn, geht unter andern, daraus hervor, daß dem Abgeordnetenhaus als erste Arbeit die Berlängerung des jetzt schon bestehenden Ermächtigungsgesetzes überwiesen worden ist, mit der Begründung, daß cs der Regierung die Möglichkeit geben solle, die Polizciverivallung und den Polizcidienst „im Interesse der Sicherheit des Staates, insbesondere seiner Grenzgebiete", durchzusührcu. Tas ist nur ein einziges Beispiel. Was sür die Tschechisierung der Polizei gilt, das gilt auch für alle andern Gebiete, also auch sür die Behandlung der wirtschaftlichen und der kulturellen Fragen. So sicht also in Wahrheit die „Gleichheit aller Staatsbürger" aus, von der Herr Malypctr sprach, und io sieht die „Zusammenarbeit" und das „Incin- andcrlcben" aus, das Herr Bencsch wieder einmal ver kündet hat. Tie Antwort daraus hat gestern im Prager Abgeordnetenhaus der Vertreter der S n d c t c n d c n t s ch c n Partei gegeben. Er hat noch einmal mit aller Klarheit den ansrichtigcn Willen des SudetcndculschtumS betont, alle Pslichten gegen Staat, Staatssorm nnd Gesetz zu erfüllen. Aber er hat auch ebenso unmißverständlich des ewige Recht der Sudetendcutschcn auf Gleichheit und aus die Achtung ihres Volkstums proklamiert. ES ist so, wie er sagte: die Entscheidung darüber liegt bei den Tschechen. Kurzsichtige Politik zu treiben, hat noch immer Schaden gebracht. Bei den Dingen, die in der Tschechoslowakei zur Entscheidung stehen, handelt es sich nm Fragen, die sich noch in weiter Zukunft answirkcn werden. Ist es wirtlich so schwer, cinzuschcn, daß diese Entschei dungen nicht nur das Schicksal des SudetcndculschtumS, sondern anch — und wahrscheinlich sogar noch mehr — daö Schicksal des gesamten tschechoslowakischen Staates betreffen? II. 2«. sSieho auch die Meldung ans Seite 8) tung „Popolo d'Jtalia" fest, daß Italien stets den Standpuilkt vertreten habe, man müsse Deutschland das Recht zu RüstungSmaßnahmcn zncrkcnncn, nach dem die andern ihrer Verpflichtung zur Abrüstung nicht nachgekommen seien. Wenn also der technische Inhalt des Abkommens nicht so wesentlich erscheint, so beobachtet man in Rom mit um so größerer Aus- mcrksamkett di« neue Wendung, die die eng lische Politik nach ttat icnt scher Aussas» sung durch dieses Abkommen genommen hat. Entsprechend der anläßlich des abessinischen Konflikts entstandenen italienisch-englischen Spannung wirb diese neueste englische Politik in Nom sehr zurück- haltend beurteilt, und cs zeigt sich von neuem, daß Italien zur Zett alle Bestrebungen der euroWtschcn Diplomatie vorwiegend unter dem Gesichtspunkt seines Konflikts mit Abessinien beurteilt. Die Presse weist darauf hin, daß England die Einheitsfront von SIresa gesprengt habe, da es sich aus der Jsola Bella verpflichtet habe, nur tm Einvernehmen mit Frank- reich und Italien über die Niislungösragen zu ver bandeln. England kehre zu seiner alten Gleich-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite