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Dresdner neueste Nachrichten : 30.07.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193507307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19350730
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19350730
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-07
- Tag1935-07-30
- Monat1935-07
- Jahr1935
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 30.07.1935
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An« lvaie hr für Ziffer, zeigenprelsliste Nr. 4 gültig, "astr.ia; Zernwf: Kurfürst 9361-9366 Dresdner Neueste Nn --'-«-"rnr- LNSL-L2Ä mit Landels- und In-uffck-2eitus3^c^^cEr Hawm°nattst,<>oNM.x°stbe,ugm°^il.2EM.einschI^pfp°stgkbühr-n *»»»» NsN (ohne Zustellungsgebühr). Kreuzbandsendungen: Für dl» Woche 1,00 AM. * Einzelnummer 10 M, außerhalb <Ss-ß.vr^b,n< IS M Schristleltung, Verlas und SauplseschWstelle: Vre-den-A^ Zerdlnandfira pofianschrtst: Dresden-A.i. Postfach - Fernruf: Ortsverkehr Sammelnummer 24601, Fernverkehr 27981-27983 * relegr.: neueste Dresden * Verliner Sch Postscheck: Dresden 2060 - Richtverlangte Einsendungen ohne Rückporto werden weder zurückgesandl noch aufbewahrt. - 2m Faste höherer Gewalt oder ÄetrlebsstSruna haben unsre Äezi von aus Nachlieferung oder Erstattung des entsprechenden Entgelt« Vlenstag, 30. Lull 1935 Nr. irs x 43. Jahrgang Neue ÄerM ms deutsche Schisse angeliindigi Oie Komintern droht Frankreich - England gegen Verschleppungstaktik in Genf - Oer Kamps um den holländischen Gulden -t Weitere Herausforderung X New Aork, LS. Aull. (Durch Funkspruch) Eine Organisation, die sich „Fnkinu/l b'eckerntivn" Nennt, kündigte am Montag weitere Kund gebungen gegen deutsche Schisse an und gab bekannt, das« in einer Versammlung von 278 Ver bänden Pläne entworsen werden sollen, die sich gegen da« Zeigen der Hakentrruzslagge richteten und zu einem Boykott der „Nazischisse" führen sollen. Durch diese erneuten Kundgebungen soll auf die Tatsache hingewiesrn werden, das, siihrende Ameri kaner „NazischissSlinicn" benutzen, ungeachtet der „Verletzung der Rechte amerikanischer Bürger in Deutschland nnd der sreventlichrn Angrisse aus ihre Religionsgcnossen". * WaS gedenkt die amerikanische Negierung an gesichts dieser erneuten unerhörten Herausforderung zn Inn? Mill man wieder warten, bis sich neue Zwischenfälle ereigne», die durch die Häufung zu einer ernsten amerikanisch - deutschen Verstimmung fuhren müssen? Will man in Washington da« Spiel derer spielen, die systematisch aus die Organisation derartiger Zwischenfälle ausgchcn, um die amerikanisch-deutsche tzreundschgst zu trüben? Oer Lteberfall auf die „Bremen" Bericht unsrer Berliner Schristleitung I'. Berlin, 2S. Juli vr. Goebbels hat sich in einem Telegramm an den Kommandanten und die Besatzung der „Bre men" zum Dolmetsch der Gefühle gemacht, die das gesamte deutsche Volk bei den betrübenden Vorfällen jm Hasen von New ?)ork empfindet: „Der Besatzung der »Bremen übersende ich meine herzlichsten Grütze mit dem Ausdruck aufrichtiger Bewunderung für ihr tapferes Verhalten bei dem dreisten Uebcrsall, den in New Bork die in allen Ländern gleich feigen und in der Ueberzahl gleich brutalen Kommunisten aus die deutsche National- slagge versuchten." Kommodore Ziegenbein antwortete Im Namen der Besatzung: „Mr die uns übersandten Grütze dan ken wir aufrichtigst und bekennen einmütig, datz es jederzeit unsre Pflicht lein wirs, wo immer wir auch sind, nnsrc Nationalslagge gegen Ucbersall zu schützen." Die Tatsache dieses Telegrammwechsels an sich ist schon ein sehr überzeugender Beweis für die autzcr- orbentlich grotzc Beachtung, die man in ganz Deutsch land dem Uebcrsall aus unsre Flagge zuwendct. Es hat sich in der Tat auch — wir haben das hier bereits mit genügendem Nachdruck hervorgehoben — um einen schlechthin ungeheuerlichen Vorgang gehandelt. In Deutschland ist es mit Genugtuung vermerkt worden, -atz wenigstens ein grotzer Teil der amerikanischen Ocssentlichkett schnelle und strenge Sühne für den Uebcrsall vom Sonnabend gefordert hat. Doch scheint unö das Verhalten des zuständigen dmerikanischen RegierungsvertretcrS bisher sehr wenig zu dieser eigentlich selbstverständlichen Ein stellung zn passen. Der stellvertretende Unterstaats sekretär im Staatsdepartement, Wilbur Carr, hat sich, gelinde gesagt, etwas eigenartig verhalten. Nachdem er formal sein Bedauern über die unerhörten Ereignisse im New Borker Hafen ausgedrUckt hatte, beeilte er sich zu erklären, datz das Staatsdepartement nicht „offiziell vorgehen" werde, ehe eS nicht von der Deutschen Botschaft auf den Vorfall aufmerksam ge macht worden sei. Dann werde bas Staatsdeparte ment wahrscheinlich der deutschen Regierung sein Bedauern aussprcchen. Diese in diesem Fall sehr wenig angebrachte Flucht in die Formali täten entspricht unsres Erachtens sehr wenig der tatsächlichen Bedeutung der Angelegenheit, deren Pein lichkeit in allererster Linie doch von der Regierung der Vereinigten Staaten empfunden werben mutz. Denn das Ansehen des WclthafenS New Jork und damit schlietzlich das Ansehen Amerikas als see fahrende Nation überhaupt hat durch die unerhörten Rüpeleien gegen die „Bremen" nicht gerade gewonnen. Es sind nicht zuletzt gewisse amerikanische Zeitungen gewesen, die sich in besonderem Matze an der neu- ausgelebtcn Greuelhetze gegen Deutschland beteiligt haben. Die bedeutungslosen Vorfälle, die diesen Blättern den Grund zu ihrer übersteigerten Ent rüstung gaben, können jedoch in keiner Weise zu dem Uebcrsall des kommunistischen Mobs auf das deutsche Schiff in Parallele gestellt werden. ES mutz einmal ganz offen ausgesprochen werden: gxwtsse amerikanische Kreise scheinen sich in der Rolle des Mannes zu be finden, von dem das bekannte GluchniS erzählt, sie sehen den Splitter im Auge des Nächsten, den Balken tn ihrem eigenen n'.iht. (Stehe auch^te Meldung S. 2) Menschenraub in China Oer Peipinger Vertreter des Deutschen Nachrichtenbüros von Banditen entführt X Peiping, 29. Füll Der Vertreter des 0XK. in Peiping, I>r. Her bert Müller, und ein englischer Schriftsteller namens Fönes wurden aus einer Wagensahrt von Peiping nach Dolonor von Banditen gesangen genommen. Fhr russischer Ehausscur wurde ebcn- salls gcsangen, aber dann srcigelassen, um die Forde rungen der Banditen zu überbringen, die angeblich IstN Nov Dollar Lösegeld verlangen. Der Ort des Ucber- salls befindet sich bei Paotschang, ungefähr IW Kilo meter nordöstlich von Kalgan. Die deutsche Botschast hat sofort die notwendigen Schritte zur Befreiung unternommen. Der russische Ehausseur der beiden nordöstlich von Kalgan von Banditen enisührten Journalisten, der, wie gemeldet, sreigelassen wurde, wird am Dienstag in Kalgan eintressen und die Einzelheiten der For, derungen der Banditen überbringen. Britische Maßnahmen X Schanghai, 29. Juli. (Durch Fnnksprnckst Die britische Botschaft hat dem britischen Mililär- aiiachö Hauptmann Stott, der sich gegenwärtig ans der Rückreise aus der Inneren Mongolei befindet, an gewiesen, in Kalgan zu bleibe» und von dort aus Ver handlungen über die Auslösung des englischen Jour nalistcn Jones auszuncstmcn. Nach einer Rcntcrmcl- -nng ans Peiping ist Fones ein früherer Sekretär Llond Georges, der gegenwärtig Ehina als ZcitnngSkorrespondent bereist. JoncS war vor einigen Wochen in Ehina angckvuimc» nnd hatte kürzlich die Innere Mongolei besucht. Aus dem Wege nach Dolonor in der Mongolei, das er zusammen mit Dr. Müller, der ausgezeichnet chinesisch spricht, er reichen wollte, mutzten die Reisenden durch Bezirke, die wegen der kürzlich ans sapanischcS Verlangen hin er folgten Zurückziehung der Trupven des chinesische» Generals Sung-Tschch-Bnan als unsicher gelten. Die schweren Unruhen in Belfast 1630 Personen Opfer des Glaubenshasses - 384 Familien aus -en Wohnungen vertrieben X London. 29. Füll Bei einer Kundgebung ans den: Trafalgar Sauarc wurde von mehreren Rednern die Schuld an den Un ruhen in Belfast der britischen Regierungs politik in Irland zngcschrieben. Der Hauptredner war der nordirischc Parlamentsabgcordncte Hcaln. der für das Sclbstbcstimmungsrccht Irlands cintrat. Er erklärte, die britische Regierung wolle statt des alten einigen Irland lieber zwei Frlande haben. Es wurde dann eine Entlchlictznng angenom men, in der die bei den letzten Znsammenstötzcn be teiligten Orangistcn und Katholiken als Opfer skrupel loser Politiker bezeichnet werden. Dem irischen Volk sollte das Recht gewährt werden, in Freiheit über seine künftige Rechtsstellung zn entscheiden, und alle ZwangSgcsetze sollten in Nordirland wie in Tüdirland abgeschasst werden. Der aus Belfast stammende Land- wirtschastsministcr des irischen Freistaats, Senator Eonnolly, sagte in einer Rede in Batttnamorc, die Vorfälle in Belfast seien das unvermeidliche Ergebnis der bigotten und irenseindlichen Politik, die ihren Ausdruck in der Spaltung Irlands durch die Verordnung von 1923 und das Pogrom von 1921/22 gesunden habe. Dieses schlimme Vermächtnis sei ledig lich auf die britische Politik in Irland zurückzustthren. Durch diese Politik seien die schlimmsten Leidenschaften irrcgcstthrter Leute ausgebeutct worden. Sie habe zu einer Bergistung aller Quellen -es nationalen un sozialen Lebens geführt, deren Wirkung auf daS irische Leben der Nalnr widerspreche. Jedem Versuch, im irischen Freistaat Vcrgcltnngsmatziiahmen für die Vorfälle in Nord irland zn ergreifen, müsse cnlgcgcngclrctcn werden. Die Zukunst Irlands in seiner Gesamtheit mache es erforderlich, trotz des empörenden Verhaltens der Frömmler von Belfast das Ucbergrciscn des Gisl- stosss der religiösen Leidenschaften ans andre irische Bezirke zu verhindern. Ter Minister erwähnte noch die wirtschaftliche Unterdrückung der Katholiken in Nordirland, ermahnte aber seine Hörer. Geduld und Langmut zu üben. Ter römisch-katholische Bischof der Graf schaft Down hat einen Ausruf erlassen, in dem er um Geldspenden für die Opfer der katholikcnscindlichcn Unruhen in Belfast ersucht. Seiner Mitteilung nach sind 881 katholische Familien in Belsast aus ihren Wohnungen getrieben worden, die Zahl der obdachlos gewordenen Einzel personen soll INI« betragen. Abgesehen von den obdach- los gewordenen gebe es auch eine grotze Anzahl Katho liken, denen durch feindliche Behandlung die Fort setzung ihrer Arbeit in Fabriken und aus Schiffs werften unmöglich gemacht werde. Der vrotcstan - tische Erzbischof von Dublin, vr. Gregg, sprach am Sonntag in einer Predigt von den „mut willigen Angriffen", die sich letzte Woche im Irischen Freistaat gegenüber protestantischen Kirchen, Woh nungen und Geschäftshäusern ereignet hätten. Er sagte, cS handle sich wahrscheinlich nm VcrgeltnngSmatz- nahmcn für die Leiden römisch-katholischer Leute in Belfast, aber daS in Belsast geschehene Unrecht werde durch neues Unrecht im Irischen Freistaat nicht wieder- gutgcmacht werden. Oie Zulassung von Nichtariern zum Wehrdienst X Berlin, 2«. Juli. lDurch Funkspruch) Jm „Neichsgesetzblatt" wird eine Verordnung des Neichsinnenministers und des Rcichskriegsministers über die Zulassung von Nichtariern zum aktiven Wehrdienst veröffentlicht. Als Personen arischer Abstammung im Sinne des Wehrgesetzes gelten diejenigen, die arischer Abstam mung im Sinne der Beamtengesetzgebung sind. Die in der Beamtengesetzgebung vorge sehenen Ausnahmen gelten nicht für das Wehrgeseh. Personen, deren beide Eltern jlldi- schen Blutes sind oder die drei jüdische Grobelternteile haben, werden -nm aktiven Wehrdienst nicht heran gezogen,' soweit sie wehrfähig sind, werden sie aus. nahmsloS der Ersahreserve II überwiesen. Aus nahmen können für Nichtarier zugclassen werden, die nicht mehr als zwei voll-nichtarische, insbesondere jüdisch» Grobelternteile haben. Die Musterung wirb ohne Rücksicht auf die Rassenl-ugchörigkeit durchgesührt. Ein der Ersatz reserve II überwiesener Nichtarier kann einen Antrag aus Heranziehung zum aktiven Wehrdienst beim „Prüsungsausschutz für die Zulassung zum aktiven Wehrdienst" einreichcn. Dieser Ausschub besteht ..us einem höheren Berwaltungsbeamten, einem Offizier und einem Amtsarzt. Versammlungs« und Llniformverbot für NSOFB. im Kreis Schmalkalden X Kastel, 29. Juli Vom Leiter der Staatsvolizeistelle wird mitgeteilt: Auf Grund des Paragraphen 1 der Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Februar 1088 in Verbindung mit Para graph 14 des Polizeiverwaltungsgesetzes wird im Einvernehmen mit dem Regierungspräsidenten in Kassel dem NSDFB. (Stahlhelm) für den Be reich d«s Kreises Schmalkalden die Abhaltung von 2tzrsammlungcn und Zusammenkünften jeglicher Art shwie das Uniform-, Fahnen- und Abzeichen- tragen, untersagt. < Das abessinische Drama Zum Wochenende sind zwei neue Noten in Slngelause». Die eine stammt aus Rom und ? Antwort Italiens aus die Einladung des Generalsekretärs des Völkerbundes zur austcr- vrdentlicheu Ratstagung am 81. Juli dar. Tic italie nische Regierung lässt erklären, das, sie in Addis Abeba nochmals darauf hiugewicscn habe, datz Italien mit einer Wiederaufnahme der Arbeiten der Lchcveningcr cchlichtnngSkommission über den Zwischenfall von Ual-Ual einverstanden sei, vorausgesetzt, datz diese Arbeiten in den Grenzen des zwischen den beiden Parteien abgeschlossene» Kompromisses bleiben, das steigt also, das, die Frage der Grcnzsestietznng nicht mit besprochen werde. Sobald die abessinische Re gierung geantwortet stabe, sehe Italien keine Schwie rigkeit mehr, an der Tagung des Völkcrbundsrates tcilzunchmcn. Tic abessinische Note erklärt ebcusallS ihre Bereitschaft, die Tihiedsverhandlungcn wieder auizu- nchmcn. Gleichzeitig verlangt aber Abessinien eine neue Festsetzung der Vollmachten dieser Schiedskom mission. Tic italicnischcn Vcrsuchc, den Ausgaben bereich der Kommission nnd damit auch die Tcbatte in Gens aus den Zwischenfall von Ual-Ual zu beschränken, werden von Addis Abeba abgelcstnt. Die abessinische Regierung habe auch niemals ihre Zustimmung zu einer derartigen Begrenzung der Vollmachten der Schiedskommission gegeben. DaS ist also keine vollständige Annahme des italienischen Standpunktes, und man weist zur Stunde noch nicht, ob Italien nunmehr doch an der Ratstagung tcilnchmcn wird. In der italienischen Note war näm lich ausdrücklich daraus hingcwicsen worden, dast bei einer unbcsricdigcndcn Antwort Abessiniens die italie nische Regierung sich ihre weiteren „Bemerkungen" Vorbehalte. Trotzdem nimmt man nach den neuesten Meldungen sowohl in London wie in Gens an, dast Italien dennoch nach Genf kommen wird. Tic eng lische Presse weist Henle erneut daraus hin, dast die englische Regierung scst entschlossen sei, in Gens energisch auszutrctcn und eine Verschleppung der abessinischen Frage nicht mehr zu dulden. Unterdessen mehren sich die 'Meldungen über die Unruhe i>, der farbigen Well. AnS Dschibuti kommt die Nachricht, das, die Franzosen in ihrem Bcützteil von Somaliland besondere Vor- sichtsmatznahmeu zu treffen beginnen. Ein englisches Blatt weist zu berichten, in Italienisch- Eritrea werde die Eingeborcncnbcvölkcrung auf sässig, was den italienischen Oberstkommavdierendcn, General de Bono, zn besonderen Matzregelnngcn ver anlasst habe. Mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt man die weitere Entwicklung der Tinge in Acgnp- t e n. Hier sind zwei Strömungen zu unicrschcidcu. Tie eine tritt ganz im Sinne der Interessen Englands für rechtzeitige Sicherung der Kontrolle über die Wasser des Tanasees im Kriegsfälle ein, während eine andre Strömung in einer solchen Aktion eine Ausnützung Aegyptens für rein englische Interesse» schen will. Italiens Teilnahme steht fest Aloisi fährt nach Genf X Rom, 2». Juli. (Durch Funkspruchj Die Entscheidung über die italienische Teilnahme an der Mittwoch-Sitzung des Rates ist nunmehr ge fallen. In de« heutigen Abendstunden verlädt die sür Gens bestimmte Delegation Rom, während sich der Delcgationsches, Baron Aloisi, morgen früh nach Gens begibt. Italien wird in Gens scrncr durch zahlreiche Sachverständige und Juristen vcr» treten sein, darunter durch die Minister Pietro Marchi und Onarnaschclli und durch Professor Lessona. Wie in hiesigen unterrichteten Kreisen verlautet, ist die Haltung Italiens in Gens bisher nicht genau sestgelegt worden: sie soll sich vielmehr der Entwick lung der kommenden Genfer Debatte anpassen Italien nimmt an der Genfer Tagung in der Annahme teil, datz sich die Tagung nur aus ein weiteres Schlichtungsverfahren erstrecken wird. Sollte die Debatte jedoch auf andre Fragen ausgedehnt wer« den, so behitlt sich Italien seine Einwände vor. Zu der gestern hier eingegaugenen Antwort -er abessinischen Regierung erklärt man in hiesigen unter, richteten Kreisen, datz eine neue Auslegung des Rats, baschlusses vom 2!i. Mai -in Unding sei. Damals habe der Bertreter von Nbesstni«« stillschweigend der Anter»
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