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Dresdner neueste Nachrichten : 20.08.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-08-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193508206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19350820
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19350820
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-08
- Tag1935-08-20
- Monat1935-08
- Jahr1935
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 20.08.1935
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Vlenstag, 20. August 1933 Nr. ISS x 43. Jahrgang MM mit Handels« und Industrie «Zeitung AamilienanreIgen»Rps.,dlerSmmbreilemm-ZeileimTextt«ill,1vRM. Nachlaß nach Malstaffel l oder Menqenstaffel v. Lrlefgebllhr für Ziffer anzeigen Zü Rpf. ousschl. Porto. Zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr.« gültig. Dres-mr Neueste Nchnchtm NeinaSvreike: Sei freier Zustellung ln« Sau« < «Insthl. Trägerlohn monatlich ' HawM0NaN.1,00NM.Postbezugmonail.2^NM.einschl.47Npf.Postgebük,ren _ .. - (ohne Zustellung«gebllhr). Nreuzbanbsendungen: Für die Docht 1^0 RM. Einzelnummer 10 Rps., außerhalb Sr°ß.or^d.n- IS Rpf. Schriflleitung, Verlag und SavptgeschüfttAelle: SreSdeN'A^ Zerdlnandflraße 4 Postanschrift: VreSden-A.l. 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Vas letzte Angebot, das England und Frankreich für außerordentlich weitg-hend hielten und bas den Italienern besondere Hechte in Abessinien gab unter der Voraussetzung der Aufrechterhaltung der abessinischen Unabhängigkeit, wurde, wie die Engländer behaupten, von Mussolini abgelehnt. Eine Vollsitzung der Konferenz kam infolgedessen am gestrigen Sonntag gar nicht mehr zu stande. Man trennte sich nach einer letzten Aussprache der 'Delegationsführer in eisigem Schweigen. Am Abend wurde eine amtliche Mitteilung ausgegeben, in der zum Ausdruck gebracht wird, die Schwierigkeiten, auf die man gefloßen fei, ließen eine Vertagung -er Konferenz notwendig erscheinen. Die Verhandlungen sollen auf diplomatischem Wege fort« gesetzt werden. Das ist selbstverständlich nur eine Verschleierung der Tatsache, daß die Ver handlungen tatsächlich zusammengebrochen sind. Nun kommt die Frage wieder vor den Völker bund, der am 4. September zusammentritt. In Paris und London ist die Stimmung heute ausgesprochen pessimistisch. Man hält den Ausbruch des italienisch - abessinischen Krteges für unvermeidlich. » Dir Wen Augenblicke der Konferenz Vergebliches Warten auf Italien - (Lin dramatischer Augenblick am Quai d'Orsay Eisiger Abschied Telegramm unsres Korrespondenten H. Paris, IS. August Tic Pariser Dreierkonferenz zur Regelung deS italienisch-abessinischen Konflikts ist gestern abend anf- geslogen. Sie hat überhaupt nicht in Gang kommen können, denn die Italiener haben sich geweigert, ihre Forderungen und ihre Wünsche genau zu formulieren. Tie Konserenz hat nach den langen Präliminar verhandlungen eigentlich nur eine einzige Vollsitzung abgchaltcn: am Frcitagnachmittag. In dicker Sitzung hat man seslstcllcn müssen, daß sich eine ersprießliche Arbeit nicht ermöglichen lasse, weil der italienische De legierte Aloisi ans jede Frage und auf iedc Anregung nur immer entschuldigend erwiderte, er müsse genauere Instruktionen aus Rom cinholen. So waren denn, wie schon berichtet, am Freitagabend die Italiener höflich, aber entschieden ausgesordert worden, sofort in Nom anzusragcn und zunächst einmal klar nnd ein deutig ihre Forderungen vorzulcgen. Sie zogen sich daraus in die italienische Botschaft ziucück nnd blieben den ganzen Sonnabend Uber hinter deren Mauern verschanzt. Plötzlich, für Sonnabend um 21 Uhr, wurde die gesamte internationale Presse zu einem Empfang bei den Italienern eingeladen. Der Empsang brachte eine Enttäuschung. Die Italiener erklärten, daß die italienische Delegation von Rom keinerlei Instruktionen angcsordert habe unb auch keine erwarte. Der kritische Sonntag So wurde eS Sonntag, und noch immer hatten die beiden andern Unterhändler der Dreierkonferenz, Laval und Eden, nichts von den Italienern gehört. Was sollte nun geschehen? Da tauchte wieder ein Hosfnungsfchimmcr aus. Der Italienische Botschafter telefonierte an den Onat d'Orsay, und kurz daraus er schien Baron Aloist selbst bei Laval. Die Unterredung begann Sonntag vormittag IS Uhr und dauerte zwei Stunden lang. Was dabei gesagt wurde, ist nicht bckanntgemorden. Sofort aber ließ Laval den Lord siegelbewahrer Eden zn sich an den Quai d'Orsay bitten. Die Unterredung mit Eden dauerte bis gegen IS Uhr. Um 1S.30 Uhr erschienen am Quai d'Orsay die englischen Delegierten unter Führung des Lord- siegelbewahrerS Eden vollzählig mit allen ihren Sach verständige». Laval seinerseits ließ alle sein^ Mit arbeiter um sich versammeln. Do wartete man nm Eingang zum großen Uhrcnsaal auf die Italiener. Es wurde spät und später. Man begann ungeduldig zu werden. Ta erschien Baron Aloist ganz allein, ohne Begleiter und ohne Sachverständige. Die Boll- sttzung der Dreierkonferenz wußte also wieder ab gesagt werden. Die englischen und französischen Sach verständigen verschwastden. Nur Laval, Eden und Aloisi setzten sich im Arbeitszimmer des französischen Ministerpräsidenten zu einer Aussprach» zusammen. Eineinhalb Stund,ik laiig dauerte daS Gespräch. Dann tretzntem sich dl« drei, Staats männer voneinander höflich, eisig und s ch w e i gc n d. LofsnungSloser Schlußbertcht Am Abend wurde folgendes amtliches Kommuni- 'gus ausgcgcbcn: „Laval als Vertreter Frankreichs, Eden als Vertreter Englands, Aloisi als Vertreter Italiens sind in Paris zuiammengekommen, um die Mittel zn suchen, den italienisch-abessinischen Konflikt friedlich zn regeln. Sie konnten aber keine Dts- kussionsbasis finden, die eine Lösung des Konfliktes erlaubt hätte. Tic Schwierigkeiten, denen sie begegnet sipd, machen eine V e r t a g u n g der eingelcitcten Ver handlungen notwendig. Die Verhandlungen werden aus diplomatischem Wege fortgesetzt." Nachdem so der Mißerfolg der Pariser Dreier konferenz offiziell verkündet worden ist, lösten sich auch die bisher so schweigsamen Zungen der Diplomaten. Im englischen und im französischen Lager erklärt man, daß man „gleich von Anfang an den klaren Eindruck gewonnen habe, Italien wolle den Krieg und ziehe cs vor, Krieg zu führen anstatt sich in den Netzen von Verhandlungen cinspinnen zu lassen. Letzten Endes würden nämlich, so meinten die Italiener, die Ver handlungen doch nur dazu führen, daß Italien schließ lich von einer Entscheidung des Völkerbundes ab hängig werde, dieses Völkerbundes, der der größte und nnbeugsamste Gegner aller italienischen Expansions bestrebungen sct. Italien hofft auf kurzen Krieg Gleichzeitig ersährt man von italienischer Seite, daß ein Krieg gegen Abessinien militärisch nicht als ein gefährliches Abenteuer angesehen werden könnte. Die italienischen Sachvcrständigten hofften, daß in spätestens drei Monaten die abessinische Hauptstadt Addis Abeba und späte st ensinsechsMonaten ganz Abessinien erobert sei. lSiehe auch die Meldungen auf den Seiten 2 und 11) Neuer Streik in Frankreich Französischer Dampfer am Auslaufen verhindert Sonderdienst der Dresdner Neuesten Nachrichten mQ Marseille, 19. August. sDurch United Preß) Ein SecmaunSstreik ist zur Unterstützung der Lohnsorderungcn von Schissskellucrn plötzlich aus- gebrochen. Dadurch wurde die Aussahrt des französischen VergnügungSdampserS „Patria" (11888 Tonnen) zu einer Reise in den Nahen Osten verhindert. Die dreihundert Passagiere der „Patria" waren gezwungen, bas Schiss zu ver- lassen und sich in Hotels zu begeben, wo sie darauf warten, daß ihnen andre Möglichkeiten zur Durch- siihrung ihrer Reise eröffnet werden. Der Seemanns- streik hat auch die Au-sahrt des französischen Tamp- serS „Thöophile Gautier" lSISS Tonnen) verzögert. Der gestrige Sonntag hat zwei außerordentlich be deutsame Reden gebracht. Ans der Königsberger Ost messe sprach Ncichswirtschastsministcr vr. Schacht über die wirtschaftspolitische Lage und die Aussichten der großen Arbeitsschlacht, in Hciligcnstadt aus dem Eichsseld hielt Reichs! eit er Rosenberg eine große grundsätzliche Rede über die weltanschauliche Er ziehung des deutschen Volkes. Die Rede Rosenbergs war eine neue scharfe Kampfansage, eine allerletzte Warnung an jene kleinen Elianen im Lande, die neuen Unfrieden unter das endlich geeinigte deutsche Volk bringen wollen. Der Führer hat vor acht Tagen in Rosenheim diesen Staatsscindcn erklärt, sie könnten den Kamps haben, wenn sic ihn wollten. Im gleichen Sinne sprach Alfred Rosenberg über die kom promißlose Kampsberritschast von Regierung nnd Be wegung. erklärte aber wiederum, daß die Regierung sedcm, der wirklich güten Willens sei, d i e H a n d r c i ch e n w c r d e. Er machte jedermann klar, daß die nationalsozialistische Bewegung ihre drei großen Grundsätze: Nationale Ehre al» höchsten Wert aller Handlungen — Gewissens- srrihett für alle Deutschen — Schutz des ge sunden Blute» in Deutschland, unter allen Umständen durchzusetzen gedenkt. Es wird viel Böswilliges geredet in Deutsch land und eS wird viel Törichtes geschwätzt. Und die Böswilligen bedienen sich der törichten Schwäher, die ebensowenig missen, was sie tun, wie sie wissen, was sie eigentlich wollen für ihre Zwecke. Mit Ausnahme der Alten Garde, die mit dem Führer durch dick und dünn geht, hat sich der größte Teil des deutschen Volkes erst 193g zu den Fahnen Adolf Hitlers gesunden. Man kann wohl fcststcllcn, daß die über wältigende Mehrheit sich aufrichtig und ehrlich in die Gefolgschaft dieses Führers cingcrciht hat, ganz gleich, ob sic zur Partei gehört oder nicht. Tas ist oft genug bewiesen worden: zuletzt erst am 19. August 1931, als nach dem Tode des Gencralseldmarschalls über 10 Mil Nonen wahlmiindige Deutsche Adolf Hitler znm Staatsoberhaupt wählten. Das Volk handelt ans der instinktiven sicheren Erkenntnis heraus, daß hier ein M ann und ein Wille ist. Und einen Mann mit einem harten Willen braucht heute das deutsche StaatS- schisf aus der Kommandobrücke, will cs den kommenden /»-wattigen internationalen Stürmen gewachsen sein. * Wer so seit 1933 zu den Fahnen Adolf Hitler» ge stoßen ist, darf nnd kann sich selbstverständlich nicht in eine Linie mit denen stellen, die ihm ein Jahrzehnt hin durch vor der Machtübernahme die Treue hielten. Er darf nicht so tun, als sei er „schon immer" National- sozialist gewesen. Wir müssen und wollen still nnsre Pflicht dort tun, wo wir hingestellt sind nnd wie eS den Fähigkeiten jedes einzelnen entspricht. Ter eine oder andre mag seine Privatschmcrzcn haben, mag in dem oder lenem für sich persönlich verschiedener Ansicht sein. Er hat diese Privatmeinung zurückzustcllen. Tenn auch in einem Regiment, das in schwerstem Kamps steht, kann kein allgemeines Pallaver ansangen, was die beste Art sei, den Schützengraben zu verteidigen. Wer sich hinter den Führer stellt, schenkt ihm damit auch bedingungslos das Vertrauen, daß er den rich tigen Weg und die richtigen Mittel finden wird. Wieder singen seit einiger Zelt die Sirenen ihr verlockendes Lied. Wer eS hört, sollte es machen wie Odysseus, der seinen Schisss- gesährten befahl, sich die Ohren mit Wachs zuzustopsen, als er den gefährlichen Klippen nahte, an denen schon so manches Schiss gescheitert war. Denn eS geht heute nicht um die persönliche Prtvatansicht deS einen oder des andern, es geht nicht mehr nm irgendwelches per sönliche Schicksal, cs geht um Deutschland und Deutschlands Verteidigung inmitten einer Welt von Feinden. DaS hat die Rede vr. Schachts in Königsberg auch dem Letzten und Ver ständnislosesten klargemacht. DaS hat mit ebensolcher Ucberzeugungskrast Alfred Rosenberg in Hciligcnstadt gesagt. Denn in welcher Tonart diese Sirenengesänge auch erklingen, durch alle tönt eine Melodie hindurch: die Melodie Moskaus. Und mag das Orchester der StaatSseinde fürs erste noch so wkrr durcheinander, spielen, tm Hintergrund steht e i n heimlicher Dirigent, der in zäher Arbeit Harmonie hineinzubringen versucht: Moskau. Alfred Rosenberg, hat daS gestern in schärfster Zuspitzung folgendermaßen sormuliert: „Wer heute gegen Deutschland kämpft, lämpst-.fitr den Bolschewismus." Denn wie denken sich diese verschiedenen staats feindlichen Zirkel eigentlich die deutsche Zukunft? Wollen protestantische Eiferer, politische Katholilen, altkonservative Reaktionäre, jüdische Finanzlcnte und Bolschewisten gemeinsam ein neues Reich bauen? Schon die bloße Vorstellung einer solchen Möglichkeit ist lächerlich. Alle würden letzten Endes nur für daS Ziel des Bolschewismus arbeiten, der sie. wie der Verlaus des Komintcrkongrcsscs bewies, geschickt für seine Ziele benutzt. Das Ende soll nach einer Zeit des vhaos und des Kampfes aller gegen alle Sowjet deutschland lein. Aber selbst den unmöglichen Fall voraus gesetzt, jene gemeinsame Front käme wirklich zum Zuge Rede vr. (Schachts in Königsberg Zur Eröffnung der 23. Deutschen Ostmesse hielt HeichSbankpräsident vr. Schacht am gestrigen Sonntag in Königsberg eine großangelegte gründ« fähliche Hede über die wirtschaftliche Lage Deutsch« lands und die Zulunst der großen Arbeitsfchlacht. sAussührlichcr Bericht aus Seite 7) und gewänne Anhang, müßte sie nicht, so bald sic an die Macht käme, kläglich auscinandcrsallcn? Tenn sie hat keinerlei gemeinsames positives Ziel, keinerlei gemeinsame Idee, keinerlei zukunststrächtigcs Pro gramm. Sie hat nur eins gemeinsam: den Haß gegen das neue Deutschland. Und alle diejenigen, die hinter dielen Moskauer Rattenfängern, in welcher Ver kleidung sic auch auitrctcn mögen, hcrlaufcn, müssen wissen, daß sie in Deutschland in ihr eigenes Verderben lausen. Wa^ in einem bolsche wistischen Deutschland aus der katholischen .Kirche und aus dem christlichen Glauben würde, das beweist ein Blick nach Lowjcirußland, ivo die Kirchen verfallen und jede religiöse Betätigung als staatsfeindlich verbucht wird. Alfred Rosenberg aber hat gestern erneut jedem Deutschen seine Gewissensfreiheit zugesichcrt. Heute gibt es nur noch eine Wahl: entweder bas neue Deutschland oder der Unter, gang. vr. Schacht, der für Deutschlands Wirtschafts politik verantwortlich ist, hat kürzlich einmal in einer Rede gesagt: „Deutschland steht und fällt mit dem Ge lingen der Politik Adolf Hitlers." Und der Mahnung des modernen Ncichsbankpräsidentcn wollen mir die Mahnung eines Gegners Deutschlands aus alter Zeit an die Seite stellen, der einst fol gendes niederschrieb: „Bleibe doch, so siehe ich, diesen Völkern und bestehe fort, wo Liebe nicht zu uns, doch gegeneinander Haß, weil bei des Römer, reiches drohendem Niedergang ja nichts Größe- res uns das Schicksal gewähren kann als der Feinde Zwietracht." So tönt über zwei Jahrtausends zu uns herüber die Stimme des Römers Tacitus, dessen Seele die Ahnung des un aufhaltsamen Niederganges des Römcrreichcs über schattete, das heißt alles dessen, was damals „West europa" hieb, von Rom bis London, dessen Feder nicht, wie man früher annahm, Liebe und Bewunde rung der Germanen führte, sondern Furcht vor dem Geist, der einst eine neue Ordnung in Europa schaffen würde, nachdem die alte versagt hatte. Man höre auf diese Mahnungen aus freund- lichem und feindlichem Lager. Heüle geht es allein nm Deutschland und Deutschlands Verteidigungs- kraft. Die Alte Garde ist gegen alle Verlockungen immun. Wir Späteren sollten nicht mit dem Munde zu übertreffen suchen, was sie an Taten nnd Opfern vollbracht hat. Liebe Leute: wir machen uns nur lächerlich dadurch. Sondern wir haben die Pflicht, allen Lockungen zu widerstehen und alles zurück, zustellen hinter dem festen Willen, dem neuen Deutschland unter Zurückstellung aller privaten Wünsche und Meinungen, die in dieser historischen Zeitwende völlig unmaßgeblich sind, zu dienen und für seinen endlichen Sieg zu kämpfen. Also: Ohren zusiopsen, wenn Lie Sirenen singen. ' DuSch.
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