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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 17.01.1939
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1939-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19390117023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1939011702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1939011702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1939
- Monat1939-01
- Tag1939-01-17
- Monat1939-01
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«benb-Au-oab» Rr. r» Litn-tag, i» ganuar los» Gegrünöet 18S6 B^uglketühr iri tätlich zwklniaNaer ZustkNung hei Hau« monatlich NM. S.II0, durch Poftdrzug RM. S.ro rlnlchl. «»,4« Sipf. Poftaeb. lohne PolljusIcNung«s«di>hr) del llebenmal wSchent« Ilchem Bcrland. Elnzel-Sir. >v Nv».; «utzerhald Lieiden» Bcrlaul nur mlt Mor„enan«gade druck und Verlag r Ltepsch L Reichard», Vresden A k, Marken» strafte )S/>2. Rus 2 5241. Postscheck lSüS Dresden. Die Dresdner Llachrichten enthalten die amtlichen Bekanntmachungen des Landrate» ;u Dresden, de» Schiedsamte« beim Vberverstche- rungsamt Dresden und de» Polizeipräsidenten in Dresden gamlllrnanjtigen u. SteNrngeluchr MUlimeler- ,-lle « llipl. Mgergeb. »n Np». — »lachdruck nur mlt Quellenangabe lreidner Nachrichten. Unverlangte Lchriitstücke werden nicht aulbewahrt MM um Dollarmillionen geschädigt Neuer großer jüdischer Betrugsskandal in Neuyork Neuqork, 17. Januar. Noch ist der in ganz Amerika ausscheuerregeude E oster- M u I ic a - S k a n d a l nicht auch nur annähernd geklärt, und schon wieder kommt aus Neuyork die Meldung von einer scnlationclleu Bctrugsassäre, dessen Opfer diesmal die der Stadtverwaltung unterstehende Untergrundbahn ist, die, soweit bisher seststcht, um mindestens 1,8 Million Dollar, wahrscheinlich aber um mehrere Millionen Dollar, geschädigt worden ist. Bahnhofsvorsteher Aronstein Die bisherigen Ermittlungen ergaben, daft Angestellte -er stark mit Juden durchsetzten U-Bahnncrwaltung we- niaitcns l.ü Million Dollar Fahrgelder gestohlen haben. Tic röter lind :iü iilalinhossvorsteher, die mit den zur Jn- siandlialtnng der Drchkrcinc beaustragten Beamte» Hand in s'and arbeiteten. Als Haupttäler kommen der Babnhoss- inweklor Aronstein l!> und ei» ehemaliger Angestellter, McGvcern. in Frage, deren Bantkonken in den letzten Berlin, 17. Januar. Fn Frankreich scheint cs gewisse streife zu geben, die mit aller Gewalt daraus hinarbciten, die italienisch-französische Lvannnng zu verschärfen. Cs genügt diesen Kriegs- beyer» nicht, das; schon ohnehin genug Meinungsverschieden heiten vorhanden sind, sondern diese streife müssen noch Oel ins s>ener gieften, indem sie ohne jede» Grund die italienische el> rinacht beleidigen. So erklärt das Blatt „P ariü Midi" u. a., nur eine gebieterische Notwendigkeit tonne die italienischen Matrosen veranlassen, die heimatliche stüste ans den Augen zu verlieren. Nicht genug mit dieser ««erhörten Beichinwsnng der italienischen Seeleute besudelt das Blatt r-Ordre" auch die Ehre der italienischen Armee. ES Ichreibt nämlich, das, gegen zehn italienische Soldaten gerade em sranzvsischcr Reservist auörcichc. Es ist selbstverständlich, das! an» solche Unverschämtheiten französischer Schreiberlinge die italienische Presse entsprechend antwortet. Im „Giornale -Italia" fragt beispielsweise Gap da, welcher selbst- in ör - erisch e W a h n sinn eigentlich die Franzosen gegen Italien treibe. Die Sprache der italienischen Presse ist um jo schärfer, als Nom Grund zu der Annahme zu haben glaubt, das, die Helle der französischen Blätter durch die Hal tung der maftgcbendcn Pariser Stellen unterstützt wird. Nachdrücklich macht Ganda darauf aufmerksam, basi die italienische Nationalarmcc von französischer Seile trotz voran gegangener Warnung mit unerhörter Verantwortungslosig keit fortgesetzt beleidigt werde. DaS könne zu „nicht wie der g u t z u m a ch c n d e n st o n s c g u e n z c n" führen. Der französische Haft gegen Italien habe sich nun offiziell doku mentiert. Es sei natürlich, das» der Haft gegen Frankreich, mit dem Italien ihn znrückzahle, tiefer und nn wider steht ich er werde. Schlieftlich, so fügt Gayda hinzu, gingen die Gewehre von selbst los. DaS ist eine überaus deutliche Warnung, die man in Paris nicht überhören dürste, zumal eS sich keineswegs um eine vereinzelte italie nische Stimme handelt. Vielmehr nehmen ähnlich scharf eine ganze Reihe italienischer Blätter gegen die Treibereien und Beleidigungen gewisser französischer Kreise Stellung. Fast muft man den Eindruck gewinnen, daft diese fran zösischen Kreise um jeden Preis einen offenen französisch italienischen Konflikt erstreben «nd die Ehre Italiens besudeln, weil gewisse Anzeichen dafür sprechen, daft in der Cpanienfragc die französische Regierung sich nicht zu Unbesonnenheiten hinreiftcn lässt. Es wird wenigstens aus Paris berichtet, daft Daladier sowie Bonnet in Be sprechungen, die sic gestern mit dem englischen Botschafter bzw. mit -cm englischen Auftenminister hatten, die Absicht, London, 17. Januar. Insgesamt sind am Montag nach den nunmehr vor liegenden Berichten in England sieben Bomben- a«schlüge aus wichtige ElektrizttätS- und Gaswerke verübt worden, und -war zwei in London, drei in Manchcstcr, einer in Alnwick sNorthumberlandj. Spät abends wurde dann noch aus Birmingham gemeldet, daft auch dort ein Bombenanschlag auf die ElektrizttätS- und Wasserwerke ver- übt worden ist. Ein Teil des Werkes soll beschädigt worden sein, doch ist über den genauen Umsang des Schadens noch nichts bekannt geworden. Die Polizei ist sich jetzt in der Auf- sassung darüber einig, daft eS sich bei allen diesen Explosionen um Anschläge von organisierte« Banden handelt. Wie verschiebeu« ZeUnvgen melLen, scheint die Polizei irische drei Jahren um lOOOOO Dollar angeschwollen sind. Mehrere Täter sind flüchtig. Tie Voruntersuchung lässt befürchten, daft die Betrügereien schon seit fünf Jahren, also seit Bestehen der städtischen Untergrundbahn, vorgcnvmmcn wur den und mehrere Millionen Dollar betragen. „Reparaturen" am Drehkreuz Tie Betrüger gingen aufterordentlich rafft- niert zu Werke. Täglich riefen die Bahnhofsvorsteher die Reparaturwerkstatt an. weil eines der Drehkreuze, in die die Neunorkcr ihr Fahrgeld, den sogenannten Nickel, werfen, nicht in Ordnung sei. Der mit der „Reparatur" beauftragte Beamte drehte dann den automatischen Fahrgeldzähler nm durch schnittlich 50 Dollar zurück, die er sich mit dem Bahnhofs vorsteher teilte. Die U-Bahnverwaltuna Neunorks untersteht im übrigen dem Oberbürgermeister, jenem Herrn Laguardia, der sich nicht genug damit brüsten konnte, daft die Stadtver waltung, seitdem er das Zepter siihrc, weniger korrupt sei als unter seinen Vorgängern. Waffen- nnd Munitionslicferungen nach Spanien wieder auszunehmcn, ausdrücklich in Abrede gestellt hätten. Auch Lebensmittellicferungcn kämen nur so weit in Frage, als es sich um ein „Hilfswert für Frauen und Kinder" handele. Zn bedenken bleibt aber, daft gerade heute die auft en- politische Aussprache in der französischen Kammer fortgesetzt wird. Man wird damit rechnen müssen, daft die Linke hier ihre Forderung, Rvtspanien mit Waffen und Munition zu versorgen, nochmals Vorbringen wird. Aller dings soll auch die Regierung Daladicr die Absicht haben, solchen Forderungen mit dem Hinweis aus die Erklärung Mussolinis zn begegnen, daft die italienischen Freiwilligen nach einem militärischen Sieg Francos vollkommen zurück gezogen werben würden und daft Italien keinerlei territoria len Ziele ans spanischem Bode» verfolge. Ob sich die Oppo sition mit dieser Erklärung zufrieden gibt, bleibt abzuwarten: denn es scheint doch eben gewissen französischen Kreisen sehr daran gelegen zu sein, jede Entspannung zwischen Paris und Rom zu verhindern. Syrien will nie mehr Mandat Frankreichs sein Beirut, 17. Januar. In der MontaanachmittagSsitzuna des snrischen Parla ments. dellen Zusahrtsstraften infolge der andauernden De monstrationen von schwerbewaffneter Polizei abaerieaelt waren, hielt an Stelle des abwesenden Ministerpräsidenten Mardam Innenminister Dschabri eine länaerc Rede. Der Minister führte aus, daft Snrien mit Frankreich nur aus der Grundlage einer vollen S c l b st ä n d i a k e i t zusammen- arbeiten könne. Die Rückkehr z u m Mandat mülle ent schieden abaelehnt werden. Snrien wolle die Selbständigkeit und vollständige Einheit des Landes. Saragossa, 17. Januar. Der Vormarsch der nationalen Truppen hat in allen Ab schnitten der katalanischen Front auch noch während der Abendstunden deö Montags angedanert. So rücktim nördlichen Abschnitt die llrgcl-Armec General Munoz Grandes längs der Hanptstrafte, die zur französischen Grenze führt, vor. Da- bet musste wiederholt feindlicher Widerstand überwunden werden. Der Ort Tiurana wurde erobert. Der Vormarsch dauert an und bewegt sich jetzt in Richtung der Abzweigung Nationalisten mit diesen Anschlägen in Verbindung zu bringen, jedoch muft in diesem Zusammenhänge an die zahl reichen Sabotageakte auf englischen Kriegsschiffen und Wersten erinnert werden, die sich vor einigen Monaten er- eigneten und die clnwandsret auf kommunistische Kreise zurückzusühren waren. Irgendwelche Ergebnisse haben die fieberhaften Untersuchungen der Polizei bisher noch nicht ge zeitigt. Im übrigen 'st nicht nur die Polizei an diesen Unter suchungen beteiligt, sondern auch das Innenministerium so wie die sogenannte Politische Polizei. Sämtliche Kraftwerke Englands waren in der Nacht zum Dienstag von starken Polizeiaufgeboten bewacht, da man offensichtlich die Befürchtung hegt, -ab mit neuen An- schlägenzu rechnen ist. Graf Cfaky bei Seemann Göring Berlin, 17. Januar. ' Der Königlich Ungarische Auftenminister Gras Csaiq legte am Dienstagvormittaa 10,80 Uhr, bcaleitct vom Stadt kommandanten von Berlin, am Ehrenmal Unter den Linden äuln. prette-ttoilmann Ungarns Aufienminister Gras Lsakp wurde bald nach seiner Ankunft in Berlin von Rcichsauftenminister von Ribbentrop zu einer ersten Unterredung empfangen. einen Kranz nieder. Der grofte Lorbcerkranz trug eine Echleiie in den ungarischen Farben mit der Widmung: „In treuem Gedenten an die heldenhaften dcntichen Kameraden des Wcltkrieacs. Der stönialich Unaarischc Auftenminister." Heute mittag 12 Uhr stattete der ungarische Auftcuministcr i« Begleitung des ungarischen Gesandten Sztojay dem Mini- fterprästdcntc» Gencralscldmarichall Göring einen Besuch ab. Der Generalscldmarschall hatte mit Gras Esaty eine ein stündige Unterredung. Der Rcichsminister des Auswärtigen von Ribben trop gab am Montagabend zn Ehren des in Berlin weilen den Königlich Ungarischen Ministers -eS Aeuftcren Graf Esakn ein Abendessen im Hotel „staiscrbos", an dem auch der Kaiserlich Japanische Botschafter Oshima und der Königlich Italienische Botschafter Attolico tcilnahmcn. der Strafte nach Solsona. Die Aragon Armee General MoS- cardoö rückt entlang der Hanptstrafte Lerida—Eervcra—Bar celona vor. Dabei ist es den nationalspanischen Truppen am Montagabend gelungen, die strategisch äufterst wichtige Stadt Jgnalada einzunchmcn. Damit haben sic auch an dieser Stelle den Kamm des katalanischen Gebirges überschritten und dringen nun durch das Tal des Rio Nona abwärts immer tiefer in die katalanische Küstencbcne in Richtung ans Bar celona vor. Der Fall JgnaladaS hat in ganz Nationalspanien stürmische Begeisterung hcrvorgcrnsen. Am Sonntag waren die Jgualada am nächsten sichenden Truppen von dieser Stadt noch LV Kilometer entfernt gewesen. Im Abschnitt südlich Ecrvcra endlich eroberten die Na varra-Divisionen den Ort Bcllprat, die erste befreite Ort schaft der Provinz Barcelona. Die Entfernung nach Barcelona beträgt nunmehr k>8 Kilometer Luftlinie. Tie durchschnittliche Bormarschleistung des gestrigen TagcS ist 8 Kilometer. Die neue Frontltnie verläuft etwa längs des Flusses Gana bis zum Orte Bcllvrat und geht von da genau südlich bis zum Gebiet östlich Tarragonas. Die Pariser Blätter teilen mit, daft man am Montag in Genf bezüglich Spaniens einen Tag der Manöver verzeichnet habe. Der Vertreter der Spanlcnbolschewistcn habe nicht gewagt, eine seiner üblichen Schimpsrcden zu halten. DaS sei aus der Rücksicht auf die zweiseitigen Besprechungen der jüngsten Zeit zu erklären. Lediglich habe Herr del Bayo mttgeteilt, bah der Rückzug in Katalonien ans strategi schen Erwägungen beruh«. „Selbstmörderischer Wahnsinn" französischer Setzer Beleidigungen -er italienischen Wehrmacht verschärfen -ie gespannte Stimmung vrabtmoläung unsorvr vorNnor Lokriktloltuns England stellt sämtliche Krastwerke unter Bewachung Vis jetzt schon sieden Vomdenanschläge - Polizei glaudt an -as Werk „organisierter Banden" Die Nationalen stehen schon 58 Kilometer vor Barcelona
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