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Dresdner neueste Nachrichten : 03.10.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-10-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193510035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19351003
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19351003
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-10
- Tag1935-10-03
- Monat1935-10
- Jahr1935
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 03.10.1935
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Oktober 1S33 43. Jahrgang Reichsehrenmal Tannenberg „Wahrzeichen deutscher Treue, Kameradschaft und Opferwilligkeit" Kundgebung des Führers X Berlin,!. Oktober Der Führer «nd Reichskanzler erläßt folgende Kundgebung: Die sterbliche Hülle des im vorigen Jahre Heimgegangenen Gcncralfcld« marschalls v. Hindenburg ist heute an dem Tage, an dem er vor 88 Jahren geboren ist, in die für ihn im Tannenberg-Denkmal errichtete Gruft überführt worden. Hier, an der Stätte des Sieges von Tannenberg, umgeben von seinen in der Schlacht gefallenen Soldaten, hat der Feldherr nun feine legte Ruhestätte gesunden. Die Bettung dieses groben Deutschen in den Mauern des gewaltigen Schlachtendenkmals gibt diesem eine besondere Weihe und erhebt es zu einem Heiligtum der Nation. Um dieser Bedeutung des Tannenberg-Denkmals sichtbaren Ausdruck zu verleihen, erkläre ich es zum „Reichsehrenmal- «nd lege ihm den Namen „Reichschren. mal Tannenberg- bei. Als Grabstiitte des Generalfeldmarschalls und der neben ihm ruhenden !l> un bekannten Soldaten soll eS sür all« Zeit dem dankbaren Gedenken an die ruhmreichen Leistungen und heldenmütigen Opser des dentschen Bolkes im Weltkriege geweiht sein. Das Deutsche Reich übernimmt das „Reichsehrenmal Tannenberg- mit dem heutigen Tage in seine Obhut «nd wirb e» als Wahrzeichen deutscher Treue, kameradfchast »ud Opserrvilligkei« tu all« Zukunft zu wahren und zu schirmen wissen. Deutsche Männer haben in schwerer Zeit dies Denkmal geschossen, weite kreise der deutschen Bevölkerung haben mit freiwilligen Gaben zu seinem Ausbau bei getragen. Ihnen allen dafür in dieser Stunde aufrichtig zu danken, ist mir Pflicht und HerzenShedürsnis zugleich. Berlin, den 2. Oktober 1988. Der Führer und Reichskanzler äckotl Uitlvr. Feierstunde in Tannenberg Hindenburg- letzte Ruhestätte X Hohenftein lOstpre-ußen), 2. Oktober Bon Norden fahren wir an diesem wundervoll übersonnten Herbstmorgen denselben Weg, den wir in jener ostpreußischen Sommernacht fuhren, als wir den toten Generalfeldmarschall v. Hindenburg auf seinem lebten Weg geleiteten. Ist uns ist noch sene Fülle der Gesichte aus der Nacht der Ueberstihrung, in uns leben noch all die ergreifenden Bilder des oschreußischen Volkes, das seinem Heros die letzte Ehre gab. Fahrt über die Schlachtfelder Durch Rosenberg kommen wir, Deutsch - Eylau, Osterode. Dann klingen Schlachtennamrn auf, und schließlich kündet der Name Mühlen, bekannt aus dem groben Gefecht im August 1914, dah Tannenberg nicht mehr weit ist. Jn^ünserm Zuge fährt auch der letzte lebende grobe deutsche Generalfelbmarschall, »Mackensen. Er hat es sich nicht nehmen lassen, zu dieser Feier nach TMiestberg zu fahren. Minister und Staatssekretäre sind lm Zpg, die kommandierenden Generale der Armeekorps, Admirale, Gauleiter. Wundervoll ist diese ostprcubische Landschaft und unbeschreiblich schön dieser Morgen. Afl brr Strecke stehen hohe Tannen wie eine Trauerparabe. Auf b«n Feldern sind die Bauern dabet, die Kartoffeln hrrauS- zunehmen. Blaue See« liegen an der Strecke, um rahmt von Lanbwäldern, überhöht von grünen Hügeln. Nun tauchen die Zinnen von Tannenberg aus dem Hügelland, und dann läuft unser Zug in Lohen stein ein. DaS Städtchen steht schon seit Tagen im Zeichen der Feier. Gestern haben die Truppen für die heutige Trauerseier geübt, ist die Aufstellung ge- probt worden. Das neugestattele Denkmal Im Denkmal wurde die letzte Hand angelegt, wur- den die Gerüste herausgeräumt, die Gruft unter dem groben Mittelturm würdig gerichtet. DaS ganze Denkmal hat nun sein Gesicht vollkommen verändert. Tas grobe Grab in der Mitte mit den 20 un- bekannten Soldaten tst verschwunden. Je zehn der toten Soldaten werden nun zu beiden Seiten der Hindenburg-Gruft ruhest, so batz der Feldherr auch im Tode mit seinen Soldaten verbunden ist. DaS grobe Kreuz- das über dem Grab der unbekannten Soldaten stand, ragt nuü gewaltig an der Mauer de» HindenburgtürmeS. Stufen führen vom Umgänge herunter in die Mitte des Denkmals, die mit groben Platten auSgelegt ist. Ueberall Fahyen und Grün. An den Denkmälern der Regimenter, in den Arkaden hänaen grüne Kränze. Auch die übrigen Türme sind nun sertiggestellt, und das ganze Denkmal bietet nun ein geschlossenes Bild. » . Der Anmarsch zur Feier Durch die relchgeschmückte Stadt vom Bahnhof ber, wo die Ehrengäste aus Berlin und schliebltch der Sonderzug des Führers aus «llenstein erwartet wer- den, zieht sich ein langes Spalier der SS. bis zum Denkmal: dort wird es von dem Spalter des Heeres abgelöst. Mann neben Mann steht, das Gewehr mit aufgepslanztem Bajonett vor sich, unbeweglich und steinern. Die Stadt Hohenstein «st in rin Flaggen«,«» ge- taucht. Alle Häuser sind Mit Girlanden geschmückt. Bom frühen Morgen an vollzieht sich brr Anmarsch der Einheiten zur Ausstellung am Denkmal. In langen Sonderztigen und mit Lastkräftwagen-Kolonnrn sind die Einheiten herangeschasft worden. Rechts und links vom Hauptetngang beS DeUkmal» sind NSKK., SA., SS. und HI. aufgestellt. An die G«. schließen sich der Kysfhäuserbund, bann di« Wehrmacht, an die HI. der Retchstreubund, der Arbeitsdienst und di« Politischen Letter an. Nrbev. dem Gruftturm haben die Ehrengäste, die schon zum großen Teil mit zwei Sonderzügen aus Berlin «ingetrosfen sind, Ausstel lung genommen. Die Wehrmacht flankiert die andre Seite des Turmes. Vor -em Eingang zur Gruft, in dem tiefen, mit riesigen Granitplatten auSgelegten Hof, ist ein Blumenbeet pttgxlegt worden. Einige Stühle sind bestimmt sür den Führer, die Reichs minister, die OberbesehlShaM» der drei WehrmachtS- tcile, die alten Generale bpr Tannfnbergschlacht, die Familie des verewigten'Fesbmarschall» und dte Gau leiter. Die Ausstellung der Einheiten erfolgt reibungslos und schnell. Dte Fahnen geben dem Bild einen far bigen Hintergrund. Auf den Wehrgängen der Mauer ziehen wird» Soldaten aus, dir dort Gewehr bet Fuß mit aufgepslanztem Seitengewehr stehen. Bor dem Denkmal wehen halbmast die Reichskriegsflagge und dte Fahue des Deutschen Reiches, die Hakenkreuzfahne. Die Türme deS Denkmals tragen gleichfalls ReichS- kriegSflagge und Hakenkreuzslagge mit langem Trauerwimpel. Vie Ehrengäste Als Ehrengäste nehmen an der Feier teil: der NeichSkriegSmintster Generaloberst v. Blomberg, General der Artillerie Frhr. v. Fritsch als ^Ober befehlshaber des Heeres, Admiral Rae der, ber Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, und General der Flieger Göring als Oberbefehlshaber der ReichS- luftwafse, mit ihm Staatssekretär Generalleutnant Milch. Es folgen die Oberbefehlshaber der Gruppen I Lis IH, die Kommandierenden Generale und Ad- mtrale und die Befehlshaber ber Lustkreise. -Von den Familienangehörigen, persönlichen Freunden und Mitarbeitern beS verewigten General feldmarschalls sind Generalmajor a. D. v. Hindenburg mit seiner Gattin erschienen, dte Töchter des Generalseldmarschalls, Frau v. Pentz und Frau v. Brockhusen, die Enkelkinder des Genrral- seldmarfchalls, Grneralseldmarschall v. Mackensen, der General der Infanterie a. D. Franke, die Ge- neralleutnantS a.D. v.Krahmu, v. Unger und Nehbrl. ES erscheinen ferner ber Stellvertreter deS Führers, RetchSminister Heb, ber Reichs- und preu ßische Minister des Innern Dr. Frick, dte Staats- sekretäre Körner, Dr. Lammers, Psunbt und RetchSarbettSftthrer Hterl, weiter Staatssekretär Meißner, der Oberprästdent und Gauletter Erich Koch, Oberprästdent und Gauletter Schwede, SrnqäSprästbrnt Greiser und Gauleiter Forster, Vorstand und Abordnungen des RetchSverbanbeS Deutscher Offiziere, des RetchStreubundeS, des Reichs- krtegerbundeS Kyffhiiuser, Abordnungen der Offiziers- und RegtmentSvrreine des ehemaligen S. Garde- regtmrntS zu Fuß, ber Infanterieregiment» 91 und 147, b«S Verbandes der ostpreußischrn Regiment»- vereine Berlin, der Kommandant beS früheren Panzerkreuzer» „Hindenburg-, Konteradmiral a. D. v. Karpfs, Abordnungen de» LandeSkrtegerverbandeS Saargebtet, dte Spitzen der Wehrmacht, Partei und Behvrden Ostpreußens» Der Führer kommt Al» der greis« Generalseldmarschall v. Macken sen da» Denkmal betritt, geht durch die Aufstellung eine Bewegung. Aller Augen hängen an -em greisen Feldmarschall. Während die Verbände mit ihren Fahnen ring» aus den Treppen Aufstellung genom men haben, die zu den Mauern «mporsührrn, mar schieren auf dem großen Hof di« Shrenabteilungrn aus und nehmen Front zu dem Weg, den ber Führer vom EingangSturm zum gegenüberliegenden Gruft turm nehmen wird. Zwischen den Verbänden der Partei steht auch eine kleine Gruppe Landarbeiter. Es sind Arbeiter vom Gute Neudeck, die dem ver storbenen Gutsherrn ihre Verehrung und Dankbar keit bezeigen. Kurz vor 10 Uhr betritt Generalmajor v. Hin- den bürg mit den Familienangehörigen des Feld- marschalls den Ehrenhos. ES werden Kränze und immer wieder Kränze hercingetragen. Punkt 10 Uhr verstummt das Flüstern. Der Führer kommt, be gleitet von den Oberbefehlshabern der Wehrmacht und seinem Stellvertreter Reichsminister Heß. Tau sende von Lände» recken sich znm Gruß, während der Führer an den Ehrenkompanien vorbei an das Grab mal tritt. Am Sarg Hindenburg- Wieder heben sich die Hände zum Gruß der Fahnen, die jetzt mit einer Ehrenkompanie ein marschieren. Dann klingt ein Choral aus, und unter leisem Trommelwirbel wirb ber Sarg Hinden burg »,.während sich die Häupter entblößen, von Offizieren beS Heeres, der Flieger und der Marin« aus dem Turm herausgetragen. Zwei Generale ber Wehrmacht, «in Fliegergeneral und ein Admiral mit gezogenem Degen, umgeben den Sarg als Ehren wache. Unter stetem Trommelwirbel wird er bis zum Haupteingang getragen und hier auf «ine mit Tannengrlln geschmückte Bahre gelrgt. Der Sarg tst bedeckt von einer riesigen RetchSkriegSslagge. Darauf liegen Helm und Degen deS FeldmarschallS. Den Marschallstab trägt ein Generalstabsoffizier dem Sarge voran. Langsam wird d» Sarg dann an den präsentierenden Ehrenkompanien vorbei zur Gruft getragen und vor der Gruft aus «in Blumenbett abgesetzt. Der Feldgottesdienst Dann spricht Feldbtschof Dr. Dohrmann. Er beginnt mit dem Textwort: „Glaubet an Gott, so werdet ihr sicher sein, und glaubet seinen Propheten, so werdet ihr Glück haben.- Daß der Glaube an den lebendigen Gott, fährt der Bischof fort, bas Herzstück im Leben des verstorbenen FeldmckrschallS war, ist üb» jeden Zweifel erhaben. DaS Wort vom Beten und Arbeiten, das täglich vor ihm auf seinem Schreib- tisch stand, ist da» Schlüsselwort sür sein Wesen und sein Wirken. Aus dieser Gemeinschaft mit Gott er wuchs ihm jene Sicherheit ber Ueberzeugung, jene Freiheit -bin Menschen gegenüber. Au» dem Glauben, ber vor Gott in Demut und Gehorsam sich beugt, gewann ex seine Geduld mit den Menschen, die Gtel- lung zu den schwersten Dingen, zu den bittersten Ent scheidungen, zu der sicheren Führung unsre» Heeres und Volke». iFortsetzung Seit« 2! Sicherung der Kirche Vie Bedeutung de- neuen Gesetzes DaS dieser Tage veröffentlichte Reichsgesetz zur Sicherung der Deutschen Evangelt- sche » Kirche hat größte aktuelle Bedeutung für die Lösung der Kirchensrage. Daß diese Lösung möglichst rasch und gründlich herbeigeführt werde, ist ganz un zweifelhaft der einhellige Wunsch des gesamten Kirchenvolkes. Tenn dieses hat niemals inneres Ver ständnis für den wissenschaftlich-theologischen Streit gehabt. Umso schmerzlicher aber hat eS den Riß emp funden, der durch die kirchliche Arbeit giug und ^iele Pfarrer auch in ihrer vornehmsten Ausgabe, der Seel sorge, beeinträchtigte. Biele Deutsche, die treu zur Kirche stehen und gleichzeitig alle ihre Kräfte dem Aufbauwerk des Führers widmen, haben bitter dar unter gelitten, daß der Kirchenstreit, je länger er dauerte, zu einer immer gröberen Belastung der end- ltch Tat gewordenen Volksgemeinschaft zu werden drohte. Nun atmen sie und mit ihnen das ganze Volk befreit auf in ber Zuversicht, daß cs wirklich gelinge« werde, die Einigkeit wiederherzustellen. * Die weitere Entwicklung steht zunächst im Zeichen der dem ReichSmintster für die kirchliche» Angelegen heiten, Kerrl, vom Führer und Reichskanzler er- teilten Vollmacht zum Erlaß einschlägiger Verordnun gen mit rechtsverbindlicher Kraft. DeS weiteren gibt aber auch die der evangelischen Kirche jetzt eingeräumte Chance der gegenwärtigen Lage das besondere Ge präge. B e i de s g e hö rt z u sa m in e n, das bcvoll- mächttgte Vorgehen von Minister Kerrl und der in der Präambel des Gesetzes enthaltene Appell an die eigene innere Gestaltungskraft der Kirche. Denn eS ist nicht so, daß die Reichs regierung oder in ihrem Auftrage Minister Kerrl, von sich aus die Bewältigung der Kirchensrage zn verord- nen gedächten. Sondern eS handelt sich lediglich darum, daß der Staat zu diesem Zeitpunkt ein« Situation schafft, die alle Möglichkeiten für die aufrichtig ansbau. willigen Kräfte derKirche zur eigenhohcitlichen Meiste rung der Dinge tm religiösen Raum freigibt. Im Vorwort zu dem genannten Vollmachtparagraphrn deS ReichsgefetzeS bezeichnet sich die Reichsregierung in diesem Sinn« lediglich als Treuhänder, und cs ist in dem Zusammenhänge in bedeutsamer Weise weiter da von die Red«, daß die Aufgabe, einer in sich geordneten Kirche möglichst bald die Regelung ihrer Angelegen heiten selbst zu überlassen, „keiner der kämpfenden Gruppen überlassen werden kann". Um die augenblickliche entscheidungsreise Lage voll zn erfassen, sei daran erinnert, daß die ehemaligen 28 Landeskirchen seit 1933 zu einer Deutschen Evan gelischen Kirche sich zusammengeschlossen haben. Nirgendwo im evangelischen Kirchenvolke Deutsch lands besteht eine Neigung, etwa rückwärts in evangelisch-kirchliche Zersplitterung zu schreiten. - Der Wille zu dieser deutsch-kirchlichen Einigkeit beherrscht auch dte verschiedenen widerstreitenden Gruppen, und es ist wichtig, daß das Reichsgesetz in diesem Punkt« ansetzt, womit es bet dem Einenden beginnt, während eS alle trennenden Tendenzen ausschaltet und beiseiterückt. * Im. Dienste ber Sicherung des Bestandes der einigen Deutschen Evangelischen Kirche ist die Voll macht an Minister Kerrl ausgeschrieben worden, über deren Anwendung aus dem Gesetz so viel zu ersehen ist, daß eine Ordnung herbetgeführt werden soll, die eS der Kirche ermöglicht, „in voller Freiheit ' und Ruh« ihre Glaubens- und vekennt- niSfragen selb st zu regeln". Gewiß versteht man auch in dem Sinne richtig, daß in Zukunft davon abgesehen werben soll, das Ktrchenvolk mit den Streit fragen zu befassen. Diese sind Sache der Theo logen, und dte Theologen sollen st« im Willen zur Einigung und im Willen zur Aufrechterhaltung der Volksgemeinschaft lösen. Indem der national sozialistische Staat der Kirche ihre Freiheit zur Rege lung der GlaubenSfragen ausdrücklich noch einmal be stätigt, hält er sich — in Ueberetnstimmung mit dem Punkt 24 de» sich grundsätzlich »um positiven Christen tum bekennenden Parteiprogramms — folgerichtig an dte von ihm »um Nutzen der konfessionellen Befrie- düng unsres Volke» gezogenen Grenzen »wischen der staatlichen und ber reMösen Zone gebunden. Der Parole für den Srntedanltagk Auf rum Bücke-erg!
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