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Dresdner neueste Nachrichten : 03.12.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193512036
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19351203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19351203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-12
- Tag1935-12-03
- Monat1935-12
- Jahr1935
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 03.12.1935
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Dresdner Neueste Nachrichten Dienstag, 3. Dezember 1935 43. Jahrgang Anzeigenpreise: Grundpreis: die 1 spaßige wm-Zelle lm An» ' - ' >«tgrnteil14Npf.,SteNeugesucheunbpridot«l Aamilienanzelgen ü Nps, die rs w m breite wm-Zeile im T e x t t e i l 1,1» NM. Nachlaß nach Malstaffel l »der Mengenstaffel v. Lriesgebühr für Ziffer anzeigen z» Npf. ausschl. Port,. Zur Zeil ist Anzeigenpreislist« Nr. 4 gültig. Ar. 281 " NMLL -'0»-» mtt Handels, und Industrie.Zeitung Halbmonatt.l,o»NMP°stb-,ugm°natt.rMNMelns-chl.4Zripf.P»stg»bLhren * * (ohne Zustestungsgebühr). kreuzbandsendungea: Für dl« Mach« 1/X) AM. Sinzelnummer 10 Rpf., außerhalb Sr°ß.vre«den< IS Rpf. Schristlettung. Verlag und Sauplges-Wfielle: SreSben-A^ zerdinaa-stra-e 4 Manschrifl: VresdeN'A.1. Postfach - Fennms: orttvettehrSammelnommer24601,Zeravettedr 27SS1-27SSZ«Telegr.: AeoesteDresden * Lerliner Schriftleitung: Verlin S.Z5, VMoriastr.4«: Fernruf: Kurfürst<»6i-sZ66 Postscheck: Dresden ros» - Rlchtverlangte Einsendungen ahne Nückpvfta werden weder zurückgesandt noch aufdewahrl. - Zm Aaste höherer Gewalt oder SetftebsstSrung haben unsre Äezieher keinen Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung des entsprechenden Entgelts Neue Kirchenverordnung Kerrls Das brttische Kabinett berät über die Oelsperre — Rede -es Reichspropagan-aministers aus -em Reichspressetag Hinter den Fronten Dc diplomatische Kriegsschauplatz und die Lagt im Kriegügebiet Obwohl die Sitzung des Genfer Achtzehner-AuS- schusscs erst in zehn Tagen, am 12. Dezember, statt- sindet, wird aller Wahrscheinlichkeit nach die Enischei- d»»a über die Frage der Oelsperre bereits am dcutigen Montag in der Sitzung des englischen Kabinetts fallen. Denn wenn England sich einmal — und das, es das tun wird, darüber besteht kein Zweifel mehr — für die Oclblvckade entscheidet, dann wird der Völkerbund ihm genau so wie bei den bisherigen Lank nonen Gefolgschaft leisten. Auch Frankreich wird da bei sein. Die Pariser Presse, und zwar natürlich vor allem die Rechtsorganc, warnen zwar auch heute noch einmal vor den Folgen. Im Grunde genommen aber haben auch sic sich bereits damit abgefunden, -ah die Lclsperrc nicht mehr zu vermeiden sein wird. Man seht nun allerdings in London ebenso wie In Paris noch gewisse Hoffnungen darauf, dah ein neuer Versuch Lavals, Mussolini zum Nachgeben zu bewegen, Erfolg haben könne. Dieser Versuch soll anscheinend ans Grund der von den englischen und französischen Sachverständigen tn Paris auf- acnommencn Verhandlungen gemacht werden. Aber diese Verhandlungen sind zur Zeit noch gar nicht end- Mtig zum Abschluß gekommen. Man hat verschie- lme Vorschläge ausgearbeitet, aber sic habe» noch nicht die Billignng der beiden Regierungen ge sunden. Immerhin ist es gewih, dah hinter den eiiiziellcn diplomatischen Fronten in den Tagen bis zum 12. Dezember noch eifrige Verhandlungen statt- sinde» werden. Es spricht jedoch im Augenblick noch nicht das geringste Zeichen dafür, dah Mussolini bereit wäre, Entgegenkommen zu beweisen oder wenigstens so viel Entgegenkommen, wie es der Standpunkt Englands verlangt. Hinter den Fronten ans dem Kriegsschau platz geht zur Zeit ebenfalls allerlei vor sich, was vorläufig noch nicht klar zu beurteilen ist. Die An nahme, dah mit der Ucbcrnahme des Oberbefehls bnrch Marschall Badogllo eine neue energische Hsscnsive der italienischen Truppen beginnen würde, scheint sich nicht zu bestätigen. Es wird im Gegenteil in halbamtlichen italienischen Meldungen daraus hin- gcwicseu, dah noch sehr viele Vorbereitungen zu treffen seien, dah der Straßenbau vollendet und der Nachschub besser organisiert werden müsse. Die Hauptschwterig- leitcn scheinen aber vor allem darin zu liegen, dah binterdcritalicnischenFrontstch tatsächlich noch grühcre abessinische Truppcnabteilnngen befinden, die im Guerillakrieg die italienische. Etappe ausserordentlich stark beunruhigen. Auch der letzte italienische Heeresbericht hebt wieder „Säuberungs- attionen" hervor, und eine private Meldung aus dem Hauptquartier in Asmara spricht ebenfalls davon, dah vor der Fortsetzung des VormarschS erst die Hoch ebene von Tembien gesäubert werden müsse. Am be zeichnendsten aber ist die folgend«, aus Asmara kom mende Darstellung: „Die italienischen Behörden im besetzten Gebiet hatten der dortigen Eingeborenenbrvölkerung ent gegenkommenderweise bei der Besetzung di« Nassen belasse» in dem Glauben, dadurch die Bevölkerung zu schonen. Die Folge hiervon waren dauernd« AussSssigkeiten und Zusammenrot tungen unsicherer Elemente, die hinter der italienischen Front Unruheherde bildeten. An gesichts dieser Lage hat der neue italienisch« Ober befehlshaber Badoglio de« Befehl zur Ent waffnung der gesamten Bevölkerung in de« besetzten Gebieten gegeben. Damit ist ein Mihstand, der sich in den letzte» Nochen stark bemerkbar gemacht hat, von General Badoglio abgcstellt worden.* Unter diesen Umständen gewinnen Berichte aus Addis Abeba — denen man bekanntlich im übrigen sehr skeptisch gcgcnüberstehen muh — an Wahrschein lichkeit, nach denen etwa 60 Kilometer nörd lich v o n M a k a l l e, also ebenfalls hinter der italie- bischen Front, schon seit mehreren Tagen heftige Kämpfe stattstndcn. Die Abessinier sollen dort vor ollem den italienischen Etappenverkehr auf der Htrahe noch Adua unterbunden haben. Di« weitere Behaup tung aus Addis Abeba, dah die Italiener hier bereits aus dem Rückzug nach Adua seien, wird man aller dings wenigstens vorläufig mit einen» grohen Frage zeichen versehen müssen. DaS scheint aber auf jeden Kall sestzustehen, bah, ebenso wie aus dein dtploma- tifchcn Kriegsschauplatz, auch hier im KriegSgebiet selbst die Lage sehr gespannt ist und sich in den näch sten Tagen noch weiter znzuspitzen droht. lTiehe auch dir Meldung«, «tzf Leit« iy ZmSicherung deskirchlichenZnedens Kirchenbehördliche Befugnisse nur für die Kirchenausfchüfse vxu. Berlin, 2. Dezember. tDurch Funkspruch) DaS „Reichsgcsetzblatt" veröffentlicht am Montag folgende Verordnung des Reichsministers für die kirchlichen Angelegenheiten, Pg. Kerrl: Auf Grund des Gesetzes zur Sicherung der Dcni- schen Evangelischen Kirche vom 21. September 1VZ5 wird hiermit verordnet: 8 1 1. Soweit aus Grund des Gesetzes zur Sicherung der Deutschen Evangelischen Kirche vom 21. Septem ber 1835 und der Durchführungsverordnungen bei der Deutschen Evangelischen Kirche und den Landes kirchen Organe der Kirchenleitung gebildet sind, ist die Ausübung kirchenregiment« llcher und ki rch e n b c h ö r d l i ch e r Befug nisse durch kirchliche Bereinigungen oderGrnppennuzulässig. r. Zu den gemäß Absatz 1 ouHtlillsigen Handlungen gehören insbesondere Besetzung von P s a r r st e l l e n, die-Berufung von geistlichen Hilfskräften, die Prü fung und Ordination v»n Kandidaten der Evangelischen Landeskirche, die Visitation in den Üirchengemejnbcn, di« Bcrordnuug von Kanzel- Abkündigungen, die Erhebung und Verwaltung von Kirchen st enern und Umlagen, die Aus ¬ schreibung von Kollekten und Sammlungen im Zusammenhang mit kirchengemciudlichen Veranstal tungen sowie die Berufung von Lun öden. 3. Dir Freiheit der kirchlichen Verkündigung und die Pflege der religiösen Gemeinschast in kirchlichen Vereinigungen und Gruppen wird nicht berührt. 8 r 1. Der Rei.chominister für die kirchlichen Angelegen heiten gibt die Kirchen und Kirchenprovinzen bekannt, für die der Fall deü 8 1 Abs. 1 gegeben ist. 2. Organe kirchlicher Vereinigungen oder Gruppen, die nach einer Bekanntmachung im Raume der betr. Kirchen oder Kirchenprovinzen noch kirchcnregimentliche oder kirchenbehördliche Befugnisse ansüben, können ausgelöst werden. 8 3 Die Uebrrnahm« kirchenregzmrntlicher oder kirchenbehördlicher Befugnisse durch Organe kirchlicher Vereinigungen oder Gruppen ist nach Inkrafttreten dieser Verordnung unzulässig. Tie Vorschrift des 8 2 Absatz 2 sinket entsprechende Anwendung. 8 1 Diese Verordnung tritt mit dem aus die Ver kündung folgenden Tag in Kraft. Oie Be-eutung -er Verordnung Bericht unsrer Berliner Schriftleitung k'. Berlin, 2. Dezember Tic neue Verordnung des Rcichsministers für die kirchlichen Angelegenheiten legt die Autorität des R c t ch s k i r ch e n a u s s ch u s s e s und der L a n d e s k i r ch e n a u s sch ü s s e endgültig fest und macht jede Beeinträchtigung ihrer Arbeit unmöglich. Minister Kerrl hat sich heute vor einem Kreis von Pressevertretern über Gründe und Ziele der neuen Verordnung geäuhcrt. Er gab zunächst einen Rück blick über die Lage, die er bei Antritt seines Amtes vorgesundcn hat. Es habe sich darum gehandelt, eine neue Deutsche Evangelische Kirche aufzubauen — eine neue, denn die Evangelische Kirche sei zu dieser Zeit in drei Gruppen aufgespaltcn gewesen, die sich heftig bekämpften. Von allen Setten habe man sich an den Staat mit der Bitte gewandt, einzugreiscn und Ord nung zu schassen. Minister Kerrl hob noch einmal hervor, dah er sich in keiner Weise mit Glaubens- und B e k e n n t n i s sr a g e n be säht habe. Seine Sorge lei cö, eine äußerliche Ordnung zu finden, innerhalb deren die Dinge dann in Ruhe und Würbe geregelt werden kovntcn. Der Minister wies mit Genugtuung aus die ein mütige Erklärung hin, die die Männer deS Reichs- k i r ch c n a u s s ch u ss« s ihm nach ihrer ersten Aus sprache vorlegten und die dann zu dem Ausruf an das Kirchenvolk geführt hat. Mit Freuden, so sagte Mi- nister Kerrl, habe er im Lause der Wochen im ganzen Lande beim Kirchenvolk wie bei den Geistlichen fest stellen können» wiegrohdie Sehnsuchtaller, orten nach Frieden sei. Bon allen Seiten sei anerkannt worden, dah der Ausruf eine Linke weise, mit der alle Parte'«« zufrieden sein könnten. Ueberall habe er -en gemeinsamen Willen zur Mit arbeit seststellen können. In diesem Zusammen hänge betonte der Minister mit allem Nachdruck, dah «S sich ja in gar keiner Weise um eine Staatskirche, sondern um eine innerlich frei«, in sich absolut selbständige Kirche handle, die aus freier Meinung und innerlicher Uebcrzeugung mit dem Staat marschierde, in dem sie lebe und wirken müsse. Auch In den SandeskirchcnausschUssen seien nur Männer ernannt worden, die von innerer Berufung durchdtungen und erfüllt seien. In der bisher geleisteten Arbeit sei nur eine unangenehme Tatsache sestzustellen: Es habe sich gezeigt, dah an vielen Stellen, wo Landeskirche u au S- schiisse errichtet worden seien, die Bruberräte trotzdem weiter wirkten. Sie erklärten, die innerkirchliche Legitimation für ihr Wirken zu besitzen. D«r Minister warf die Frage auf: Woher soll diese innerkirchliche Legitimation kommen? Die Vrudcrrälc hätten sich aus ein Notrecht berufen. In nachdrücklicher Weise legte der Minister -ar, -atz di« innirkirchltche Legitimation ausschließlich bei den Mitgliedern der K irchcna n s schüsse liege, nachdem sich alle be teiligten Gruppen au den Staat gewandt hätten, daß er in der Kilche Ordnung schasse. Minister Kcrrl zitierte in diesem Zusammenhang bas Wort eines der Mitglieder der Laiidcskirchcnaiisschüüe: „Gott ist ein Gott der Ordnung und nicht ein Gott der Unordnung." Er knüpfte daran die Fest stellung, daß Unordnung herausbcschworen würde, wenn von außen her in die Arbeit der nunmehr ge schaffenen Organe „hincingesiinkt und -gepsuscht" wer den könnte. Der Minister unterstrich erneut, daß die Aus schüsse n i ch t st a a t l i ch seien. Mii den Ausschüssen sei die Lösung ihrer Ausgaben der Kirche selbst übertragen worden. Ter Staat wache nur darüber, dah die mit den Ausschüssen gcschassene Ordnung nicht mehr gefährdet werde. Diese Linie sei jetzt völlig klar. Dort, wo Ausschüsse gebildet wurden, seien andre Organe nicht mehr berechtigt, die Funktionen dieser Ausschüsse wahrzuiiehmen. Am Dienstag wird Minister Kerrl in einer weite- rcn Verordnung die Namen der Provinzen bekannt geben, in denen durch die Einsetzung von Ausschüssen die kirchliche Ordnung hergestellt worden ist. Das ist in den Gebieten Prcnhcns lAltpreußischc Union), wo zur gleichen Zeit auch die provinzialen Kirchen ausschüsse eingesetzt werden, Kurhessen, Hessen-Nassau und Sachsen der Fall. Andre Provinzen werden in der nächsten Zeit folgen. Amnestie in Jugoslawien X Belgrad, 2. Dezember Ter Negentschastsrat hat ans Vorschlag der Regie rung Stojadtnowitsch einen Erlaß unterzeichnet, der eine Amnestie und Straferlässe sür politische Vergehen verkündet. Von diesem Erlaß werden etwa 1256 Per sonen betrosscn. Ter gleiche Erlaß gewährt eine all gemeine Amnestie sür alle Vergehen gegen das Presse gesetz und gegen das Forslgcsctz. Auch die Zahl der Personen, die von dieser Amnestie betroffen werben, ist beträchtlich. Ausgeschlossen von der Amnestie find folgende Personen: 1. solche, die sich im Auslände be finden und sich nicht den Gerichten des Landes gestellt haben; 2. Personen,'die schwere Verbrechen gegen den Staat begangen haben: 3. wegen Spionage sowie wegen Bestechung Verurteilte. SO Militärflugzeuge nach -em Sudan unterwegs? X Kairo, 2. Dezembers (Durch Funkspruch) Die Zeitung „Rosa el Iussess" berichtet, dah am Sonntag ä<> britische Militärflugzeuge nach El Obeib im Suda» abgeslogen seien. Nationale Solidarität Am kommenden Sonnabend, dem 7. Dezember, er reicht die Werbearbeit sür das Winterliilssiverk mit dem „Tag der Nationalen Solidarität" wiederum ihren Höhepunkt. An die Stelle des Phan toms der internationalen Solidarität die Tat der nationalen Solidarität setzen: so hat der Führer Sinn und Ziel des Winterhilsswerkes bei der Erössnnng im ersten Jahr bezeichnet. Im vorigen Jahr wurde dann der Tag der Nationalen Solidarität als das schönste und stnnsälligsie Symbol sür diesen Geist iestgesetzl, aus dem das Wintcrhilfswcrl geschaffen wurde und aus dem heraus es lebt. Gerade diejenigen, die nach Rang, Ansehen und Vermögen sonst zu den Geben den gehören, sollen an diesem Tage s a in m e l n. T ic gemeinschaftliche Reichsstraßensammlniig der B c - amte n u n d H a n d w e r k e r am gestrigen Sonntag war -er rechte Anstalt. DaS Wintcrhilsswerk ist nicht allein guter Vor satz, nicht nur Bereitschaft zum Geben: cs ist auch Mühe und Arbeit. Diese Mühe und Arbeit nehmen die führenden Männer des Staates, der Bewegung, des wirtschaftlichen und kulturellen Lebens am Tag der Nationalen Solidarität ans sich. Sie bekennen sich damit im Namen des ganzen deutschen Volkes zu den Tausenden und aber Tausenden der frei willigen Helfer, die in der Alltagsarbeit, mit der unverzagten Treue im Kleinen es erst ermöglichen, dah niemand zu hungern und zu frieren braucht. Der Tag der Nationalen Solidarität ist das sichtbare Zei chen des Dankes, den das deutsche Volk dem unbe kannten Helfer des Winlcrhilsswerks schuldet. Das ganze deutsche Volk, nicht etwa nnr die Einp fangenden, nein, auch die Gebenden! Denn nur durch die Mittlerschast dieses unbekannten Heisers wird die nationale Solidarität aus Wille und Bereitschaft zur Wirklichkeit. Daß der Sinn dieses einzigartigen Tages von allen Volksgenossen verstanden wurde, hat die Bc geisterung bewiesen, mit der im vorigen Jahr jeder an seinem Gelingen mithals. Das deutsche Volk wird diesmal mit der gleichen Begeisterung und Hingabe seine Pflicht tun. Ter Sinn des Tages weist weit über das Wintcrhilsswerk hinan». Der Tag der Natio nalen Solidarität ist nicht allein Symbol für das Winterhilsswcrk: durch ihn wird vielmehr das Win- tcrhilsswcrk symbolisch für den Geist der Vo ! le ge m c i n s ch a s t, der sür die Arbeit der Nation ans allen Gebieten Ansporn, Ziel und Erfüllung ist. Der Tag der Nationalen Solidarität ist ein Feiertag eigener Art der im Zeichen des Nationalsozialismus geeinten deutschen Nation. Gailius nicht mehr Oberbürgermeister ' von Memel X Memel, 2. Dezember. (Durch Funksprnch) Ter kommissarische Oberbürgermeister der Stadt Memel, Viktor Gailius, hat dem Landesdirck torium schriftlich mitgcteilt, daß er an» persönlichen Gründen sein Amt als kommissarischer Oberbürger meister niederlege. Gailius ist bekanntlich schon der zweite der von -cm statutwidrigcn Direktorium Bruveiaitis cinge- fthten kommissarischen Oberbürgermeister. Lein Vor gänger Simonaitis, der den widerrechtlich seines Amtes enthobenen bisherigen Memclcr Oberbürger meister Brindlingcr abgelöst hatte, mußte seinerzeit zurücktreten, weil sein Verhalten sogar den Unwillen seiner eigenen litauischen Parteigänger erregte. Das neue Kabinett des griechischen Königs Sonderdienst der Dresdner Neuesten Nachrichten Athen, 2. Dezember. (Durch United Preß) Das neue griechische Kabinett Demerdzis hat als erste Regierungshandlnng die in den letzten Tagen heiß umstrittene Amnestie erlassen. Alle Teil nehmer an dem republikanischen Märzansstand, ins gesamt 756 Personen, von denen 266 im Ausland leben, sind amnestiert worden. Ihre Besitztümer, die seiner zeit beschlagnahmt wurden, sollen ihnen zum Teil zu- rückgcgeben werden. DaS neue Kabinett setzt sich wie folgt zusammen: TemerdziS: Ministerpräsident, Außen- und Kriegs minister: TrtantaphnllakoS: Innen- und Marine minister: Paparhigopulos: Lnftsahrtministcr: Maiftza- vtnvs: Ftnanzmtntster: EanellopuloS: Wirtschafts minister; Bcnakis: Landwirtschastsminister: Tekazos: WohlfahrtSmtntster: LogthettS: Iustizminister; Bala nos: Untcrrichtsminister. KondnliS und seine Freunde, die bekanntlich schärsste Gegner der Amnestie sind, sind in dem neuen Kabinett nicht vertreten.
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