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Dresdner Nachrichten : 10.11.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-11-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193911109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19391110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19391110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1939
- Monat1939-11
- Tag1939-11-10
- Monat1939-11
- Jahr1939
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.11.1939
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NrtÜiW, iv. Nvvrmbr« -OHA MF WMF» ^VM-W-WDSOH-»M W «Schrine» monatlich NM. »,7ü Ir«l Haut, durch »,ppe,u« NM. ,.70 rtnIchNebllch rS^S Nvl. lßo-,rbühr lohn« Posttuftellgebührl. vinirl- nummer lO hip!.; auhechald Sachlen» t» Nvl>. Sudelenland »0 Np!. <„ mm drei» ll^ Nys. «achlill, nach St-IIelv. gamUl«n»n»el,r« u. Stellengesuch« Mwlmeter- ,ell« « Nvl. Zlssergeb. »0 «ps. — «achdru« nur ml« Ouellenangade Dre«dner Nachrichten. Unverlangte EchrtlINÜcke werden nicht aulbewahr« Druck und Verlas« Liepsch L Reichard«, Dresden A I, straße )S/>2. Ruf LIL«. Postscheck ISSS Dresden. Die Vresdnrr Nachrichten enthalten dl« amtlichen Bekanntmachungen de» Landrate» zu Dresden, de« Schiedsamt«» beim Vberverstche- rungsamt Dresden und de« Polizeipräsidenten in Dresden Helft das Münchner Verbrechen ouWren! Rerdächttge Wahrnehmungen ter Polizei Mitteilen! - Belohnung auf so« oo« RM erhöht Berlin, >. Rovember. Der Reichsstthrer N und Ehrs der bkntsch«« Polizei teilt mitr BvlkSgenofien m»d volksgenossinne», di« am Schluß der durch de« Rnnbsnnk übertragene» Münchner Red« de» Führer» a« 8. November Aenßeruvgen gehört Haden, daß e» merkwürdig »äre, daß nichts vorgekomme» sei, »der di« Zeng« da»»» »sre«, »ie jemand mit Erstaune« feststem«, daß di« Rede de« Führer» viel zu früh «nd »iel schnrüer als «an «rmartet hatte, z« Sude »ar, »ollen diese Wahrnehmungen sofort an di« nächste Polizeidtenft« stell«, am deste» die Staatspolizei, Leitftelle München, mitteile«. Durch eine« freiwillige« Beitrag »o» privater Seite ist die zur Feststellung der Töter des Münchner Spreng« stossattentateS «nsgesetzte velohnnng von 500 oov RM. «m »eitere 100 000 RM. erhöht »orden. Die Spuren führen ins Auslan- Ferner gibt der Reichsflthrer ff und Ches der deutschen Polizei bekannt: Die Spuren »er Tiiter, die das Sprengftossverbreche« in München begangen habe«, sühren i«S Ausland. Es »ird daher für Angaden, die t« Ausland bei deutschen Missionen» Konsnlate« «s». gemacht «verde«, «nd die znr Ansdecknng des verbrechens sühreu, unabhängig von der in Denlschland ans» gesetzte« velohnnng von 600 000 RM. «ine znsätzlicheBe- lohnnng in Höhe »o« »00000 RM. in auslänbtscher Währung, anSzahldar durch di« zuständig« deutsch« Ver tretung, ausgesetzt. 7 rste - «Och LS Serkchte tn -en Krankenhäusern München, v. November. Bet dem ruchlosen Anschlag Im Bitraerbräukeller sind, wie nunmehr amtlich sestgcstellt wirb, sieben Todesopfer zu beklagen. Die Namen der Toten sind: 1. Kaiser, Michael Wilhelm, geboren am 21. Januar 188V, Wohnort Solln bei München. 2. Lutz, Fran», geboren am 12. Oktober 1886, Wohnort München. 8. Kaßberger, Emil, geboren am 8. März 1885, Wohn- ort München. 1. Schachts, Eugen, geboren am 17. Oktober 1067, Wohnort München. 5. Weber, Wilhelm, geboren am 20. August 1002, Wohn, ort München. 6. Reindl, Leonhard, geboren am 2. November 1882, Wohnort München. 7. Henle, Maria, geboren am 21. Dezember 1VOV, Wohnort München-Daglfing. Am Abend des 0. November befanden sich noch 28 Ber» letzt« in den Kliniken. Als schwerverlebt sind 16 von Ihnen an zusprechen. Die übrigen 12 können bereits in nächster Zett entlasten werden. Noch bedrohlich ist der Zustand bet zwei der Schwerverletzten. Etwa 80 wettere Volksgenossen konnten nach ambulanter Behandlung in den Krankenhäusern mit unbedeutenden Ver letzungen nach Hause entlasten werben. Weiteres steh« Seite r Spontane Kun-se-uns aus -em «tlhelmplah vrsbtmslckung unsorsr Vsrlinvr Sokrlktloitung Berlin, 0. November. Der Wilhelmplatz in Berlin war heut« b«n ganz«» Tag übrr bis in die Abendstunden hinein der Sammelpunkt von tausenden Berlinern und Besuchern aus dem Reich, die dem Führer Treue und Liebe beweisen und ihren Dank an die Vorsehung für die Be wahrung Adolf Hitlers vor schwerster Gefahr Ausdruck geben wollten. Die ersten Berliner hatten am Propagandaministe rium und der Reichskanzlei bereits Ausstellung genommen, als Adolf Hitler am frühen Vormittag aus München in ber Reichshauptstabt wieder eingetrosfen war. Mit Jubel- und Heilrusen wurde der Führer, ber in Begleitung des General feldmarschalls Göring und des RctchSmintsters Dr. Lammers vor ber Reichskanzlei vorfuhr, begrübt. Im Lause des Tages sammelten sich dann immer mehr Volksgenossen auf dem Wilhelmplatz, darunter viele Politische Letter, KA- und p- Männer, VDM-Mädel «nd Htllerjupgen, die in Sprechchüren immer wted» den Führer rtrfen, nm ihm Ure Verehrung zu zeigen. Die Nationalhymnen klangen vor dem Balkon der Reichskanzlei auf, und viele Frauen sah man tränenden Auges inmitten dieser spontanen Kundgebung, bei ber eS sich die HI nicht nehmen lieb, strammen Schrittes vor der Reichs kanzlei vorbeizumarschteren. Erst die «»brechende Verdunke lung vermochte die begeisterten Masten zum Verlosten des Platzes zu bewegen, zumal man auch aus ber groben Anzahl von Kraftwagen vor ber Reichskanzlei folgern konnte, wie sehr der Führer gerade heute bet seinen dringenden Staats geschäften der Ruhe benötigte. A-tn-liche Angriffe abgewiesen und erfolgreicher Gegenffoß Be «li«, V. Rovember. Das Oberkommando der Wehr macht gibt bekannt: Im Lause der Seiden letzten Tage »nrde» sswohl süd westlich Saarbrücken »i« südwestlich Pirmasens feindliche Angrisse tn Stärke »o« etwa ei« bis zwei Kom panie« gegen «nsere Gefechtsvorposten an der deutsch« französisch«« Grenze abgewiesen «nd im «egenstob mehrer« Gefangene gemacht. I« übrige« antzer etwas lebhasterer Artillertetätigkeit kein« besondere« Ereignisse. Die Zahl der am 7. Rovember zn« Absturz gebrachte« seinbliche« Flugzeug« hat sich »an fünf «ns fieben sdarnnter ein britischesj erhöht. Im Laufe des 8. Rovember »nrde« zwei französtsche Flngzenge abseschossen, zwei feindliche Festelballone dnrch dentsch« Jäger brennend -nm Absturz gebracht. Ei« deutsches Flugzeug »ird »ermißt. Die britisch« Admiralität gibt nachträglich de« Berlnft eines britische« U-VooleS bekanni. Die Ankunft des Führers bet der Kundgebung tm Bürgerbräu Jubelnd wurde der Führer von seinen alten Rampfkamrraden begrüßt. San» recht» der Stell vertreter de« Führer«, Reichs- Minister Rudolf Heß, anschlie ßend nach links ^-Gruppen führer Schaub, «vberbürgermstr. Ftehler, Rrichsmintstrr Dr. Goebbels, Reichweite» Dr. Ley, Rrichsscha-meister Schwarz, Reichsminister Dr. Frick und Reichsarbeitsführer Hier! aaa>. Attentat gegen Deutschland Lähmendes Erschrecken, äußerste Bestürzung, hellste Em pörung — das waren die Zeichen, unter denen Deutschland und seine Freunde in der Welt jene Nachrichten ausnahmen, die über das Attentat tn München am Vorabend beS V. November durch den Aether zuckten. Erschrecken über die ruchlose Tat und deren möglich gewesene Folgen, Be stürzung und Trauer über die unschuldigen Opfer poli- tischer Meuchelmörder, die an eben derselben Stelle fielen, an der kurz zuvor noch die allen Volksgenossen geheiligte Gestalt des Führers gestanden hatte. Empörung über die Niedertracht von Schandbuben, die einen Mann treffen wollten, der sein Vaterland in leidenschaftlicher Arbeit und reinster Gesinnung zu Größe und Ausstieg führte, der Welt aber sunb selbst seinen jetzigen Feindens den Frieden und die Ruhe zu schenken ehrlich und aufrichtig gewillt war. Vergegenwärtigen wir uns noch einmal, was sich er eignet hat: Im Bürgerbräukeller zu München, der historischen Stätte, waren die Getreuen der Alten Garde wieder einmal zusammengetreten. Sie wollten in feierlicher Erinnerungsstunde der Toten von 1028 ge denken und sich des stolzen Weges erfreuen, aus dem Adolf Hitler ihnen voran das Reich zu alter Kraft und Herrlich keit zu führen bestimmt war. ES stand diesmal nicht so ganz sicher fest, ob der Führer überhaupt die Zeit für seine traditionelle Rebe finden würde. Die Stunden sind ernst, das Reich erfordert den ganzen Arbeitseinsatz. Aber im letzten Augenblick wurde bekannt, daß wir auch 1080 sein Wort an der alten Kampf stätte vernehmen würden. Die Zeitfolgc wurde gekürzt, die Rede hatte nicht den üblichen Umfang, die Stunde drängte. Schon war Adolf Hitler gezwungen, sich schneller, als eS sonst feine Art gewesen, von seinen Kameraden zu ver abschieden, damit ihn im Hauptbahnhof der Zug wieder nach der Reichshauptstabt bringen könne. Da geschah das kaum Auszubenkende: Eine fürchterliche Detonation burchzitterte den weiten Saal, ber sich bereits zu leeren begann. Die einzige Stütze barst, die Decke sank in wirbelndem Staub über den Sitzen zusammen. Tote, Schwerverletzte, leichter Getroffene lagen unter den Trümmern. Des Führers Sonderzug aber war bereits nordwärts in Fahrt. Erst einige Zeit später konnte man ihm und seiner Begleitung von der grauenvollen Tat berichten, die aus sein Leben ge- zielt war, und nur, weil die Zettfolge geändert worden war, ihn rettete und das Leben anderer zerstörte. Lähmendes Entsetzen und ein Gefühl überqucllenben Dankes ging durch bas Deutschland des erwachenden 0. November. Niedrigste Mordgier hatte das uns allen teure Haupt nichtzu treffen gewußt. Der Führer ist seinem Vaterlande erhalten geblieben, Deutschland blieb vor dem schwersten Schlage bewahrt, ber cs in diesen Schicksalszeiten treffen konnte. Immer konnte auf Adolf Hitler das Wort von jenem schwäbischen „Grasen im Barte" angewandt werden, daß er „sein Haupt könnt kühnlich legen jedem Untertan in Schoß". In Hunderten und aber Hunderten von Reisen und BesuchS- sahrten, zu Besichtigungen und Konferenzen hat sich der Führer durch alle Gaue des Reiches im Kraftwagen, im Flug- zeuge und tm Bahnzuge begeben. Tausende von Kilometern ist er entlang an Millionen jubelnder Menschen gefahren, die ihm den Gruß darboten, die Hände entgegenstrcckten, ihn mit Blumen überschütteten. Aufrechtstehend im Wagen, nach allen Setten in nie ermüdender Herzlichkeit dankend, durste er durch daS Spalier der Volksgenossen tn Uniform und Ztvtlrock fahren, ost nur von wenigen seiner Getreuen begleitet. Der Führer mar ihnen allen heilig. Aber selbst tn jenen Landstrichen, die erst durch die Er eignisse der letzten Jahre mit Deutschland neu verbunden wurden, hat Adolf Hitler stets unmittelbar nach den ent scheidenden Entschlüssen und Ereignissen sich alsbald gezeigt, und auch hier war seine Fahrt nie gefährdet. Mutvoll und hingehend wie in den Tagen, da er noch der „unbekannte Soldat deö Weltkriegs" war, hat der nunmehr „E rst e Sol dat des Reiches" tn der vordersten Front der Polen- kämpse sich bewegt. Nie hat ihn Unheil betroffen. Seine uns allen geheiligt« Persönlichkeit schien gegen äußere Gefahre» gefeit. Sie ist es zu unserer innigsten Freud rund zu Deutschlands Glück auch dieses Mal ge blieben. Aber wir glauben darum auch zn wissen, daß nur der den Anschlag von München ersinnen konnte, der außer halb ber deutschen Volksgemeinschaft steht, baß nur aus dem üblen Dunstkreis derer, bi« Deutschland vernichten wollen, dem sogenannten „HitleriSmuS" heuchlerischerweise den Kampf ««gesagt habe«, der Plan zu dem Attentat stammen kann. Gewiß hat der Nationalsozialismus auch tm Reiche selbst mit Gegnern kämpfen müssen, und er wußte sie ost beim Namen zu nennen. Aber es gibt tn diesen bitterernste» Zeiten, da Deutschland um sein« Weltgeltung tn den Ring
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