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Dresdner neueste Nachrichten : 15.09.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-09-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193709156
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19370915
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19370915
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-09
- Tag1937-09-15
- Monat1937-09
- Jahr1937
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- Dresdner neueste Nachrichten : 15.09.1937
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4S. Jahrgang Mittwoch, 15. September 1937 Reue japanische Offensive in Mdchina Vormarsch aus breiter Front südlich von Peiping — Italiens Ablehnung -er Beschlüsse von Nyon sr-film» Kämpfe am tzungiing SSt Graf Terauchl und General Matsui Oberlommandierende an der Chinafront Klottenkontrolle im Mittelmeer 40 englische Zerstörer werden neben den französischen Kriegsschiffen eingesetzt tmie» 04 . Veikäule Vt-f^ckiellene! bereits übernommen haben, dient der Zusammensasfnng der japanischen Streitkräfte nnter eine einheitliche Beschlsgewalt. lSiehe auch die Meldungen auf Seite 8) in,».«.» 808 786 »4481 48 8*6-4 »so «I» »S408 481 re« 441 )) 81» 881 Al M 8 600 766 166 »3» n »r» 41» »88 »I» 01» 488 814 13661 884 4» «XX» ill * London, 18. September Trotz der ablehnenden Antwort, di« Italien im Einvernehmen mit der Reichsregierung aus die Ein ladung der Konseren» von Nyon gegeben hat, im be schränkten Mabe an der Kontrolle im Mittelmeer teil zunehmen — Italien verlangt selbstverständlich völlige Gleichberechtigung angesichts seiner Mittelmeerinter essen —, wollen Frankreich und England die Beschlüsse von Nyon trotzdem sosort in die Tat «msetzrn. 88 eng lische Zerstörer «nd 1 Flottillensührer werde« gemäß diesen Beschlüssen die Kontrolle der SchissahrtSwege im Mittelmeer gemeinsam mit den sranzösischen KriegSschissen übernehmen. Außerdem besindet sich im Mittelmeer noch die ständige englische Mittelmeerslotte. Sie bestand bis vor kurzem ans 1 Schlachtschissen, 1 großen Kreuzern, 4 leichten Kreuzern, 81 Zerstörern, 7 Unterseebooten, 7 Motortorpedobooten, 7 Minensuch boote« «nd einer Anzahl von kleineren Schissen. Das Flaggschiff der englischen. Mittelmeerslotte „Barham" hat sich von Gibraltar nach Malta begeben und wird von dort aus den Hafen von Oran in Algier anlaufen. In Oran soll eine Zusammenkunst zwischen den Befehlshabern der englische« «nd der sranzösischen Mittelmeerslotte, Admiral Str Dudley Pount und Vizeadmiral Esteva stattstnden. Die französischen Flottenstrettkräste Im Mittelmeer umfassen zur Zeit die 10. und 8. Zer- ftörerslottille, die 6., 7., 12. und 16. Torpedoboots flottille und das Flugzeugmutterschiff „Commandant Teste". Vizeadmiral Esteva wird seinen Posten am 16. September antreten und sein Hauptquartier tn Oran nehmen. Nach weiteren französischen Mit teilungen wird England die Kontrolle -wischen Gibral tar und den Balearen übernehmen und die Franzosen die -wischen den Balearen und Tunis. Das östliche strebt sein, sich „Rückendeckung" durch Deutschland zu sichern und dann „etwas" gegen dte Nyoner Be- schlüsse unternehmen. Daß Deutschland und Italien nicht in weltfremder Verschrobenheit ohne eigene Interessen oder gar gegen ihre Interessen handeln, ist selbstverständlich. ES ist aber ein großer Unterschied, wie man das Feld seiner Interessen absteckt. Ob man sür einen Tag kleine Schäden zu reparieren sucht ober ob man aus einer über den Tag hinausgehenden Einsicht und einer totalen Schau der Zusammenhänge um «tn« gesunde Ordnung aus lange Gicht sich müht. Adolf Hitler hat in seiner Nürnberger Schlußrede hervorgehoben,, Paß in den entscheidenden Punkten Deutschland und Jta- lten an dem gleichen Strang ziehen: im Kampf gegen bi« bolschewistisch« Gefahr. Wer bi« Bolschewisten zu einer Konferenz lädt, die da» bolschewistische Piraten unwesen tm Mittelmeer beseitigen soll) wer seinen Genfer Delegierten zumutet, Herrn Negrtn al» Präsi denten hlnzunehmen, der ist freilich kam» Imstande, * Tokio, 18. September Das Hauptquartier der japanische« Nordchinasront gibt den Beginn einer ««neu große« japanischen Ossen» flve zwischen der Eisenbahnlinie Peiping—Hankau am Liulisluß südlich von Liangshang «nd den chinesischen Stellungen auf dem rechten Ufer des Uungting lHnnho) bekannt. Auf 86 Km. breiter Front läust die «ampslinie parallel zur Eisenbahnlinie Peiping—Hankan, also etwa i« uordsüblicher Richtung. Dort stehen de« Japanern sehr starke chinesische Truppen gegen über, -ie in dem Vorgelände des West-Hopeigebirges ausmarschiert sind. Nach einer ossiziellen Mitteilung des KriegSministe» riums wurden zwei neue Oberkommandierende er nannt, «nd zwar sür dte gesamt« Front in Nordchina General Gras Terauchl» bisher Inspekteur des Er» ziehungSwesenS, und sür die Streitkriiste an der Schanghais»«», General Matlni, früher Kommand««r Formosa» «nd Mitglied des Oberste« KriegSrateS. Die Ernennung der beide« General», die ihr Kommando Ser Kaiser »on Zapan an -en Führer Dank sür den Empfang des Prinzen Ehichibu XBerlin»18. September. (Durch Funkspruch) Der Kaiser von Japan ha« an den Führer folgen des Telegramm gerichtet: „Es ist mir ein Bedürsnis, Ew. Exzestenz meinen aufrichtigsten Dank sür den liebenswürdigen Empfang anSzndrücken, den Sie ebenso wie die Reichsregierung und daS deutsche Volk dem Prinzen Chichibu während stineS Besuches in Deutschland entgegengebracht haben. Ich beglückwünsche mich hierzu um so mehr, als dieser Besuch dazu beigetragen hat, die guten Beziehungen, »rlch« jetzt schon unsre Länder verbinde«, ,« sestige« «n» ,« stärke«, gez. Hirohita." preiswert v, vtl. KeneWdorl.LN.35 T-fflllgSl bitt. TU verkkluken. ndep/rer 8trut!o Z. dies« Haltung zu verstehen. Mit den Beschlüssen von Nyon kann man vielleicht vor der Hand das Piraten- tum im Mittelmeer rinschränken oder zur Not „be- helfSmäßtg" abstellen. Aber man bringt die Quellen nicht zum Versiegen, aus denen nicht allein in» Mittel- meer, sondern in das Gefüge der abendländischen Ord- nung überhaupt immer aufs neue unabsehbar« Ge fahren slteßen. ES geht heute nicht mehr darum, rin paar gelockerte Dachziegel am europäischen Haus zu befestigen, sondern dte Fundamente de» Hauses zu sichern. DaS Arrangement von Nyon— selbst bi« englische und die französische Press« vermeiden den Ausdruck „Vertrag" — bleibt so lange überhaupt ein Torso, als Italien nicht ernsthaft und ausreichend an dem Kontrollausschuß beteiligt wird. Dte Mvgltchkrit, über eine solche Regelung sich zu unterhalten, die das „Arrangement" erst wirksam machen könnte, bürste mit den beabsichtigten Besprechungen tm Richtet«- mtschungSauSschuß gegeben set«. L. L. Büfett. Maba,. s. Äelnrehniir. v., o. ,»u verfault» Grüne Sir. 8, l.r. Mittelmeer wird von England und Frankreich gemein sam kontrolliert werden. Dorthin sollen ungefähr 18 Kriegsschiffe entsandt werden. In französischen Kreisen unterstreicht man geflissentlich die Bedeutung der außerordentlich engen Zusammenarbeit zwischen den beiden Staaten. Alle Flottenstützpunkte beider Länder werden gemein sam benutzt. Den englischen Kriegsschiffen steht z. B. Toulon ossen und die englischen Flieger können die sranzösischen Land- und Seeslugplätze anslirgen. Tie Zonen der beiden Länder werden nicht gegeneinander abgegrenzt, so daß sich beispielsweise ein englischer Zerstörer in eine französische Zone begeben kann, falls er einem angegriffenen Schiss näher ist als ein französischer Zerstörer. Die beideu Staaten schicken sich also an, die Kontrolle aller Mittelmeerwege in ihren Händen zp vereinigen. Ganz wohl ist ihnen allerdings angesichts dieser Situation nicht, und die nicht direkt der Volksfront angehörigen fran zösischen Zeitungen von heute morgen lasten gewisse Besorgnisse deutlich erkennen. Fast krampfhaft wird in der Rechtspresse die Hoffnung ausgesprochen, baß doch noch eine Einigung mit Italien erzielt werden möge. So z. B. betont der „Ftgar o", die italienische Forderung nach Gleichberechtigung laste logischerivetse dte Pforte für eine Wiederaufnahme von Verhand lungen ossen. In der „Epoque" wird angcdeutct, der Wortlaut des Abkommens von Nyon laste eine Aenderung der für dte Patrouillen sestgelegten Ge biete zu. Es bestehe also die Möglichkeit, Italien etnen bedeutenderen Anteil an der tteberwachung zu geben, al» ursprünglich vorgesehen war. Der „I our" meint, daS Problem könne erneut am nächsten Freitag vor dem Londoner Ausschuß aufgerollt werden. lSiehe auch die Meldung aus Seite 8) n 088 84» 044 r» ooo» 444 «NX» 338 ,4<XX>» 16» 631 wl 18 «10 8»8 60» 323 > 084 648 84781 840 »8» 44» <366, 6 838 080 «3864 >4 «7 604 8» 118 888 4256) 721 »14 rozrib n<xx» 4k» om 848 804 <236, 488 163 886 (2361 «WO, 468 61» 6» «»860 461 «33 »»» 8« «63 1» di« »34 884 114 <X» 61» .1» lsoq «18ö »44 8»4 0lt » 88-884 761 »»6 »488 804 876 818 » 844 848 01» 8« > »48 SV» 70» 4»» p L» 846 »8» 441 > »74 07» 46» 861 » >»4788 Nl >47 ,«86, «4 «r.akU>I»r..I.'t. ziUr.,nkb -aemaH. PseNerwleael ,u vk. GluÜltr.t. 11. Mete an: Schränke s. Meld, s»—2» Ä.. weih WaschUIche 12. 2t. weiße u. braune Kommode 15, i», s SlachNUlb 8. kl. lUchch. 8, Blum., Srivpe 13, Tam.- Schreibtisch 22, LckretbicN. 8, «bi. Siche - Biiscii i«, Zch,bm..r>Ich 12, Zchreiblekrei. 3k, Unrenschrauk m. Vadevtalel 55 M„ »S sehr Ich», siiid. 8 4 M, Möbel lind lämll. aebr., aber gui. Behelfsmäßig! Zum Abschluß der Tlyoner Konferenz Das Nyoner „Abkommen" ist am Montag unter zeichnet worden. Als Herr Litwtnow-Finkelstein dte Wie hatte, seine Bereitschaft zu erklären, eilte man zum Beratungstisch, nahm die Federhalter in die Hand und unterzeichnete. Hat man nun die Schäden be seitigt, gegen die man auSgezogen war? Wir haben hier schon mehrfach hervorgehobcn, baß Zowjetrußland von der Kontrolle im Mittelmeer aus- geschlossen worben ist. Daran ändert auch dte duiym anmaßende Erklärung ihres Vertreters nichts, daß die Sowjetunion ihre Kriegsschiffe schicken könne, wohin es ihr gefiele. Dte Beschränkung Moskaus uns das Schwarze Meer ist, wir wieder hole u, auf alle Fälle ein wesentliches Ergebnis. So zu beschließen war aber eine Not wendigkeit. Daß man nicht von vornherein an eine solche Lösung dachte, haben die ersten Vorschläge ge- zeigt, die in Nyon unterbreitet wurden. Die Provo- kationsnoten Moskaus an Italien und die unver schämte Rede Litwinow-FinkelstriuS. vom letzten Freitag ließen aber einfach keine andre Wahl. Bolsche wistische Kriegsschiffe mit gewissermaßen internatio nalem Auftrag ins Mittelmeer zu holen, hätte «inen Konflikt mit Italien fast unvermeidlich gemacht. Die Beschränkung Moskaus auf daS Schwarze Meer bedeutet aber keine Entscheidung grundsätz licher Art. Diese hat der Konferenz, das heißt vor allein auch England und Frankreich, die in Nyon daS ausschlaggebende Wort zu sprechen hatten, recht fern gelegen. Dte Ferne wird in den Klauseln erkennbar» die für die Ueberwachnng der U-Boote ausgestellt wur den. Geradezu ängstlich hat man sich gehütet, die Frage zu berühren, wie weit der Negierung Franco zumindest in diesen Angelegenheiten die Rechte einer krieg führenden Macht zugebilligt werde» müßten. Vom „Büro des Vorsitzende» der Mittelmeerkonserenz" ist ausdrücklich dargelegt worden, man dürfe die Nyoner Beschlüsse nicht so werten, daß dte „eine oder andre Partei in Spanien" das Recht hätte, „sich als krieg führende Partei zu betrachten". Von der Erkenntnis, daß die Piraterie im Mittelmeer, die niedergchalten und unmöglich gemacht werden sollte, ihren Hort tn Valencia und die Befehlsstelle in Moskau hat, ist nicht ein Hauch zu verspüren. Italien ist neben der Adria das Tyrrhenische Meer, d. h. das Meer zwischen dem italienischen Festland und < den Inseln Sizilien und Korsika, zur Kontrolle an geboten worden. Das als besonderen Auftrag sür Italien zu formulieren, ist völlig Überflüssig,' denn Italien wird in diesem Teile des Mittelmeeres auch ohne feierliche Anweisung bolschewistischen Piraten kein Heimatrecht gewähren. Italien ist, bei Licht be sehen, von der Konferenz nichts andres als daS selbst verständliche Recht als Anliegerstaat zugebtkligt worden. Rom weniger zu geben, war nach der italienisch englischen Mittzlmcerabsprachc, die auf dem Grundsatz der Gleichberechtigung ausbante, nicht gut mög lich. Von der allgemeinen Ueberwachung der großen Schissahrtslinten bleibt Italien jedenfalls nach den Beschlüssen der Konferenz ausgeschlossen. Daß es dte italienische Regierung abgelehnt hat, an dem teil zunehmen, was man für Italien an Mtttelmrer- überwachung freundlich llbriggelassen hatte, ist ja wohl nicht verwunderlich. England hat mehrfach bekundet, daß es den Wunsch habe, Italien völlig gleichberechtigt an dem Kontrollschcma zu beteiligen. DerBewetS sür die Aufrichtigkeit dieses Wunsches ist in Nyon auSgeblieben. Die französische Presse begeistert sich heute Uber das enge englisch-französische Einver- nehmen, das die Konferenz erhärtet habe. Von einigen Stellen wird das Abkommen sogar mit einem „zeitweiligen französisch - englischen FlottenbündntS" verglichen. In diesen, wie wir finden, recht unvorsichtigen Stimmen offenbart sich dte Einstellung, mit der diese Konferenz von ihren Ur hebern und Wortführern betrachtet wurde. Eine all- gemeine Frage, das Piratenunwesen tm Mittelmeer, sollt« gelöst werden. Zustande gekommen ist lediglich mehr schlecht als recht eine behelfsmäßige Rege- lung. Denn man hat nicht, von serne gesehen, nach einem wirksamen Mittel gegen den höchst bedenklichen Zustand gesucht, sondern eine verfehlte Mittelmeer- Politik unter rein machtpoltttschcn Gesichtspunkten fort- gesetzt. Rieht da» Ergebnis der Konferenz, gemessen an ihren Aufgaben, interessiert die französische Presse, sondern die enge Zusammenarbeit mit England im Mittelmeer, dte sie von neuem bestätigt sieht. Kein Wunder, baß man bet dieser Betrachtungsweise von Italien «ine Reaktion tbensallS nach nur macht politischen Gesichtspunkten erwartet. Mussolini werbe det seinem bevorstehenden Besuch, so doziert man, Ar. 216 >< X» N'IN«? N86 <«X» 415 91! , 46» 864 840 638 M»^l"Ä Str iiiiMi cs: KU lW534 4l« (80M 400 484 148 1 »47 681 8»4 «4 > <8604 41» crooq 14 (880) 8»8 ,360 Ssptenlber ISN 00 öS sein? >. Grundpreis: dl« 1 spassig» ww-Zelle Im An« - zelgentelll« Zipf., Stellengesuche und privat, Famillenanzelgen »Nps„ die IS wwbresse wm-Zell« im Tez-tleii 1,10 UM. Nachlaß nach Malstaffel l oder Mengenstaffel b. Lriefgebühr für Ziffer- vchrlstleltung, Verlas und öauptaeschäfttstelle: DreSdeU'A* Aerdlnandstraße 1 anzrlgen -0 Rps. ausschl. Porto. Zur Ze« Ist Anzeigenpreis««, Nr. r gültig. Postanschrift: Dresden.«. 1. 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So wird eS auch in diesem Jahr sein. Wenn die Hebungen in den kleineren Verbänden bis zürn Korps einschließ lich beendet sind, wirb die junge Wehrmacht des Trit ten Reiches tn den Tagen vom 26. bis 26. September ihre großen Herbstinanövcr abhaltcn. Nachdem im vergangenen Jahr an diesen erstmalig wieder nach mehr als zwanzig Jahren, nach der Wiedergewinnung der Wchrsreihcit, zwei Armeekorps tcilnahmcn und an Stelle -er bis dahin aus Grund des Bersaillcr Diktats üblichen Attrappen die neuzeitlichen Massen heran gezogen werden konnten, werden die kommenden Herbsiübungen erstmals als „Wehrmacht manöver" durchgesührt. Sie unterscheiden sich von den vorjährigen im wesentlichen also dadurch, daß an ihnen alle drei Wchrmachttcile, d. h. Heer, Kriegs marine und Luftwaffe, beteiligt sein werden. Diese Tatsache ist nicht nur ein erfreulicher Beweis für die groben Fortschritte dcS seit dem vergangenen Jahr tatkräftig geförderten Ausbaues und der Schlagfertig- kcit der drei Wchrmachtteile, sondern auch ein Beweis für die inzwischen erzielten Fortschritte in der Anglei chung unsres Riistunnsstandes an die Umwelt. Wer die von den Staaten um Deutschland betriebene Aufrüstung in den vergangenen Jahren verfolgt hat, wirb die Beobachtung gemacht haben, daß sie sich aus zweierlei erstreckte. Zunächst wurden die Effektivstärken der einzelnen Wchrmachttcile zahlenmäßig soweit wie irgend möglich erhöht, sei cs durch Verlängerung der aktiven Dienstzeit, sei es durch Herabsetzung dcS Ein- bernsungöalters zum Wehrdienst, alsdann wurden die t c ch n i s ch c n K a m v s m i t t e l nach den neuesten Er fahrungen vervollkommnet und stark vermehrt. Gerade dieses Moment hat seit dem vergangenen Jahr in allen Ländern eine erhöhte Bedeutung erlangt. In zuneh mendem Maße sind in fast allen Heeren größere Trnppenvcrbände motorisiert und mechanisiert, neue Waffen eingeführt, Truppcneinhciten einer Neuorgani sation unterworfen, die Lustmasse und die Kriegs marine modernisiert und stark ausgcbaut worden. Diese Rüstungöbcwcgung hat ihren Ausdruck in einer besonderen Verdichtung der diesjährigen großen Ma növer tn allen Staaten gesunden. Einige Beispiele mögen das belegen. Die großen Wchrmachtmanöver, die In Italien vom 12. bis 18. August im westlichen Teil von Sizilien stattfanden und im engsten Zusammenwirken von Heer, Kriegsmarine und Luftwaffe durchgesührt wurden, ver folgten neben der UebungSausgabe des angrisssweiscn ZurückwcrscnS eines an der Küste gelandeten Geg ners insbesondere den Zweck der Erprobung neuer Panzerverbände und der zweigliedrigen Division, die nur aus Jnfanterieregimentern und drei Abteilungen Artillerie gleichen Kalibers bestand. Bei den großen Manöver», die in Englan - im Juli und August von der Luftwaffe, Flotte und Teilen der aktiven und Territorialarmee durchgesührt wurden, sollten die im Zuge der Ausrüstung auSgegcbenen neuen Kampfmittel und die neueingeführle Truppenorganisatiön erprobt werden. Die den übenden Truppen gestellte Aufgabe bestand darin, eine feindliche Landung au der SUdkilste bzw. einen Luskäugrtsf auf die Hauptstadt abzuwehren. An diesen Uebungen nahmen z. B. insgesamt mehr als 666 Flugzeuge und über 186 Scheinwerserforma- ttonen teil. Aehnltche Uebungen fanden auch in Frankreich statt. An den bisher größten Luft- manövern, die in der Zeit vom 18. bis 24. August von der italienischen Grenze in den Alpen bis nach Bor- beaux durchgesührt wurden, nahmen drei Bomben- und zwei Jagdbrigaden in Kriegsstärke und Teile der Marinesliegerstation Toulon tn einer Gesamtstärke von ebenfalls rund 666 Flugzeugen teil. Da der Zweck dieser Luftmanöver die Abwehr eines östlich des Rhonetales überraschend angretfenden Gegners war, waren mit den Uebungen der Luftwaffe gleichzeitig gröbere Uebungen des zivilen Luftschutzes tn Mar seille, Toulon, Toulouse usiv. verbunden. Erstmalig wurde dabei auch dte nach sowjetrussischem Vorbild nrugeschgfsene Fallschtrmtruppe eingesetzt. Den Höhepunkt sowohl hinstchtltch der TrupprnauSbildung als auch der Erprobung moderner Kampfverfahren «nd Kampfmittel bilden aber die in diesen Tagen vom 18. btS 18. September in der Gegend von Alenyon statt findenden großen Herb st Manöver der fran zösischen Wehrmacht. An ihnen nehmen u. a. eine vollmotortsierte und eine teilmotortsterte Division, zwei verstärkte Kavallertebrigaben, zahlreiche Heeres- > truppen und Einheiten der Luftwaffe teil. Diesen Manövern liegt der Gedanke einer erfolgten Landung
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