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Dresdner neueste Nachrichten : 18.02.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-02-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193802180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19380218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19380218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-02
- Tag1938-02-18
- Monat1938-02
- Jahr1938
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- Dresdner neueste Nachrichten : 18.02.1938
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Nr. 41, S«it» 4 England und das österreichische Abkommen Dir für die Beleuchtung der Präsidentenbuhne er, forderlichen Schet! Hakenkreuzorstaiwli bracht, der desi^ Dtr tu TerraHHoch auf denen sich wt« Die Krolloper rüstet verichi «nsrrr verltner Schriftl-ituna ür. Berlin, 18. Februar In der früheren Krolloper, in der der Reichstag fett 103» seine Sitzungen abhält, stnd viele Hände eifrig am Werk, um den Sitzungssaal für die Tagung am 20. würdig herzurtchtrn. Prof. Benno v. Arent wurde mit dieser Ausgabe vou Generalfeldmarschall Göring als Reichstagspräsident betraut. Bor allem galt eS, den Bühnenraum, wo sich di« Sitze des Führers und der RegierungSmttglteder be finden, in Betonung seine» repräsentativen Charakters dekorativ Hervorzuheben und doch zugleich dem ge- samten Raume in Form und Farbe anzupassen. Eine zwölf Meter breite vor den eisernen Borhang ge- spannt« Sonne aus weißer Seide bildet den durch be sonders verstärkte Beleuchtung strahlenden Hinter grund. Dävor ist ein vergoldetes Hoheitözeich e n, dksten Schwingen von zehn Meter Spannweite mächtig und eindrucksvoll auf den Beschauer wirken. Wollner mußte sofort mit dem RettungSauto in» Krankenhaus gebracht werben, wo die Aerzte mehrere Kopfwunden und eine schwere Äebtrnerschüt- teruna seststellten. Ein StaatSpoltzist hatte den feigen Ueberfall auf den sudetendeutschen Abgeord neten aus unmittelbarer Näh» beobachtet, doch schritt er gegen den Burschen nichtetn, der aus diese Weise unerkannt in der Menge verschwinden konnte. Bor dem Saaleingang hatte sich unterdessen eine Anzahl von Anhängern der Sudetendeutschen Partei an gesammelt, die von der mit Gummiknüppeln bemass- neten Roten Wehr bis in die Nebenstraßen versolgt wurden. Eine Reihe von Personen wurde von den Angreisern schwer mißhandelt. Nach langem Zögern schritt endlich die Polizei ein. Es wurden etwa 20 Personen verhaftet. Sine Abord nung der Sudetendeutschen Partei hatte sofort nach dem Ueberfall aus Wollner bei der Polizei eine Auf lösung der Versammlung verlangt, doch blieb ihre Vorstellung ohne Ersolg. jwerfer sind geschickt in einem tu itik auSaesührten Architrav an«. >»ren Abschluß der Bühne bildet, irhung getönten Seitenwände, stingSvöll da» Hakenkreuz abbebt, letten über zu dem braunroten Dunlet des Sitzung», saales. H» Auch die Bv.qbcr.wand des Gebäudes nach der Straße zu ist mis einer reichen Ausschmückung ver- sehe». In zw.et.Meter Höhe ist sie mit Tannengriin verkleidet, dessen^drschloisenheit nur von dem mit rotem Tuch auSgcschlagenrn und mit Goldborde ver- zierten Eingang utitcrbrochcn wird. Boni Rande de» gläsernen Vord'aichrs grüßen silns vergoldete HoheitS- zcichen, milcinandrr durch breite Goldgtrlandcn ver bunden. - Bom Tachstrst wallen 20 meterlange Haken- k r e u z s a h n e n. herab und verbinden sich mit dem vom Bordach hochragenden Fahnenkrets zu einer einzigen roten Wand, aus der da» Symbol de» Dritten Reiches hervorleuchtet. So hat die Kroll- oper bereits ihr feierliches Gewand für den 20. Fe bruar angelegt. ' Schwere Zusammenstöße in Karlsbad Sudetendeutscher Abgeordneter von Marxisten niedergeschlagen Telegramm unsre» Korrespondenten 8. Prag, 18. Februar An Karlsbad kam e» am Donnerstagabend in eicker sozialdemokratischen Versammlung -« einem blutige« Zwischensall. Als Hauptredner trat der jüdische soztaldemokra- tische Abgeordnete de Witte aus, der in der Kund gebung, die als eine Verherrlichung des Abkommens vom 18. Februar 1037 gedacht war, über das Thema .Bier Jahre Sudetendcutsche Partei" sprach. Dir Brr- sammlungsleitung hatte jedoch auch dem Abgeord neten der Sudetendeutschen Partei, Wollner, freie Redezeit zugebilligt. Als Wollner in Begleitung des Karlsbader Bezirksleiter der Ludetendcutlchen Partei den Saal betrat, wurde er und sein Begleiter plötzlich von einer Anzahl roter Versammlungsordner um zingelt und zur EingangStür zurückaedrängt. AuS den Reihen der roten Ordnung löste sich plötzlich ein Mann der Roten Wehr, stürzte sich aus Wollner und schlug mit einem Gummiknüppel auf ihn ein. Der Abgeordnete Wollner stürzte zu Boden und blieb bewußtlos liegen. yttttag, IS. T°ebri»ar M Das Aushängeschild Unerfüllte Versprechungen an die Sudetendeutschen Wer in diesen Tagen hinüber nach der Tschecho- slowakei gehen und -en ersten besten Sudetendeutschen fragen würde, waö er vom 18. Februar 1037 halte, dem würde wohl geantwortet werden, daß ein Irr tum im Datum vorliegen müsse. Tenn der für das Sudetendeutschtum geschichtlich bedeutsame Tag sei nicht der 18., sondern der 28. Februar, an dem Kon rad Henlein in Aussig die deutsch-tschechische Frage in ihrer ganzen Breite ausgerollt und den einzig gang, baren Weg zu ihrer Lösung ein für allemal ausge zeichnet hat: dte Lchassung einer durch Gekeve zu sichernden Selbstverwaltung sür die nationalen Min derheiten des tschechoslowakischen Nationalitäten staates. Eine Forderung, die inzwischen in den VolkS- fchutzgescbanträgcn konkrete Form angenommen hat und seitdem den Hauptbestandteil der innenpolitischen Auseinandersetzungen jenseits der ReichSgrenzr bildet. Diese Förderung, die durchaus im Nahmen der Vor aussetzungen bleibt, unter denen in Versailles der tschechoslowakische Staat geschaffen wurde — man prägte damals das Wort von der höheren Schweiz —, faßt die Nationalitätenfrage an der Wurzel an, und dadurch unterscheidet sie sich von dem. was die bedeutungslosen deutschen Splitterparteien sich am 18. Februar alö Versprechen sür dte künftige Gestaltung des Schicksals der Deutschen in der Tschechoslowakei geben, womit sie sich abspeisen ließen. Dabei muß festgehalten werben, daß auch diele Versprechungen kaum jemals zustande gekommen wären, wenn eS der Prager Regierung nicht darum zu tun gewesen wäre, der Sudetendeutschen Partei, die bereits im ersten Wahlkampf nach ihrer Gründung 70 Prozent aller Deutschen unter ihren Fahnen sam meln konnte, „den Wind aus den Segeln zu nehmen". Man mußte den deutschen Negternngspartetcn, den Ehrtstltch-Soztalen, den Sozialdemokraten und dem Bund der Landwirte, dte jede einen Minister gestellt hatten, ohne für daS Sudetendeutschtum auch nur das geringste zu erreichen, etwas Greifbares in die Hand geben, damit sie vor dem Nest ihrer Anhängerschaft noch bestehen konnten. Und außerdem hatte daS Er- scheinen der großen sudetendeutschen Einheitsbewegung die Aufmerksamkeit der Welt, besonders Englands, ans die ungelöste Nationalitätenfrage in der Tschecho- slowakei gelenkt. Tie Hoffnungen, welche die drei deutschen Splitterparteien ans dte Vereinbarungen vom 18. Fe bruar vorigen JahreS gesetzt hatten, waren so groß, baß man bereits von einem „deutsch-tlchechischen Ausgleich" zu sprechen begann. Im Lause der Zeit ist diese Bezeichnung mit gutem Grunde wieder fallen gelassen worden. Denn bereits in dem Memo- randum, daS die Prager Regierung über die drei wöchigen Beratungen mit den aktivistischen Parteien herauSgab, zeigte sich, daß die Forderungen, die aus- gestellt worden waren, nur teilweise, und dann auch nur in ziemlich unbestimmten Formen, erfüllt wor den waren. Vor allem fehlte jede Zusage, daß die Versprechungen irgendwie einmal in gesetzliche Formen gebracht werden sollten. DaS Wertvollste an diesem „Ausgleich" ivar wohl das Eingeständnis, das man in Prag bet der Ver kündung -er Vereinbarungen machie, daß „die Re gierung bisher in der Behandlung dir Minderheiten- frage Fehler gemacht habe". Immerhin lagen nun mehr in einigen Pun/ten Versprechungen vor, aus deren Einhaltung jedoch auch die deutschen Regierungs parteien vergeblich gewartet haben. Wie hätte sonst der christlich - soziale Abgeordnete Mayr-Harting am 17. November im HauShaltauSschuß beS Prager Abgeordnetenhauses erklären können: „Der 18. Fe bruar darf nicht auf dem Papier, bleiben. Die besten Absichten der führenden Männer werden bisher viel fach durch die auSführenden Organe sabotiert. Ich kann eS aber verstehen, daß ein großer Teil des deutschen Volkes allmählich dte Ge duld verliert, und daß er mit den biSbrr arjSge- wiejenei, Erfolgen unzufrieden ist?" Diese Stimmen lassen sich beliebig vermehren. Ein Blick in die deutschen Zeitungen de» Tudetenlandes lehrt täglich, daß trotz 18. Februar an der Lage der Deutschen sich grundsätzlich nichts geändert hat. Tie Arbeitslosigkeit in den deutschen Gebieten ist heute noch immer sünl- bis sechSmäl höhet al» in den tschechischen, von einer grundsätzlichen Anwendung de» Vcvölkcrungsschliisselö bet der Besetzung von össent- lichen Stellen ilt nicht die Rede, wenn auch htei und da eine Ausnahme gemacht wird und den Schulbedlirsnissen der Deutschen, namentlich in den Grenzgebieten, wirb ebenso wenig Rechnung ge- tragen wie zuvor. Im Gegenteil: die Entnationali sierung der deutschen Schulkinder gebt unvermindert fort. Ja. Konrad Henlein stellte in diesen Tagen in einer Unterredung fest, daß mit Hille der amtlichen Statistik nachzuweisen ist, daß in mancher Hinsicht gegenüber der Zeit vor dem 18. Februar 1037 ein Rückschritt zu verzeichnen ist. So ist die Bilanz, welche die deutschen Splitter parteien am heutigen Tage über die Entwicklung de» letzten Jahres ziehen können, sehr wenig erfreulich. Was man als „Ausgleich" bezeichnete, erwies sich nur als A n s h ä n g e s ch i l -, um nach außen das Bestehen einer sogenannten „Demokratie" zu betonen. Die Grundfrage, die Einsetzung der deutschen Minderheit in ihre Verfassung»- und völkerrechtlich verbriefte Stellung al» gleichberechtigter BolkSkcil -eS tschecho slowakischen Staates blieb-ungelöst. hl. Lieber eine Million sür das WHW. Musikalische Veranstaltung beim Führer X verlin, 18. Februar Der Führer und Reichskanzler hat am TouuerS« tagabcnd im Rahmen einer musikalischen Brranstal« «ung führende Persönlichkeiten der deutschen Wirt schaft in seinem Haus empfangen. Im Dienste des MinterhilsswerkS deS dentschen Balke» hatten ihre Kunst zur Bersügung gestellt die Kammersängerinnen Erna Berger, Martha Fuchs, Margaret« Klose, Tiana Lemnift, Margret Pfahl, sowie Fra» Marie Louis« Schilp und Frau Tr«si Rudolph, srrurr di« Kammer« sängcr Nudols Bockelmann, Walter Ludwig, Professor Joses v. Manowarda, Helge RoSwacnge, Heinrich LchluSnus, Franz Bölkcr sowie Herr Karl Schmitt- Walter und Professor Michael Raucheisen. AuS freiwilligen Spenden der Gäste diese» Abend» ergab sich ein Betrag von 1 07» 711 Mark. Weiterhin vorsichtig abwartende Lattung deren glischen Regierung egramm unsre» Korrespondenten Ansicht gefragt worden sei. Auf eine zusätzliche An frage, ob die österreichisch« Regierung sich bet der bri tischen erkundigt habe, welche Hilfe sie zu erwarten habe, wenn angeblich «in Druck auf Oesterreich au», geübt werde, antwortete Eden, eine solche Anfrage der österreichischen Regierung sei niemals an dte englische Regierung gerichtet worden. Im Oberhaus Tel 8t. London, 18. Februar Al» Kernpunkt der englischen Haltung zur Ent wicklung in Oesterreich stellt sich, wie sich bereits vor gestern nach Edens erster vorläufiger Aeußerung im Unterhaus annehmen ließe, der Rückzug Englands auf daS englisch-französisch-ttaltenlsche Stresa-Abkorn- men heraus. Nach diesem Abkommen fühlt sich Eng- land zwar theoretisch zu allem berechtigt, praktisch aber zu nicht» verpflichtet. Im Unterhaus stellte Winston Churchill an den Außenminister die Frage, ob nicht England als Mitglied der Genfer Entente zu beson deren Maßnahmen zur Erhaltung der sogenannten österreichischen „Unabhängigkeit" verpflichtet sei. Außenminister Eben zog. sich aber vorsichtig aus das Stresa-Abkommen zurück, dem er offenbar den Vorrang vor der Satzung der Genfer Liga geben will. Eden betonte, daß Eng- land keinerlei Initiative ergreifen werde. Mit der französischen Regierung stehe die englische in ständiger Fühlung. Da aber die italienische Regierung an Eng- land noch nicht herangetreten ist (und auch nicht im Sinne des durch dte Entwicklung überholten Stresa- Abkommen» an England herantreten wirb), kann Eng land die von Eben gekennzeichnete abwartende Hal tung auch fernerhin einnehmen. Eden teilte ferner mit, -aß dtr britische Regierung nicht vorher um ihr« legte Lord Halifax als Sprecher der Regierung den gleichen Standpunkt dar. Er betonte, daß da» Funk- Konteren des Stresaabkommen», da» die Grundlage der englischen Haltung darstclle. nicht von England allein abhänge, sondern von allen drei Unterzeichner. Mächten, England, Frankreich und Italien. Im übrigen sei dte Genfer Liga nur ein Mittel zur Er- Haltung des Friedens. Sie schließe nicht aus, daß auch außerhalb der Liga die Mächte versuchen könnten, durch besondere ^lbmachungen dem Frieden zu dienen. Dte englische Regierung sei nach wie vor bestrebt, am BefriedungSwerk mitzuarbetten. Wenn andre Regie rungen dabei Beiträge leisteten, werbe auch die eng- lischt Regierung ihren Beitrag leisten. SS liege der englischen Regierung völlig fern, das Wirken der Achse Berlin-Rom zu stören, genau so wie sie glaube, auch Deutschland und Italien werden nicht daS gute Ein vernehmen »wischen England und Frankreich stören wollen. Unzweideutige Erklärung Roms Telegramm unsre» Korrespondenten Rom, 18. Februar Die Falschmeldungen eines Teile» der Ausland- presse über di« Haltung Italiens zu den Bestzrechun-- gen aus dchn Ovdrfalzberg und den Veränderungen in > der österreichischen Regierung gäben das Italienische! Außenministerium dazu veranlaßt, in einer amt lichen Mitteilung noch einmal den römischen Stand punkt zu diesen Ereignissen klarzulcgcn. Eine Mit teilung der „I n s o r m a z t o n e Diplomatien" besagt, daß die zuständigen italienischen Stellen dte Besprechungen vom Obcrsalzberg und die Entschlüsse de» österreichischen Bundeskanzlers alö logische Folge des Abkommens vom 11. Juli 1030 mischen. Dieses Abkommen habe sestgcstellt, daß Oesterreich ein deut scher Staat sei und deshalb mußte es logtschcrwetse, wie es in den beiden letzten Jahren auch geschehen sei, den Weg zu einer engen Zusammenarbeit zwischen Oesterreich und Deutschland eröffnen. Es sei ein Ber- dienst der italienischen Politik, daß sie die volle Be deutung des Abkommens stets gewürdigt habe. In diesem Sinne habe sich Italien seine Zusammenarbeit bei den Wiener Dreierbesprechungen vom November 1038 und den Budapester Besprechungen im Januar dieses Jahre» ausgesprochen. Schließlich stellt die „Informa,ton« DIplomattca" ganz unzweideutig sest: .Di« faschistisch« R«gi«rung ist st«t» d«r Ansicht »«wtsen und ist h«ute der Ansicht, daß daS herzlich« Sinvtrnehmtn und di« «nge Zusammenarbeit zwischrn d«n b«id«n dentschcn Staat«« nicht nur d«n unveränderlich«:» Bedingungen der Wirklichkeit, so«, dcrn auch den wahren Interessen deS s den» und der Ruhe in Mitteleuropa entsprechen." Mit diesen ausdrücklichen und von autoritativer Leite stammenden Feststellungen werden endgültig alle etwaigen iH»tkn»l»nvu»,ftzr«nkrrIch»i-od«r Englands, Italien gegen Berlin oder Wien aufzuhetzen und im oißeüen Interesse-beßuhen zu künüen, zerstört sein. Am Sonnabend kommt der Hauüwalter ' der NSV. Er holt die Psundspenden ab. Ein Dichter -er SA. SA.-Obersührer Zöberlein bei der Standarte 100 Von den Dichtern deS großen Kriege» ist HanS Zöherlrin einer ber wenigen, deren Soldatentum sich mit dem Ende des Krieges nicht erschöpst«. Seine An schauungen und Prinzipien ließen ihn auch in den Jahren -eS Niedergangs Soldat bleiben. Er kavselte sich nicht ab in einer männlichen Einsamkeit und steten Bereitschaft, sondern suchte weiter Kampf und Einsatz. Er wurde SA.-Mann. Leine Haltung in den vier KrtegSjahren ist bi» heute dte gleiche geblieben. Für ihn wettet« sich dte Front, denn die Erkenntnisse, die er in den Tagen und Nächten der Schlachten des Westens sammelt«, sanden ihre Verwirklichung in der Bewegung. Für un» Jüngere ist er nicht der Dichter der Pflichterfüllung und de» stillen Heldentums, weil er tnchen Erlebniljen von der Front packt, sondern viel mehr, weil er beides verbindet, de» Kampf in den vier Jahren de» Krieges und den Einsatz der.namenlosen Männer tn der Bewegung. Aber auch das gehört zu seinen Besonderheiten, daß er beide Zetten tn seinen Werken an einem Mann und seinen Kameraden ab- handelt. Um diese Gemeinschaft baut sich das Bild der Zeit. ES ist kraß und echt gemalt. Zöberlein ist ein Fanatiker der Wahrheit. Wenn er auf der Kultur veranstaltung der S A. - S t a n d a r t« 100 im Dresdner AuSstcllungSpalast vor den unendlich vielen Besuchern sagte: Wir Dichter der LA. wollen unfern Kampf selbst auszetchnen, so, wie er wirklich mar, so ist da» ein Bekenntnis zu dieser Wahrhasttgkett, ein Bekenntnis aber auch zur Berufung als Dichter der SA. Ties Bewußtsein feiner Sendung zeugt von einer ungeheuren Verantwortung, gibt aber auch eine Fülle von Erlebnissen. HanS Zöberlein ist der Dichter einer Zeit, die für un» noch Gegenwart ist, die aber sür alle Zeiten tn seinen Werken wahrhaft fest- gelegt ist. Ans seinen beiden Merken, dem KriegserlebniS „Ter Glaube an Deutschland" und dem NachkriegS- roman „Ter Bcselil des Gewissens", bot er zwei Bil der, die eindringlich sein Welen m.i.cißcn. dir aber auch dem wetten BesncherlrelS ber Beranst.linng ;>n starkes Erlebnis boten. In wemgen Sätz'n ershe/'t die Front und jene Julilaae des Jahre» 1018 nach der Marneossenfive. 2S Männer auf einem kleinen wrabenabschnttt stehen dem Angriff der Feinde g«i«n- über, ber sie abschnttrt von der großen Front. San» uns sich angewiesen, behaupten sie sich gegen die n»un Angriffswellen der Franzosen. Ihr Führer reißt sie mit, und sie halten ihren Graben. Wir sagen heute, jene Männer waren Helden, aber sie hatten bamal» mir das Bewußtsein, ihre Pflicht getan zu haben. Diese Pflicht spricht auch aus dem andern Bilde au» der Zeit des Ausbruch», wo ein Mann zur SA. sinket. Wie ein einsamer Fackelträger zieht dte kleine Sturm- kolonne durch dte Straßen München» und singt. Unter den johlenden und schreienden Menschen ist einer, der hier erkennt, was er tun muh, der einem inneren Be fehl gehorcht. Er sinket Kameraden und den Führer. Mit einer seltenen Eindringlichkeit laS HanS Zöber. lein seine Dichtungen, dte ein tiefes Echo und starken Beifall auf diesem Abend der SA. fanden, ber würdig umrahmt wurde von musikalischen Darbietungen bc» MnstkzugS der Standarte 100 unter Musik zugführer Beil und SA.-Gesang, den Ober scharführer Verino leitete. Unter den zahlreichen Gästen sah man neben Staat-mtntster Kamp» Ministerialrat Lahr, Generalmajor v. Keller, Stabssührer EarlShausen und Brtgadesührer Nabe. Z-s. * HanS Zöberlein wirb, wie bereit« angekündtgt wurde, am Sonntag. 20. Februar, 20 Uhr in der Goldenen Weintraube zu Radebeul aus einer Kulturveranstaltung der Schützen stan- Karte 108 lesen. — Mtttrtlungen der Sächsisch«« Sta»t»tbea««r Opernhaus: Sonnabend, 10. Februar, in fämt- lichen Räumen der Staatsoper Opernball. Be ginn 20.15 Uhr. — Schauspielhaus: Sonn- abend, 10. Februar. „Gygeü und sein Ring". Anfang 10.80 Uhr lAnrecht ^). -- Theater des BolkeS fStäbtischcS Theater am Aiberiplatzj. Montag, 21. Februar, 20.15 Uhr, wird da» VolkSstitck „Ttpaus Amalia" von Fritz Gott- wald tn Anwesenheit de» Antor» zum ersten Male anfgeführt. Spielleitung: Hannes Dvbbelin, Bühnenbilder: HanS Kämmerling. In den Haupt rollen sind beschäftigt: Rudolf Fleck (Eduard Pteseckei, Doro Mar (Betty Prüselerj, Ille Bork (Marie Hubert. Kurt Heinz Welke (Fcrd. Nobemann), Wil helm Allgayer (HanS Schmitz), Ida Kattner (Ctlly Hammerschlag), Max Föhnig (Dr. Staudinger) Johanna Seyssert Eluauste Bolt«), Willy v. Hendrich. (Gillberg), Otto Melcher (Kirsch), Madeleine Halts (Lilly), Tont König-Löwe (Frau Vinter). Dresdner Musik »Spiegel „Die schöne Magelone" E» war ein guter Gedanke, Ludwig Tiecks Märchen von der schönen Magelone mit den Romanzen von Johannes Brahms zu einem geschlossenen Vortrag zu bringen. Heinz Klingende rg la» dte beglückende Mär im echten Erzählerton, ohne falsches Pathos uijd Sentimentalität, schlicht und herzgewinnend. Mar garita Harzer sang dte Weisen von BrahmS, von denen einige ja längst sich den Konzertsaal erobert haben, während andre merkwürdigerweise fast un bekannt geblieben stnd. Freilich, den Uebergang vom gesprochenen Wort zum Lied ganz bruchlos zu gestal ten, ist unendlich schwer, fast unmöglich, sosehr auch Karl Weiß mit den Ein- und AuSlettungen der Lieder am Klavier dem Ideal nah« kam. Gewöhnlich verteilt man sie, sinngemäß alternierend, ans eine Männer- und eine Frauenstimme. Diesmal sang sie Margarita Harzer allein, erfüllte ihre Kantilene mit ihrer außerordentlich schönen Altstimme, deren Klang immer wieder an ein edle» Instrument erinnert. ES war ein Versuch, der sich lohnte, und ber dankbar von einer überraschend zahlreichen Hörerschaft ausgenom men wurde. vr. Sortiert dlolünvr Vokal» und Znflrmnentalduefte vor einem dichtgefüllten Palmengartensaal wurde in schöner Harmonie votaliter und tnstrum«ntalit«r - dutttiert. Aus der Linie gediegener Kammermusik be wegten sich die GesangSvorträge von Luise Schel- j bach-Pfa nn stiehl (Sopran) und Lieselotte Mieze (Alt), die ihre ausgezeichnet sich ergänzenden I Stimmen zu klangschönem musikalisch erfühltem Bor- trag «In«r Reihe von Duetten von BrahmS, Reger und Tschaikowsky vereinigten. Man freute sich dabei besonders, di« Im Konzertsaal noch selten zu hörenden seingearbeitetrn Regerschen Duette zu hören, dte auch ein« stimmungsvolle beziehungsweise lebhaft-brängend« Wiedergabe erfuhren. Einen wertvollen Mitbelser'äm Klavier hatten dl« Sängerinnen in Kapellmeister Erich Schneider. — Mehr konzertanten Charakter trugen dte Borträge von Ilse un- Oskar Halfter an zwei Klavieren. Auch diese beide» Künstler, tu DreS- -en lan« bekannt un» qewürdigt al» Spezialisten für dies« Art de» gemeinsamen Klaviersvtel», erfreuten > wieder durch Li« präzise, Kraft und Brillanz v«- l einende Luösühruna dreier anspruchsvolle. Weite: Haydn-Vavlationen Op. 50si von BrahmS, Rondo O-Dur vou Chopin und als glanzvollen Abschluß ein LiSzt-Konzert. VVvrner 8vliubert. Bravouröse Klaviermusik Bor einer Reihe von Tazen erst zeigte Wolfram Zeller, al- Partner Florizel Reuters sein klaviert- stisches Können, das er Mittwoch im Künstlerhaus mit einem eigenen Klavierabend nach der Seite des Birtuostschen. hin aus- Borteilhasteste unterstrich. Er hätte sich däzu ein ansprechendes, beinahe volts- tüinliche» Programm gewählt. Es begann mit einer hübschen Zusammenstellung reizvoller alter Meister (Richter, Fischer, Telemann, Scarlatti), die tn Rhyth mus und Anschlag mit äußerster Klarheit vorgctragen wurde, und hatte al- Kernpunkt des von uns gehörten Teils Chopins K-Myll-Sonate op. 35: eine brillante Leistung, sprühend von Temperament, singend und bestimmt im Tranermarsch und al- Ganzes getragen von einem großzügigen sinfonischen Schwung. Klang- lich differenziert kayien Rachmanlnoss, Granados und BusoniS Carmen-Fantasie, die — wie auch fast alle andern Stücke an technischer Bravonr keinen Wunsch offen ließen. Schumanns Karneval, der noch auf dem Programm stand, mußten wir uns leider ent- gehen lassen. ...und das Meiflerseklett Statt besten ging «» auf einen Sprung in» Ge- werbehau», wo da» Metstersextett (llomedian Harmonist») für den Verein BolkSwohl sein bekanntet Bokal-Feueirwerk Rbbrannte. Carmenklänge noch im Ohr, empfing uns hier ber Ltsztsche „Ltebestrauin, „0 solo min" reihte sich an im schmelzendsten Be - canto, und di« sttülmtechnisch immer wieder verblitf- sende Ouvertüre zu Rossini» „Barbier von Sevilla zündete ebenso wie „Enemenemingniang, „Ter Finkenhahn" und''wie die netten rhythinisch-parod - stlschen Finessen alle heißen, mit denen die fünf Met- stersänger und ihr freundlicher „Flügelmann den dicht besetzten Saal zn immer neuen AcgeistcrilngS- stürmen entfachten,,: Warner Oopp i, ————— «- «es,er i» tstrauenktrchel. In der nüFlun lüloer im Tom lstrauennrchel am Lonnabend, t». vebruor. ts.zly Ubr kommen Oraelwerke von Ö. Ä. Baid und Beeer» Bunt lowta Wert, Iftr tzldt« UN» vrael von «. si. tzintel un» g.-Quant» ,um Pvrtraa. Mitwirken»«: D»m°ka««t» Hänn» Ander-Donach stdrgel), Berntard Krug ivldte).
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