Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 20.01.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-01-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194101202
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19410120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19410120
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-01
- Tag1941-01-20
- Monat1941-01
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.01.1941
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«. stahmang. Rr. z» Montag, s». 8«m« 1S4I Gegrünöet 1856 iklchtinen monatlich iivr. »,70 sr«i Hau», durch PoNbe»ug «M.,,70 rinlchli-bllch »,s. Postgrbühr lohne PostzusteUgebühr). Mniel- nummer l» Ros.k außerhalb Lochien« IS «Pf., Sudetrnland l0 «Vs. «ntelgenpreil»lt-reUNste Nr.»! Mlllimetrr»ril« <»» -°w »rett) ll,d «o>. «achliisl» »ach ««-stet». yamUIenanjeigen » «pl„ Stellengesuche MUttm., Seile S «Pf.. Ullerge». »0 «Pf. — «achdr»« nur mit Quellenangabe Dresdner Nachrichte». Unverlangte kchriltftücke werden nicht auldevahr» «ezugegeiLhr »et w°«-uMch, fiebenmaiigem Druck und Verlas, LIepsch » Reichard», Dresden A I, Marien, kraße ZS/tt. Rus 25241. Postscheck lSS8 Dresden. Vie Dresdner Nachrichten enthalten die amtlichen Bekanntmachungen de« Landratr» zu Dresden, des Schiedsamte« beim Vberverstche« rungsamt Dresden und de« Polizeipräsidenten in Dresden l.v Ziele lm Suezkanal-Gebiet bombardiert Swmiea und eniIiW N««M anskgMn Berlin, 19. Januar. DaS Oberkommando der Wehr macht gibt bekannt: Ei» Unterseeboot versenkte zwei Dampfer mit zu sammen 8609 Brntto-Registertonne«. I« der Nacht znm 18. Januar richtete« sich A«grisse der Lustwasse gegen kriegswichtige Ziele in Gwanlea. Es entstanden mehrere Großseuer, vor allem in de« im Süden der Stadt gelegene« Hasen- «nd Berkehrsanlage«. Einzelne dentsche Kampfflugzeuge griffe« in der gleiche« Nacht militärisch wichtige Ziel« im Snezkanal-Gebtet und in Aegypten an. Ein Kampfflugzeug belegte gestern überraschend zwei Flugplätze in Südostengland aus geringer Höhe wirknngsvoll mit Bombe« und MG-Fener. Bombeneinschläge mitten unter einer erhebliche« Anzahl znm Lanke« ab gestellter Kampfflugzeuge konnte« beobachtet werde«. Bor der Themsemünduua wurde ei« Haudelsschiss mit einer Bombe am Heck getroffen. I« de« erste« NachmittagSst««be» des 18. Januar griffe« deutsche Kampf- und Stnrzkampsslugzenge «nter dem Schutz deutscher und italienischer Jagdsliegerverbände die Flugplätze Hal Far und Luca aus der Insel Malta mit Bombe« au. Sie erzielte« Treffer schwere« Kalibers i» Halle« ««d Unterkünfte« sowie aus de« Startvah«e«. Ei« feindlicher Jäger vom Muster Hurrikane wurde abgeschossen. Zwei eigene Flugzeuge «erde« vermißt. Fer«kampsbatte«ren beschossen in der letzte« Nacht «ine« britische« Geleitzug, der mit große« Abstände« de« Kanal z« durchquere« versuchte, sowie de« Hase« vo« Dover. Auch Stallens Mieser tm Angriff Rom, 19. Januar. Der italienische Wehrmachtbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: An der griechischen Front haben heftige Schnee fälle die beiderseitige Tätigkeit stark beschränkt. In Nordafrika Tätigkeit der Artillerie im Abschnitt von Tobruk sowie von motorisierten Streifen in der Wüste der südlichen Eyrenatka. In Ostafrika bombardierte unsere Luftwaffe wirksam feindliche Luftstützpunkte im oberen Sudan sowie den Bahn hof und Truppen in Aroma, ferner tm Tiefangriff tm Ge biet von Makeira (unterer Sudan) bewaffnete Gruppen. Der Feind unternahm Luftangriffe auf Massaua, wo ein Gebäude leicht beschädigt wurde, und auf Assab, ohne Schaden anzurichten. Deutsche Bomberverbände griffen unter dem Schutz von italienischen und deutschen Jägern einige Flug plätze auf der Insel Malta an. Flughallen, Kasernen und Rollfelder wurden getroffen und zahlreiche große Brände festgestellt. Ein englisches Flugzeug vom Hurrtcane-Typ wurde abgeschoffen. Ein deutsches Flugzeug ist nicht zurück gekehrt. Bomben auf Swansea am Bristolkanal Von Lriexedoriobtrr lLurt vnerpi-ob (DdM) ... ., 18. Januar. (?«) An der britischen West küste, am Ausgang des Bristolkanals, nordwestlich von Car diff, liegt die Stadt Swansea, die 126 000 Einwohner zählt. Ihr Hasen ist für die englische Kohlenansfuhr und für die Einfuhr von Stückgütern schon in Friedenszeiten wichtig gewesen. Da nun die deutsche Luftwaffe mit ihren stetigen Angriffen gegen die großen Häfen dort erhebliche Schäden und Störungen des UmschlagverkchrS hervorgerufen hat, kommt auch einem Hafen wie Swansea als Ausweichmöglich keit eine besondere Bedeutung für den englischen Nachschub zu: und gerade deshalb war auch Swansea bas Ziel eines schweren Bombenangriffes, der in der Nacht zum Sonnabend geflogen wurde. Unsere Heinkel-Maschine „Bruno" war eine der letzten, die über die verschneite Startbahn zum Anflug rollte. Es war ein langer Flug. Gleichförmig wie immer der Weg über die nordfranzösische Ebene, über den Kanal durch Dunst, Nebel und Wolken. Als wir wieder Uber Land waren, schoß die englische Flak heftig Sperrfeuer. Immer wieder blitzte unten das Mttndungsfeuer der schweren Flakgeschütze auf. In einer langen Reihe standen die Batterien, an denen wir vorbetsliegen mußten, um zu unserem Ziel zu kommen. Scheinwerfer suchten am Himmel. Aber immer weiter flog unsere „Bruno", dem Flakfeuer und den Scheinwerfern aus weichend. ES wnrde diesig: dennoch konnten wir hinter der Kette der roten MündungSblttze einen Haufen von Bränden erkennen. War bas Cardiff, wo andere Maschinen ihre Bomben geworfen hatten? Wir flogen unserem Ziele zu, und als wir endlich da waren, prasselten aus unseren Schächten die Brandbomben nieder. Grell flammte eS unten ans. Not gelb särbte sich der Schein. Auch unsere Brandbomben hatten gezündet. In diesen Brand fällt auch unsere schwere Bombe, das Werk der Vernichtung zu vollenden. Wir fliegen über die Stadt. Bier große Brandkomplexe kann ich fetzt ausmachen. Unzählige kleinere Brände kommen dazu. Groß und gewaltig an Ausdehnung ist besonders ein Brand, der nicht weit von der Küste entstanden ist, im Hafen also. Dort unten brennen jetzt Speicher und Lager häuser. Gierig wüten die Flammen. Als wir nach Stunden auf dem Gruppengefechtsstand zusammen sind, wo dem Kom mandeur Meldung erstattet wird, finden wir unsere Angaben auch durch die Beobachtungen der Kameraden bestätigt. Gamuraifchweet für Genrralfel-marfchaU von Brauüittfch Berll«, 19. Januar. Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generalfeldmarschall vonBrauchitfch, empfing am Sonn abend im Hotel Bristol «ine sich zur Zett in Deutschland zum Studium von KrtegSerfahrungen aufhaltenbe japanische Ofsiziersaborbnung. Ihr Führer, General Namashtta, übergab bet dieser Gelegenheit als Geschenk der japanischen Armee ein Gamuraischwert und brachte gleichzeitig die Bewunderung des japanischen Volkes für die Leistungen des deutschen Heeres zum Ausdruck. Zwei enslttche «orpoftenboote versenkt Lissabon, 19. Januar. Die britische Admiralität gibt be kannt, daß die Vorpostenboote „Che st nut" und „Desire" durch feindliche Einwirkung versenkt worden sind. Die -rutschen Farben tn Amerika frech beschimpft «in unerbörter FlaggenzwischenfaN in Gan -ranztske Ne « y » rk, 19. Ja««ar. Am So««ab««d hat sich t« Sa « Franzisko «i« ««erhörter Flaggenzwische«, saN vor dem deutsche« Generalkonsulat zugetrage«. Die deutsche Retchsdie«ftflagge,die a«S Anlaß des Reichs» gründnngStageS aus dem deutsche« Generalkonsulat gehißt «ar, wurde ««ter dem Beifall einer johlende« Menge her- «ntergeholt «nd zerrisse«. Obwohl sich nach dem Hissen der Flagge eine Menschen- menge auf der Straße vor dem Generalkonsulat angesammelt hatte, die in drohender Haltung die sofortige Entfernung der Flagge verlangte, wurden nur wenige Poltzetbeamte ab- kommandiert. Auf diese Weise konnten die Täter un- gehindert auf einer Feuerleiter bis in das 10. Stockwerk gelangen, um dort ihr unwürdiges Vorgehen durchznsühren. Auch nach dem Anschlag trug die Polizei angesichts beS ruch lose« Vorfalls eine bemerkenswert lässige Haltung zur Schau. Endlich traf eine Gruppe berittener Beamter ein. Später wurden bann zwei Personen als mutmaßliche Täter verhaftet, die nach übereinstimmenden Meldungen ber Neu- yorker Morgenpreffe Angehörige des USA-Zerstörer» „Craven" gewesen sind. Der dentsch« Geschäftsträger i« Washingto« hat »ege« dieser sreche« und herausfordernde« Beleidig«»« der dentsche« Farve« schärfste» Protest beim StaatSdeparte««»t er hoben ««d gefordert, daß die amerikanisch« Regierung die Täter »er ihnen gebührende» Bestraf«»« -»führt, sowie daß da» »erträglich »«gesicherte i*tern«ti»»«l anerr«»»t« Recht der Hiss««« der ReichSslagge a« de« deutsch«« Die«st- gebä«de« sichergeftellt wird. Wieder einmal hat sich tn den Bereinigten Staaten ein Zwischenfall ereignet, der ein bezeichnendes Schlaglicht auf die Gemütsverfassung eines groben Teils der Bevölkerung wirft. Sine johlende Menge klatscht Beifall. Eine urteilslose Menge, versteht sich, die im Grunde von Deutschland gar nichts weiß, und die lediglich aufgeputscht ist durch eine hem mungslose Hetze, die leider Gottes auch von gewissen ftth- renden Politikern der Vereinigten Staaten betrieben wirb. Diese Stellen können ihre Hände nicht in Unschuld waschen, sondern müssen zugestehen, baß sie zu den mittelbaren Ur hebern gehören. Schwer belastet sind außer den direkten Tätern auch die Behörden von Gan Franzisko, die es an dem nötigen polizeilichen Schutz fehlen ließen. Im Verhalten der Polizei muß geradezu eine Ermunterung des Pöbels gesehen werben. Amerika ist stolz darauf, eine Demokratie zu sein. ES gefällt sich ost darin, anderen Ländern gute Lehren über die Gestaltung der Beziehungen zwischen den Völkern zu geben. Wir müssen erneut feststellen, daß tn Deutschland ein besseres Gefühl stdr Würde und Anstand lebt. Niemals ist in Deutschland eine amerikanische Flagge heruntergeholt ober zerrissen worden. Auch In diesem Zwischenfall von Dan Fran- ztSko dokumentiert sich wieder, baß die Bolksfühtung tn den Vereinigten Gtaaten eine Verführung ist. Wir find gekannt darauf, ob man in Washington wenigstens noch so viel Gefühl für die Notwendigkeiten zwischenstaatlichen Lebens besitzt, baß die üble Tat hinreichend« Sühne findet und die notwendige Vorsorge gegen eine Wiederholung getroffen wird. General Loerzer 5o Jahre alt General der Flieger Loerzer vollendet am 22. Januar l-4l sein ZS. Lebensjahr Am die Hilfe aus Amerika vradtwoläung uuoorsr Sorltuvr Sokrlktloltuug Berlin, 19. Januar. Angesichts der schweren Schläge, die die deutsche Luftwaffe im Mittelmeerraum austeilt, wobei der Angriff auf militärisch wichtige Ziele tm Guezkanal- gebiet die Engländer gelehrt hat, daß dort nicht nur Flug zeuge mit verhältnismäßig beschränktem Aktionsradius ein- gesetzt wurde», hält man tn London eine neue Mut propaganda für erforderlich. So ver sichert beispielsweise der „Datly Tele graph" seinen Le sern, baß die englische Luftwaffe zur Zeit mit der Rtesenauf- gabe beschäftigt sei, ' „die Lustgrenze btSnachDeutsch- lanb hinein zu verschieben". Das gleiche Blatt läßt sich dabei lang und breit über die verschiede nen Phasen des Lust krieges auS. Die erste Phase, so kann man dort lesen, sei gekenn zeichnet gewesendurch die unbestritten? Ueberlegenheit der deutschen Luft waffe in Polen und imKampfe um Frank reich. DaS ist im merhin ein bemer kenswertes Einge ständnis aus bri tischem Munde, denn bisher las man eS in den englischen Blät tern anders. Dann verbreitet sich das Blatt über die weite ren Phasen, in denen die deutsche Luftwaffe die Ueberlegenheit verloren habe. Jetzt habe eine neue Phase begonnen, in der Deutschland außerdem auch noch die Initiative verliere Es wirb selbst englischen Lesern nicht ganz leicht werben, solchen Un fi n n zu verbauen. Es wird ihnen um so schwerer, als Herr Churchill höchstpersönlich es in seiner Rede in Glasgow für zweckmäßig erachtete, ganz andere Töne anzuschlagen. Zu seinen Zuhörern bei dieser Ansprache gehörte auch Herr Hopkins, ber Abgesaübte Roosevelts, dem man die Lage Englands schon etwas aufschlußreicher schildern muß, als es der „Daily Telegraph" tut. So erklärte denn der englische Ministerpräsident: „Vor uns liegen Gefahren, die durch irgendeine Nachlässigkeit verhängnisvoll, ja tödlich werden können. Wir haben die Aussicht auf zahlreiche Monate, in denen wir die Bombardierung unserer Städte und Industrie bezirke erdulden müssen, ohne auf dieselbe Weise antworten zu können. Wir haben Leibest und Prüfungen vor uns. Ich, Winston Churchill, gehöre nicht zu denen, die behaupten, baß sich ebene Wege vor uns öffnen oder daß wir tn diesem Jahre keine schrecklichen Augenblicke erleben werben." Es ist klar, daß Churchill durch solche Schilderungen auf die Amerikaner einzuwtrken wünscht, ihre Material lieferungen möglichst zu beschleunigen. Nun kommen aber gerade jetzt aus USA Nachrichten, die erneut bestätigen, daß die amerikanische Hilfe nicht so schnell durchzuftthren ist, wie man das bisher den englischen Lesern vorerzählte. So hat tm außenpolitischen Ausschuß des amerikanischen Parlaments „eines ber bedeutendsten Mitglieder des Rates für die natio nale Verteidigung" — um einen Ausdruck Reuters zu ge brauchen —, nämlich der Industrielle Knudsen, erklärt, daß die USA „erst Ende 1941 England eine umfangreiche Hilfe tm Sinne des Gesetzesvorschlags des Präsidenten leisten könnte". Die britische Kriegführung muß sich also bis auf weiteres darauf etnstellen, im wesentlichen mit der eigenen Produktion des JnselretcheS auszukommen. Man sage nun aber nicht, baß eS England nicht möglich sei, Stege zu erringen. Die englische Marine kann vielmehr einen neuen „Erfolg" buchen. Er wurde zwar nicht gerade tm Mittelmeer gegen deutsche und italienische Flieger erzielt, sondern tn den amerikanischen Gewässern gegen den harm losen französischen HanbelSbampfer „Mendoza". Dieser Dampfer, der Lebensmittel tn das unbesetzte Frank- reich bringen tollte und ber schon einmal voü den Engländern tn den HoheitSgewässern Uruguays gestellt wurde, tst jetzt erneut von etnem engltschen Hilfskreuzer aufgebracht worben. Damit tst noch einmal ber Welt gezeigt, baß die Engländer den Hungerkrteg gegrn den früheren Bundesgenossen unter Bruch de» Völkerrecht» fort fetz en. Maa der frühere Bundesgenosse verhungern -- was kümmert bas die Eng länder. Die Franzosen werden nun aber auch begreifen, was von den schönen Redensarten DusfSooperszu halten tst, ber erst vor wenigen Tagen den Franzosen klarzumachen ver- suchte, wie groß eigentlich die Freundschaft des englischen Volkes für Frankreich tst. Charakteristisch aber ist, baß gegrn diesen britischen Vülkerrechtöbruch nicht ein Wort de» Protestes tn USA laut wird. Wie sollte man auch tn Washington etwas zur Verteidigung des Völkerrecht» sagen, nachdem man dort erklärte, daß jede» Volk, da» sich trgenbryti
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite