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Dresdner Nachrichten : 07.04.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-04-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194104072
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19410407
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19410407
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-04
- Tag1941-04-07
- Monat1941-04
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.04.1941
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Montag, 7. April 1941 Vruck und Verlag, Liepsch L Reichard», Dresden A I, Marien- straße ZS/42. Ruf 25241. Postscheck loSS Dresden. Dir Dresdner vlachrichten enthalten die amtlichen Bekanntmachungen de» Landrate» zu Dresden, de» Schirdsamte« beim ivberverstche- rungsamt Dresden und de» Polizeipräsidenten in Vresden »» breU) II.« Ups. «-ch»II« nach ktall«, v. SamMenaiuelsen » Ups., Lteüen,eluche «Min^. 8-Ue » «vl-, U!i-r«eb. ro «p>. - R-chdru« nur ml« OutNknangab« Drrtdn« «achrlchten. Unverlangte SchNslsWSe werden nicht-ulbewabr« itrlchelnen monaUich UM. «,70 frei Haut, durch, V°st»',u« ««.»,70 elnichlleZUch »»> Up>. Postgebühr (ohne PosttusteNgebsthr). «n»el. nummr« 10 Ups.; austechalb Lachsen» » Uvl-, Ludeienland 10 Ups. 8». stahrgang. «».-7 Die sriechtfche und feebtsche Grenze an mehreren Stellen überschritten - Starke Verbände -er deutschen Luftwaffe bombardierten -te Aeftuno Belgrad und serbische Flugplätze - Italienische Flieger griffen in Südiugoslawien erfolgreich an Berlin, 6. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Angesichts des Vordringens britischer Landungstruppen aus dem griechischen Raum nach Norden und der bekanntgewordenen Vereinigung mit der mobilisierten jugoslawischen Wehrmacht sind Verbände des deutschen Heere» heule früh zum Gegenangriff angelrelen. Die grie chische und serbische Grenze wurde an mehreren Stellen überschritten. Die deutsche Luftwaffe griff in den Morgenstunden serbische Flugplätze und mit starken Verbänden die Festung Belgrad an und vernichtete Kasernen sowie militärische und kriegs wichtige Anlagen. Italienische Kampffliegerverbände griffen gleichzeitig kriegswichtige Ziele in Südjugoslawien erfolgreich an. I« Nordafrika stiebe« die deutsch-italienische« moto risierte« Verbände ««d Panzertrnppe« demGegneruach, der sich an einzelne« Stellen vergeblich festzufetze» versuchte. Es «mrde« «eitere Gefangene eiugevracht ««d zahlreiches Kriegsmaterial erbeutet. Kampfflugzeuge versenkte» im Seegetiet südlich der Färöer-Inseln ei« Handelsschiff von Svüv BRT. Im A«S, gang des Firth of Forth «mrde« z«ei «eitere Schisse vernichtet nnd vier Handelsschisse beschädigt. Bombe« schwere« Kalibers trafen Teile einer Fabrik in Schottland. Mit gute« Erfolg «nrde« serner Hafenanlage« nnd militä rische Stützpunkte in Süd«efte«gland angegriffen. Ans einem Flugplatz geriete« Halle«, Unterkünfte nnd abge« stellte Flugzeug« i« Brand. Kampshandlnnge« des Feindes sande« in der letzte« Nacht über de« Reichsgebiet nicht statt. Das besetzte franzSstsche Gebiet wurde nur von wenige« feindliche« Flugzeuge« über flogen. Berlin, 6. April. Kampshandlnnge« der deutsche« Luftwaffe gegen Jugoslawien «mrde« am Morgen des 6. April mit Angrisse« starker Kampf» und Stnrzkampfver» bände gegen Kasernen, Flugplätze und andere kriegswichtige Ziele begonnen. Rach ersten vorliegende« Meldungen waren die deutschen Flieger in der Festung Belgrad mit ihre« An grisse» außerordentlich erfolgreich. Der Flugplatz und die in der Stadt gelegenen Kaserne«, darunter auch die Kaserne des LeibregimentS, wurde« mit Ersolg bom bardiert. Zahlreiche feindliche Jagdflugzeuge wurden abgeschosse«. Die deutschen Truppe«, die am Morgen des 6. April die jugoslawische und die griechische Grenze überschritten hatte«, sind »ach Brechung schwache« seindltche« Wider stau des überall im Rorgehe«. Die neueste Meldung lautet: Berlin, 6. April. Rach de« beim Oberkommando der Wehrmacht vorliegende« Meldungen griffe« im Lanfe des 6. April starke verbände von Kamps-, Sturzkamps-, Zer störer« und Jagdslugzeugen zahlreiche militärische «nd kriegs, wichtige Ziele in Jugoslawien an. Im Mittelpunkt stand die Festung Belgrad, die im Laus« des Tages dreimal de» Angrisse« starker Kampssliegerverbände ausgesetzt «ar. I« zahlreichen kriegswichtige« Ziele« entstanden grobe Brände, die bis zum Abend noch nicht gelöscht werde« konnte«. Im Bahnhossgeländ« von Belgrad waren die Zerstörungen besonders schwer. Mehrer« Flugplätze «mrde« mit Spreng bomben belegt nnd mit Bordwasse« bekämpst. Zur gleiche« Angriff auf Brlgrad auhrrndenlli» rrfMM 24 feindliche Saodflngzeuve abgefchofsen, 44 am Beden zerstört Zeit grisse« italienische Kampfslieger FlngplLtze in der Herzegowina mit ebensalls nachhaltiger Wirkung an. Rach Ueberschreite« der serbische« und griechische« Grenze traten die Truppe« des deutsche« Heeres im Lanfe des Tages überall in Berührung mit dem Feind. Sie besinde« sich trotz deS schwierige« Geländes und der seindltche« Gegenwehr iu planmäbigcm^Vorgehen.-««»«3 wirksam aus der Lust unterstützt. I« Lustkämpfe» schofle« deutsche Flngzeng« während deS erste« «ampstages über jugoslawischem Gebiet «ach bis herige« Meldungen StfeindlicheKlngzengeab. Dabei ginge« nur zwei eigene Flugzeuge verloren. Mit Sicherheit wurde« «eiter« 44 Flugzeuge des Ketudes am Boden zerstört. Es kann damit gerechnet werden, datz eine weitere erhebliche Zahl von Flugzeuge» am Bode« zer stört oder beschädigt worden ist. Kroatischer Hilferuf an -en Führer Berlin, 6. April. Die vor dem serbischen Terror in die Ostmark geflüchteten Kroaten haben den Führerin einem Telegramm um Hilfe angerufen, m dem gesagt wird, datz die unerträgliche ser bische Tyrannei fallen und ein freies, Deutschland gegenüber treues Kroa tien entstehen müsse. Aufruf »ks Mrrrs an »ar druff»« Volk Berlin, 6. April. Der Führer hat folgenden Aufruf an das deutsche Volk erlassen: An -aS -eutscho Volk! Seit der britische Imperialismus auSging, die Welt zu erobern, war eS sein Bestreben, Europa und seine Völker in immer neue innere Kriege zu verwickeln und sie damit ,u schwächen. England bat dabei nur zu oft teil» verblendete, teil» bestochene Staatsmänner und BolkSftthrer gefunden, die ihr Land in den Dienst dieser britischen Weltbeherrschnng stellten. Seit Jahrhunderten war zugleich gröbter Nutznieber dieser von England angezettelten Eroberungskriege -te fttdtscheHochstnanz. Unter b,m Schlagwort „Demo kratie* hat diese Verschwörung von Imperialismus und Kapitalismus die Welt «nd insbesondere Europa in zahllose Verwicklungen gesührt. Im Jahre 1014 gelang e» diesen »rüsten, da» alte Deutschland zu überfallen und zum Kampfe zu zwingen. Da» Ziel war bte Vernichtung deS deutschen Wirtschaftslebens und die Ausplünderung der deutschen Wirtschaftskraft, die ihm dienende WehrloSmachung der deutschen Nation. Der Kampf damals aber wurde nicht gesührt gegen das nationalsozialistische Dritte Reich, sondern gegen den konsti tutionellen demokratischen deutschen Bundesstaat. Kaum war es gelungen, nach einem anderthalb Jahr zehnte langen grauenhaften Verfall der deutschen Wirischast und des deutschen Lebens durch die Kraft der national sozialistischen Bewegung da» deutsche Volk zu er heben und zu einem neuen Ausstieg zu führen, al» bte gleichen Kräfte sofort wieder ihre alte Zielsetzung pro- klamierten: da» unabhängige, sich wieder aufbauende Deutsch, land müsse «vermal» vernichtet werdtnt Nnd wieder — wie einst — glaubte man dabei am besten, den Kontintent durch gedungene Kräst« anflvsen zu können. (AorffetzKNg auf Selle 2) Das Schlveetseeicht Der Palmsonntag 1941 ist zu einem geschichtlichen Tag erster Ordnung geworden. Mit einem befreiten Auf atmen hat bas deutsche Volk den Befehl deS Führers ver- nommen, datz nunmehr die deutsche Wehrmacht marschiert, um Ordnung zu schaffen in Griechenland und Jugo slawien, die Engländer vom Kontinent herunterzufegen und auszuräumen den Betrug, die Hinterlist nnd die Tücke, mit denen in Belgrad wie in Athen Politik gegen Deutsch land getrieben wnrde. Mit denen eine Freundschaft be lohnt wurde, die autzerordentlich war und die von Deutsch land an Unwürdige verschwendet wurde. Besonders kratz tritt das mit Bezug auf Jugoslawien in Erscheinung. Wer war es denn, der Jugoslawien herauShob aus der Wirt schaftskrise von 1932 und vom Handelsvertrag von 1934 ab dem jugoslawischen Bauern weit höhere Preise bet gesicher tem Absatz gewährte, als sie der Weltmarkt mit seinen Börsenspekulationen bot. Deutschland hat sich niemals ein gemischt in die inneren jugoslawischen Gegensätze zum Beispiel zwischen Kroaten und Serben. Denn ort Name Jugoslawien selbst ist ja schon eine Lüge. Wir wollen gatiz davon absehen, datz rassisch betrachtet die Jugoslawen gar keine Slawen sind, sondern ein Völkergemisch auf dinarischen und anderen Grundlagen darstellen. Die Sprache allein ist nämlich kein entscheidendes Merkmal: die Völkerschaften des Balkans haben, ebenso wie ihre Religionen, ihre Sprachen mehrmals gewechselt. Wir wolle» nur betonen, datz eS eben sowenig „Jugoslawen* gibt als es einmal Tschecho- Slowaken gegeben hat. Nicht weniger als zwölf ver schiedenen VolkStümern gehört die Einwohnerschaft „Jugo slawiens" an. Zumal Kroaten und Serben haben mit einander weniger gemein als Dänen und Norweger: denn diese haben doch wenigstens außer der gleichen Schriftsprache die gleiche Konfession nnd Jahrhunderte hindurch eine ge meinsame Geschichte, während zwischen Kroaten und Serben außer der Konfession und dem verschiedenen System der Schriftzeichen — bei den Kroaten lateinisch, dort kyrillisch — -te ganze kulturelle Umwelt — hier Orient, dort Okzident — einen dicken Strich zieht. Die Politik Belgrads Deutschland gegenüber wird durch die heute veröffentlichten Dokumente der Reichsregiernng in das rechte Licht gerückt, das erleuchtet, daß die serbische Politik überhaupt nicht eine solche eines Kulturvolkes war, sondern bte verschlagene Politik halbztvtltsierter Briganten. Am 28. März unterzeichneten serbische Staatsmänner in Wien feierlich den Beitritt Jugoslawiens zum Dreimächte pakt. Sie kehrten nach Belgrad zurück, und beim Empfang auf dem dortigen Hauptbahnhof sagte Ministerpräsident Zwetkowitsch zu dem ihn beglückwünschenden Kroatenführer Dr. Matschek, der als stellvertretender Präsident des Mini- sterrats in der Regierung satz: „Nun ist alles in Ord nung." In den Morgenstunden des 27. März aber wird in Belgrad ei» militärischer Staatsstreich verübt. Mitglieder der Regierung Zwetkowitsch werden verhaftet, und man seht den kleinen König Peter auf den Thron, der tm September dieses Jahres 1» Jahre alt und damit volljährig geworben wäre. Der örste Akt der Putschisten, die der Füh - rer so treffend und scharf als eine Berbrechercliquc bezeichnet hat, ist ein Akt der Feigheit, denn sie wälzen bte Verantwortung aus den Knaben, auf dessen Beliebtheit in der Armee und beim Volke sie spekulieren. DaS, was Jugoslawien am dringendsten nötig gehabt hätte, wäre Ruhe gewesen. ES befand sich in den Anfängen einer Inflation und einer durch Spekulanten künstlich her beigeführten schwierigen Wirtschaftslage. Die Ruhe hätte die erste Frucht deS Wiener Aktes werden können. Auf eine» klaren Kurs war Jugoslawien durch ihn eingeschwenkt. ES stand zu erwarten, datz nun, da die Entscheidung gefallen war, die politische Hin- und Herzteheret ihr Ende finden, Vertrauen zur weiteren Entwicklung in die Bevölkerung zurückkehren und baS Wirtschaftsleben in stetige und gedeih liche Bahnen etnlenken würde. Mit einem Schlage wurde durch den Staatsstreich alles wieder ins Gegenteil verkehrt. Lächerliche Putschisten, die offenbar von StaatSftthrung soviel Ahnung haben wie ein Kaninchen von Logarithmen, sorgten dafür, baß innerhalb einer Stunde der ganze Firnis europäischer Kultur in Belgrad wieder zusammen- brach und, von ihnen verkörpert, das Balkanische wieder zur Herrschaft gelangte. Doch sie zerschlugen noch mehr. Die Achsenmächte hatten in Wien die Souveränität und die territoriale Integrität Jugoslawiens ausdrücklich ver bürgt. DaS war dieGarantte Jugoslawiens in einem auf geblähten Besitzstand, den wir nur durch folgende Zahlen zu charakterisieren brauchen: Serbien zählte bis 1912 nur 48 898 Quadratkilometer mit 2,SS Millionen Einwohnern Durch bte Balkankrtege von ISIS «nd 1918 wuchs eS an auf 98667 Quadratkilometer mit 4.18 Millionen Einwohner«, aber die Friedenvvertrüae nach dem Weltkriege lieben Serbien als jugoslawischen Staat durch Inbesitznahme von Montenegro, Kratn, Teilen von Steiermark nnd Kärnten. Dalmatien, Bosnien, Herzegowina, Kroatien mit Slawonien, vatschka und westliches Banat, Teile» von Bulgarien und Albanien emporschnell«« auf nicht weniger al» 2486« Ouadratktlo-
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