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Dresdner Nachrichten : 30.05.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-05-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194105303
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19410530
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19410530
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-05
- Tag1941-05-30
- Monat1941-05
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.05.1941
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Gegrünöek 1896 »Inzkigenvrciie It. Prciiliste Nr. S: Milliineleizcüe n>u> breit) tl,L Sii>s. Nachläße nach Etaltrl I>. gamilicnoii,iioei>!i Rpl-, Ltrllrngeiuche MiNim.- yeil« S Rps., .liiicrged. S» Rpf. — Nachdnnl nur mit Quellenangabe Treidncr Nachrichten. Unacrlangle Lchriilsiiickc werden nicht auibcwabrt Bejug,gebühr b'i wSchcnttich iicbein,tätigen, Druck und Verla»! Liepsch s- Neichardt, Dresden A I, Ukarik». ÄLg 1?einLL Nest ^usie Z3/42. Auf25241. Postscheck IS6S Dre-deu. Die Dresdner Postgebühr <°bne Pastu.steiigebübt) Mn,et- ^-brichten enthalten die amtlichen Bekanntmachungen des Nummer 10 Rest; au!.e,haib Lochien; 1L Rr>l„ tkandratcs ;u Dresden, des Sckiedsamtes beim Oberversiche- cudeieniaud I« An,, rungsamt Dresden und des Polizeipräsidenten in Dresden Verfolgung -es geschlagenen Feindes Auch italienische Truppen aus Kreta gelandet Triballlasse und erzielten ans einem leichten Kreu- zer einen B o m b e n t r e s s e r. Eine Fe r n t a m p s ba t t e r i e der Uriegslnarine an der Kanalküste bcschoft eine» britischen Geleitzug bei Folkeston e. In der letzten Nacht bvmbardierten Kampsslugzenge mit guter Wirknug britische Häsen an der Siidost- nnd Westküste Berlin, 23. Mai. Dao Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Durch Kren zerkrieg in überseeischen (Ge mäss e r n verlor der F eind 52 i> li 3 '4i:N T H a « - de ls sch i s s s ra n m. Hiervan wnrden 41333 '4iNT durch ein «riegsschiss versenkt, das damit insgesamt über 133 333 2iNT vernichtet hat. Dao Schlachtschiss „Bisinarct" ich»» am Abend deo 2k. Mai fünf britische Flngzenge ab, versenkte in der 'Nacht ,nm 27. Mai ciuen der angreisen- den feindlichen Zerstörer und schoft eine» weitere» in Brand. Ans der I n s e l Kreta ver- solgc» dentsche Gebirgstruppen nach erfolgreichen «ämpsen den geschlagene» Feind. Sie er reichten die Bncht von Ar ni i n i nnd brachte» wiederum eine gröszere Anzahl Gesaugene ein. Die bisher von den Briten alo Flvttcustiitipnntt bcnnszte 2 ndabncht i st vom Feinde frei. Die deutsche Lust masse griff auch gestern mit stärkeren Berbändcn von Namps- nnd Stnrzkampsslugzeugcu bri tische Stellungen an der Nord küste Kretas wirksam an nnd versenkte im Lecgebiet der Insel ein Handelsschiff und ein B o r p o st c n b o o t. Flakartillerie schoft zwei britische Uamps- sl » gzenge ab. Italienische Truppen landeten aus der Insel Kreta. In Nordasrika wiese» die deutsch-italienischen Trup pen erneute ürtliche A u o s a l l v e r i n ch c der in Tobruk eingcschlosscne» -lritcn nntcr Berlnsteu siir den Feind ab. Deutsche Kampsslngzenge belegten Munitivnolager des Fein des bei Tobruk mit Bomben, die mehrere Explosionen hervor riesen. Deutsche Z e r st ö re r s l n g z c n g e vernich teten ostwärts Soll nm britische Panzer und eine gröszere Zahl von Kraftfahrzeugen. Nördlich Marsa Matruk geriet ein grosico seindlichco Handels schiss nach Bombenwurf in Brand. Flugzeuge der bewaffneten Ansklärnng versenk ten bei Tage westlich Irlands ans einem starten britischen Flottenverband heraus einen Zerstörer der Lclierl kiläertlicorl (.^1) der Insel. Dentsche Jäger schossen beim Nersnch des Feindes, in die besetzten Gebiete nnd in die Deutsche Bucht einzuslicgeu, ohne eigene Verluste vier britische K a m p s s l u gzc u gc und zwei Jagdflugzeuge ab. Der Feind wars in der letzten Nacht mit einzelnen Flug zeugen im norddeutsche» Küstengebiet Spreng- und Brand bombe», die nur geringe Schäden anrichtctcn. Marine artillerie schosz eines der angreisendcn Flug zeuge ab. In der Zeit vom 2 2. bis 28. Mai verlor der Feind zusammen 52 Flugzeuge. Hiervon wurde» :it> Flugzeuge i» Lustkämpsen oder durch Flakartillerie und 12 durch Einheiten der «riegomarine abgcschosscn, der Nest am Boden zerstört. Während der gleichen Zeit gingen 35 eigene Flugzeuge verloren. Bei den Operationen in Afrika zeichneten sich Major Hecht, Führer einer Flatkampsgruppc, sowie Leutnant Wetter und Leutnant Vogelsang einer Flak abteilung im Erdtamps bcsondero ans. Ole ttsttsnse Orten se/snciet Die Briten auf Kreta zwischen zwei Feuern Nom, 2!>. Mai. Die Landung italienischer Truppen ans der Insel Kreta zur Zusammenarbeit mit den deutschen Streitkräften bildet das Hanplthema der italienischen Presse. Der Direktor des „Giornale d'Jtalia" berichtet, die Landung sei am östlichen Ende der Insel durch Marinelanoe- irnppcn v.'S Heeres durchgeführt worden. Sic stelle das britische Oberkommando vor eine neue Lage, dazu dem starten deutschen Drnct im 'Westen der Insel plötzlich nun auch eine n e n e F r out i >n O st c n geschassen sei. Die Landung italie nischer Truppen beweise erneut die überaus enge militärische Zusammenarbeit zwischen Italien nnd Deutschland, wie sie sich seit Beginn der Schlacht »m Kreta bereits in der Zu sammenarbeit der italienischen Lustwasse nnd Kriegsmarine mit den deutschen Streitkräften offenbart hat. Vier Vritenkreuzer erfolgreich angegriffen Nom, '-'0. Mai. Ter italienische Wehrmachlbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: U n scre Truppen sind a m Mitt w och zur Zu sammenarbeit mit den deutschen Streitkräften aus d e r I nsel Kreta gelande t. Abteilungen unserer Bomber nnd Torpedoflugzeuge haben im östlichen Mitte lmccr wiederholt feindliche Flotlenvcrbände angegriffen. Drei englische Kreuzer wnrden von unseren Flugzeugen durch Torpedo ge troffen. Ein weiterer Kreuzer erhielt Bomben treffe r. In Nordafrika wurden am Abend des 27. nnd Mor gen des 28. Mai feindliche Angriffe bereits in ihrem Ent stehen glatt nbgewicse». x Englische Flugzeuge haben einige Bomben aus Benghasi und Derna abgeworsen. Nufere Torpedoboote haben zwei Ieindli ch e F l n g z e n g c a b g e f ch v s s e n. Ein englischer Offizier ivnrde gesangengenommen. In Ostasrila lämpsen unsere Truppen in der Gegend von Galla und Sidamo im Seengcbiet sowie aus dem linken User des Omoslufscö tapfer weiter. Sechs Schiffe im Ror-atlantik versenkt Re « york, 2S. Mai. Die Versenkung zweier britischer Kühlschiffe, eines Frachters nnd zweier in englischem Dienst sahrender norwegischer Walfangschiffe geben Nein,örter Marinctreise Associated Preft zufolge bekannt. Sie wnrden im Nordatlantik versenkt. Es handelt sich bei den Kiihlschissen «m „Port Wellington" <10 385 BNTs und „Eit, of Winchester" st7l>8 BNTs. Die Wal- kvchcrcic» sind „Pclagoo" <12 883 BNTs nnd „Ole Wegger" <12 231 BNTs, serncr sank der Frachter „Kcnor- doc" <1738 BNTs. Dao Motorschiss „Venezuela" der schwedischen Schiss- sahrtogesellschast Nordstjcrnau, das Ansang April aus Goten burg auolics nnd Anfang Mai in Nio de Janeiro cinirejsen svlltc, ist bisher noch nicht in Nio de Janeiro cingetrofsen. Die „Venezuela" ist 7133 BNT grosz. Generaloberst v. Küchler «« Fahre Am 3». Mai begeht Geucraloberst von Küchler seinen kitt. Geburtstag. Als Oberbefehlshaber einer Armee hat der Generaloberst im Pvlcnscldzug wie auch im Westen entscheidenden Anteil an den Operationen gehabt. Für seine äuln. t^klenlrcties.dctief Im die hol- holländische Armee z:: Einnahme von Antwerpen Verdienste in Polen zeich nete ihn der Führer mit dem Nitterlrcuz ans, nnd nach dem Kriege gegen Frankreich wurde er in der Neichstagssitzung vom in. Juli llstlii zum General oberst befördert. Im Feldzug gegen Polen gelang cS der von Küchler geführten Armee schon am 3. September die Festung Grandcnz stürmend zu nehmen. Weiter sind der Durchbruch der Mlawa- Stellnn gz der 'N a r c w - liebe rgang, die Abriege lung Warschaus, der Sturm auf Praga nnd die Er oberung von Modi in mit der von Küchler geführ ten Armee verbunden. Westseldzug überrannte Armee Ktichlers den lätUtischen WiberUnd zwang am 14. zur Kapitulation. i. von D ü n l i r ch e n erstand und !. Mai die Die Paris, sowie die Bcrsolgnngslämpse über die Loire bis zum Atlantik sind weitere Nnhmcslaten der von Generaloberst von Küchler geführten Armee, Soldene Mauern um den priem ES war am 'Nachmittag des 2. Akai, als der Maschinist der Oclverteilungsanlage in Haifa, die daS ans dem Irak tvmmende Erdöl in die verschiedenen GrvsUantS der eng lischen Admiralität teilet, melden mnsite, das; das Oel anf- gehört habe, zn sliesicn. DaS war in jenen Stunden, als in Bagdad Ali Naschiü Kilann die Fahne des FreihcitskampfeS gegen englische Vergewaltignngsmethoden entfaltet hatte. Entschlossen hatten da irakische Nationalisten den südlichen Strang der Pipe Line, die daS Jraköl nach Haifa teilet, durchschnitten. Demonstrativ hatte dieses Vorgehen gezeigt, wie sehr nicht nur das militärische Ansehen Englands erschüttert ist, sondern wie sehr auch die wirtschaftspolitische Position Eng lands im vorderen Orient in Auswirkung der wuchtigen deutschen Angrisse im östlichen Mittelmeer gefährdet ist. Ein wohl aufeinander abgestimmtes S h st e m von Kolonial- mandatcn, Prvtet toraten nnd „V c r b ü ndeten St a a- t e n" hatte bisher als Ansslnft englischer HerrschasiSmacht die arabische Welt umspannt. Als unabhängige Staaten waren nur L a n d i c - A r a b i c n und der Jemen anznschen. Auch sic hatten ständig die besondere Aufmerksamkeit britischer Agenten gefunden. In besonders grvftcn Scharen inspizierten sie zusammen mit englischen Ossizieren die S ü d k ü st e der a rabi s ch e n H albinscl zwischen der Strafte von Bab-el- .Vtandeb und dem Golf von Oman nnd die Küsten dcö Persis ch en GvlfeS bis nach Kuweit. Tatsächlich befanden sich zu Kriegsbeginn diese weilen Landgebictc im Süden und Südostcn Arabiens unter unmittelbarer britischer Herrschaft, meist in Form eines Protektorats. Aehnlich war daS englische MachtvcrhältniS iensctts des Noten Meeres im Sudan ge regelt, der zwar seit dem im Jahre 1030 erneut bestätigten Vertrag ein e u g l i s ch - ä g n p t i s ch e S K o n d o m iuiu m darstelltc, der aber tatsächlich auf die Stufe einer Kolonie Grvftbritannicns hcrabgedrückt worden war. Etwas verhülltere Hcrrschastssormcn hatte England in den alten arabischen Kulturländern am unteren Nil sowie im Zwcistromland des Euphrat und deS Tigriö gefunden. B ü n d u i s v e r t r ä g c fesselten A egupte n und Irak an die englischen Interessen, bis sich in den letzten Wochen der Irak, dieieS einseitigen Bündnisses müde, anfrasstc, um zum aktiven Vorkämpfer der arabischen Sache zu werden. Nicht nur mit Hilfe überlegener äuftcrer Machtcntsaltung hat England die Herrschaft über diesen weiten Länderkvmpler, der sich im Osten bis nach Iran hinzieht, anfrcchtcrhalten. Starke W i r t s ch a s t S p o s i t i o n c n hat vielmehr England auch hier errichtet, die die militärischen und politischen Eck pfeiler seiner Herrschaft tragen helfen. Besonders in den lebten Jahrzehnte» sind die wirtschastS- und finanzpolitischen Schlingen immer fester gelegt worden. Gegen sonstige Ge pflogenheiten hat sich auch der englische Staat mit Investi tionen beteiligt, nicht nur in Straftenbauten, sondern auch au Erdölgucllcn. DaS Erdöl hat hier besonders unter wchrwirtsmas t- l ich en GesichtSpiintten das Interesse Englands gereizt. Dem entsprechend stehen die E r d ö l i n v c st i t i v n e n mindestens der Bedeutung nach an der Spitze der wertvollen Objekte Grvftbritannicns im vorderen Orient. Britische NcgierungS- geldcr sind in di« A n g l v I r a n i a n - O i l - E o m p a u n, einem der grössten britischen Unternehmen überhaupt, cin- geslossen. Ein Anteil von rund 33 Prozent steckt neben fran zösischem, ameritanischcm nnd holländischem Kapital in der Erdölwirtschast des Iraks, die in den Händen der Jrag- Petrol e n in - E v m p ann - G rnpp e liegt. Kaum war in Aegnptcu Erdöl gesunden, da stürzte sich auch schon eng lisches Kapital ans diese Oelfelder. Diese Oclanellen,,dic für das an Kohle nnd Holz so arme Land von besonderer Be deutung sind, förderten zwar im Jahre 1338 erst ein Viertel des ägyptischen Inlandsbedarfs. Seit dieser Zeit ist aber die Erzeugung so kräftig gestiegen, das, l!>3g bereits über 333 VOU Tonnen an ägyptischem Erdöl gefördert wnrden. Wie sehr England nm die ägyptische Wirtschaft die Tang arme geschlungen hat, das spiegelt sich besonders in dcr'Baum- wollwirtschast wieder. Seit mehr als einem halben Jahr hundert ist England an der Baumwolle des NiltaleS inter essiert. Eine britische Gesellschaft, das Sndan-Planta- t i o » S - S y n d i c a t c, hat grofte BewässcrnngS- und Pflan- zungSarbciten dnrchgcführt, nicht zuletzt im Interesse der englischen Anleihen nnd privaten Kapitalien, die in Aegyptens Banmwollwirtschast investiert sind. England ist es aber auch gewesen, das den Aegnptern im Interesse seiner Textil industrie eine ausgesprochene Monokultur in Baumwolle ans- gczwnngen hat, so daft das Land mit seiner ans Baumwolle einseitig eingestellten Ausfuhr immer stärker von dem von England kontrollierten Baumwollbörsen abhängig wurde. Wertvolle Wirtichastsvvntivnen hat England im vorderen Orient aber auch im Verkehrswesen zn verteidigen, zumal diese Positionen zugleich unter militärischen nnd strategischen Gesichtspunkten errichtet worden sind. Eng lisches Kapital ist nicht nur an der S n e z - K a n a l - Ge sellschaft beteiligt. Englisches Kapital steckt in den H a s c n a n l a g e n von Basra, Haifa nnd Port Sudan, in den Eisenbahnen im Sudan und in Palästina nnd in den weiten nnd grvftcn Straftenbauten, die die Engländer in den letzten Jahrzehnten in den arabische» Ländern durch geführt haben. Wenn die im vorderen Orient investierten britischen Kapitalien ans weit über 233 Millionen Pfund geschätzt werden, so -rückt sich In dieser Zahl nicht der wirk liche Wert der Kapitalinteressen ans, zumal alle diese Anlagen mehr noch eine politische als eine wirtschaftliche 'Bedeutung haben. Ergänzt wird das Netz der Kapiialinlercssen durch eine scinmaschige F i n a n z k v n t r o l l e der orientalen Länder. Aegypten und die Türkei haben ansehnliche englische
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