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Dresdner Nachrichten : 12.07.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194107126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19410712
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19410712
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-07
- Tag1941-07-12
- Monat1941-07
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.07.1941
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Sonnabrnb, 12. Null 19«l «5. Achqnmg. M. «st Vczuo«gktül>r ik> wlchkuMch Ilkbknmallgkm VNcheinen moiiaUIch viM. »,70 Ilkt Hau», durch PoNdk,ug ««. S,?0 eluWIkb»» üs,1 «pl. Poslkebühr <adne PosI»uftrU<,kbühr). Mn,kl< nummer 10 Nps.; auderbald Cachlent lL Nps., kudelenlaud l0 Nps. Druck und Verlas - LIepsck L Reichard», , Marien- strafie Z8/-2. Ruf^ril. Postscheck l-ö8 Dre.den. Vie Dre.dn.r ^Men^'ge^ Nachrichten enthalten die amtlichen Bekanntmachungen de« «ilseraeb. s« Rpi. — R-chdnut Landrate» zu Dresden, de« Schiedramte« beim Vberverstche- mit Ouelienanaabe Lre»dne> Nachrichten, rungsamt Vre»den und de« Polizeipräsidenten in Dresden unverlangte SchritMückc werden nicht ausbewadrt Vernichtung der Sowjetarmee nicht Michailen Vormarsch nördlich der Vripetsümpfe für uns jetzt frei Draktmeldung unserer Lerllnvr Sckrlktleitung Berlin, 1l. Juli. In der Sondcrmeldnnst des Ober- kommanbvs der Wehrmacht vom Donnerstagabend ivnrdcn die imponierenden Beutezahlcu der Doppclschlacht von Siialystok »nd Minsk, der, wie da» OKW betont, „größten Material- und llmsasstkngsschlacht der Weltgeschichte", bekanntaeacben und zusammcngesaß», ivomit erst ein Bild des riesige» Ausmaßes und der weitreichenden Mirknng dieses Kampfes auch siir den Laien möglich ivird. Weit über dreißig Schützendivisionen, zahlreiche Panzerdivisionen, motorisierte Brigaden und Kavalleriedivistoucn hatten die Bolschewisten in den Räumen von Bialnstok—Minsk und um Lemberg zum Angriff gegen Deutschland und Europa ausgestellt. Südlich der Prtpetsiimpse wurden die Sowiettriippcn nun in et» Gebiet zuriickgefchlagen, wo sich seht ein wichtiger Teil abschnitt einer gros, c» Entscheidungsschlacht vollzieht. Nördlich der Sümpfe indes wurden die Sowjet truppen in kürzester »seit etngckreist und hier, im Berlaus der Schlacht um Bialnstok und Minsk, kam es dann in drei Kesseln zu der Bernichtnng und Gefangennahme von ge waltigen Menschcnmasscn und zu Matcrialverlusteu der Sowjets, wie sic die Geschichte bisher nicht kannte. Das Vor bild für grosic Nmsassnngsschlachten, deren geschickte und natürliche Anlage militärischen Führungen in allen Zeit altern die lleberlegenhcit über den Gegner sicherte, ist die Schlacht von Eannä. Im heutigen Zeitgeschehen kennen wir nur vier solcher Schlachten: im August Illll bei Tannenberg, im September IE im Weichsklbogen, im Mai-Juni IE in Flandern und Artois und jetzt im Innt-Inlt bei Bialnstok und Minsk. Wie einst bei Tannenberg wurde auch dteömal bei Bialnstok der Stosi der Russen gegen Ostpreußen und damit Europa ausgcschaltct. Tie Zahl von ll-'lüOU sowjetische» Soldaten, die in drei Kesseln gefangen ivnrdcn, übersteigt allerdings bei weitem die Zahl der russischen Gefangenen in den drei grosicn gegen die Russen gewonnenen Schlachten des Weltkrieges. Denn insgesamt wurden bei Tannenberg n»d in den beiden Kämpfen von Masuren 245 vül) Russen ge- sangc» genommen. Rechnet man, bah «ach de» amtlichen Feststellungen die Zahl der Toten und Verwundeten diesmal aus bol« schewiftischer Seite die Zahl der Gefangenen um ein Mehr faches übersteigt, so wird man die Menschenverlufte der Sowjetarmee in dieser Doppelschlacht ans rnnd eine Million schätze« könne«. Das ergibt eine« Verlust an besten sowjetischen Truppe«, der nicht wieder ansgeholt wer den kann. Der Vormarsch nach Oste« nördlich der Pripetsümpse ist jetzt sür «nsere Truppe« sreigemacht. Roch kriegswichtiger aber erscheint die Einbub« der Bolschewisten an Material in der Schlacht von Bialystok—Minsk. Mit dem Verlnst von saft «stgll Pauzerkampswage», säst «Süll Geschütze« nud saft «»NN Flugzeuge« — was etwa dem Ausfall von 78 Ge schwader« entspricht und etwa das Dreifache der Flngzeug- verluste der Alliierte« im Sommerfeldzug IStN bedeutet — wird die Sowietnnio« jetzt in der sich entwickelnden Ent« cheiduugsschlacht lechnisch sehr überlese« bewasfneten deut« che« Kräfte« gegenüberftehe«, «in« Feststellung, die hente elbst i« England getroffen »erden fiwfi. Nach all de« find chon jetzt in knapp drei Woche« Ofifeldzng die boNchewiftischen Truppe« so angeschlagen, das, sie ihren kommenden Zu sammenbruch wohl hinanSschiebc«, aber nicht werden aus halten können. Zwei Dampfer mit zusammen fast 11««« VRT versenkt Berlin, 1l. Juli. Ein deutsches Uuterseeboot grisf am ». Juli an der Westküste Afrikas eine« britischen Geleitzug an. Zwei der SiidkurS laufende« Handelsschiffe wnrde« herausgeschoffe«. Bei de« versenkte« Frachtdampscrn handelt es sich «m de« „Designer" mit SS1S BRT «nd die „Jnverneh" mit 48»7 BRT. Schwer beschädigt in Gibraltar Madrid, 11. Juli. In Gibraltar lief am Donners tag ein britischer Zerstörer ein, der aus der Backbvrdscite ein grobes Leck hatte. Den Aussagen der Besahungsmitgliedcr zufolge rührt die Zerstörung von einem feindlichen Torpedo treffer her. Bon der Besatzung wurden mehrere Verwun dete anögeschisft. Erfolgreicher finnischer Luftangriff Zwei Torpedoboote getrosfe» Helsinki, 11. Juli. Der KriegSkorrespoudcut der fin nischen Zeitung „Karjala" gibt einen Bericht über ei» Unter nehmen der finnischen Luftwaffe gegen den Stützpunkt Baltischport wieder. Die Besatzung einer Bomben maschine erzählt, wie sie in einem überraschenden Angriff in das Hasengebiet von Baltischport cindrang «nd den dort stationierten Teilen der sowjetischen Flotte beträchtlichen Schaden zufügte. Obwohl bereits aus weiter Entfernung eine starke Bodenabwehr einsetzte, führte die Maschine ihren Flug unbeirrt weiter. Eine Flottille von Motor-Torpedo booten >var gerade beim AnSlanfen. Im Gleitslug näherte sich die finnische Maschine den Booten und warf ihre erste Bombe aus vcrhältniSmübig niedriger Höhe ab. Sie traf ihr Ziel. Zwei Boote blieben aus dem Wasser liegen, die übrigen zerstreuten sich in grösster Verwirrung und kehr ten schleunigst an ihre Stützpunkte zurück. Auf ein Drittel zusammengeschrumpst Eauberra, 11. Juli. Die groben deutschen Erfolge in der „Schlacht nm den Atlantik" bestätigte unfreiwillig der australische Handclsministcr Page, der in einer Bekannt machung mittcilte, das, die australische Regierung alle Fleisch überschüsse, die nicht verschisst werden könnten, aufkanfen werde. Australiens KühlschissSraum ist, so mnb er ein gestehen, ans ein Drittel des ersten KricgSjahres zusammcu- geschrnmpft. Zehn Kommuniftenführee hingerichtet Llgene Drsktmelclung der Dresdner Rsck richten Agram» 11. Juli. Das Standgericht in Agram ver urteilte zehn Kommnnistenftthrer zum Tobe. Das Urteil ist bereits vollstreckt. Aulah zu der Verurteilung gab die Er- mordnng eines Polizribeamten, dessen Leiche in unmenschlicher Weise verstümmelt qusgesnuden wurde. Tie Untersuchung ergab, dab es sich nm Kommunisten gehandelt hat. Daher wurden die zehn Kommnnistensührer als geistige Urheber des Mordes unter Anklage gestellt und vom Standgericht zum Tode verurteilt. Unter den Hingerichteten waren sechs Inden und zwei Serben. Link«, Zeichen planlosen Rück zuges Auf ihrer kopflosen Flucht hatten hier Bolschewisten Panzerwagen und Lastkraftwagen mit Rriegegerät in einem kleinen Flustlauf zurückge- lassen. So sieht also der von den Sowjet« nach englischem Muster al» „planmäßig" bezeichnete Rückzugau« -ui». PU-z»zrr-8ckerI Recht», Heckenschüyen werden aus den Häusern herausgeholt Bolschewistische Heckenschüyen, die au» dem Hinterhalt au» Häusern schossen, werden herauegeholt und nach Waffen durchsucht -uln. VX-8cIi«,«r-8ciieiI ' Vie kuliurgemeinschoft der Wse Von Ministerpräsident Ludwig Siebert, Präsident der Deutschen Akademie Die Deutsche Akademie ist in einer Zeit schwere» geistigen, politischen und wirtschaftlichen Kampfes des deut schen Boltes nach dem Weltkriege entstanden. Sie hat seit der Schöpfung des neuen Deutschlands durch Adolf Hitler ihre endgültige Stellung bezogen, von der aus sic für die deutsche Kultnr, für die deutsche Sprache und für eine echte Verständigung mit den befreundeten Völkern wirken kann. Die Deutsche Akademie wirkt an der Erschließung und Er forschung aller geistigen Lebensäusierungen des deutschen Volkes, an der Pflege der deutschen Sprache und an der Förderung einer verantwortungsbewussten volksvcrbundencn Wissenschaft. Manche gemeinsame Ziele verbinden die Deutsche Akademie mit den Zielen der Kgl. Italieni schen Akademie, des Faschistische n K ulturinsti» tntö und deS Italienischen Instituts für die kulturellen Beziehungen im Ausland, deren Arbeiten meine Bewunderung Hervorrufen. Gan- besonders eng aber ist durch die Arbeit an der Pflege und Verbreitung der deutschen Sprache die Verbundenheit mit der Gesellschaft „Dante Alighier i", die in gleichem Sinne für die italie nische Sprache ihre ganze Kraft einsetzt. Ich habe bereits im Herbst, als ich daö letztemal in Rom weilte, gesehen, daß in Deutschland und Italien, die politisch und militärisch sür gemeinsame Interessen kämpfen, ohne baß jemals der Gedanke an einen unfruchtbaren Wettbewerb ent stehen könnte, niemals der Eindruck einer gegenselttgen Interessrngefährbling hervorgerufen werden kann, wenn beide Völker für ihre große Kultursprachc und sür die Aus weitung ihres Geltungsbereiches sich cinsetzcn. Tie deutsche und die italienische Sprache sind, wie die deutsche und italienische Kultur, schöpferisch genug, sic haben Eigenständig keit besonderer Prägung, nm neben- und miteinander in der Welt des Geistes und in der Sphäre der Beziehungen zwi schen den Völkern bestehen und wirken zu können. Nie wird es in diesem edlen Wettstreit zu einem Mißklang kommen, sondern er wird zur gegenseitigen Anregung, Vertiefung und zu einer allgemeinen fruchtbaren Bereicherung des geistigen Lebens und der sprachschöpferischen Möglichkeiten führen. Es wäre falsch, behaupten zu wollen, daß der deutsche und der italienische Geist etwa gleichartig seien, im Gegenteil. Wir müssen fcststctlen, daß zu allen Zeiten das Antlitz der deutschen und der italienische» Kultur verschiedenartig gewesen ist, so wie die Wurzeln bet den Völkern, die sich in unterschiedliches Erdreich senken. Auch heute, da unsere politische und weltanschauliche Ausrichtung einheitlich ist nud die Interessen beider Völker ineinander verschmolzen sind, sind deutsches und italienisches Wesen sich selbst treu geblieben und entfalten sich ans den jeweils sür sie geltenden Gesetzen. Gerade die Verschiedenheit beider Völker und damit auch beider Kulturen, die selbstverständlich immer auf der höheren Ebene der nicht zuletzt von Deutschland und Italien geschaffenen abendländischen Kultur ineinander fließt, hat in Verbindung mit einer gegenseitigen Liebe, die aus der Sehnsucht des Nordens nach dem Süden und auch
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