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Dresdner Nachrichten : 01.08.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-08-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194108012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19410801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19410801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-08
- Tag1941-08-01
- Monat1941-08
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.08.1941
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Suita«, 1. Au-uft 1»«I SS. gahksan«. Sir 211 °>M btt») tl,!> R»l. «achlällk noch Elallel v. Namilirnan,eigen s «»!., Eiellengeluche Millim.- .'lelle « «»!., .'IMergkb. »o «Pi. — «achdnnl nur mit Lukllknangade lreidner «schlichten. Uiwkliangte Lchliiliiückc meiden nicht auibewskit druck und Verla«: Ll.psck L Acichardr, Dresden 2l l, Nkarien- P°L'. «p? ^'6- A». Aufrrrsi. p-stsci'eck .068 Dresden. Vie Dresdner Postgebühr «ohne Post»tt»e,igebühr>. «in,.!. Vlachrichken «nchalten die amtlichen Bekanntmachungen de» Nummer tv Rp,.; aubeihaib Zachien« lb «Pi.. Landrate» zu Dresden, des Schitd»am»t» beim Oberversiche- Ludetenianb lv Rpl. rungsamt Dresden und de» Polizeipräsidenten in Dresden Mlt Handgranaten in den Kampf getagt Weil sie den sinnlosen Widerstand ausgeben wollten ..... 8t. Juli. fkX.j Dreissig gcsangcue Bolschewisten bringen einen Lchwerverwondcteu mit. Der Verwundete stöhnt vor Schmerzen «nd schimpst dabei auf die Sowjets. Er erzählt dem Dolmetscher, das« er und viele seiner Kame- raden unter der Wucht des dentschen Angriffs den sinnlosen Kamps ausgcben wollten, da sie sonst doch alle vernichtet wor den wäre«. Aber da habe der politische Kommissar sic a «getrieben, sei mit der Wassc gegen sie vor gegangen und habe zuletzt eine Handgranate in ihre Gruppe geworfen, nm sie in den Kamps zu sagen. Aber «S habe doch tciuc« Zweck gehabt. Im Trubel des GcsechtS hätten sie de« Lowjcttommisiar, einen dreissigjährigen Bolschewisten, er schossen mid hätte» sich dann ergeben. Die Lllll Gefangene« liegen nun bis znm Abtransport in der von den Sowjets verwahrlosten und als Lagerhaus bcnustten einstmals schmucken Dorstirche und sind froh, das, siir sie der Uamps beendet ist. Die Gefangenen, die seit fünf Tagen nnr stinkenden Fisch und etwas trockenes Brot als Berpslcgnng erhallen haben, sind ein Gemisch verschiedener Boltsstämine: Ukrainer, Weist- rnthenen, Usbeken, Kaukasier, ja sogar ein Mulatte und zwei Mongolen sind dabei. Sie sind in einem schmalen Frout- abschnitt gefangen worden, Ihrer Zugehörigkeit nach tvni men sie ans elf verschiedenen Divisionen, ein Beweis dafür, das, in den Lvivjctreihcn schon ein hartes Tnrcheinander herrschen must. Der deutsche Angriff hat die feindlichen Truppen derart anfaeriebcn, da sic nicht mehr in der Hand der Führung sind. Um den Gegner zn täuschen, schassen die Sowjets, wenn möglich, alle Toten und Verwundeten, soweit sie nicht von unserer Angriffsreihe überrannt werden, zurück; sic wollen dadurch verhüten, das, ihre tatsächlichen Verluste bekannt wer den. Aber auch diese Mannahmen ändern nichts am LoS der Sowjetarmee, die in Heistern Uamps überall geschlagen und znrückgedrängt wird, wo sie sich znm Uamps stellt. Auch der blutige Terror politischer Antreiber Hilst nicht, die Wider standskraft der Soivjctsvldatcn zn steigern und den dentschen Vormarsch anfznhaltcn. Iirie88berickter Kurl Noltr Sowjetischer üedersall abgeschlagen Berlin, 8t. Juli. In heldenhastem Kamps wehrte eine deutsche Batterie am 8». Juli de« Uebersall sowjetischer Infanterie-Einheiten ab, die a«S einem Kessel ostwärts von Smolensk durchznbrechen versuchten. Die Bolschewisten hatten sich unbemerkt durch dichtes Unterholz und Gestrüpp au die dentschen Stellungen hcraugeschlichcn und versuchte», die Batteriestände zn stürmen. In direktem Beschul', nahmen die dentschen Kanoniere die sowjetischen Angreifer unter Jener und überwältigten dann die angrcisendcn Bolschewisten i m 'N a h k a m p f. Hier bei zeigte sich, das, die Artilleristen nicht nur mit Ihren schweren Waffen nmzngchen verstehen, sondern auch mit den Handseuerwasfen zu tämpfen wissen. Mit wohlgczielten Schüssen brachten sie einen sowjetischen Scharfschützen nach dem anderen zur Strecke, lieber 8 litt gefallene Bolschewisten blieben vor der deutschen Batterie liegen. Gesamtverluste -esGeleitzuves auf 14« 5«« BRT erhöht Tiefer Borftoß in »er Mralne - Bomben auf Moskau un» Orel - Die schweren britischen Alugzeuoverlufte Aus dem Iührerhauptquartier, 8l. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Bei der Bersolgnng der in der Ukraine geschlagenen Sowjetarmee» fliesten deutsche Üräste tief in die seindlicheu Rnckzugsbewegnugcu hinein. Die Einschließung des Feindes ostwärts Smolensk wurde weiter verengt. Die in (»st- land kämpfenden Berbände warfen den Gegner nach Norden znritck. Kampsslugzeuge belegten in der vergangene« Nacht mili tärisch« Ziele iu Moskau sowie den Eisenbahnkuoteupuukt Lrcl wirksam mit Bombe«. Unterseeboote versolgten die zersprengten Reste des im Atlantik angegriffenen Geleitzugcs und versenkten siins weitere bcwassnete Handelsschiffe von zu sammen St IlNN BRT. Die Gesamtverlufte des Feindes dnrch diese Operationen habe« sich damit aus ItllSUll BRT erhöht. Im Kampf gegen England beschädigte die Luftwaffe dnrch Bombenwurf ein grostes Handelsschiff ostwärts Lowestoft schwer. Weitere Bombenangrisse erfolgten in der letzte« Nacht ans Flugplätze im Lüdosten und Stidweste» der Insel. Der AngrissSversnch von rund tll britischen Flngzenge«, die von einem Flugzeugträger im nördlichen Eismeer gegen den Hasen von Kirkenes gestartet waren, wurde vereitelt. Der Feind verlor hierbei in Lust kämpfe« 28 Flngzenge, durch Flakartillerie und Marine, artillerie siins Flngzenge. tteber der Deutschen Bucht schosse» Iagdslug, zeuge ans einem Verband von acht englischen Bombern siins Flugzeuge ab. Marineartillerie brachte zwei, ein Räumboot ei« britisches Kampsslugzeng zum Absturz. An einige» Orten Westdeutschlands warsen britische Flng zenge in der vergangenen Nacht Spreng- und Brandbomben. Die Zivilbevölkerung hatte einige Verluste an Toten und Verletzten. Die Kämpfe in Roe» un» Ostasrika Rom, !ll. Juli. Der italienische Wchrmachtbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: In Nordafrika an der Tobruksront wurden feindliche Abteilungen, die von Panzerwagen unterstützt waren, in die Flucht geschlagen. Deutsche Artillerie hat die Anlagen und Verteidigungsstellungen von Tobruk beschösse». Im Verlaus des im gestrige» Wehrmachtbericht gemel deten Einfluges auf Bcnghasi hat unsere Bvdenabivchr ein englisches Flugzeng abgcichossen. Tas Flugzeug stürzte ins Meer ab. Flugzeuge der Achse haben vor den Küsten der Enrcnaika einen Tanker versenkt und einen Dampfer schwer beschädigt. In Ostafrika haben Lchwarzhemdcn und Eingeborenen verbände kühne Ausfälle und Vorstöste unternommen, wobei cs ihnen gelang, in feindliche Stellungen cinzndringen. Der Feind leistete Widerstand, wurde aber überall in die Flucht geschlagen. Er erlitt Verluste an Menschen und Material. In den letsien Tagen sanden einige Einslüge ans die Wohnviertel von Gondar statt. Es sind leine Opfer zn be klagen. Englische Flugzeuge griffen gestern nachmittag Eagliari an. Unsere Bodcnabwehr und unsere Jagdflugzeuge haben die feindlichen Aktionen sofort zurückgewiesen. Es ist nur ein Opfer zu beklagen. Finnischer (Zcnernl im Führelchauptquarrier Der Führer empfing im Führer- Hauptquartier den finnischen Gene ralleutnant Harald Vehquvist: Von link» der Ches des Oberkommandos der Wehrmacht Generalfeldmarschall Reitel, Gesandter Hewel, der Leiter de» persönlichen Stabes de» Betchsminifter» de» Au»wärsigen, der Führer, der finnische General leutnant Harald Oehquvist, der Reichsminister de» Auswärtigen von Ribbentrop und General M a y k p. zutn. pie»,c-tIoUn>,>m Macht un- Mächte Mas ist das: Politik? — Nicht eine Wissenschaft, die man lernen kann, nm dann feststehende Ergebnisse an- zuwendcn wie mathematische Formeln oder Lehrsätze; auch nicht Kunst, sondern mehr als diese, nämlich Handeln unter immer neuen Bedingungen und unter Erfassen der Strömungen einer ewig sich wandelnden Welt. Für Grost- mächte ein Handeln ans Macht heraus, wobei man im Grosten »sie im Kleinen, im Kriege wie im Frieden, die Macht bald mehr, bald minder deutlich in die Waagschale wirst und Machtvcrgrösterung als Ziel erscheint, so das, eine Auffassung weit verbreitet ist, die Nietzsche mit der packen den Krast seiner Sprache wie folgt formulierte: „Wollt ihr einen Namen für diese Welt? Eine Lösung für alle ihre Rätsel? Ein Licht auch für euch, ihr Verborgensten, Stärksten, Unerschrockensten, Mitternächtlichsten? — Diese Welt ist der Wille zur Macht — und nichts anstcrdem! Und auch ihr selber seid dieser Wille zur Macht — und nichts anstcrdem!" Lächelnd antworten andere, jüngere: Macht ist nicht alles, lind fragen zugleich: Was ist das denn, Macht? Worte mnst man erst deuten und ihren Inhalt näher um schreibe», ehe man sie zu Begriffen erheben kann, unter denen jeder Hörer dasselbe versteht. Da ist die britische Welt macht zum 'Beispiel. Die Pfeiler, die ihre Macht trugen, waren die Kiele ihrer Handels- und Kriegsmarine, waren die Besitztümer und Stützpunkte, die sich in sich überschneidenden und ergänzenden Kreisen nach verschiedenen Richtungen über den Erdball spannte». Diese Macht war vorwiegend tech nisch und händlerisch, und ihr Sin» ging dahin, die Schätze und Reichtümer ans allen Zonen soweit irgend an gängig in britische Scheuern zu lenken. Da war Frank reich. Auch eine Weltmacht. Auch auögeslattet mit reichen koloniale» Besitztümer» bis hin znm französischen Guanana an der Nordküste Südamerikas. Doch hier trat -aS Wissen nm die räumliche Gröste des Empires nicht recht ins Bcwustt- sein; die Einflüsse von Frankreich waren anderer Art, gipfel te» in dem Worte Paris und verlangten auf der Grund lage schillernden Esprits eine geistige Vorrangstellung. Gewist, Frankreich war auch eine militärische Macht. Ebenso wie England auch heute noch eine ist, und zwar in der spezielle» Ausprägung als Seemacht, während die fran zösische Wehr den Schwerpunkt ihrer Schlagkraft im Mutter lande, auf dem europäischen Festlandc besäst. Macht bedeutet für viele in erster Linie militärische Macht. Sie mellen die Macht eines Staates nach dem Umsange seiner Armee sowie seiner Lustwasse und, salls der Staat an der Küste eines Meeres liegt, an seiner Flotte. Die Breite und Länge dcS Schwertes wird dann gleichgesetzt mit Macht und danach zu beurteilen versucht, was ein Staat „kann" und was er nicht „lann". Nun, wir Deutsche» haben zeitweilig offensichtlich überhaupt keine Macht besessen; weder die des Schwertes noch eine sonstige, und besahen doch eine heim liche Macht, die den Gegnern auch in der Periode unserer Ohnmacht unheimlich blieb. Was im Untergrund schlum merte, erlaubte »ns, die sichtbare Macht zurückzucrwerbcn und ans dem Dunkel cinporznstcigcn zu dem kraftvollen Führer- tum, das »User Reich heute anszeichnct und das bei den Nationen Europas Gefolgschaft findet. Diese Gefolgschaft ist nicht dnrch militärische Stärke mit brutaler Gewalt er zwungen, sonder» beruht auf der tragenden Kraft eines neue» Denkens und eines neuen Glaubens. Einer neuen Hoffnung, die die brutale Gewalt als Inhalt der Macht nicht mehr anerkennt. Während es gerade die crtrem st e und cinseitigste Ausprägung und Personifizierung nur militärischer Macht ist, die die Weltgeschichte jemals gesehen hat, die zur Zeit den vollkommensten Schiffbruch erleidet. Denn ein Staat war ganz aus die Bajonette ge stellt: der b v l sch c w i st i f ch c. Loivjctrustland zählte man als Grostmacht, wenn auch nicht als Weltmacht. Als Weltmacht deswegen nicht, weil es leine 'Besitzungen in überseeische» Ländern besäst, weil es im Welthandel eine untergeordnete Rolle spielte, die in keinem Verhältnis zur Riesenweitc seines Raumes stand, und sich obendrein dnrch eine chinesische Mauer abschlost, die in diesem Falle die Maner eines Gefängnisses war. So wie der rechtschaffene Bürger an einem Zuchthaus vorbcigeht, indem er einen halb neugierigen, halb scheuen Blick zn den Gitter stäben der Fenster hinansivtrst, so ungefähr lag der Sowjet staat im Kreise der Nationen. Beachtet, weil man nicht ivnstte, was eines Tages ans seine» Mauer» hcrnvrbrccheu könnte: ob nicht die Verbrecher von drinnen sich mit dem Untcrmenschcntum von drausten vereinigen würde», um über die Welt das Lnstem hercinbrechc» zu lassen, das Rustland unterjocht hatte, das in Spanien zeitweilig wütete und ge legentlich dnrch Flammcnzcichen in alle» Erdteilen und in den verschiedenste» Ländern ankündigtc, dast es überall mit Heiser» rechne» konnte. De»» der verschlossene eurasische Kviitincntalblvck UdSSR besah, obwohl leine Weltmacht, doch seine» Imperialismus, seine Welt herr- s ch a s t s l> o f s n » n g und lvnnlc alle Verbreckicii im Innern wie die Anschläge der Komintern drausten nur rechlfertigcn dnrch den Gebauten der W e l t r c v o l n t i o n, die dazu be stimmt war, Mvslan znm MiNclpnutt der Erde zu machen. Für die praktische Verwirklichung dieser Ideen stellte Mostau alles andere zurück hinter dem Aufbau einer Ar mee -er Wcltrevolution, die gigantische Massen zusammcn- fastte, um mit ihrer Hilfe die brutale Gewalt über die Erd« triumphieren zu lassen und Geschichte zn machen mit Blut und mit Grauen. Diese Armee wurde geschult nnd durch tränkt mit dem V ernick> t u ngSgcdanke n. Sie verwarf mit bolschewistischer Wildheit grundsätzlich jede Ritlerlichleit und Humanität als „bürgerliche Vorurteile" und erhob den teuflischen Rausch des Zer st örcn s als Mittel zum Zweck, der allerdings, da auch -er Teufel des moralischen Mäntel-
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