Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 13.08.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-08-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194108138
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19410813
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19410813
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-08
- Tag1941-08-13
- Monat1941-08
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.08.1941
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
8S. 8*hrs<m» Wsttv-ch, ». August 194» Gegrünöek 18S6 „ttgr »t« «»chenNick» fikiknm°Ng<m vruck und Verla»: Liepsch L Reichardt, vr««den A I, Marien- «Ilcheüini monauich «m. »,70 Iiei Hau,, durch graste ;s/42. Rus25241. Postscheck loss Dresden. Vie Dresdner Posibe,u, «m.r.io «<nlchiieiiich »»,, «pl. Nachrichten enthalten di« amtlichen Bekanntmachungen de» Postgebühr <°hne d°p»usteNae«lhr). <un,u- g-andrate» zu vresden, de» Schiedsamte« beim Vberverstche- »umm« 10 «p^; aud«»aw s«ck>Ieu, Pi- rungsamt vresden und de» Polizeipräsidenten in vresden «nzelgeuvrelle lt. PreUIifte Nr.»: Millimeleqeil» <r, -um breit» 11.» «v>. Nachlüile nach «tagel». Yamlltenan,eigen » «dl-, ktelleng-luche M»Um^ »eile S «pi., Sill-'geb. »» «Pi. — Nachdruck nur mit Ouellenangabe Tretduer Nachrichten. Unverlangte Tchriitftücke werden nicht aulbewahrt tll Zwei öometarmetn völlig vernlchtet Rückzug brachte »en Bolschewisten stärkste Verluste - 41 Britenslugzeuge absefchesfen Berlin, 12. August. Bei der Brechung des Widerstandes der im Raum von Uman eingeschloffenen sowjetischen Kräfte wurden die ö. und die 12. Sowjetarmee und das XIII. sowjetische Schühenkorps völlig vernichtet. Der Oberbefehlshaber der 12. Sowjetarmee, General Pawel ponedjelln, und der Komman deur des xm. Schühenkorps, General Rikolaij Kirillow, gerieten in deutsche Gefangenschaft. General Ponedjelin erklärte, er habe noch am Abend de» S. August einen Funkspruch nach Moskau gegeben, dah er sich nicht länger halten könne. Moskau habe ihm daraufhin den Durchbruch befohlen, der jedoch am eisernen Ring der deutschen Truppen gescheitert sei. Der ständig« Rückzug der letzte« Woche«, so berichtete »er General «eiter, sei sür die sowjetische« truppen außer- ordentlich verlustreich gewesen und habe die Stimmung der Soldaten stark demoralisiert. Die deutschen Truppen seien immer schneller gewese« als die owjetischen. Immer wieder, wen« er gehofft habe, der deut» che» Umklammerung entgangen zu sein, seien im Rücke« einer Truppe« dentsche Einheiten ansgetancht, «nd die Ge» ahr der Einkesselung habe von neuem bestanden. So habe er unter Snßerst verlustreiche« Kämpfe» den Rückzug seiner Armee durchführe« müsse«. General Kirillow bestätigte die Aussagen beS Generals Ponedjcltn und wies vor allem daranf hin, das, durch den ständigen Rückzug und die rollenden Angriffe der deutschen Luftwaffe für die beiden sowjetischen Armeen unüberwindliche Schwierigkeiten des Nach schubs, der Verpflegung «sw. entstanden seien. Di« MunitionS- und Lebensmittelbestände seien immer geringer geworben, ohne daß von den übergeordneten Kommandostellen Ersatz geschickt worden wäre. Die beiden Generale waren sehr erstaunt, als man ihnen mitteilte, dah sic gerade von der deutschen Division gefangengenommen worden waren, die vor einiger Zeit vom Moskauer Rundfunk als „voll ständig anfgerieben und vernichtet" gemeldet worden war. Wie schwierig die Lage der von allem Nachschub ab geschnittenen Bolschewisten im Süden der Ostfront ist, geht auch aus einem schriftlichen Bericht des Komman deurs des üv. sowjetischen Armeekorps, Generalmajors Sudakow, hervor, der am 11. August bei der Aushebung eines sowjetischen Gefechtsstandes in deutsche Hände fiel. „Seit dem Verlassen der Stalinlinie", so heisst es wört lich in dem Bericht beS Generals, „befinden sich die Regimenter des Korps in unmittelbarer Feindberührung. In dieser Zett haben die einzelnen Truppenteile riesige Gewaltmärsche von IN bis 60 Kilometer an, Tage zurück legen müssen. Infolgedessen sind die Mannschaften völlig erschöpft, etwa 30 v. H. sind ohne Schuhe und IN v. H. überhaupt ohne Nnifor m. Die Regimenter besitzen keine Geldverwaltung. Bisher hat der Pcrsonalstand keinen* Sold bekommen. Es sind keine Mittel vor handen, um das Nötigste heranzuschassen. Ich bitte, über die angeführten Fragen einen Entschlus, zu fassen. Denn vorher ist daü KorpS nicht in der Lage, selb ständige Gefechtsaufgaben zu lösen." Feuernde Sowjetbatterien im Sturm genommen Im nördlichen Abschnitt der Ostfront nahmen deutsche Infanteristen mehrere bis zuletzt feuernde Sowjetbatterien im Sturm. Die Bolschewisten erlitten dabei schwere Verluste. An anderen Stellen des gleichen Abschnittes wurden 75 Sowjetpanzer, darunter 7 überschwere, vernichtet. Die deutsche Luftwaffe griff auch am Montag zur Unter stützung der Operationen des deutschen Heeres mit gutem Erfolg in die Erdkämpse ein. Allein im Nordabschnitt der Ostfront wurden im Lause des 11. August v Panzer, 13U Last kraftwagen und 20 Geschütze der Sowjets zerstört. Mißglückter Angriff auf westdeutsches Industriegebiet Berlin, 12. August. Die britische Luftwaffe erlitt in den Mittagsstunden des Dienstags bei einem Angriffsversuch auf das westdeutsche Industriegebiet eine schwere Niederlage. Durch die starke deutsche Ab wehr behindert, warfen die feindlichen Flugzeuge ihre Bomben in der Umgebung von Köln ab, noch bevor sie wehrwirtfchaftliche Ziele im Industriegebiet erreichen konnten. Jäger und Flakartillerie schossen zehn Bombenflugzeuge des angreifenden Verbandes ab, ein Absturz gebracht. A«S eine« «erbau» britischer Jagdflugzeuge, »er sich zur Ausnahme »er »nrttcksltege«»«» Bomber der bolländifche» Küste näherte, schosse« dentsche Jäger außerdem sechs Spitsire ab. Gleichzeitig stattftndeud« britische Ab, lenkungsaugriffe über »er Kaualküfte führte« zu «eitere« erhebliche« Verluste« »es Gegners, »er hier in Lustkämpse« IS, durch Flakartillerie zwei Jagd flugzeuge verlor. Bei eine« »eitere« Vorstoß britischer Jagdflugzeug« in de« Abe«dft«ude« gegen die Küste deS besetzte« Gebietes schaffe« dentfche Jäger «««« weitere Flugzeuge ab. Die Gesamtverlnft« deS Feindes betrage« damit «ach de« bisher vorltese»»«« Meldungen 41 Flug ¬ weiterer Bomber wurde durch Marineartillerie zum zeuge. Eigene Flugzeugverluste traten nicht et«. 27 Feindflugzeuge bei Kiew abgeschossen Bei der Ueberwachung des Luftraumes um K i c w schossen deutsche Jäger in den Morgenstunden des gestrigen Tages 27 Fetndflngzeuge ab. Deutsche Kampfflugzeuge versenkten am 10. August tm Hafen von Otschakow drei kleine Transporter von zn- sammen etwa 23VN BRT und einen Schlepper von 1000 BNT. Ein größeres Frachtschiff wurde schwer beschädigt. lWettere Meldungen stehe Seite 2j Der Führer besucht das Hauptquartier der Gruppe Süd Generalfeldmarschall von Rundstedt Unser Bild zeigt den Führer und Grneralseldmarschall von Rundstedt beim Verlassen de« Hauptquartier» der Gruppe Süd. In der Mitte Generalfeld- Marschall Reitel, 4«t». p»»»»»»U»Nm»ni, Moskaus falsche Rechnung Die Operationen im Osten verlaufen weiterhin günstig, meldet der Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht. Jeder Tag, der ins Land geht, bringt den Bolschewismus einem Ende näher. Ein unabwendbares Schicksal vollzieht ich hier,' es erfüllt sich freilich auf ganz andere Weise, als rtther einmal angenommen wurde. Die Sowjetmacht hat ich ursprünglich durchsetzen müssen in ungeheuer blutigen Bürgerkriegen, die mehr Opfer an Toten kosteten, als die zaristischen Armeen im Weltkriege verloren. Dieselben Mächte, die heute die Verbündeten der Sowjets sind, England nnd die Vereinigten Staaten, versuchten 1010 und 1020 den Bolschewismus von außen her zu Fall zu bringen. Sie unterstützten die Wrangel, Koltschak, Denikin,- -och nicht nur das, sie sandten auch Truppen. Ausgerechnet Churchill war es, der den Interventionskrieg gegen Moskau gefordert hatte und die militärischen Expeditionen gegen Murmansk und Archangelsk sowie das Krim-Abenteuer ins Werk setzte. Wer erinnert sich heute noch daran, daß seinerzeit auf russi schem Boden TOusende von amerikanischen Soldaten kämpf ten, die von Wladiwostok aus fast bis zum Baikalsee mar schierten. Doch Moskau wurde seiner Gegner Herr, und eine Gefahr für den Bestand des Sowjetrcgimes von außen gab cs nicht mehr. Von da ab wurde eine innere Revolu tion in der Sowjetunion die große Hoffnung aller Feinde des Bolschewismus. Sie war der Wunschtraum der russischen Emigranten. Aber auch die Regierungen zahlreicher Länder rechneten mit einem baldigen Umsturz in Sowjctrußland und hielten ihn für so sicher, daß sic zum Teil schon aus diesem Grunde der Sowjctregierung die Anerkennung versagten. Doch Jahr um Jahr blieb der Bolschewismus am Ruder. Freilich nicht ohne Erschütterungen. Die Bauernunruhen von 1029, 1080 und 1031 waren umfangreich genug, und weite Gebiete -er Sowjetunion gerieten seinerzeit unter die Herr schaft der Aufständischen. Sie mußten niedergeworfen werden unter Einsatz ganzer Armeen, die von Artillerie, Panzern und Flugzeugen Gebrauch machten. Doch eS handelte sich auf feiten der Aufständischen nur um Partisanenkämpfe,' die ein zelnen Gruppen hatten keine Verbindung miteinander, größere Zusammenschlüsse fanden nicht statt, eine einheitliche Organisation und Führung fehlte, und eS erstand den Revol tierenden auch kein großer Führer. Nach der Niederschlagung dieser Revolten saft die Sowjetmacht endgültig fest im Sattel. Mit grausamer Despotie sicherte sie ihre Herrschaft, und ihr Mißtrauen blieb immer wach. Ein beispiellos entwickeltes System deS Spitzelwesens sorgte dafür, baß sich weder in der Armee noch an irgendeiner sonstigen Stelle Widerstände organisieren konnten. Von dem Augenblicke an, in dem London und Paris die Einkreisung des wieder erstarkten Deutschen Reiches begannen und auch um Moskau als Partner warben, setzten die Erörterungen über den Wert der bolschewistischen Wehr macht ein. Unendlich viel ist geschrieben worden über das Somjcthcer, die bolschewistische Luftwaffe und auch über die bolschewistische Kriegsflotte. Wie ungeheuer stark die Schlagkraft der Sowjetunion tatsächlich war, das hat erst der gegenwärtige Krieg mit voller Deutlichkeit enthüllt. Der wirkliche Bestand an modernen Waffen aller Art übertraf denn doch wohl alle Erwartungen, zumal es immer wieder auch nicht an englischen und französischen Stimmen gefehlt hatte, die Sowjctrußland als militärischen Bundesgenossen gering veranschlagten und die Rtcsenzahlen, die hin und wieder veröffentlicht wurden, als Bluff bezeichneten. Mehr fach wurde auch das Argument in die Waagschale geworfen, die Sowjetunion könne cs gar nicht wagen, einen Krieg nach außen zu führen, da sie dann die Reserven einberufen müsse. Dabei würden die geschworenen Feinde beS Bolsche wismus, die Bauern, die Waffen in die Hand bekommen, die ihnen fehlten, und sie gegen die Negierung in Moskau kehren. Gelegentlich konnte man in ausländischen Blättern die Prophezeiung finden, der erste Tag eines Krieges, den die Sowjetregierung nach außen führe, würde auch ihr letzter sein. Sie haben sich alle getäuscht, die solche Behauptungen ausstellten. Im Gegenteil bedeutet eS unzweifelhaft so ziem lich für die ganze Welt eine große U e b e r r a s ch u n g, wie zähe und hart -er bolschewistische Soldat kämpft. Er ist ein durchaus gefügiges Werkzeug in der Hand seiner Offiziere und seiner politischen Kommissare. Die breite sowjetische Masse erscheint überhaupt als viel zu stumpf und geistig zu wenig rege, um den Gedanken an eine organisierte Auf- lehnung fassen zu können. Nicht umsonst hat der Bolschewis mus der Bevölkerung das Mark aus den Knochen gesogen. So müßte eine Revolution schon kommen aus der Intelli genz. Die Intelligenz aber, die eS in der Union der So zialistischen Sowjetrepubliken überhaupt noch gibt, die ist bolschewistisch,- sie ist die Nutznießerin deS Sowjet systems, nnd während die Riesenmasse der Bevölkerung hungert und darbt, sind die Lebensverhältnisse der bolsche wistischen Oberschicht durchaus erträglich. Sie bezieht aus kömmliche, zum Teil sogar hohe Gehälter. Direktoren großer Werke und Filmstars verdienen in der Sowjetunion unter Umständen phantastische Summen. Diese bolschewistische In telligenz ist aber auch innerlich vom Bolschewismus über zeugt. Sie hält die in der Sowjetunion durchgeführte Industrialisierung sür eine bolschewistische Errungen- schäft, »m so mehr, als sie keine VergletchSmöglichkeit zum Auslande besitzt und infolgedessen gar nicht sehen kann, baß eine technische Fortentwicklung in Rußland auch ohne den Bolschewismus gekommen wäre. Dann aber wahrscheinlich insofern gesünder, als nicht einseitig die RttstungSsabrikeü
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite