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Dresdner Nachrichten : 27.08.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-08-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194108279
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19410827
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19410827
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-08
- Tag1941-08-27
- Monat1941-08
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.08.1941
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85. stahrgang. 5ir. 257 Wittivvch, 27. August 1041 kN G-grünö-t 18AH DnjeproptttoM und Luga erobert Sckerl-Simermenst (2 gperationen an -er Mront planmäßig und erfolgreich « Siegreiches öefechl der Italiener in gstafrika Iran tut alle notwendigen Schrine ff" «n»e«ge>wre<Ie lt. PttiNiste «r. S: MMImettqrll« wm breit» ll.» «p>. Rachlille nach Siegel 0. gamMenanielgen » «»>., Slellengeluche MMlm^ gelle s «vl-, «tllergeb. so «p,. - Nachdm» nur mit Ouellenangabe Dresdner Nachrtchlen. Unvellanftle Echrlltltücke werben nicht alitbewabrt vejus»,e»üh« »et wbchenlllch siebenmaligem tkrscheinen monallich biM. s,ro tret Hau», durch Pol,be»u» «M. ,.7o einlchliebli» «ps. Postgebühr lohne Postsuftellgebühr». «insel- nummer 10 «ps.; außerhalb Sachsen» 1» «»>. «udelenland 10 Sivs. Au der Front »wischen Jlme«, «nd PeipuS-See wurde am 24. August die Stadt Luga von dentsche« Truppe« genommen. I« mehrtägigen Kämpsen habe« die deutsche« Verbände das stark verminte nnd durch zahlreich« Feld stellungen verstärkte Resestlgungssystem von Luga durchbrochen. Im Verlaus dieses Kampfes wurde« 9200 Minen weggeräumt und 112 sowjetische Bunker, die teilweise durch Betonwändc und Pauzerknppeln .ausgebaut wäre«, aufter Gesecht gesetzt. Nach bisher vorliegende» Meldungen wurden im Kampf nm Luga 28VV Gefangene gemacht. 54 Panzerkampswagcn «nd 4« Geschütze wurden vernichtet oder erbeutet. Große Menge« sowjetischen Krlegsgeritts nnd leichte und schwere Infanteriewaffe« siele« i« deutsche Haud. * Mit der Eroberung der Stadt Luga fiel et» weiterer wichtiger Verkeyrsknotcupuiikt in deutsche Haud. Die Hart näckigkeit, mit der die Bolschewisten diese säst 20 000 Ein wohner zahlende Stadt verteidigten, erklärt sich anch ans ihrer wirtschaftlichen Bedeutung. An den Usern des Flusses Luga sind in den letzten Jahren mehrere groste Sägewerke 112 sowjetische bunker außer besechl gesetzt Aus dem Aührerhauplquarlier, 26. August. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Schnelle Verbände der Panzerarmee von Kleist haben gestern nach schwerem Kampf den Brückenkopf von Dnjepropetrowsk und die Stadt selbst im Sturm genommen. Der Feind hat damit seinen letz ten Stützpunkt auf dem Westufer des Dnjepr unterhalb Kiew verloren. Bei ihrem Vorstoß in den Dnjepr- bogen nach der Schlacht von Uman hat die Panzerarmee von Kleist nunmehr insgesamt 83596 Ge fangene eingebracht. 465 Geschütze und 199 Panzerkampfwagen sowie zahlloses sonstiges Kriegsmaterial wurde erbeutet. entstanden. Ausserdem besitzt die Stadt mehrere Fabriken der metallverarbeitenden und chemischen Industrie. Mit der Einnahme der Stadt Luga verloren die Bolschewisten auch einen bedeutenden Flugzeugstiitzpunkt. Rom, 20. August. Der italienische Wehrmachtbertcht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: Einheiten der italienischen Luftwaffe haben in der letzten Nacht den Flugplatz von Mtcabba auf Malta bombardiert. In Nordasrika Artillerictättgkcit an der Sollum- und der Tobruk-Front, wo wiederholte Annäherungs versuche des Feindes glatt unterbunden wurden. Deutsche Stukavcrbände haben unter italienischem Jägerschuh militärische Diele Tobruk angegriffen. Ein 2000- Tonnen Schiff nnd Flakstellungen erhielten schwere Bomben- trefser. , Ein erneuter Einflug britischer Flugzeuge auf Tripolis forderte einige Opfer unter der Bevölkerung und verursachte einige Gcbändeschädcn. In Ostafrika haben sich am 24. August unsere tapferen Truppen im Kampsgebiet nm Gondar in einem siegreichen Gefecht mit seindlichcn Verbänden, die aus einige tausend Bcwassnete geschäht wurde», besonders ausgezeichnet. Bet dieser Kampshandlung wetteiferte ein Schwarzhemdenbataillon mit Kolonialabteilungcn der drei Waffengattungen, die eine Nachschubkolonne für die Besatzung von Eulquabert deckten, beim entschlossenen nnd ungestümen Gegenangriff auf den Feind, der beim Abschluss des harten Tresscns beträchtliche Verluste erlitten hatte und sich in Unordnung zurttckzog. Bet seinem Rückzug wnrdc er von der Kavallerie heftig angegriffen, die von Ärtillericscuer unterstützt wurde. Zahlreiche Massen, darunter verschiedene Maschinengewehre und große Mengen Munition wurden erbeutet. Neben den Truppen aus dem Mutterland zeichneten sich besonders folgende Kolonialabtet- lungen auS: SchwadronSaruppe 14, die Bataillone 81 und 77. die Batterie 44 und die Gruppe „Grenzbanben". Am LS. August «rissen englische Flugzeuge unsere auf der Rückfahrt begriffene Kraftwagenkolonne an. Drei der eng lischen Flugzeuge wurden von den Truppen der Besatzung CulguabertS und Fercaber abgeschossen. Am gleichen Tage griffen andere englische Flugzeuge Gondar selbst an. Ein Flugzeug wurde von der Bodenabwehr abgeschossen. Im Mittelmecr erzielten unsere Flugzeuge vor der Cyrenaikakttste nördlich Sollum Torpebotreffer auf etnen Kreuzer der Dtdo-Klasfe. tuchen Wirtschaftsblockade gegen Iran verhängt diesen Nach einer Reutermelbung untersagt eine Verordnung ' ' Handelsministeriums ab 20. August jede Warenausfuhr d«m Iran, ausgenommen in dem Falle, daft besondere England und die Sowjetunion zu beschwichtigen, unternahm dte iranische Regierung sogar geeignete Schritte, die Zahl der Deutschen im Lande zu beschränken und tat ihr mög lichstes, um dte britische und die sowjetische Regierung zn- friedcnzustellcn. ES ist höchst bedauerlich, das, trotz aller Be mühungen der iranischen Regierung, den Frieden zu erhalten, die Vertreter Englands nnd der Sowjetunion, statt die An gelegenheit ans friedlichem Wege zu erörtern, am Montag nm 4 Uhr mein HauS mit dem drohenden Ultimatum betraten. Nach mir zugänglich gewordenen Meldungen hatten die britischen nnd sowjetischen Kräfte dte Grenze bereits über schritten, ehe die diplomatischen Vertreter mein Haus be traten. Die iranischen Behörden haben alle notwendigen Schritte eingeleitet, nm der Lage zu begegnen." Wirkung zu erzielen. Flakartillerie schob siebe der «»greifende« Bombe« ab. Ritterkreuz für erfolgreiche Aag-ftiever Berlin, 26. August. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes: Ha««tmau« Wilcke, Gruppeukommandeur tu eine« Jagdgeschwader; Oberleutnant Mütherich, Staffel kapitän in einem Jagdgeschwader r Leutnant Poe HS, Flugzeugführer in einem Jagdgeschwader; Le«t«a«t Schramm, Klng-eugsührer in etuem Jagdgeschwader. Hauptmann Wolf-Dietrich Wilcke 1013 in Schrimm/Posen geboren, Oberleutnant Hubert Mütherich am 12. November 1012 in Lippstadt i. W.. Leutnant Josef PoehS am 14. März 1012 zu Altkettenhof und Leutnant Herbert Schramm am 18. Oktober 1018 in Wetzlar geboren. Druck und Verlag: Liepsch L Reichard», Dresden 21 I, Marien- «raße ZS/42. Ruf 25241. Postscheck los» Dresden. Vie Vre-dner Vlachrichten «nthaltrn dte amtlichen Bekanntmachungen de« Landratr« zu Vrerdrn, de» Schiedramte» beim «Vberversiche- rung»amt Dresden und de» Polizeipräsidenten in Vrerden . ibe wache und daß keine Gefahr aüs der i nach dem Iran, auSgcnom geringen Zahl von Deutsche» entstehen könnte. Mit der Basis, I Genehmigung erteilt wird. Istanbul, 20. August. Wie der Rundfunk Teheran am Montagabend meldete, hat der iranische Ministerpräsident Ali Mansur in einer austcrordcntlichcn Sitzung des ira nischen Parlaments folgende Ansprache an die Vertreter des iranischen Volkes gerichtet: ° „Sie wissen alle, das, zu Beginn des jetzigen Krieges dte iranische Regierung in Uebereinstimmung mit den Wünschen des Schahs die strengste Neutralität des Landes er. klärt hatte. Diese Politik wurde in vollem Sinne des Wortes und nach unserem besten Vermögen durchgeführt. Wir verfolgten die Politik freundschaftlicher nnd herzlicher Be- ziehungen mit allen Ländern, die mit Iran in Berüh rung kommen, vor allem mit Miseren Nachbarn. Trotzdem stellte die britische Regierung im Einverständnis mit der sowie- tischen Regierung ein Ultimatum, worin sie I aufforderte, die Mehrzahl der im Lande anfäfstgen Deut auSzu weisen. Dte iranische Regierung versicherte dl... Regierungen, bast Iran über jede Bewegung der gesamten Ausländer im Lande wache und daß keine Gefahr aus der Ans dem Führerhauptqnartier, 2«. August. DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Operationen verlause« an der gesamte« Ostfront planmäßig und erfolgreich. An der britischen Ostküfte wurden am gestrige« Tage militärische Aulageu bombardier». I« der vergangenen Nacht versenkten Kampsslngzeuge im St.-Georg- Kanal aus einem Gelettzug heraus eine« Krachtervo« 8000 Brutto-Register-Tonne». I» Nordasrika grissen dentsche Sturzkamps» sl« gzeuge am 24. August «nd in der Nacht zum 25. August de« Hase« von Tobruk an. Durch Volltreffer schwere« Kalibers wurden Hafcneiurichtnnge« zerstört, ei« größeres Handelsschiff beschädigt «ud britische Flakbatterie« zum Schweigen gebracht. Britische Flugzeuge grissen in der letzte« Nacht baS weft- «nd südweftdentfche Reichsgebiet an, ohne nennenswerte Der Werfall Der Mensch vergißt leicht: deshalb ist cS gut, baß die Er eignisse selbst sein Gedächtnis immer wieder aussrischcn. Wiederum hat sich ein Akt der Willkür ereignet, der jedem Völkerrecht Hohn spricht. Am Montag sind britische Truppen vom Südwesten her und Sowjetsoldatcn vom Norden her in iranisches Gebiet eingefallen. Nie ist eine politische Begrün dung dürftiger gewesen als in diesem Falle. Tas hat der Ministerpräsident Irans inzwischen auch vor dem zu eiuer Sondersitzung znsammenbcrufencn Parlament seines Landes dargelegt und dabei eine Feststellung getrossen, die den letzten englischen Versuch, das Vorgehen im Mittleren Osten z» beschönigen, vereitelt. Er hat nämlich bekundet, das, die britischen Truppen die Grenzen bereits überschritten hatten, bevor überhaupt dem Ministerpräsidenten das Lon doner Ultimatum überreicht worden war, zu dem also gar nicht mehr Stellung genommen werden konnte. Unter Ver zicht aus jedes Mäntelchen wendet England wieder einmal nackte Gewalt an. Es überfällt wie ein Strauchdieb ein Land, dessen Neutralität außer jedem Zweifel stand und das seit Ausbruch dieses Krieges peinlich gewissenhaft aus Wahrung seiner Neutralität bedacht war. Das aber ge schieht in demselben Augenblick, in dem der Ministerpräsident Englands wieder einmal eine von Mcnschlichkeitsphrasen triefende Rede hält. Erneut bestätigt sich damit die alte Er fahrung, daß in der Politik niemand brutaler und gewissen, loser ist als der Brite, und das, niemand cS heuchlerischer ver steht als der Engländer, mit den Lippen zum Himmel zu beten, während die Hände dte Geschäfte des Teufels besorgen. Das tvar so im Burenkriege, das war so in Indien, es war genau baS gleiche im Weltkriege. ES gehört zum britischen Nationalcharakter und macht den Inhalt des Sprichworts aus: „Uigkt or ivrong, mv counti>." Immerhin ist es ein besonders tolles Stück, das, der eng lische Schritt erfolgt, unmittelbar nachdem unter dem Klang christlicher Choräle ans der „Potomac" gemeinsam mit Roose velt erneut die „Achtung der Sclbstbesti m m u n g und der Souveränität der Völker" feierlich proklamiert worden war. Der Uebersall aus Persien stellt die erste Nutzan- wend u n g der famosen Punkte dar, die von den menschheits beglückenden Oberhäuptern der anglo-amerikanischen Welt ans dem Ozean beschloßen worben waren. Auch Iran ist ein Kapitel, über das man sich auf der „Potomac" lang und breit unterhalten haben dürfte. Der Fall ist allerdings zu kraß, als daß Roosevelt angesichts der Volksstimmung in den USA cs wagte, ehrlich seine Mitschuld einzugcsteheu. Er wäscht vielmehr setue Hände in Unschuld und versichert USA-Journalisten, er habe nichts gewußt. Hoho, Herr Roosevelt! Meinen Sie, daß jemand Ihnen diese Lüge gläubig abnimmt? Unter Roosevelts Führung sind ja die Vereinigten Staaten selbst längst in die Schule britischer Methoden gegangen nnd haben zn dem Kapitel der Freiheit der Völker ihre Beiträge geleistet durch die Vergewaltigung Islands, durch die ständige Bedrohung Irlands und des portugiesischen Jnsclbesitzes, durch die Stützpunktsordcrungen an der afrikanischen Westküste wie im Pazifik gegen Japan und durch den unerhörten Druck aus Südamerika, über den an anderer Stelle dieses Blattes »vieder einige Neuigkeiten berichtet werden. Aber auch ganz unmittelbar sind die Bereinigten Staaten mit verantwortlich am Raubzug gegen Iran. Wir wollen doch hier fcsthalten, das, den Briten ohne Unterstützung durch das USA- Material der Vorstoß gar nicht möglich gewesen wäre. Vor einigen Tagen schrieb das amerikanische Blatt „Times Herald", Roose velt habe die Flugstrecke über Natal und Bathurst ein gerichtet, um möglichst schnell Kampfflugzeuge sür englische Unternehmungen zum Nahen Osten transportieren zu können. Die „Washington Post" brachte ein United-Preß- Meldnng, wonach Roosevelt einen englischen Einbruch in Iran gu »geheißen habe, und sie konnte vom Weißen Hause nicht dementiert werden. Roosevelt war ans das genaueste im Bilde. Ihm dürste > auch die Rede des englischen Außenministers Eden vom 6. August nicht unbekannt geblieben sein, in der Eden laut ' und deutlich ankündigts: „Unsere Truppe» im mittlere»
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