Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 19.09.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-09-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194109190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19410919
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19410919
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-09
- Tag1941-09-19
- Monat1941-09
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.09.1941
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Freitag, i». Septem»«« i»4l 8L. Fahrgang. Str. 2«« »ezugtg'bühr tU wdchknMch fledenmallgem Vrlchelnen monatlich NM. r,70 Irrt Hou«, durch Pollbevig RM. «,7a »Inlchllebllch «»,« »pt Voftgrblchr <odne Vollzufttll»edü!>r). vin,el- Nummer 10 Rvl.i auberhald Lachleul 1L »p>„ Gudrtenland io «ps. Druck und Verlag, Liepsch » Reichard,, Dresden A l, Marlen, timeigenpreil-lt. straß. 18/42. Ruf252« Postscheck 1068 Dre.den. Vie Dresdner A Nachrichten enthalten dle amtlichen Bekanntmachungen de, «> R^i. - Nachdruck Landrates ;u Dresden, de» Sebiedsamte» beim Vberversiche- „^r m» Quellenangabe Lretdner «ochrlchten. rungsamt Dresden und de» Polizeipräsidenten in Dresden unverlangte Lchrilmacke werden nichiauibew-bii User Neffen 18 Briten ab Nene große krfolge deutscher Vombenslugreuge Berlin, IS. September. Bel wirkungslosen Angriffsversuchen der britischen Luftwaffe am heutigen Tage im Kanalgebiet und an der holländischen Küste schossen nach bisher vorliegenden Meldungen deutsche Jäger 13 Jagdflugjeuge und 3 Bomber des Feindes ab. Die beutsche Lustwasse griss Großbritannien auch in de» letzte» vier Tage» mit Grsolg an. Während die See- ausklärung »m England bet Tage und die Verminung eng« lischer Häse« bet Nacht ständig sortgesetzt wurde, versenkten Vombenslugzeuge westlich der Hebriden eine« Tanker von 7il0« BRT nnd an der Ostküste aus einen Geleitzng einen Transporter von 10 KW BRT, beschädigten süus Handelsschisse, teilweise in Tiesangrissen, sowie einen Zerstörer schwer. Auster de» Flugplätzen waren die Hafenanlagcn der Insel au der Ost- und Südostküstc bei Tag und Nacht das Ziel der deutsche» Bvmbcnangrissc. Ebenso aktiv waren die deutschen Kampsslngzeuge im Mittel in eer: Tobruk und Maria Matrnk wurden mcbrcrc Male bombardiert, der Flugplatz von K airo schwer getroffen, Truppenansamm- lnngen und Kraftwagenkolonnen bei Bir Habata -er- I« der llkraine schreiten die AngrissSopera, tionen ostwärts des Dnjepr unanshaltsam sor«. Im Kamps nm die VeseftignngSanlage« von Lenin grad wurden starke Ersolge erzielt. Teile einer einzigen Iusanteriedivisio« erstürmte» allein 11» Bunker. Im Scegebiet der Krim, vor der Insel Oesel, im Ladogasee, an der Mündung des Wolchow und im Weißen Meer versenkte die Lustwasse drei Trans porter mit zusammen Müll BRI und tras 1k weitere Schisse io schwer, daß mit dem Verlust eines großen Teiles auch dieses Schisssraumcs gerechnet werden kann. Außerdem wurde» ei« Zerstörer, zwei Unterseeboote und vier Schnellboote der Sowjets vernichtet. streut, die Ncedc von Suez und der Hasen von Alexan drien sowie Port T a n s i o angegriffen. Tic britischen Flieger zeigten sich dagegen »nr schwach über dem Kanal nnd dem besetzten Gebiet. Sie wagten ihre gescheiterte Nonstoposfensivc nicht versuchsweise wieder ansznnchmen. Sic beschränkten sich ans Angriffe ans Nord-, West- und Lüdwestdcutschland im Tunket der Nacht. Hierbei erlitten sic durch Nachtjäger und Flak aber wieder so schwere Verluste — nämlich l l Bomber in zwei Nächten —, baß sic wieder scststcllen mußten, wie teuer sie die Nacht- cinsliige ins gleich bezahlen müssen. Tic Verluste der Briten erreichten im Weste», über dem gleich nnd dem Mittelmccr die bemerkenswerte Hohe von 21 Bombern in vier Tagen, während die der deutschen Luftwaffe im gleichen Raum nnd in der selben Zeit nur fünf Flugzeuge betrugen. Zu diesen britischen Verlusten gesellen sich die deutschen Abschüsse vom heutigen Tage. Schnellboote grisfen vor der englischen Küste eine» durch Zerstörer und Bewacher stark geschützten britische« Geleit zug an und versenkten trotz starker Abwehr vier seindlichc Handelsschiffe mit zusammen 28 KW BRT. Nach erfolgreichem Geseiht mit britischen Zerstörer» kehrte« alle Boote unbeschädigt znrück. Bei den Färöer-Insel« wurde ein großes Handels schiss durch Flugzeuge, die zu bewaffneter Secansklärung ein gesetzt waren, im Tiesangriss schwer beschädigt. Kampfflug zeuge bombardierten in der vergangenen Nacht Haseuanlagen in Südostengland. Bei Versuchen, am gestrigen Tage die besetzten Gebiete am Kanal anzugreisen, verlor die britische Lust wasse 18 Flugzeuge, davon 18 in Lustkämpse», 8 durch Flakartillerie. Drei eigene Flugzeuge werden vermißt. Eine geringe Zahl britischer Bomber führte in der letzten Nacht Störangrisse ans Lüdwestdeutschland dnrch. In -er Ukraine unoufkalffam vorwärts AnSdemKührerhauptgnartier, 18. September. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt beka«»t: Stalin will Leningrad als Irümmerftäne selten Llgenborickt Ser Dresdner klsckrickten Dresden, 18. September. Immer klarer schält sich heraus, welches Schicksal die Sowjctgeivalthaber der Millionenstadt Leningrad zugedacht haben. Tie Londoner Agentur Ex change Telegraph veröffentlicht einen Aufruf des Ver teidigungsrates von Leningrad. In diesem Ausruf heißt eS: „Wir werbe» Leningrad verteidigen, wie noch niemals in der Geschichte eine Stadt verteidigt worden ist. Die Deutschen werde« die Stadt niemals erobern, und sie werden, wen« ihnen der Einmarsch gelingt, lediglich eine bren nende Ruine vorsinden." Also lediglich eine brennende Ruine! Sehr richtig be merkt soeben der militärische Mitarbeiter des „T a i l n Telegraph" mit dem Blick anf Leningrad: „Belagerte Städte, das beweist die Militärgeschichtc, sallen früher oder später doch." Welches Verbrechen aber man an der Zivilbevölkerung begeht, wenn man eine Großstadt zum Schlachtfeld macht, das hat das Beispiel Warschaus bewiese». Leningrad jedoch hat weit mehr Einwohner! Stalin ist offenbar entschlossen, mehr als drei Millionen Menschen sinnlos ins Verderben zu führen. Es gehört schon die ganze bolschewistische Vcrticrthcit dazu, auch noch gewisser maßen triumphierend anzukündigcn, daß man Leningrad mit seinen herrlichen Bauten dem Erdboden gleichzumachcn ge denkt und daß man gesonnen ist, Millionen von Zivilisten, Frauen und Kinder» in eine der größten Katastrophen der Weltgeschichte z» »reiben. Wir gratulieren den Briten zu diesen Bundesgenossen! Tie Heuchler an der Themse mögen aber nachträglich nicht mit wehleidigem Gejammer kommen: Tic Verantwortung für das Schicksal Leningrads ist doku mentarisch ausgezeichnet nnd liegt fest. Man möge nicht ver suchen, auf die Tränendrüsen zu drücken, wenn cS zu spät ist. i««««-BRr SowteNranSvorter versenkt Berlin, 18. September. Die dentsche Lustwasse griss am 17. September wiederum erfolgreich sowjetische Schiffs ziele im Schwarzen Meer au. In -er Nähe der Küste wurde ei« bolschewistischer Transporter von 1NWK BRT versenkt. Ei« weiterer Transportdampser von KKW BRT blieb nach schweren Bombentresfer« stark beschädigt liegen. In rollenden Einsätzen bombardierten Kampsslngzeuge der deutschen Lustwasse am 17. September sowjetische Stell»» gen und wichtige Eisenbahnlinien im Lüdabschnitt der Ostfront. Bet ausgedehnten Flügen über dem nördlich st r n Teil der Ostfront sichteten dcntsche Kampfflugzeuge am 17. September ein sowjetisches Handelsschiff von 4«»>« BRT an der Küste des Eismeeres. Mehrere Bombentreffer beschädigten das sowjetische Handelsschiff schwer. Im mitt leren Abschnitt wurden sowjetische Truppenausammlungen, Bahnverladungen und wichtige Nachschubstraßen durch deutsche Kampf- und Sturzkampfflugzeuge heftig bombardiert und den Sowjets in diesem Raum starke blutige Verluste zngefiigt. Gletchsalls wurden sowjetische Bunker und Feldstellungen von dem schweren Bombenhagel der deutschen Sturzkampfslug- »euge empfindlich getroffen. Die in einem Abschnitt der südlichen Ostfront vorgehenden deutschen Truppen naben den Bolschewisten in den Kämpfen der letzten Tage schwere Verluste au Meuschen und Material ziigestigt. So verloren die SowjeiS am 16. September nach bisherigen Feststellungen über KKW Gefangene. 1! Panzer- kampswagen und 2K Geschütze. Ostwärts der Halbinsel Kola wurde ein Handelsschiff von KW« bis 4KW BRT durch Bombentreffer deutscher Kamps slugzeuge schwer beschädigt. Sun-rrttaufen» Kilogramm Bomben auf Vbeffa Berlin, 18. September. Von Beginn der Dämmerung bis zum Morgengrauen führte die dentsche Lustwasse in der Nacht zum Donnerstag, 18. September, ihre Angrlsse aus die Haseuanlagen nnd militärischen Objekte von Odessa durch. Neber IW NW Kilogramm Spreng- «nd Brandbomben wurden abgeworsen, und der Ersolg war be- denteud. Im ganzen Stadtgebiet konnte man die entstehenden Brände beobachten. «nvlan» forberl Vombarbierung Rom« kllgene Vrsktmvlrtung üor Dresdner wackrtektsn Stockholm, 18. September. Ein Teil der Londoner Presse sordcrtc am Mittwoch die Bombardierung R o m s. Der „Daily Telegraph" glaubt berichten zu können, baß Pläne für «ine umfassende Bombardierung Rom» bereits seit einiger Zeit anSgcarbeitet seien, um sie bet gegebenem Anlaß zu verwirklichen. BrilMev U-Boot ,»2" verloren Gens, 18. September. Die britische Admiralität gibt bekannt, daß das britische N-Boot „8'-" überfällig ist und als verloren betrachtet werden muß. RvvsrvM Schachbrett Südamerika Roosevelt hat das Pacht- nnd Lcihgesetz auch anf Süd amerika ausgedehnt. Er hat damit die. südamcrikanischen Staaten in den Kreis jener Länder einbczogcn, die von ihm als Stützpunkte im Kampf nm die Weltherrschaft als untcr- stützungowlirdig betrachtet werden. Unablässig hatte Roose velt bereits seit Beginn seines Amtsantritts danach gestrebt, die südamcrikanischen Länder als ein Schachbrett für seine Wcllhcrrschastsprojckte auszuuutzen. Ans den Trümmer feldern der Prosperitätspolitik seines Amtovoraängers Hoover stehend, hat sich Roosevelt zunächst mit dem Schlagwort der „Solidarität der Völker der westlichen Hemisphäre" das Ver trauen der selbstbewußten südamcrikanischen Republiken zu erobern gewußt. Erst nach Ausbruch des europäischen Krieges hat Roosevelt die freundliche Maske des „guten Nachbarn" abgelegt. Um so offener konnte sich seitdem der USA-Präsident den ihrer Hauptabnehmer beraubten und in ihren Reichtums grundlagen erschütterten südamcrikanischen Staaten als Ver künder eines neuen amerikanischen Imperialismus vorstelle». Günstig war der Boden, anf dem die Bunkerlinicn der USA-Herrschastsmacht unablässig vorgetricben werden konn ten. Infolge der englischen Blockade und der Gegenmaß nahmen sahen sich die sttdamerikanischcn Staaten vor die Tat sachen gestellt, daß etwa 58°/» ihrer bisherigen Ausfuhr ent weder ganz in Wegfall kamen oder anf das stärkste zusammen schrumpften. Ta auch England in weitem Ausmaß nicht nur als Abnehmer von Rohstoffen, sondern auch als Lieferant von Fertigerzeugnissen auosiel, waren auch plötzlich bis zu 48°/, der Einfuhr abgcstoppt. Ja, so eng waren die Beziehungen zu Europa gewesen, daß die südlich des Aequators liegenden Länder Südamerikas bis zum Kriegsausbruch sogar bis zu 70"/» mit ihren Absatzmärkten und ihren Gegenbezttgen von Europa abhängig gewesen waren. Die hier gegebene einmalige Gelegenheit zu großen politischen und wirtschaftlichen Erpressungen hat Roose velt restlos anSgcnutzt. Mit Behagen hat er feststcllen können, wie die Notlage in den verschiedensten Ländern Süd amerikas immer mehr wuchs. Kür die Lenker der Politik in Washington waren alle die in Brasilien anfgcstapclten un- vcrkäuslichcn Kaffee- und Baumwollmcngen, die sich in Argen tinien immer mehr häuscuden und in Fäulnis übergehenden Massen an Weizen, Mais nnd Leinsaat, die in Ehilc aus- lauscnden Berge an Kupfer nnd Salpeter nnd die in Para guay sich türmenden Berge von Baumwolle und Tabak einzig artige Hebelarme, um die Politik der verschiedensten süd amerikanischen Länder unter Druck zu setzen. Der Mangel an Schiffs rau in wurde zu einer weiteren Daumcn- schranbe der USA-Politik. Diese wurden um so härter empfunden, als die unverkäuflich bleibenden Mas - sen an Baumwolle und Kaffee, an Metallen und Hölzern, an Weizen und Fleisch, an Mais und Wolle bas gesamte Wirt schaftsleben zu ersticken drohten. Soziale Spannungen drohten anfzubrechen, denen die einzelnen Staaten dadurch zn be gegnen suchten, daß sie die unabsehbar gewordenen Reich tümer in großen Mengen auskauften und cinlagcrtcn. Da- äuta. togksoy-prea» Aapikänlrntnant Endrasi Ser bas Eichenlaub erhielt, aus dem Turm seine« Boote», bas von einem sinkenden Dampfer gerammt wurde, und trotzdem nach Versenkung weiterer Dampfer gut nach -Zause kam.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite