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Dresdner Nachrichten : 02.10.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194110021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19411002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19411002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-10
- Tag1941-10-02
- Monat1941-10
- Jahr1941
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- Dresdner Nachrichten : 02.10.1941
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Die Hauptstadt Marellens erobert Ser gelbe Menstem Im Jahre 1215 erlich bas 4. Laterankonzil die Vorschrift, das, die Inden andere Melder trage» mtttztcn als die Christen, damit nicht, wie eS in der Begrlindung hieb, aus Unwissen heit fleischliche Vermischung zwischen Juden und Christen vorkommen könne. Das Konzil schuf damit nichts Neues. Vielmehr waren auch schon früher eigene Jubentracht oder Jndenabzeichen an den Kleidern in vielen Gebieten Europas üblich gewesen. Die Kirche wollte lediglich bewirken, dab die klare Scheidung und klare Absetzung allgemein verbindlich überall durchgestthrt werde, wie es denn auch geschah durch die Jahrhunderte hindurch. Noch zur Zeit Maria Theresias muhten die Prager Jude» einen gelben Kragen an ihren Oberkleibcrn tragen. An anderen Orten kannte man Juden hüte oder gelbe Jndenringe. Es handelt sich also um das Wiederaufleben einer alten Schutzmatznahmc, den Vorväter weisheit einst aus gesundem Nasseempsinden und praktischer Notwendigkeit entwickelte, wenn heute in manchen Bezirken unseres Erbteils den Inden die für ihre Gastvölker so ge fährliche Tarnung wieder unmöglich gemacht wird. Nachdem andere Staaten und Länder vorangegangen sind, müssen nnn auch im Reiche die Juden ein Abzeichen an ihren Röcken oder Mänteln befestigen, das als Warnungsschild seine gute Wirkung tut. Wen man mit dem gelben Davidstern auf der Strahe sieht, der gehört zur jüdischen Rasse und teilt ihre Eigenschaften. Die Judenfrage ist kein Problem unserer Tage. Sie tauchte auf mit dem ersten Eindringen der Juden in Europa und blickt auk ein Alter von zweitausend Jahren zurück. Sie ist auch nicht auf Europa beschränkt. Der amerikanisch« Jude Samuel Roth hatte recht, als er in seinem Buche „imvs must livo" fNeuyork 1934) auSsührte: „Hier wollte ich nur die Tatsache feststellen, daß die Judengegnerschaft so instinktiv ist, dab man sie einfach als einen der Urinstinkte der Menschheit bezeichnen kann: als einen der wichtigsten Instinkte, wodurch eine Rasse sich selbst gegen ihre gänzliche Vernichtung schützt. Ich kann darauf nicht ausdrücklich genug hinweifen. Antt-JudaiSmuS ist nicht, wie die Juden es der Welt glaubhaft zu machen versuchen, ein Vorurteil. ES ist ein tief sitzender Instinkt, der jedem Menschen angeboren ist. Er schlummert unbewubt in ihm, wie aste anderen Instinkte, bis dann plötzlich etwas passiert, wodurch er erwacht..." Aber auch die Gründe führt dieser Samuel Roth in treffender Selbsterkenntnis an. So schreibt er an einer Stelle des zitterten Buches: „Wir müssen von Anfang an ein ziemlich furchtbares Volk gewesen sein, und seinerzeit bestand unsere hauptsächlichste Untugend, genau wie jetzt, im Parasiten tum." An einer anderen: „Wir sind noch immer die Saat Abrahams, Isaaks und Jakobs. Wir kommen zu den Nationen unterdcm Vorwand, ans der Flucht vor Verfolgungen zu sein, wir, die tödlichsten Verfolger, so wie sie nicht furcht barer in den Annalen der Menschheit bekannt sind." Und er, der Jude, stellt fest: „ES gibt keinen einzigen Fall, in dem die Juden nicht die bittere Frucht der Wut ihrer Verfolger verdient haben." Alt wie die Judenfrage sind aber auch die Versuche zu ihrer Lösung. Die Methoden haben im Laufe der Jahr hunderte mehrfach gewechselt. Gedanken sind in ihnen leben dig gewesen, die zum Teil immer wieder austauchten. So machte das Wcstgotenrcich in Spanien den Versuch, durch völlige Aufsaugung der unter ihm lebenden Angehörigen des „Auserwählten Volkes" diese zum Verschwinden zu brin gen. Es gewährte ihnen Gleichberechtigung und verwendete sie im öffentlichen Dienst: cS förderte die Judentaufe und be günstigte die Mischehen. Doch ohne Erfolg. Die Juden dachten nicht daran, mit ihrem WtrtSvolke zu verschmelzen: im Gegenteil nutzten sie das ihnen bewiesene Entgegenkommen nur dazu aus, politische und wirtschaftliche Macht zu errin gen und ihre ausbeuterischen Geschäfte um so intensiver zu betreiben. Das ging so vom Jahre 41» durch zweieinhalb Jahrhunderte. Dann aber waren die Westgoten von ihrem Irrtum gründlich geheilt, und am v. November 894 endete die Aufsaugungsepoche endgültig damit, dab der Westgoten könig Egtca auf dem Konzil von Toledo alle Inden Spa niens» auch die getauften, als Verräter des Westgoten reiches erklärte. Sie wurden samt und sonders zu Sklaven gemacht und die Einziehung ihrer Güter verfügt. In allen Jahrhunderten flammen immer wieder die Ab- wehrmabnahmcn gegen das Judentum auf. 1181 wurden die Juden aus Parts, 1101 aus der Landschaft Brau auS- gcmicsen. 180V muhten über hunderttausend Juden aus Frank reich abwanbern, 18S4 wurden mehr noch von Karl VI. des Landes verwiesen. Ludwig XII. vertrieb 1501 die Juden aus der Provence. Gan» ähnlich liefen die Ereignisse in Eng- land. Am KrvnungStage von Richard Löwcnherz nahm das Volk von London Rache an den Juden dieser Stadt: bald darauf wurden die jüdischen Gemeinden in Norwich, Nork und anderen Plätzen beseitig«, und im Jahre 1290 reinigte Eduard l. England völlig von den Juden, indem er sie von der Insel jagte. Diese blieb frei von den Parasiten, bis Oliver Cromwell sie im Jahre 1855 wieder zuliest. Heute halten sie in Britannien wichtige Schlüsselstellungen in Hän den, und ihre Vergiftung des BolkSkörpers hat so intensiv gewirkt, dast Thomas Carlyle über seine Landsleute das harte Urteil fällte: „Der Engländer hat ein ger- manisches Aeuber«, aber eine jüdische Geel«.* Anch in Deutschland sind die Juden vertrleben wor den bald aus dieser Stabt, bald au» jener, bald au» diesem Lande, bald an» einem anderen. TS ist für uns ganz tnter- efsant, zu misten, dab Dresden die Freiheit von Juden bis ins 18. Jahrhundert hinein wahren konnte. Aber Aus weisungen und Austreibungen hatten im groben gesehen nicht viel Sinn. Die Juden, die «in Land verlassen mutzten, zogen einfach tn ein anderes, um in das erste wieder zurück« erfolgreiche AngrWoperMonen ostwärts des Vnjepr SeNerl-SliaenUen-t l») Der eroberte Ort ist Übrigens Neuer großer erfolg der Zinnen Helsinki, 1. Oktober. Wie aus zuverlässiger Quelle verlautet, ist die Hauptstadt Ostkarellens, Vetroskoi. Mittwoch früh von finnischen Truppen, die von mehreren Seilen auf die Stadt vordrangen, erobert worden. In Finnland herrscht über diesen großen Erfolg ungeheurer Jubel und Helsinki beginnt auf Grund dieses Ereignisses zu flaggen. Velrotkol auf russisch Petrosawodsk, liegt am Onegasee und an der Mnrmanbahn. Die Stabt, die im Jahre 1708 von Peter dem Groben unter dem Namen Pe- trowskaja Sloboda ge gründet wurde und 1777 den jetzigen Namen er hielt, hat jetzt etwa 80 000 Einwohner. Sie hat Me tall- und Sägewerke. Auch beherbergt sie das Kare lische Landeömilscum. als Ausgangspunkt einer im wesentlichen west-ostwürtS verlaufenden Bahnstrecke von Be deutung, die tn Zukunft den Nachschub für die gesamte Front zwischen Ladoga- nnb Onega-See erleichtern wird. Der Sch isfSverk« hr zwischen beiden Gern ist für die Sowjets jetzt ab geschnitten, was für die Bolschewisten einen groben Verlust bedeutet. Die Sowjets werden bet der Ver sorgung der Truppen mit Material und Lebensmitteln nnn gröbere Schmierigkeiten haben. Bolschewistische Versuche, über Murmansk Hilfe vorzutragcn, werden bedeutungslos l sein: die Murmansk-Bahn ist durch finnische s Truppen isoliert. (Vgl. auch Seite 2.j Lo-esurtetl -egen Ellas Prag, 1. Oktober. Der Erste Senat des Volksgerichts hofes hat in der am Mittwoch in Prag abgehaltencn Haupt verhandlung unter Vorsitz des Präsidenten des Volksgerichts hofes Dr. Thierack den früheren Vorsitzenden der Pro- tcktoratSregicrung Alois EltaS wegen Feind begttn- stigicng und Vorbereitung zum Hochverrat zum Tode verurteilt. Gleichzeitig wurde ans Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit und auf Einziehung seines Vermögens erkannt. Tie Anklage vertrat der Leiter der StaatSpolizei-Lettstclle Prag, F-Obersturmbannführer Oberregicrungsrat Dr. Geschke. Elias, der sich auch in seinem Schlußwort als schuldig bekannte, erklärte, er sei zu tiefst davon überzeugt, dab das tschechische Volk aus geopolitischen, wirtschaftlichen und sozialen Gründen nur im Rahmen des Grotzbeutschen Reiches einer glücklichen Zukunft entgcgengchen könne. Er hoffe, so erklärte Elias abschließend, sein« Verurteilung möge dazu beitragen, batz das tschechische Volk sich endlich von Irrtümern und Illusionen freimachen und auf den rechte» Weg ge langen möge. Der Hauptverhandlung des Volksgerichtshofes wohnten Vertreter der deutschen und tschechischen Presse bet. — Führerhanptqnariier, 1. Oktober. Das Oberkommando -er Wehrmacht gibt bekannt: Die AngrisfSoperatione« ostwärts des Dniepr »er- lause«, «ach wie vor erfolgreich. Ostwärts Dujeprope, trowsk «ahm «in« Pauzerdivifio« in überraschenbem Vor stoß mehrere feindlich« Batterie«. Nördlich davon stieb «ine andere Panzerdivisto« ans feindlich« Panzerkräfte und »er« «ichtete 45 »o« 8» sowjetische« Panzer«. Der Rest wnrde in die Flucht geschlagen. «rissen in der Nacht znm 1. Oktober militärische Anlage« in Moskau an. I« Kampf «egen Großbritannien bombardierte ei« stärkerer Kampffliegeroerband das Schisfsbauzeutrom »o» Newcastle. In Dock, nnd Werftanlage« entstanden zahl ¬ reiche Brände «nd starke Explosionen. Weitere Luftangriff« richtete« sich gegen kriegswichtige Einrichtungen an der brittfchenOpküfte «nd »«Schottland. Sin Handels« fchisf von 1590 BRT «nkd« »ersenkt. I« Nordafrika griffen dentsche Kampsslugzeuge am S9. September mit guter Wirkung britische Zettlager bet Tobruk an. Britische Bomber warfen in der letzte« Nacht Spreng« «nd Braudbomben ans Wohnviertel verschiedener Städte an der Dentsche« Bucht «nd der Ostseeküste. Die Zivilbevölke« ruug hatte Berlufte a« Tote« «nd Berletzte«. Mehrere Wohnhäuser wurde« zerstört oder beschädigt. Eiuzelu« Flug zeuge, die Berlin anzugreifen »ersuchte», wurde« zum Ab« drehe« gezwungen. Nachtjäger, Flak« und Marineartillerie schosse« drei feindlich« Flugzeuge ab. »ui», c-nwoidiia Ungarische Kavallerie auf dem Vormarsch tm <dsten. Las englische Schlachtschiff „Nelson" wurde von italienischen Torpedo» im Mirrelmeer getroffen. NN IM I„i stclloccir. Ll.pl» ü, trllada . sonnt. Ittwoad is») mit »tungsn «nri« kenn >unv >e>i«e «Mea UM) Nl i.-bl,3.- ll»«te»ei> , ge»clilo»»en Iplan Zdeisclive-Ier : vsvia; l-Ii»/ nm , vlir uiiclisu von n <7) ncklicd »uslss« k V.«. lx>r«n« N. p.d.t >/,w VW Le,ug»gebühr bei wüchenilich strbenmaligem «rlchrinen monatlich NM. »,?0 frei Hau«, durch Postbezug RM. r,70 einlchließlich ii,< Rpl. Postgebühr (ohne Postzustellgebühr». Slnzel- »ummer lv «Pf.; außerhalb Sachlen» >5 Rpl., Sudelenland 10 Rpl. Anzeigenpreis lt. Preisliste Re. S: Millimeter,eile mm drei» ll,s Rpl. Nachlüile nach Etallel o. gamilienan,eigen » Rpl., Etellengeluche Millim.« Zeile 9 Rvl., Zittergeb. 30 Rpl. — Nachdruck nue mit Quellenangabe Lrc.dner Nachrichlen. Unoerlangie Echri'tNücke werden nicht an'bewabrt Druck und Verlagl Liepsch 4: Reichard», Dresden A 1, Marien- straße ZS/42. Ruf 25241. Postscheck 1068 Dresden. Vie Dresdner vkachrichten enthalten di« amtlichen Bekanntmachungen de» Landrate» zu Dresden, de» Schiedsamte- beim «Vberversiche- rungsamt Vre-den und de» Polizeipräsidenten in Dresden
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