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Dresdner Nachrichten : 05.10.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-10-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194110057
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19411005
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19411005
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-10
- Tag1941-10-05
- Monat1941-10
- Jahr1941
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- Dresdner Nachrichten : 05.10.1941
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Ritt ÄV8 AAlktlVkeis: Sachsen und Sudetenland ir Aps. «snatag, r. onsdee «« Die richten erscheinen al» lNsrgenblatt; die Sonntagsnummer schon am Sonnabendnachmittag-Wöchentlich 7 Ausgaben,-Sie enthalten amtlichen Bekanntmachungen de» Landrateo zU Dresden, de» Schiedsamtes beim «Vberversichexungsam» Dresden Uiid de« Polizeipräsidenten in Dresden. Am Ssten Kümole von großer Tragweitt Zaft 80M vrutlo-Registerlonnen versenkt Träume der Steppe Sampshandlnuge« des Feindes über dem Reichsgebiet sande« nicht statt. Die britische L«st«asse verlor i« der Zeit vom St. August bis 80. September 47« Klngzenger davon wurde« 418 durch Verbände der Lnstwasse, 88 dnrch Einheiten der Kriegs marine abgeschoffe«. Während der gleiche« Zeit ginge« im Vamps gegen Grobbritannien insgesamt 40 eigen« Flngzenge verloren. AnS dem Fiihrerhanptquartlcr, 4. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Ostsront sind Kampfhandlungen von grober Tragweite im Gange. Die Lnstwasse versenkte im Schwarzen Meer eine» Truppentransporter von etwa 28 888 BRT und griss in der lebten Nacht kriegswichtige Anlage« in Moskau und Lenin, grab an. Mehrere starke Brände nmrden beobachtet. Einheiten der deutschen Kriegsmarine setzten im Zu, sammenwirken mit der finnischen Marine Sperruntcrnehmen im Finnischen Meerbusen sort. Unterseeboote versenkte« im Atlantik vier feindliche Handelsschisse, darnnter einen grobe« Tanker mit zn- samme« 88 008 ART. Am Kamps gegen Groftbritaunien versenkten Kampfflugzeuge in der letzte« Nacht ostwärts Great Barmouth drei Handelsschiffe mit zusammen 88888 BRT. Sie beschädigte« antzerdem im gleichen Seegebtct sowie im St.« GcorgS'Kaual vier grobe Handelsschiffe so schwer, dab mit weitere« Verlusten au Schiffsraum z« rechne« ist. Lustangrisse richtete« sich ferner gegen Flugplätze in Ostengland. I« Nordasrika richtete sich in der letzten Nacht ein wirksamer Angriss deutscher Kampsslngzenge gegen Stadt und Hasen Tobrnk. Britisch« Bomber zerstörte« in der Nacht z«m 4. Oktober in Rotterdam zwei Kirche», versenkte« «in holländisches Hospitalschiss und verursachte« Berl«ste ««ter der Zivil, bevölkern««. europäischen Verbündeten die tödliche Gefahr des Bolschewiü mus für alle Zeiten beseitigen würde. Ronftop Vffrnftve sehr verlustreich Ge«s, 4. Oktober. Der Londoner „Daily Expreß" be- ..,.77.7 7 7 ' ' "' "77 7 ' " - 7 -t fest, cs sei nicht zu bestreiten^ dast die Verluste im Verlaufe 7 . " 7' "7 " 7 „ 'i ,Die grösttcn englischen Fltegerhelden in führenden .sind dahin — Der Ltthrer während sttner großen Rede km Berliner Sportpalast zur Eröffnung - " dro AkieMpinttrhtlfewerkko' Churchills „reizeuder Krieg-. Churchill übergab nach einer Associatcd-Prcst-Melbung den in England weilenden kanadi schen Schriftleitern eine Botschaft an das kanadische Volk, in der es heisst, dab das „britische Reich selten in seiner Gt- Berli«, 4. Oktober. In England bemühen sich die mili tärischen Sachverständigen, die grobe Nervosität, die dnrch den gestrigen Hinweis des Führers ans neue Opera tionen gigantischen Ausmastes entstanden ist, zn dämpfen. So erklärt man, dast man selbst von solchen Operationen „nichts wisse" und das» auch Moskau bisher nichts über neue deutsche Operatioueu gemeldet habe. Zugleich nimmt man wieder zu den alten englische» Lügen Zuflucht, das« die Deutschen angeblich grobe Verluste erlitten hätten, und ganz kluge Sachverständige rechnen sich aus, dast wir zu Beginn des Ostkrieges gnt vorangckommc» seien, in de» letzten Tagen aber „gar keinen Fortschritt er zielt" hätten. Das sind B e r » h i g n n g S p i l l e n, die man der englischen Oefsentlichkeit verabfolgt. Sollte Moskau wirk lich ebenfalls nichts von den deutschen Operationen wissen, so würde es damit nur einen neuen Beweis dafür erbringen, wie mangelhaft der sowsetische Nachrichtendienst funktioniert, woraus der Führer gestern schon hingewiesen hat. Das deutsche Volk weist sehr genau, dab zu Beginn solcher grosten Operationen genaue Ortsangaben nicht gemacht werden können. Es weist aber auch, was es bedeutet, wenn im OKW- Acricht davon gesprochen wird, das, die Operationen plan- mästig und erfolgreich weiter verlaufen. Das Ergebnis hat in solchen Fällen nie lange auf sich warten lassen. Anch diesmal werden also die Engländer und die Bolschewisten sehr bald begreifen, was die Ankündigung des Führers bedeutete. Die englischen Sorgen sind nm so gröber, als man fest stellen must, dast die deutsche Luftwaffe immer neue Schläge gegen England führt, obwohl erst unlängst Churchill seinen Landsleuten zn erklären versuchte, dast Deutschland für Angriffe auf England nicht genug Flugzeuge besitze, da die Hauptmacht im Oste» gebunden fei. Austerdcm aber bringt auch jeder Tag den Engländern einen neuen Beweis dafür, dast cü in der Schlacht im Atlantik keine Pause gibt. Wenn jetzt wiederum die Versenkung eines grosten Tankers ge meldet wird, so Ist bas für die Engländer um so schmerzlicher, als sie an diesen Schiffen ohnehin starken Mangel haben. Roosevelt Volschewiflenbesebrer Nenyork, 4. Oktober. „New Bork Herald Tribüne" sucht kn einem Leitartikel den Sturm von Kritiken über Roose velts Aeustcrung zur sowj et rufst sch en Reli gionsfreiheit dadurch abzudämmcn, dast sie den Lesern die Möglichkeit vorgaukelt, die Demokratie» hätten jetzt die erste wirkliche Gelegenheit, die Politik der Bolschewisten und ihre RcligtonSfetnbltchkeit im demokratischen Sinn zn be einflussen. Der Versuch, derartige Zugeständnisse von der Sowjet regierung als Gegenleistung für die Materiallieferungen durchzusetzen, stelle, so meint bas Blatt, einen größeren Bei trag zur Freiheit und Demokratie bar, als wenn England und die Vereinigten Staaten die Hände in frömmelndem Ent setzen von den Sowjets zurltckzügen. Die Neuyorker Zeitung macht mit dieser fadenscheinigen Motivierung bxn Täuschungsversuch Roosevelts nur noch Ländlicher. „New Bork Herald Trlbune" weist ebenso wie Roosevelt, dast die scheinbare Bekehrung der Bolschewiken Lug »nd Trug ist. Die ganze Welt kann keinen Zweifel daran hegen, dast dieselben Waffen, die Roosevelt den Sowjets in die Hände geben möchte, sich einmal gegen alle kultivierten Nationen richten könnten, wenn nicht Deutschland mit seine» Stuka Angriffe -egen Tobruk Rom, 4. Oktober. Ter italienische Wehrmachtbertcht vom Sonnabend hat folgenden Wortlaut: Am gestrige» Tage wurde die Ortschaft Castanzaro Marina von britischen Flugzeugen angegriffen. Eine ge wisse Zahl von Bomben tras den Bahnhof und einige Privat häuser. ES sind zwei Tote und zwölf Verletzte unter der Bevölkerung zu beklagen. Ei» Stück der Gleise wurde be schädigt. I» Nordafrika wurde während eines Luft angriffes auf Bcnghasi, der einige Materialschäden, aber keine Opfer an Menschenleben zur Folge hatte, ein feind liches Flugzeug von der Bobenabwehr abgeschossen. Deutsche Stukas griffen in der Nacht zum 2. Oktober Ver teidigungsanlagen im Gebiet von Tobruk und Hafen anlagen von Marsa Matruk erfolgreich an. ES wurde» Brände beobachtet. Tätigkeit unserer Artillerie' gegen feindliche Verteidi gungsanlagen von Tobruk, dessen Befestigungen auch von Einheiten der Luftwaffe wirksam bombardiert wurden. Andere unserer Flugzeuge belegten den «ahnbvf und die Eisenbahnanlagrn von Marja Matruk mit zahlreichen Bom ben. In Ostafrika Tätigkeit unserer vorgeschobene« Ab teilungen. schüftigt sich mit der Lage der britischen Luftwaffe und stellt fest, cs sei nicht zn bestreiten, das, die Verluste im Verlaufe der sogenanutcu Nonstop-Offensive ungewöhnlich grob seien. „Die grösttcn englischen Fliegerhelden in führenden Frontposten", so heistt eS in dem Bericht, „sind dahin — Männer wie Bader, Lock, Mungo-Park und Gillan —, aber selbst um solchen Preis must die Offensive weitergcführt werden." Inzwischen sind zu den abgeschofsenen Elitefltegern der Briten nach englischen Meldungen auch noch der erste nnd einzige Viktoriakreuz-Träger, der Neuseeländer Ward, und der Geschwadersührer Budden auf die Verlustliste ge kommen. DeS Führers grobe Rede im Sportpalast hat noch ein, mal die Gründe klargclegt, die eS notwendig machten, de» Absichten Stalins zuvorzukommen. Die Pläne des Kreml waren fein eingefädelt: Wenn die deutsche Wehrmacht mit der Ntederringung Englands beschäftigt war, wenn jedes deutsche Flugzeug im Westen gebraucht wurde und natürlich auch jedes Unterseeboot und jeder Kreuzer, wenn das deutsche Heer an der Kanalkttste gebunden war, dann sollte der Sturm aus der russischen Steppe losbrechcn und Europa mit unvorstellbarer Gewalt überschwemmen. Als Molotow in Berlin war, da deckte er einen Teil der geheimen Ziele des Bolschewismus auf. Er verschwieg natürlich, was man gegen Deutschland, gegen Mitteleuropa überhaupt und gegen Westeuropa im Schilde führte. Der bolschewistische Autzenkommtfsar unternahm jedoch den Versuch, für den Preis einer angeblich weiteren wohlwollenden Neutralität die Zustimmung Deutschlands cinzuhandeln für eine Stärkung der strategischen Angriffspositionen des Bolschewistenstaates. Finnland im Norden sollte das eine Opfer sein. Molotow forderte in Berlin freie Hand, diesen Staat zu vernichten. Das war gleichbedeutend mit der Ge winnung der OperationöbasiS gegen Norwegen und Schweben. Molotow verlangte zweitens bas deutsche Ein verständnis mit einem weiteren Vordringen in Rumänien, drittens mit der Aushöhlung und Vergewaltigung Bul gariens, viertens mit der Gewinnung von Stützpunkten an den Dardanellen. Die drct letzten Punkte gehören unlösbar zusammen. Sie gruppieren sich alle um das Streben des Kreml, an das Mtttelmeer heranzukommen ustd einen Jahrhunderte alten Traum zu verwirklichen. Doch wir müssen bas wohl historisch begründen. Aus den verschiedensten Völkerschaften von Europa bis Fernost war das alte Zarenreich zufammenerobert, besteht noch heute die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken. ES gibt in diesem Riesengebiet keine wirksamen geographischen Völker scheiden,' der Ural ist zu flach als solche und zu leicht zu umgehen oder zn überwinden. Das Gesetz der russi chen Steppe ist das der Weite. Nie sistd die Horizonte grri bar, sondern sie wandern ins Unermeßliche. Auf der russi chen Steppe fluten die Völker hin und her, werden die Menschen verschoben von einem Ende des Reiches -um andern, sei cs - durch Kriegszüge, sei es durch freiwillige Wanderung oder auch als Zwangsarbeiter. Grenzenlos wie die Steppe ist aber auch der Exvansionsbrang der Gewalthaber über die Massen. Es liegt der slawischen Seele nicht, zu erkennen, wo die Möglichkeiten zu Ende sind. Trotz der Welte fühlt der Kolost sich beengt, weil er ein U o n t in en t a l sta at ist. Die Küsten im Norden sind nichts wert, weil sie vereisen und an ihren Ufern überdies grösttentetlS keine Menschen wohnen. Di« Küsten des Stillen Ozeans leiden an ihrer grosten Entfernung von Europa. Sonst aber berührt das freie Weltmeer nur mit zwei Zungen das russische Riesenretch, nämlich der Ostsee und dem Schwarzen Meer, und beide sind Binnengewässer, die von Gegnern Rußlands spielend ab geriegelt werden können. An der Ostsee war und ist der Hauptanlieger, Deutsch land, zu mächtig. Hier mußte man sich wohl zunächst mit den Toren begnügen, die Peter der Große aufgestoben hatte. Doch der zaristische Imperialismus wandte sein Augenmerk auf Konstantinopel. Er war seinerzeit religiös ver brämt. Griechisch-orthodox waren die Ruffen, und das Kreuz auf der Hagia Sophia im goldenen Byzanz war das slam- menbe Schnsuchtsbild, das die Seelen nmgaukelte. Der Ver wirklichung sollte der panslawistische Gedanke dienen. Zwei Mächte standen ihr gegenüber: Oesterreich, und die .Türkei. Die Türket galt als krank und schwach. Also ' ' - ... - -- „be htt Balkanvölker gegen die Türkenherrschaft das ganze 18. Jahrhundert hin durch, «nd zumal die Ser ben hatten den endgültigen Erfolg ihrer Freiheitskämpfe keineswegs der eigenen Tüch tigkeit -u verdanken, sonder» dem Rückhalt, den sic an Rußland fanden. Der russische Politiker Dani- levskt entwickelte in seiner epochemachenden Schrift „Rußland »nd Europa", die im Jahre 1870 erschien, ein vollständiges Programm der Zertrümmerung und Auf teilung Oesterreichs und der Türket, das allen spätere» Versuchen dieser Art zu», Muster diente. Schon in die sem Buche wurde bekundet, baß Rußland mit Europa nichts gemein habe, sondern ihm für alle Zetten feind lich argenüberstehen müsse. Serbien aber fühlte sich aus Dankbarkeit und durch den Panslawismus aufs engste mit Rußland verbun den. Der Mord an dem österreichischen Thronfolger in Sarajewo im Jahre 1814 geschah im Einverständnis mit Rußland. Mit der Hoff nung auf die Dardan« l- len trat der Kreml in de» Weltkrieg ein. Mit der Hoff- vung auf -te Darda» Londons Nervofttät verstärkt sich noch weiter v r a k t m o I clu n g unserer Serlinvr Sckriktlettung
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