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Dresdner Nachrichten : 22.10.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-10-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194110223
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19411022
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19411022
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-10
- Tag1941-10-22
- Monat1941-10
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- Dresdner Nachrichten : 22.10.1941
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Die Dreedn amtlichen Sir. 2»3 «tnzelprrt«: M MMvoch, rr. Vktvder 1941 MMkliriGn Gegrün-ek 18S6 Ri al« Msrgenblatt; die Sonntagsnummer schon am Sonnabendnachmlttag - w-chentltch 7 Ausgaben. - Sie enthalten die ?ssen de« Landrat«« zu Dresden, de« Schiedsamtr» beim Vberversicherungsamt Dresden und de« Polizeipräsidenten in Dresden» Baltischer Raum von -en Sowjets befreit Irr Abschlußbericht über die Kümpfe am nördlichen Abschnitt - Züü üüv Gefangene und reiche Beute Aus dem Aührerhauptquartier, 21. Oktober. Da» Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Dagö ist genommen. Damit sind alle baltischen Inseln in deutscher Hand und der gesamte baltische Raum vom Feinde befreit. In vorbildlicher Zusammenarbeit mit Verbänden der Kriegs marine und der Luftwaffe war es einer Infanteriedivision de» deutschen Heeres bereits am 12. Oktober gelungen, auf der Südspihe der Insel überraschend zu landen. In zehntägigen hartnäckigen Einzel kämpfen wurde seitdem die Insel vom Feinde gesäubert. 3000 Gefangene fielen dabei in unsere Hand. Sechs Küstenbatterien wurden zerstört. Reste der feindlichen Besatzung wurden bei dem Versuch, über See zu entkommen, durch Einheiten der Kriegsmarine und der Luftwaffe vernichtet. Durch die Besetzung der Insel Dagit ist der baltische Raum «unmehr völlig vom Feinde bcsreit und damit der Zeitpunkt gekommen, auch über die Operationen zu berichten, die seit Ausang August »m nördliche« Abschnitt der Ostfront ftattgesuuden haben. Nach dem Durchbruch durch die Stalinlinie war der Heeresgruppe des Geucralfcldmarschalls Ritter von Leeb im Zuiammenwirkcn mit der Luftflotte des Generaloberst tteller die Aufgabe gestellt, die zwischen Ilmeu- und Peipussce stehenden »rüste des Gegners z» schlagen, die Festung Leningrad im Süden abzuschließcn sowie Est land und die baltischen Inseln vom Feinde zu säubern. Trotz andauernd starker Bedrohung ihrer Ostflanke drehte die Masse der Armee des Generaloberst Busch zu sammen mit der Panzerarmee des Generaloberst Höppner zunächst nach Norden ein. In überaus harten Kämpfen wurde die in unwegsamem Wald- und Sumpfgeländc angelegte und tief anSgebaute Stellung des Gegners zwischen Jlmen- und PeipuSsee durchbrochen, wobei rnnd övust Bunker im Nah- kampf bezwungen und ausgedehnte Minenfelder mit mehr als 88 008 Minen zu beseitigen waren. In weiteren heftigen Kämpfen muhten sodann nördlich Luga stärkere feindliche Kräfte vernichtet werden, bevor der Angriff auf das FestungSgebict von Leningrad beginnen konnte. Alle Ver suche des Gegners, die Einschliessung dieser Stadt durch Ent lastungsangriffe beiderseits des Ilmensees zu verhindern, schlugen fehl. Im Gegenangriff südlich des Ilmensees wurde die Hauptgcfahr durch Bernichlung zahlreicher feindlicher Divisionen beseitigt. i Hand in Hand mit diesen Operationen stieh die Armee I des Generaloberst von Küchler westlich des PeipuS-Sees in breiter Front bis zur Küste des Finnischen Meeres vor. I Nach der Wegnahme von Reval und Pernau wurde die Landung auf den baltischen Inseln in die Wege geleitet, während starke Teile der Armee nördlich des Peipus-SeeS nach Osten vorgingen, um bei den Kämpfen zur Einschließung von Leningrad eingesetzt zn werden. An der Eroberung der baltischen Inseln haben Seestreit- krästc unter dem Oberbefehl des Generaladmirals Carls maßgebend mitgewirkt. Anher dem Transport der Landungs truppen haben sie durch Borstöße in den Finnischen Meerbusen eine Flankenbcdrohung durch die sowjetische Kriegsmarine anSgeschaltet, die feindliche» Minensperren in den Gewässern nm die baltischen Inseln beseitigt und durch Beschießung der feindlichen Stellungen von See her in die Landkämpse eingcgrissen. Ju schweren, von de« Fliegerverbänden der Generale der Flieger Freiherr von Richthose« «nd Förster un ermüdlich unterstützten Ringen haben die in der Heeresgruppe des GeneralsesdmarschallS Ritter von Leeb zulammeuaesaß. ten Verbünde des Heeres und der Wafsen-fi seit dem Bericht beS Oberkommandos der Wehrmacht vom ü. August über 888 088 Gefangene eingebracht, 1581 Panzerkampswageu und KM Geschütz« erbeutet oder vernichtet. Ihr wichtigstes OverationSziel ist mit der Einschließung von Leningrad erreicht. Tie verzweifelten Ausbruchsversuche der in Leningrad eingeschlossenen sowjetischen Streitkräfte wurden durchweg unter schweren Berlnsten des Gegners ab gewiesen. Wesentliche Teile dieser Heeresgruppe und der Luftflotte dcS Generaloberst Keller sind schon vor längerer Zeit frei geworden und bei Operationen an anderen Stelle» der Ost front beteiligt. DeuW italienischer Borstoß ins Herz -es Sonezbeckeas Aus dem Ftthrerhauptquartier, St. Oktober. DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Deutsche und italienische Berbünde «ahmen gestern das Gebiet «m Stalina, «ines der wichtigsten Rüstungs zentren im Douezbecke«, in Besitz. Stalina selbst wnrde dnrch Gebirgsjäger genommen. Ans einem bedeutende» Industriewerk dieser Stadt weht di« Reichskriegsflagge. Bei der Säuberung des Schlachtfeldes ostwärts von Brja»sk saud der Oberbefehlshaber der sowjetische« ä«. Armee, General Petroff, Mitglied des Oberste« Sowjets, mit mehrere» Ossiziere» sei««s Stabes de« Tod. «ampfflugzenge bombardierte« wichtige An lage« i« Moskau ««d Leningrad. Im Kampf gegen die britische Bersorgungsschisfahrt versenkte» Unterseeboot« im Atlantik sieben setndltche HandelSschisse mit zusamme» 88 Sv« Brutto-Register-ronne«. Das grobe britisch« Walfang» mutterschiss „Svend Fo»»n" wnrde dnrch Torpedo» «reifer schwer beschädigt. Kampsslpgzeng« vernichtete« «orooftwärtS Hall «in Handelsschiff von 18 808 BNT. Sin «eiteres großes Schiss wnrde dnrch Bombentresfer beschädigt. In der letzte« Nacht griff die Luftwaffe de« wichtige« BersorgungShase» Liverpool sowie Häse« und kriegs wichtige Einrichtungen an der englische« Ost« und Südost küste an. Britische Bomber warfen in der Nacht zum 21. Oktober Spreng- «nd Brandbombe« aus mehrere Orte in Norbwest» n«d Westdeutschland. Die Zivilbevölkerung hatte Verluste an Tote« «nd Verletzten. Einiger Sachschaden wurde «er» «rsacht. Vier der ««greifenden Flngzenge wurde« abgeschosse». Oberbefehlshaber »er is. Eowlekarmee gefangen Berlin, 21. Oktober. Bei den Kämpfen im mittleren Ab schnitt der Ostfront ist, wie gemeldet, der sowjetische General Petroff, der Oberbefehlshaber einer Sowjetarmee, gefallen. General Petroff ist damit bereits der zweite Armee führer, den die Bolschewisten in den Kämpfen im mittleren Frontabschnitt verloren haben, denn bei einer Säuberungs aktion im mittleren Kampfabschnitt wurde vor einigen Tagen bereits der Oberbefehlshaber der 19. Sowjetarmee ge- fangengenommen. Irr Sftkrieg noch vier Monaten AIS vor nunmehr vier Monaten die deutschen Truppen antraten, «m im allerletzten Augenblick den bolschewistischen Ueberfall auf Deutschland zu verhindern, da war man in England ehrlich begeistert. Jetzt endlich war der Krieg im Osten da, um den man sich so lange nnd so eifrig bemüht hatte. Sehr selbstzufrieden erklärte -er englische Sender Davcntry an diesem 22. Juni: „Hitler begeht dnrch seine Kriegserklärung an die UdSSR einen kapitalen Fehler." Und in ganz dem gleichen Sinne ließ sich der englische Nach richtendienst vernehmen: „Heute hat der Tag begonnen, -er Deutschland in die Niederlage führt." Man wird sich solcher Worte heute vermutlich in London äußerst ungern erinnern. Hatte man aber nicht vom englischen Standpunkt aus allen Anlaß, aufzuatmen? Man hatte einen Festlandbegen ge funden, eine Kriegsmaschine, der man wirklich etwas zu trauen konnte. Nicht nur im Hinblick auf die Zahle» der Mannschaften, Panzer, Geschütze, Flugzeuge usiv. schien man die Garantie wenn nicht gar eines sowjetischen Sieges, so doch bestimmt einer starken Belastung für die deutsche Wehr- macht — und damit die Garantie einer langen Atempause für England — in Händen zu haben. Taz» kam noch, daß die Sowjets im Gegensatz zu den Franzosen, die ja den Aderlaß dcS Weltkrieges noch nicht vergeßen hatten nnd deshalb auf Schonung ihrer Kräfte bedacht waren, nicht die Verteidigung, sondern den Angriff zur Richtschnur ihrer militärischen Aus- bildung gemacht hatten. Aber selbst wenn dieser sowjetische Angriff mißlingen sollte, so war damit noch nicht viel ver loren, so meinte man in London, denn dgnn konnten sich ja die Sowjets — und dabei tauchten Erinnerungen an Na- poleons Rußland-Feldzug auf — die Weite des Raumes zu nutze machen. Erst eine spätere Geschichtsschreibung »nd vor allem die Veröffentlichung militärischer Akten und Aufzeich- nunge» werden voll erkennen lassen, warum alle diese sowjetischen und englischen Hoffnungen zusammenbrachen, nnd zwar in einer unvorstellbar kurzen Zeit. Auch in diesem Feldzug ist, wie in Polen, Norwegen, im Westen und ans dem Balkan, die Initiative auch nicht einen Augenblick der deut schen Führung entwunden worden. Nachträglich haben selbst die Engländer es als schweren Fehler bezeichnet, daß die Sowjets sich immer wieder de» Deutschen stellten, statt sich rechtzeitig vom Feinde zn lösen. ES braucht kaum betont zu werden, daß bei einem Gegner, der wie die deutsche Wehr macht über ausgezeichnete schnelle Truppen versügt, ein solches Loölösen eine sehr schwierige Operation ist. Die Dinge hätten doch sehr wesentlich anders auögeschen als im Weltkrieg. Die Sowjets haben eine solche Operation auch gar nicht versucht. Sie sind sich über das, waö sich vorbereitete, nicht einmal im klaren gewesen. Boller Stolz wies man bei spielsweise immer wieder darauf hi«, daß sich Kiew aus gezeichnet halte, und begriff nicht, daß sich bereits die Zangen nm Kiew schlossen. Nicht viel anders war es im mittleren Abschnitt der Front. Auch hier redete mau von dem Wider stand Timoschcnkos, von seinen AngriffStruppen, die aber weder Bndjenny zur Hilfe eilten, noch Woroschilow entlasten konnten, sondern um die sich der Ring schloß, der nicht mehr zu lockern war. Die sowjetischen Führer haben sich weder Masse noch Raum nutzbar zu machen verstanden. Sie konnten nicht operieren, sondern erschöpften sich in blindwütigem Bor treiben geballter Divisionen und hielten stur in Stellungen aus, die längst durchbrochen oder überflügelt waren. Aus deutscher Seite wetteiferte alles, die genialen Pläne der Führung in die Tat umzusctzen. Führung und Truppe zeigten sich gleich gewandt in Durchbruch und Umfassung. Die Vreschen, die in die feindliche Front gc- schlagen wurden, blieben keinen Augenblick unbenutzt. Die Panzerverbände donnerte» durch diese Breschen hindurch weit in baS Hinterland hinein, schwenkten bann von der ursprüng lichen AngrlffSrichtung ab und schloffen so mit der Front zur Heimat kämpfend den Ring. Die Infanterie-Divisionen, die unerhörte Leistungen vollbrachten, verstärkten diesen Ning. In keinem Augenblick verlor die Truppe oder die Führung die Nerven, wenn etwa gegen den noch schwachen Ning die Linke» Vdess» nach dem Lall Noch herrscht ein wirre» Durcheinander in den Straßen der eroberten Stadt, wie da» nach der Einnahmeausgenommene Bild zeigt. Au» vielen brennenden Häusern schlagen noch die Flammen. PK->ukniikmk-UUepbeUckUl Recht»» Man sieht den weg vor lauter Schildern nicht Und troydem haben alle ihren Zweck, denn die Rrastwagensahrer wissen diese Wrnweiserzu schätzen und verstehen e», die für sie in Betracht kommenden schnell herau»zussndtn. ptz-siikn-km« »Utridikkiiiki
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