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Dresdner Nachrichten : 09.11.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194111094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19411109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19411109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-11
- Tag1941-11-09
- Monat1941-11
- Jahr1941
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- Dresdner Nachrichten : 09.11.1941
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1-41 amtlichen Lrkanntmachungen 480V0 BRT und em Zerstörer versenkt 27 Nntenbomber bei nächtlichen Einflügen abgeschossen lops spler u N6 ou 6 r '','l - KrZ er« E l'K-^ntnnNMk nlNeles tt'tt/t An der Ostfront im vol'cn Norden Deutsche Lrbirtzajätzcr bei der friedlichen rätigkei« der Msrgemväsche an der Eiameersrsn«, nilkett „> ,,nuo. jloli Ulli PN« sorg- »r«arb«o ,«V»ch«n pi'Nou«a 0 ral> tmvls u ns unserer Berlin, 8. November. Sehr zum Kummer Churchills ist durch die Stalinredc das Thema der „zweiten Front", wie wir gestern schon berichteten, in England stark in den Vorder- arnud gerückt. Churchill selbst bat cs in einer kurzen Rede in Hüll vermieden, auf diese Rede einzugchcn. Cr hat dafür seine» Hörern die groteske Behauptung vorgesetzt, das, cr immer bemüht gewesen sei, mit allen Mitteln den Frieden ausrechtzucrhaltcn. Das ist wirklich der Höhepunkt. Ist doch lanm jemand anders so eifrig um die Herbeiführung dieses Krieges bemüht gewesen wie gerade Churchill. Mühte doch sogar England diese» Krieg von Rechts wegen als den Krieg Churchills bezeichnen. Das» die Dinge einen ganz anderen Verlaus genommen haben als Churchill erhoffte und er wartete, steht auf einem anderen Blatte. Heute muh selbst ein Blatt wie „Manchester Guardian" zngcben, dah die Eng länder eben allzu leichtfertig über die grundlegende Wahrheit hinwcggcgangcn wären, nach welcher jede kontinentale Groh- macht aus dem Kontinent geschlagen werden müsse. Ohne einen Verbündeten könne man niemals Deutschland schlagen. Tie Seemacht habe wohl daö Weltreich erobern können, aber sie könne niemals einen kontinentale» Krieg gewinne». Auch das ist eine deutliche Absage an Stalins Forderung nach einer zweiten Front. ES zeigt zugleich, was von Stalins Behauptungen zu halten ist, der nämlich in einer zweiten Rede aus dem Roten Platz in Moskau erklärte, vor 28 Fahre» sei eS nm die Sowjetunion viel schlechter bcstcNt gewesen, denn damals habe sie keine Bundesgenossen gehabt, während sic heute die Freundschaft der demokratischen Staaten genichc. Stalin verstieg sich dabei sogar zu der grotesken Prophezeiung, dah in wenigen Monaten der HitlcriSmuS vernichtet sein würde. Die englische Presse, die sich ziemlich ausführlich mit der Stalin-Rede besaht, versucht den Sowjets nochmals klar- zumachcn, bah die Errichtung einer zweiten Front im Westen Europas nicht möglich sei. Zur Beruhigung er kläre» einige Blätter, dah man möglicherweise „an einer 3lim neunten November Aus dem Weltkrieg liegt im Osten ein Grab, das die Gebeine des Dichters Walter Flex birgt, der bei der Be setzung der Insel Ocscl fiel. Gerade heute denken wir an ein Wort von ihm. „Glaubt doch", so schrieb cr, „die Vesten unseres Volkes sind nicht gestorben, damit die Lebendigen tot seien, sondern damit die Toten lebendig würden." Was hat das Sterben der Sechzehn vor der Feldherrnhatlc für einen Sinn gehabt, wenn nicht den, die Tote» dem Sieg der Ver nichtung zu entleihen. Denn anö dem Frontsoldaten«»!» wurde der Nationalsozialismus geboren. Er wollte nicht zn- gcbcn, dah die Opfer des Weltkrieges umsonst gefallen seien. Er wollte cS nicht wahrhaben, dah der Ungeist triumphieren sollte, der sich anschicktc, die deutsche Vergangenheit in das Grab zu senken, der Volkstum und Heldentum verachtete und dem nur das eigene, engste Ich etwas galt. Dagegen standen die Idealisten auf. Sic hatten keine Aussichten, als sie mar schierten. Sie schlossen sich einer jungen Bewegung an, die noch klein war und zu der zu hohen eher Spott »nd ein mit leidiges Lächeln bei den anderen anslöste: deren Anhängern Verfolgung und Schädigung in der bürgerlichen Existenz drohte: und eS schien als eine Phantasterei, als ein den Boden der Wirklichkeit völlig verlassendes Träumen, zu glau ben, dah diese Bewegung einmal Deutschland sein würde. Deshalb sind nnö diese Toten der Ewigen Wache be sonders heilig, weil sic als die Bannerträger einer jungen Fdcc gegen den Tod und für daö Leben marfchierten. Für daö Leben, das unser Leben geworden ist. Als der Führer vor dem Volksgerichtshof stand, da sprach er die seherischen Worte: „Ich glaube, dah die Stunde kommen wird, da die Massen, die heute mit unseren Kreuzsahnen ans der Strahc stehen, sich vereinen werben mit denen, die am S. November auf «ns geschossen haben . . . Die Armee, die wir heran gebildet haben, die wächst von Tag zu Tag, von Stunde zu Stunde schneller. Gerade in diesen Tagen habe ich die stolze Hoffnung, dah einmal die Stunde kommt, dah diese wilden Scharen zu Bataillonen, die Bataillone zu Regimentern, die Regimenter zu Divisionen werden, bah die alte Kokarde aus dem Schmutz geholt wird, dah die alten Fahnen wieder voranflattern, dah dann die Versöhnung kommt beim ewigen letzten Gottesgericht, zn dem anzutrctcn wir- willens sind." Kampf nnd Opfer wurden die Keime der deutschen Ge meinschaft, in der wir leben. „ES gibt kein Ende, nur glühendes Dienen. Zerfallend senden wir Strahlen aus", schrieb einmal HanS Carossa. Sie haben Strahlen auögesandt, die Toten der Fcldhcrrnhalle. Im deutschen Erwachen haben sic sich mit den Gefallenen dcS Weltkrieges vereint. Wofür sic antratcn, dafür kämpfen jetzt die deutschen Millioncnhcere ans dem Lande, zur See nnd in der Luft. Neue Opfer sind erforderlich. Schmerzliche Opfer. WaS ihnen den Stachel nimmt, ist das Wissen, dah aus ihren Gräbern das Leben wächst. Ein Leben, das zum ersten Male seit langen, langen Jahrhunderten das deutsche Volk mit allen seinen Toten ver eint. Deutsches Blut ist in den vergangenen Zeiten im Osten, im Südostcn «nd im Westen nicht minder in Strömen ver sickert. Schassende Deutsche haben unS im Osten und Westen die Zeugnisse ihres Wirkens in überragenden Kulturdenk mälern hinterlassen. Wir sind durch lange Perioden dcS VolkstumSverlnsteS geschritten, und was in den umstrittenen Gebieten geleistet worden war an deutscher Arbeit, bröckelte ab, war vielfach nur noch eine museale Erinnerung. Nun ist die Wende da. Nein räumlich schon. Das Deutsche Reich ist wieder ciu Reich. Zu ihm gehöre» Posen und Marburg au der Drau, Strassburg und Metz. Damit sind aber anch dem Vergehen entrissen alle dte Deutschen, die Dome in Land schaften bauten, die einstmals dem Feinde anhcimficlcn. Deutschland wird wahrhaft wieder eins mit allen seinen Toten, nnd zn ihm gehören auch die Vorkämpfer wieder, die N»>S<s-<VNr > In Ll'nrkow An Sen Einsalistrahcn Ser Stabt u-aren überall Barrikaden errichte«, um deren Besitz oft hartnäckig gekämpft warben »var, M die britische Lnstwasse besonders schwere Verluste. 87 der augrcisenden Bomber sielen der deutschen Abwehr zum Opser. 420« Sowjet WavvonS tn 2 Laven zerstört Berlin, 8. November. Die AufklärungSkräste des deut schen HeereS haben an den Erfolgen der Kämpfe im Osten besonderen Anteil. Unter oft unbeschreiblichen Gelände schwierigkeiten, unter heftigstem feindlichen Infanterie- und Artitlcriebeschnh flohen sic, den kämpfenden Hanpteinhcitcn des deutschen Hccrcö weit vvranscilcnd, in den Feind hinein. In einem Abschnitt nordostwärts des Ilmensees ge lang eS dem Kommandeur einer ostprcuhischc» Aufklärungs abteilung in diesen Tagen, mit seinen Soldaten den Durch bruch durch die sowjetischen Stellungen zu erzwingen. In hartem Waldgcsccht, das sich schnell znm Nahkampf entwickelte, wehrte er einen sofort einsctzendcn Gegenangriff der Bolsche wisten ab und vernichtete vier sowjetische Panzer, darunter einen schweren Kampfwagen. Die deutsche Luftwaffe nimmt sich neben de» stark be festigten Widerstandsnestern der bolschewistischen Stellungen und den kriegswirtschaftliche» Anlagen im Hinterland der Sowjets immer wieder die Verkehrswege zur Front und die Transportschiffe zum Ziel. Allein am r>. und ü. November zerstörte» deutsche Kampfflieger im Osten elf vollbcladenc Transport- und Versorg nngSzttgc nnd beschädig ten 10». Wenn man die durchschnittliche Länge eines solchen Zuges mit nur 2» Wagen annimmt, dann hatten die Bolsche wisten in 48 Stnnden einen Ausfall von 4200 Wagen. Ans dem Kührerhanptqnartier, 8. November. DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Bei den Versolgungskämpsen aus der Krim vernichtete« bcntsche und rumänische Truppen am Südhaug des Jaila- gebirges eine sowjetische Kavalleriedivisio«. Bei der Enge zur Landzuge sKertschj wurde eine 10 Kilometer tiefe, neuzeitlich au Sa «baute StcllungSzone durch- stohen. Die Verfolgung deo vier geschlagene« Gegners ist im Gauge. Die Lnstwasse vernichtete in den Gewässern südlich FaltaS einen Transporter von 8VUV BRT. Ein rumänisches Unterseeboot versenkte im Schwär, zcu Meer sowjetische Tranöportschisse von insgesamt 12 VW Brnttoregistertonncn. Im Atlantik versenkten Unterseeboote vier feindliche Haudelsschisse mit zusammen 28 VN» BRT. An der britischen Nordostküste griff die Lnstwasse bei Tage mit guter Wirkung die Dockanlagen in Blyth an. In der letzte« Nacht bombardierten starke ttamossliegervcrbändc in Ost, und Südostengland verschiedene Ha sen il n la ac«, besonders in Sunderland. Volltreffer in Werften und Versorguugsbctriebcn riefen heftige Explosionen und ansgcbreitcte Brände hervor. Ostwärts Aberdeen wurde ein britischer Zerstörer durch Bombenwurf versenkt. Der Feind flog in der letzten Nacht an vielen Stellen in das Reichsgebiet ein. Durch Bombenabwurs aus Wohnviertel, unter anderem auch in der Rcichöhauptftadt, hatte die Zivil« bcviilkerung geringe Verluste an Toten und verletzte». Die ungerichteten Schäden sind unbedeutend. Demgegenüber hatte I'k.zuMLkME i Sowjet - IVolkcnknrycr Unsere Soldaten marschieren am völlig .nwtzedrannten Hockchano - Ban der »Elektrsindustrit" in Charkow vorüber, Mselraken über die „zweite Front" LvrlIner Lekrltlloltung anderen Front als im Westen" eine solche Front schaffen würde. So schreibt die „Daily Mail": „Wenn Stalin eine Offensive anderswo als im Westen erwarte, dann ist eS mög lich, dah seine Hoffnungen bald erfüllt werden." ES fehlt in den englischen Blättern nicht einmal an einem Seitcnhieb gegen Stalin, den man dafür verantwortlich macht, dah cr viel zu lange gewartet habe nnd dah nur durch sein Zögern die zweite Front unmöglich geworden sei. Zugleich macht man sich in den USA auch über die finan zielle Lage Englands Sorgen. Die „New ?)ork Times" will nämlich aus absolut zuverlässiger Quelle erfahren haben, bah Grohbritannicn in den letzten Wochen jeden Tag 17,8 Milli onen Psnnd Sterling für seinen Krieg anSgebc. Die letzte von amilichcr englischer Seite genannte Ziffer war 12 Milli onen. Man fragt sich nun, ob England einer solchen Belastung gewachsen ist, da die täglichen Einnahmen nur 7 Millionen Pfund betragen. Lustangriste auf Berlin Im Lustschutzranm noch sicherster Aufenthalt Berlin, 8. November. Berlin wurde in der Nacht vom 7. znm 8. November zweimal von mehreren britischen Vom bern angegriffen. Durch Bombenabwürfe cnlstan-en in Wohnbezirken Gebäude- und Sachschäden. Sieben Per sonen wurden getötet und 82 verletzt. Sie befanden sich alle anhcrhalb der Lustschntzräumc. Mit dem Ableben einiger Schwerverletzter muh noch gerechnet werden. Mit »em Ritterkreuz auSvezetlkmet Berlin, 8. November. Der Führer verlieh das Ritter- kreuz -eS Eisernen Kreuzes an: Hauptmann P i ck, Bataillons kommandeur in einem Infanterieregiment,- Oberleutnant Schm c lzricd, Kompaniechef in einem Infanterieregiment: F-Oberstnrinftthrcr Bremer, Kompaniechef in der Lcib- slandartc Adolf Hitler.
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