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Dresdner Nachrichten : 19.11.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-11-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194111197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19411119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19411119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-11
- Tag1941-11-19
- Monat1941-11
- Jahr1941
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- Dresdner Nachrichten : 19.11.1941
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Mttwock, 1-. November 1-41 dir. sri kmrelprels:?S^ Sewastopol vom Hinterland abgeschnillm Aeberall haben deutsche vraktmelclung unserer I Berlin, 18. November. Nachdem Kertsch von den Deutsch«« eingenommen morde« ist, verbleibt de« Bolsche wist«« ans der Krim nnr «och Sewastopol. Aber die z«r See gerichtete Festung, die die Sowjet«uio« gegen Süden schütze« sollte, muß sich setzt z« Lande «ach Norden hi« ver teidige«. Durch die Deutschen und ihre rumänische« Ver bündete« ist Semastopol bereits von seinem Hinter- laude abgeschnitte«, die Eroberung der Stadt ist nur noch eine Zeitsrage, bei der eS sür de« größere« Zusammen hang gleichgültig ist, ob sie gleich oder erst später sich ergibt. Der Krieg, der Sewastopol jetzt seine Aufgabe zuüikttert bat, für die die Befestigungsanlagen nicht vorgesehen waren, macht eS für den Hasen erst recht unmöglich, die Funktion wahrzunehmen, für die er schon durch seine natürliche Lage durch seinen Ausbau vorbestimmt war, nämlich eine Basis sür die bolschewistische Schwarzmecrslotte abzugeben. Durch die Rolle, die die moderne Lnftwasse übernommen hat, sind alle Erwartungen solcher Art illusorisch geworben. Der bol schewistischen Kriegsmarine bleibt gegenüber der deutschen Luftwaffe keine andere Möglichkeit, als vor ihr von Hafen zu Hasen auSzuwcichen. Erst wenn Sewastopol in deutsche Hand gefallen sein wird und damit Hanpthafcn und Hinterland wieder vereinigt sind, wird sich Herausstellen, welche Wichtigkeit für Heer, Luft und Marine Sewastopol zukommt. Gerade die OKW-Berichte vom Montag und Diens tag liefern wieder einmal den Beweis, was von dem seit Wochen von der Feind-Propaganda in Um- Truppen bie Miative Serllnar Sebrlktleltung lauf gebrachten Gerede über einen angeblichen Still stand der Operationen an der Ostfront und damit einen Rückschlag sür die deutschen Truppen in Wahrheit zu halten ist. Das Gegenteil von dem, was in London und Washington offiziös v»d stur behauptet wird, ist der Fall: An der ganzen Front ist Bewegung, überall haben deutsche und verbündete Truppen die Initiative, jederzeit ist der deutsche Soldat sowohl in der Offensive wie in der Defensive überlegen, und an vielen Stellen sind Fortschritte im Kamps gegen den Bolschewismus zu verzeichnen, so vor allem im Donez-Vecken, wo bie Besserung des Wetters sofort vorzüglich auögcnutzt wurde. Wenn hier und da zur Zeit keine größeren Unternehmungen durchgcführt werden, so ge schieht das auS Gründen strategischer Gesamtplanung und ans örtlichen praktischen Notwendigkeiten. Das Tempo, mit dem der deutsche Bormarsch im Donez-Gebiet fortgesetzt wird, zeigt sich ja am besten an dem überraschenden Zugriff auf mehrere noch nnter Dampf stehende Güterzüge. Unsere Luft waffe ist trotz der vorgeschrittenen Jahreszeit und damit zunehmender Dunkelheit im hohen Norden nach wie vor erfolgreich tätig, wie ihre Schläge westlich der Kandalakscha- Bucht des Weißen Meeres, also nördlich des Polarkreises, zeigen. Dasselbe gilt sür die Tätigkeit unserer Flieger in der Mitte der Front, wo trotz der Kälte die Operationen fortgestthrt werden, im Donez-Bccken und auf der Krim. Daß aber auch auf allen Fronten zur See Initiative und Erfolg auf unserer Seite sind, geht aus -en vielen Versenkun gen durch unsere U-Boote hervor, die neuerdings nicht nur im Mittelmcer und Atlantik, sondern sogar im Eismeer operieren. Generaloberst Met tödlich verunglückt Vertin, IS. November. Generatlustzeugmelfker Generaloberst lldet erlitt am Montag, dem 17. No vember, beiLrprobungeinerneuenWaffe einen so schweren llnglücksfall, daß er an den Ver letzungen auf dem Transport verschied. Der Führerhat sür de« a«s so tragische Weise i« Er- füll««« seiner Pflicht dahtngegangene« Offizier ei« Staats, begrabniS ««geordnet. I« Anerkennung der hervor ragende« Leistung des im Weltkrieg in ar Luftkämpfe« sieg reiche« Jagdfliegers ««d l« Würdigung der.hoh«« Verdienste beim Ausbau oer L«st«asfe hat der Führer de« General oberst Übet durch Verleihung feines Namens an das Jagd geschwader M ausgezeichnet. a Ernst Übet stand im 46. Le bensjahr. Fast sein ganzes Leben widmete er der Fliege rei. Schon als Vierzehn jähriger hatte er, der am SS. April 1896 in Frankfurt am Main als Sohn eines Ingenieurs geboren war. sich in Niederaschau mit Glettflug- versuchen befaßt. Im Welt krieg kam Udet, der von 1914 bis 1918 an der Westfront stand, schon 1918 zu der damals jungen Luftwaffe als Jagd flieger. Hier bewies er sehr bald sein großes fliegerisches und kämpferisches Können. sen-rl-sna-raiea-t Mit 62 anerkannten Luft siegen kehrte der erst Dreiunbzwanzigjährige, der mit dieser hohen Abschußziffer in der ersten Reihe der erfolgreichsten WeltkriegSflteger stand, unversehrt in die Heimat zurück. Auch in den folgenden trüben Jahren blieb Ernst Udet ter Fliegerei treu. Beim Aufbau der neuen deutschen Luft ¬ waffe war er ebenfalls einer der ersten, der sich zur Verfügung stellte. 1986 war Udet im Rcichsluftfahrtministerium als Oberst zunächst Chef des technischen Amtes. Am 1. April 1938 zum Generalleutnant befördert, erhielt er im Februar 1939 das neugeschaffene Amt des Generalluftzeug- metsterS. Nach dem siegreichen Polenfeldzug und dem Sieg im Westen, an denen gerade die Luftwaffe in hervorragender Weise beteiligt war, erhielt Udet, der am 1. April 1940 zum General der Flieger befördert worden war, das Ritter kreuz zum Eiseruen Kreuz. Im Wehrmachtbericht hieß eS damals: „General Udet hat der Fliegertruppe eine Rüstung geschmiedet, die kriegsentschetbend ist." Am 19. Juli 194» wurde Udet zum Generaloberst befördert. MrMaftSchaoS tn Schanghai unv Songkong Ilg««« vroktmolckung cker vraockaer Uaekrlcbtoa Scha«ghai, 18. November. Die englische Kolonie Hong kong und bie internationale Niederlassung tn Schanghai machen zur Zeit Experimente im WährungöchaoS, ohne sich die Erfahrungen Europas zunutze zu machen, das diese Fra- gen durch staatliche Lenkung längst gelöst hat. Um eine Kon trolle zu umgehen, antworten die Chinesen mit ungeheurem Banknoten- und Warenschmuggel. Sie machen da bei zwar Riescngeschäfte, bringen dafür aber den Markt in größte Unordnung. Die beiden Fremdenniederlassnngen von Schanghai haben nun den schwachen Versuch gemacht, durch Erfassung und Beschlagnahme der HauptnahrungSmittel sowie die Festsetzung der Verkaufspreise Ordnung zu schaffen. Die Polizei hat das Recht erhalten, bei Ueberschrettung der fest gesetzten Preise die Waren zu beschlagnahmen. Die Bevölkerung ist zur Mitarbeit und Anzetgeerstattung auf gefordert worben. Trotzdem verschwinden bie Waren immer mehr vom allgemeinen Markt. „M haben wir sie!" Von Zeit zn Zeit raunt eS durch den britischen Blätter wald, wispert es durch die englischen Rundfunkwellen: „Nu« ist'S erreicht. Jetzt haben wir sie!" Wenn nicht jetzt, so doch morgen, in vier Wochen, tn drei Monaten, übers Jahr, Ende 1941, Ende 19 . . . Was denn nur in aller Welt? Die Ue Verlegenheit natürlich über die deutschen U-Boote. Ueber die deutsche Luftflotte. Eben jetzt wieder tuten Chur chills Neklametrompcter in dies Horn. Kein Wunder, man hat's drüben nötig, weil solch bittere Pillen wie bie end gültige Versenkung der „Ark Royal" und bie schweren Tref fer auf der „Malaya" ein wenig durch „Stimmung" versüßt werden müssen. Freilich ist mit Wortgeklingel dieser Art nicht viel an- zufangen. Der harte Ton der Wahrheit übertönt es allzu bald. Immer, wenn wieder einmal die „endgültige Ueber- legenheit" zur See in London auögerufen wurde, konnte, Ironie des Zufalls, die Versenkung einer ganz besonders stattlichen Zahl von Tonnen in Gelcitzügen oder Einheiten der Marine von Deutschland gemeldet werden. Dieser Tage erst haben wir eine italienische Zusammenstellung über Schiffsverluste Englands durch Angriffe unseres Verbün deten geben können. Diese Ziffer, hinzugefügt unseren Ge samtadditionen, ergibt schon jetzt weit mehr versenkte eng lische Tonnage, als jemals in den mehr als vier Jahren des Weltkrieges erreicht werden konnte. Und das geht fo weiter! Mit etwas geringeren Ziffern (denn der Seever kehr muß ja zwangsläufig Nachlassen), aber immer mit Ergeb nissen, die größer sind als die inzwischen erfolgte Zufuhr durch Neubauten. Eben erst meldete man den Verlust eines britischen 9000-Tonners, der sich auf der Jnngsernreise be fand. Woraus hervorgcht, daß unsere Torpedos und Bomben auch den Weg zu den Neubauten finden. Daß ausgerechnet dieses Schiff Whisky für Amerika geladen hatte (doch wohl nicht die ganzen 9000 Tonnen?), klingt wie ein Treppenwitz Winston Churchills. Aber für sei»« Ueberlegenhett zeugt «S unserer Meinung nach nicht. Gut denn also: nicht zur See, in der Luft wollen sie „sie" haben. Seitdem eS den Bolschewiken schlecht und schlech ter erging, glanbte man etwas tun zu müssen, hatte dabei die Hoffnung, daß Deutschlands Stärke in der Luft nun geteilt sei und man leichter zustoßen könne. Das führte zu der so genannten Nonstop-Ossenstve, die pomphafter angekündigt wurde, als sie ihren Wirkungen nach war und sein konnte. Man hat eine Zeitlang nächtlich mehr Flugzeuge auf den Kontinent geschickt, insbesondere natürlich nach Deutschland. Man hat dabei eine sehr ernstliche Zahl von Bombern ein gebüßt, so daß englische Blätter diese Art von „Ucber- legenhcit" als bedenkliche Unterlegenheit glossierten. Man hätte in der Zwischenzeit daneben eine einzigartige Möglichkeit gehabt, die verzweifelt um ihren Bestand kämp fenden Sowjets infolge der angeblichen Materialüberlegen heit in der Luft zu unterstützen. Hier waren auf Umwegen vielleicht Zugänge gegeben. Aber man hört nichts davon. Die mehr als zweitansend Flugzeuge, die die Roten nach unserer jüngsten Zusammenstellung im Abschnitt von fünf Wochen verloren haben, spricht jedenfalls nicht für englische Ueberlegenhett in den Lüften, denn London ist ja „Samaras* Verbündeter. Gut denn, sehen wir davon ab. England betreibt ja von jeher seine eigenen Geschäfte und möchte also die angebliche Ueberlegenhett für sich behalten. Wie beweist sie sich dann? Worauf will sie sich gründen? Zwei Jahr englische Aufrüstung? Aber in diesen zwei Jahren hat Groß britannien anch in den Lüften enorme Verluste er litten. Und mehr: Aus den Lüften. Die furchtbaren Zer störungen, bie deutsche Angriffe über London, Coventry, Bir mingham und andere NttstungSstätte» brachten, trafen besonders die Werke der Flugzengindnstrie und ihre Nebenbetriebe. Derlei kann wieder aufgcbant werde». Aber dazu gehört Zeit. Nun braucht man zum Flugzeugbau vor allem Alu minium. Großbritannien erzeugte davon vor dem Kriege etwa den siebenten Teil Deutschlands. Bauxitlager fehlten, Erze mußten eingeführt werden. Das ist heute weitgehend ausgeschlossen. Also kann auch von hier auö eine englische Ueberlegenhett nicht gefolgert werden. Man macht cs sich nnn sehr bequem tn London, indem man einfach das gesamte sogenannte „Kräftepotcntial" Eng- Lin k»r Signalgast bet der Arbeit im hohenNorden an Bord «ine« Zlrirg«. schiffe», da» mit anderen Einheiten deutsche Geleit züge im Norden schüyt, beim Ablesen eine, Wink- spruche« vom Führerboot. PK-z»kn. Nr!e»»deNein«r ttletnoina (Set>) Rech»»» Urbrrblick über die Hafenstadt Aertsch Deutsch« und rumänische Truppen nahmen die wich tige Hafenstadt Rertsch und brachten den «vstteü der Halbinsel Rrim völlig in un/«r« Hand. ärt«. Setiirl
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