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Dresdner Nachrichten : 22.11.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-11-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194111223
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19411122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19411122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-11
- Tag1941-11-22
- Monat1941-11
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.11.1941
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u». «4 kin»ip»is!NL"r«ZL"!;"^"^ ! 1941 Ssnnübend/ ss. November 1-41 a amtlichen Lekanntmachungen Lchiedsamtes beim Oberversicherungvamt Dresden und des Polizeipräsidenten zu TZM HI, - 7, - § vcst M , 'n ,--*5 ?! '» r' ?<.-Y — ,i, »z i, ».»» >i» »s 4 'N <t> k.ilnn- -ÜI M- Mi« 6«H l« tktv« ^e«ov6er» dli^, 6»ll -o r,t k« >'?E' ^8 n'ß ^ukn. pre»»e UottwAnn Reichomtntster Rosenberg beim Führer Neben ^«ichsminister Wasenberg Aeich,Minister i pn-z»l»»l>m« un«»»d«ilcl>ler uvdtr-zu. Rrteg ohne „Rohldampf" Hier lagrrn nng,zählte Tausende non Nommißöroten. In L Stunden aber ist der play wieder leer. V 'k aarl-, I VL c 4I/NN Fünf Monate Kampf gegen -en Bolschewismus Berlin, 21. November. Die fünf Monate Ostfeldzug, die am 22. November 1941 zu Ende gehen, schlichen mit einer stolzen Bilanz für die deutsche Wehrmacht ab. 1700000 Quadratkilometer wurden im Osten beseht, 75 Millionen von den insgesamt 190 Millionen des gesamten Ruhlands wohnen in diesen besetzten Gebieten. Die sowjetische Wehrmacht verlor bis zu den am 20. November vorliegenden Meldungen 3 792 600 Gefangene, 389 sowjetische Divisionen wurden zerschlagen und gingen mit ihrer Kampfkraft den Bolschewisten verloren. - Die Sowjets haben mit einem GcsamtauSfall von über 8 Millionen Soldaten zn rechnen. Die Rüstung dieser Millioncnmasscn wurde entweder vernichtet ober geriet als Beute in deutsche Hand. Mehr als 22 0M Panzcrkampswagen, 27 152 Geschütze, 15 877 Flugzeuge wurden zerstört oder er beutet. Die sowjetische Kriegs- und Handelsflotte in der Ostsee und im Schwarzen Meer wurde dezimiert. 47 Kriegs schiffe wurden versenkt, 54 Kriegsschiffe schwer beschädigt, >19 Handelsschiffe mit einer Tonnage von 385 »50 ART und 8» weitere Handelsschiffe, deren Tonnage nicht gemeldet wurde, wurden versenkt, 122 Handelsschiffe wurden schwer beschädigt. Dazu kommt der ungeheure Verlust an Loko motiven, Eisenbahnzitgen, Munitionsztigcn, Tankzügen und sonstigen Transportmitteln, wie z. B. mindestens 17 »0» Last kraftwagen. Von solchen Verlusten kann sich keine Armee der Welt mehr erholen, auch die bolschewistische nicht, znmal da die Sowjetunion mit dem Verlust von 1,7 Million Quadrat kilometer ihres Landes drei Viertel ihrer Industrie verlor. weitere Zortschritte an der Ostfront Aus dem Führerhaupt auartier, 21. November. Das Oberkommando der Wehrmacht «ibt bekauut: Vei den Kümpfe« im Donez-Boge« und im mitt leren Abschnitt der Ostfront «nrbe« wettere Fortschritte erzielt. Bor Leningrad brachen Ausbruchsversuche des Fein des im deutsche« Abwehrfeuer zusammen. S'. Moderne Sklaven ES ist erst eine Reihe von Monaten her — da erhob sich ein Volk am Rande Asiens gegen seine Tyrannen. Wir leben sehr schnell, wir müssen es, denn das Tempo des Jahr hunderts und das leidenschaftliche Mast seiner Auseinander setzungen gebietet es — mir denken schon kaum noch an den Irak. Das stieg alles damals wie eine Rakete in unser Blickfeld und verlosch ebenso schnell: Bagdad, der Euphrat und der Tigris, Basra und lste vor allem) die Oolguellen von Mosul. Ein paar Wochen Heeresberichte, Kämpfe hin und her. Und bann das große Schweigen. Ein Land war politisch tot, das eben erst eines, ein Staat von eigenem Rechte, hatte werden wollen. Noch saßen die getarnten Scherge» Englands auf Flugplätzen und an OelleitungSschutzstationen. Sic eben sollten aus dem Lande gejagt werben, man wollte frei sein von den Fremden, die da nichts zu suchen hatten. Nun ist Großbritannien Alleinherrscher. Es bestimmt die Regierungen. Es beutet aus und besitzt. Eben so, wie eS, ge wissermaßen ganz beiläufig und ohne allzuviel Aufsehen, zur gleichen Zeit fast das benachbarte Syrien für sich „er löstes * Es ist erst eine Reihe von Wochen her, da begann man plötzlich in all dem europäisch-amerikanischen Getümmel de» Blick ein wenig nach Persien, nach Iran, wie es sich wieder nannte, zu wenden. Da mar doch etwas mit „diplomatischen Erörterungen", das uns nicht ganz zn stimmen schien? Oder besser gesagt, das denen, die das Spiel und seine Regeln kennen, sehr, sehr verdächtig vorkam. In Iran, so hieß es damals, seien so „besorgniserregend viele Deutsche". Das könne man nicht dulden. Wer konnte es nicht? England natürlich. Und warum dieser Vorstoß gegen einen souveränen Staat? Weil man —offen heraus gesagt nur ganz mühsam ein wenig bemäntelt. Streit suchte. Streit mit einem Lande, das man schon lauge gern eingesackt hätte, das aber den Gegen satz Großbritannien—Rußland, der einst bestand, zu nützen, seine Grenzen eben dadurch zu bcfesttgen, seinen selbständige» Aufbau eben hieraus herzuleiten wußte. Nun aber war man mit den roten Nachfolgern des Zarenreichs verbündet. Nun konnten sie nichts mehr dagegen sagen, wenn man eine lang ersehnte Beute unter dürftigem Vorwand zu erjagen ver suchte. Kgrz flackerten wieder einmal in der Presse Europas Schilderungen auf. Ueber Teheran, über den neuen, nun schon nicht mehr jungen und immer noch tüchtigen Schah, über ausgebaute Industrien, über Oellager im Lande, die Bahn bauten und ihre wirtschaftliche, aber auch ihre etwaige strate gische Bedeutung. Dann wurde eS auch hier schnell still, ktrch- hofsstill. Die Horden Wavells und seiner roten „Verbün deten" rückten ein. Die Sowjets scheinen bann wieder ab gezogen zu sein oder sie mußten sich mit der zweiten Stel lung begnügen. So „regierte" England im Lande Persien, einem uralten tradttionögeladcnen, kulturgcsättigten Reiche, das manche auch blutSmäßige Verbindungsbahn zu Europas Völkern der Mitte hat. Jetzt ist nun wie in Iran alles auch in Irak nach „ägyp tischem" Muster erledigt, d. h. also jede Möglichkeit politischen oder wirtschaftlichen Widerstandes gegen den modernen Sklavenhalter am Stamme geknickt. Kreaturen sind für Persön lichkeiten eingesetzt worden. So wurde dort der Schlußstein unter eine Tragödie feni unseren Grenzen und eigentlich schon Zonen gezogen. Man forderte und erhielt „zuMagt" lwas sollte man anders tun, man ist nun einmal im eng lischen Gefängnis), daß die irakische Armee weder Panzer wagen noch Kanonen, weder schwere Maschinengewehre, noch eine Luftwaffe unterhalte. Die noch vorhandenen Truppen Iraks werden dort stationtert, wo eS England vorschreibt. Sie werden vermindert, erhalten ihre Munition und ihr Material „nach Bedarf" von England. Die Briten aber haben das „Recht", ihre Besatzung zn verstärken, ohne daß sich überhaupt die irakische Regierung dazu äußern darf. Was hier im Zweistromland geschah, wird ähnlich sich früher oder später im Lande Firdusis und Hafis, in Persien-Iran, zu tragen. W o auch England einfällt — es folgt die Sklaverei. * ES ist erst einige Tage her — am Mittwoch dieser Woche nämlich geschah es, da hielt der Minister für Indien, .... . Bettachtung Politik der Zarenregierung fand ihren besonderen Ansporn durch die infolge der großen sozialen Spannungen schleichende Revolution. Um mit Erfolg gegen Europa vorgchen zu können, mußte Stalin unmittelbar an Peter den Großen anknüpfen, in dem er dessen strategische Stellung gegen das Abendland wie der bezog. Dieses Ziel verfolgte man zweifellos bei dem Ab schluß der deutsch-russischen Verträge im August und Sep tember 1S8». Man hielt sich im Kreml nicht an die mit Deutschland vereinbarte neue Grenze, sondern ging darüber hinaus. Nicht nur Litauen und die Bukowina wurden gegen Abrede einfach genommen, sondern nach der Bolschewisierung Bessarabiens, der baltischen Staaten und des östlichen Polens schritt man, indem man gleichzeitig in Rumänien ein revolu tionäres Chaos betrieb, zum Angriff aus Finnland. Die Vorbereitung zum zweiten Akt, nämlich zum siegreichen E i n- mar sch der bolschewistischen Heere in Nord ost-, Mtttcl-undStt doste uropa, sollte Molotow in Berlin vorbcreitcn. Denn die verlangte Preisgabe Finnlands, Bul- gariens, Rumäniens und der Dardanellen durch Deutschland sollte den letzten notwendigen strategischen Ausgangspunkt für Stalin und seine Leute liefern; und zwar in jenem Augenblick, wo man Deutschland durch den Krieg mit Eng land genügend beschäftigt und geschwächt halten würde. ES ist einer der größte« Entschlüsse der Weltgeschichte, de« der Führer faßte, als er dieser furchtbare« Bedrohung entgegentrat «nb das Antlitz -es deutschen Volkes endgültig gegen den Oste« wandte. , Vor der britischen Küste grissen Schnellboote in der Nacht zum SV. November einen stark gesicherten Geleitzug an «nb versenkten zwei feindliche Handelsschiffe — darunter einen Tanker — mit zusammen 0000 BRT, zwei weitere Dampfer wurden torpediert und wahrscheinlich versenkt. Bei einem er- «ente« Nachtangriff kam es zum Rahkamps mit britische« Bewachern und Schnellboote«. Hierbei wurde ei« deutsches Schnellboot dnrch Zusammenstoß schwer beschädigt. Mitte» im Kampf wurde es von andere« Schnellboote« in Schlepp ge nommen, mnßte aber auf der Rückfahrt ausgegebe« und ver senkt «erde«. Nach erfolgreicher Abwehr eines feindliche« Luftangriffes i« de« Morgenstunde« kehrte« alle übrige« Schnellboote i« ihre« Stützpunkt zurück. Kampfflugzeuge, die zn bewaffneter Ansklärung eingesetzt wäre«, beschädigte« bei Tage im Seegebiet «m England ein britisches Borpostenboot dnrch Bombentresser. I« Nordafrika schreitet der Gegenangriff der deutsch italienische« Truppen fort. Deutsche Zerstörer- «nd Sturz, kampsslugzenge zersprengten britische Panzer« und Krastsahr- zeugansammlunge« an der libysch-ägyptischen Grenze. Bei Marfa Matrnk wurden militärische Anlage« mit guter Wirkung bombardiert. Der Feind verlor in Lnstkämpfe« vier Flngzenge. In der Zeit vom IS. bis 18. November verlor die britische Luftwaffe 48 Flugzeuge. Während der gleichen Zeit gingen im Kamps gegen Großbritannien sechs eigene Flugzeuge verloren. ri>«« «»K« M mit iltieotin,,- M«» ouik «Inti «n,ct>ouks 0 doqvsmen i '.Vs», fo-kllm - klnn«n 03SN- IN-U; en ibiur ttit««»drrtct> ,i 8cd»ia> r>ci»ii«d,>i-», Eisgang auf der Wolga Früdzetstger »älteeinbrnch im Osten da« zu Siebtldunyen im Oberlauf Ü» BMchUtwn Strsmea^essthe». Ständest«* drücken wachen unsere» mene „Bon Peter -em Großen bis Stalin" / Berlin, 21. November. UniversitätSprofessor Dr. S ch ü st ier sprach im Nahmen des Deutschen Auslandöwisscnschaft- lichcu Instituts über die alte und immer wiederkehreudc imperialistische Drohuug, der Europa vou den im russischen Raum gewachsenen Mächten ansgesetzt war. Eine Drohung, die jahrhundertelang vom Zarentum getragen wurde und die in unseren Tagen im Bolschewismus wiebercrstand. Es ist sehr bezeichnend, daß die Bolschewisten, die von nationalen Dingen angeblich nichts wissen wollen, seit kurzer Zeit die russische Nationalgeschichtc preisen; der gefeierte Mann ist Peter der Große, weil dieser Zar mit einer Ver achtung des Menschenlebens ohnegleichen im Innern vor ging und weil er sein Land dnrch die Eroberung der Ostsee provinzen zu einer europäischen Großmacht erhob, die der führende Staat des Festlandes sein wollte. Was Peter der Große begann, das haben die Kaiserinnen Elisabeth «nd Katharina II. fortgesetzt. Katharina war cs, die den un seligen deutschen Dualismus, den Gegensatz von Oesterreich und Preußen in Deutschland, geschickt benutzte, um Deutsch land unter russischen Einfluß zu bringen. Zar Nikolaus mar co vor allem, der systematisch daran arbeitete, Herr von Süd osteuropa und Kleinasien zu werben. Prof. Dr. Schltßler sprach von den Gründen des dauern den Strebens nach Ausdehnung des Zarenreiches, die nicht allein aus der Lockung des wette« Raumes, der berühmten Jagd nach der Grenze, dem Drang nach einem warmen Hafen oder dem Druck des rasch wachsenden Volkes entsprang, son dern deren tiefster Grund in der brutalen Absicht lag, die innere Schwäche Europas aus zu nutz en. Diese
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