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Dresdner Nachrichten : 30.11.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-11-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194111306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19411130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19411130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-11
- Tag1941-11-30
- Monat1941-11
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.11.1941
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Angriff gegen starke britische Kräfte in Rorbasrika Aus dem Führerhaupiquarlier, 29. Rov. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Angriff auf INoskau wurden weitere Fortschritte erzielt. Bei Rostow und im Donezbogen erlitt der Feind bei erneulen, unter starker Zusammenfassung und rücksichtslosem Einsatz seiner Kräfte ge führten Angriffen schwere blutige Vertu st e. Die Vesahungstruppe von Rostow räumt befehls- gemäh das engere Stadtgebiet, um die erforderlichen Vergellungsmahnahmen gegen die Bevölkerung nun mehr rücksichtslos in die Wege zu leiten, die sich völkerrechtswidrig im Rücken der deutschen Truppen am Kampf beteiligt hat. Vor Leningrad wurden stärkere Ausbruchsversuche des Feindes abgewiefen. I« Rordafrika stehen die verbündeten Truppen im konzentrische« Angriff gegen starke britische Kräfte, die erneut von Südoste« auf Tobruk vorgestoßeu stad. Deutsche Kampfflugzeuge bombardierten mit guter Wir» kuug Sifenbahnanlagen bei Li di Baraui. Borpostenboote wehrten im Kanal de« Angriff einer britische« Schuellbootslottille aus ein Geleit erfolgreich ab. Die zum Teil bereits beschädigten feindliche« Boote wurde« von deutschen Torpedobooten verfolgt, wobei ein britisches Schnellboot versenkt und zwei weitere im Nah kamps so schwer beschädigt wnrden, daß mit ihrem Berlust zu rechnen ist. Alle deutschen Schisse liefe« in ihre Zielhäfe« ei«. 8«» läge von fieggpten nach Neugork Neuyork, 2». November. Der ägyptische Passagierdampfer „El Nil" ist nach Mägigcr Fahrt im Hafen von Nenyorl an gekommen. Die Neise wirst ein bezeichnendes Licht auf die Schwierigkeiten und Gefahren, mit denen die britische Schiffahrt heute zu rechnen hat. Bereits im Suez- kanal wurde das Schiss von feindliche» Fliegern bombardiert. Dann tauchte die Gefahr aus, einem Handelszerstörer in den Weg zu kommen. In den ost- und westafrtkanischen Häfen gab es große Schwierigkeiten, den Oelvorrat zu ergänzen, weil die Versorgung durch den Mangel an Tankern stark ge litten hat. AIS der Dampfer den britischen Hasen Freetown anlauscn wollte, verweigerte die Besatzung den Gehorsam auü Furcht vor deutschen U-Booten. Zu allem Ueberflnß gab es dann noch Streitigkeiten zwischen der Schifföflihrung und mttfahrenden englischen Offizieren. Menseindttche Demonstrationen Budapest, 20. November. Zu lebhaften jndenfeindlichen Kundgebungen kam eö in K l a n s e n b u r g. In den Morgen stunden versammelten sich die Studenten aller Fakultäten der Universität und forderten die jüdischen Hochschttler energisch aus, das Universitätsaebäudc zu verlassen. Dann zogen die Stndenten in geschlossenem Zuge, vaterländische Lieder singend, durch die Straßen der inneren Stadt und demonstrierten stürmisch gegen die jüdischen Geschäfte. Kritische Lase -er Sowjets im Kampfraum um Moskau vrsktmolckung unserer Serllner Sckrlktlettuug Berlin, 20. November. Die Engländer müssen wieder einmal eine für sie äußerst ungünstige Wochen bilanz ziehen. Sie versuchen sich zwar damit zu trösten, daß die Italiener den letzten Widerstand in Abessinien ein stellten und ihre Positionen bei Gondar aufgeben muhten. Der AuSgang dieses Kampfes, der seit langem nicht mehr zweifelhaft sein konnte, ist aber keineswegs ein RuhmeS- »latt für den englischen Angreifer, sondern für unsere italie nischen Bundesgenossen. Die Truppen des Generals Nasi standen hier auf verlorenem Posten, ganz auf sich selbst an gewiesen, fast ohne jede Verbindung mit der Heimat. Die Engländer hingegen konnten immer neue Truppen und neue Hilfövölker sowie Panzer und Flugzeuge gegen die Italie ner heranführcn. So führten die italienischen Soldaten gegen eine starke Ueberlegenhclt von Kampfmitteln und gegen «ine weitaus überlegene Truppcnzahl des Feindes einen Heide «hasten Kampf, der niemals vergessen werden wird. Bis zur letzten Patrone und bis zur letzten Möglich keit habe» die Italiener mit ihren Eingcborcnentruppcn die Fahne des Faschismus verteidigt. Die italienischen Zeitun gen widmen diesen tapferen Kämpfern herzliche Worte, die alle den einzigen Schwur enthalten: Wir kommen wieder! Man würde diesen überaus kümmerliche» „Erfolg", der keinerlei entscheidende Bedeutung hat, wohl auch in London kaum herauöstellcu, wen» man nicht bringend eines Trostes bedürfte. Die Nachrichten aus Nordasrika zeigen, das, die schweren Kämpfe anhalten, und die englischen Zeitungen betonen jetzt, um dem Publikum verständlich zu machen, das; die erhofften Siege bisher nicht errungen wurden, durchweg, daß General Rommel über ein vdrzügliches Kriegsmaterial und ausreichend starke Truppenvcr- bände verfüge. ES fehlt in diesen englische» Kommentaren keineswegs an sehr anerkennenden Worten für General Nommel. Zugleich wächst in der englischen Oesfcntlichkett aber auch die Kritik an der bisherigen Nachrtchtengebung. Man macht immer wieder den amtliche» englischen Stellen zum Vorwurf, das; die ersten Meldungen ans Nordafrika zu optimistisch gefärbt waren. Die englischen Sachverständigen sprechen von der notwendig gewordenen Neuordnung der britischen Truppen, den Panzerreparaturen usw., um das Ausbleiben von Erfolgsmcldungcn zu begründe». Dazu kommt nun noch, bas; die Lage im Osten den Engländern nach wie vor große Sorgen bereitet. Man greift begeistert jede sowjetische Lügenmeldung über angeb liche bolschewistische Erfolge auf, die hier oder dort errungen sein sollen, doch muß man dann einschränkend immer wieder eingestehen, daß die Lage im Kampfraum um Moskau für die Sowjets sehr kritisch ist, und daß auch die sowjetischen Gegenangriffe, die im Sübabschnitt der Ostfront bei Rostow und im Donezbogen geführt werden, keinen Einfluß auf die für die Sowjets so ungünstige Ent wicklung an den anderen Frontabschnitten haben. Mit diesen Angriffen versucht man den gemeinsamen sowjetisch-englischen OpcrattonSplan zu dokumentieren, haben doch diese Kämpfe bei Rostow gleichzeitig mit der englischen Lügenoffensive ein gesetzt. Sie haben bisher, wie wir schon mehrfach betonten, nur den eine» Erfolg gehabt, daß sie -en Sowjets neue schwere Verluste einbrachten. < So ist die militärische Lage für die Engländer und die mit ihnen verbündeten Bolschewisten außerordentlich un erfreulich. Zugleich muß man in London auch noch zur Kenntnis nehmen, daß nach dem großen Berliner StaatS- männertresfcn das Thema Europa nicht aus den Spalten der Zeitungen unseres alten Erdteils verschwindet, und baß überall die Bedeutung des Berliner StaatsmännertresfenS unterstrichen, und der Wille, den Weg zum Neubau Europas unter allen Umständen gegen die englischen Plutokraten und die jüdischen Bolschewisten VIS zum Ende zu beschreiten, nach drücklich bekundet wird. Zer europäische Gedanke Unter dem Donner der Geschütze dteses Krieges stürzen Paläste zusammen, die nicht aus Steinen und Mörtel gefügt sind, sonder» in denen die alte Ideenwelt wohnte. Entthront ist die Herrschaft des internationalen Finanzkapitals; Deutschland und Italien haben bewiesen, daß es auch ohne Gold geht, daß der wahre Reichtum der Nationen in ihren schaffenden Kräften besteht. Entgöht ist die Technik: so sehr dieser Krieg auch ei» technischer Krieg ist und den Motor und die Maschine auf dem Schlachtfeld verwendet, so sehr auch die Fabriken der Erde infolge der Rüstungsproduk tion erzittern und dröhnen, so ist doch für uns der Mensch der Herr der Maschine. Ueber weite Gebiete Europas ist der Krieg gestampft, hat Dörfer und Städte in Trümmer gelegt und seine Spuren über die Accktr gesät. Und hat doch nicht nur vernichtet, sondern auch neue Impulse gegeben. Was Untergang schien, hat für manches einen neuen Anfang be deutet. Die deutsche Verwaltung im Generalgouvernement hat das Wirtschaftsleben Polens mit einem Rhythmus er füllt, der früher unerhört war in diesen Gefilden. Auf dem gesamten Balkan regt sich ein neues Leben. Probleme werden angepackt, die früher auch vorhanden waren, aber nie gelöst werden konnten. In Frankreich ist noch vieles gehemmt durch die Unsicherheit der Gestaltung dieses Landes nach dem Kriege. Aber Acker, der brach lag, kommt unter den Pflug; man besinnt sich auf die produktiven Kräfte und setzt sie ein, bereit, alte Gewohnheiten und Bequemlichkeiten über Bord zu werfen. Im Norden werden Arbeiten durchgeftthrt, deren Inangriffnahme ohne diesen Krieg noch Jahrzehnte hätte auf sich warten lasten. Man starrt gebannt auf die Schöpferkraft Deutschlands und Italiens, studiert deren Schaffensgetst und wird selber dadurch angeregt, zu beweisen, daß man auch etwas kann. WaS dabei im einzelnen als Schrittmacher wirkt, manchmal die Not, manchmal der Druck der Verhältnisse, ist nicht so wesentlich. Grundtendenz bleibt: Europa ist aus feiner Passivität erwacht. Krieg: Wer wollte leugnen, das; er furchtbar ist. Wer aber wollte, vom Standpunkt der europäischen Länder aus betrachtet, leugnen, daß noch nie ein Krieg mährend seines Laufes, seiner Dauer so viel getan hat, um vergessen zu machen, daß er furchtbar war. Die geflohenen Minister ver- schiedcnster Staaten, die sich in England ein Stelldichein geben, sind inzwischen ihren Ländern völlig fremd geworden. Sie halten manchmal Reden im Londoner Rundfunk. Aber diejenigen, die sic hören sollen, lehnen sie ab. Ein Wandel der Anschauungen und der Denkungsart hat sich auf dem Kontinente vollzogen, wie er in langen Friebensjahren nicht zu erreichen gewesen wäre. Historische Ereignisse wie die Staatsmännerznsammenkunft in Berlin haben ihre nach haltige Wirkung weit über die Verlängerung bcS Anti- kominternpakteö und Erweiterung seines MitglicderkreiseS hinaus. Sic sind die Meilensteine der Geschichte dafür, daß ein Zeitalter abgeschlossen ist und ein neues hcraufzicht. Sie machen den Menschen den Wechsel bewußt, tragen Gedanken in Häuser und Hütten und zwingen dazu, sich mit ihnen auS- einanderzusetzen. Da sie aber von ungeheurer und sieghafter Größe sind, da sie dem Vertrauen und Glauben Halt und Stütze bieten, finden sie Gefolgschaft, die sich verbreitert zu ständig wachsendem Strom. Die vergangene Welt stellte ja keine Ordnung mehr dar. Sie war gegründet auf Rivalitäten, ein Staat kapselte sich möglichst vom anderen ab, strebte nach Autarkie nicht nur wirtschaftlich, soirdern meistens auch kultu rell, und diese Einengung und Engstirnigkeit zeitigte Läh- mungSerscheinungcn. Sie bewirkte das Gefühl, daß Europa alt und überaltert sei, breitete Müdigkeit und Verzicht- stimmung aus und fand sich damit ab, das; Europa abtreten müsse aus seiner Rolle, der wertvollste und fruchtbarste aller Kontinente zu sein. Für unsere» gesamten Erdteil ergibt sich heute eine ganz neue Lage, die erstmalig ist in der Geschichte. Europa — das war „die Welt" bis zum Ende des fünfzehnten Jahrhunderts. Durch die Entdeckungen und Europäisierungen wandelte sich das Weltbild, und Europa, das fernen Erdteilen seine besten Kräfte gab, schien dadurch selbst kleiner zu werden, an Bedeutung einzubttßen. Zeitweilig schien cS, als hätte eS die Führung bereits abgegeben an die Vereinigten Staaten. Seine chinesischen Mauern im Innern wollte» cs lind;: Die feierliche Irauer- porode für Oberst Mölders Uns«r vild zeigt dl« Irauer porode durch die Straßen der sieichrhouptstodt. kfinter dem Sarg« llelchrmorscholl küring, gefolgt von flame roden d», obersten Müider; und der öenerolitü». aeken-ouasra >«»,», s«uu siechte- . Der Vierling, eine neue Waffe unserer Zlak Seit einiger Zeit befindet sich »in neu», leichte, Ziob geschiltz, ber sogenannt» vierNng. «m kinsatz. p^-^utn.: Xeteredertetner IM»)
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