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Dresdner Nachrichten : 04.12.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-12-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194112041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19411204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19411204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-12
- Tag1941-12-04
- Monat1941-12
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.12.1941
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Ul. 3ZS cwrelprels: L« Vonnerst-s, 4. Verember l-4ff en Segründet1S5- Die Dresdner Nachrichten erscheinen als Morgenblatt? die Lonntagsnummer schon am Äonnadendnachmlttag, wöchentlich 7 Ausgaben. » Die enthalten die amtlichen Bekanntmachungen des Oandrates zu Dresden, des Dchirdsamles beim iDberverslcherungsamt Dresden und des Polizelprüsldenten in Dresden. Australischer Kreuzer durch deutschen Hilfskreuzer versenkt Helsinki, 3. Dezember. Das Oberkommando der finnischen Wehrmacht gab aegen 23 Uhr am 3. De- zember als Sondermeldung bekannt: Wegen des nahenden Winters und des Druckes unserer Truppen hat der Feind die Räumung des Gebietes von Han ko (Hangö) begonnen. Maßnahmen zur Besetzung des Pachtgebietes sind im Gange. Die in den bisherigen Berichten gemeldeten Explosionen dauern an. Das wiedergewonnene Gebiet ist überall gründlich zerstört, miniert und mit zahllosen Sperren versehen. englische Niederlage zur 5ee vraktmolöung uassror Lerltaor Sokrlttloltung Berlin, 8. Dezember. Dle Versenkung des australischen Kreuzers „Sydney" durch den deutschen Hilfskreuzer „C ormora n" ist eine beispiellose Wassentat, die selbst aus der Fülle deutscher Heldentaten, wie wir sie in diesem Kriege tagtäglich erlebe», hervorlcuchtet. Hier stand, viele taufend Meilen von der Heimat entfernt, ganz auf sich selbst gestellt, ein deutscher Hilfskreuzer, d. h. also rin un gepanzertes ehemaliges Handelsschiff einem gepanzerten, ihm in jeder Beziehung überlegenen Gegner gegenüber. Die „Sydney" war ein keineswegs zu unterschätzender Gegner. Sie war erst 188» in Dienst gestellt, hatte eine Wasserver drängung von »888 Tonnen und verfügte über acht Geschütze zu 15,2 Zentimeter, acht zu 18,2, mittlere und leichte Flak artillerie sowie über acht Torpedorohre. Außerdem hatte sie zwei Katapnltflugzeuge an Bord. Dieser Verlust trifft die kleine australische Marine emp findlich. Selbst ein englischer Rundfunksprecher erklärte, daß für die Engländer ein solcher Verlust besonders schwer wiege, denn in dem Wettlauf zur See habe die „Sydney" für die Briten viel bedeutet. Wieder einmal hat also die Welt er- kennen müssen, daß Deutschland auch zur See den Krieg gegen einen zahlenmäßig überlegenen Gegner mit allem Schneid und Heldenmut führt und daß es sich nicht daranf beschränkt, in den europäischen Gewässern die Blockadcschlacht gegen England durchzukämpsen, sondern daß immer wieder deutsche Handelsstörer aus allen Weltmeeren zum größten Kummer der Briten tätig sind. Hatte doch auch der Hilfskreuzer „Cormoran" vor dieser seiner Heldentat im Krcuzerkricg eine große Anzahl feindlicher Handelsschiffe ver senkt. Nach Aussagen der nach sechstägiger Fahrt in offenen Booten an der anstralischen Küste gelandeten Bcsatzungsmit- glieder des Hilfskreuzers „Cormoran" hat ihr Schiff den Kreuzer „Sydney" angegriffen und mit der er st en Salve einen Volltreffer erzielt, der einen Teil seiner Geschütze außer Gefecht setzte. Durch weitere Treffer brachen Brände auf der „Sydney" aus. Als das deutsche Schiff ver laßen werden mußte, war der feindliche Kreuzer von der Wasseroberfläche verschwunden. DaS australische Marine ministerium hat zehn Schiffe und viele Flugzeuge nach der „Sydney" suchen lassen. Gesunden wurde lediglich ein Rettungsring. Erneuter Bodengelvinn vor Moskau Aus dem Führerhauptquartier, 8. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Front vor Moskau gewannen die von starken Kamps- und Stnrzkampssltegervervänden unterstützte« An» griffe «nserer Infanterie- «nd Panzerverbände trotz zähe« Widerstandes und örtlicher Gegenstöße des Feindes weiter au Boden. Bei diese« Kämpfe» wurden gestern 28 feindliche Panzer vernichtet. Im Finnischen Meerbusen ist ei« großer sowje tischer Transporter ans «ine dentsch-sinnische Minensperre gelaufen «nd gesunken. Im Geeaebiet «m England «nrde ei« größeres Hanoelsschiss onrch Bombenwurf schwer beschädigt. In der Nacht zum 8. Dezember bombardierte die Lustwafse eine Hasenanlage an der englischen Sttdwestküfte. I« einem Ge fecht mit britische« Schnellbooten im Kanal erzielten Minen räumboote mehrere Artillerietresser ans feindlichen Einhette«. Der Gegner brach daraus das Gefecht ab. Bor der anstralischen Küste kam «S z« einem See« gesecht zwischen dem bentlchen Hilfskreuzer „Cormoran" nnd dem australischen Kreuzer „Sydney". Unter dem Kommando des Fregattenkapitäns D e t m e r S hat der dentsche Hilfskreuzer de» an Bewassnnua nnd Geschwindigkeit weit überlegene« Gegner niedergekampst und versenkt. Der »888 Tonnen große Kreuzer „Svdney" ist mit der gesamten Besatzung von 42 Osstziere« «nd «88 Man« «ntergegange«. Fnsolge der Beschädigungen, die das dentsche Schiss in dem schwere« Gesecht erlitte« hatte, mußte es «ach stegreichem Kamps ausgegebeu werde«. Ei« großer Teil der Besatzung wurde gerettet und erreichte die anstralische Küste. Der HilsSkrenzer „Cormoran" hat im «reuzerkrleg in überseeischen Gewäster« unter seinem tapferen Kommandanten eine große Anzahl feindlicher Handelsschisse versenkt. In Nordasrika wurden die südostwärts von Tobruk «ingeschlostene« britische« Kräfte — die Masse einer «««fee» länbische« Division — teils vernichtet, teils gefangen genommen. Mit der Versenkung des australischen Kreuzers „Sydney" wird auch zugleich die Vernichtung des australischen AvtloS „Paramatta" gemeldet. Sie gehörte, wie die „Sydney", der anstralischen Marine an und hatte eine Wasserverdrängung von 1808 Tonnen. Die vollständige Besatzung betrug 181 Mann. Davon werben 141 Offiziere und Mannschaften vermißt. Zwei Vritendampfer verloren Nenyork, 8. Dezember. Reuter meldet: Aus Schisfahrts kreisen wurde bekannt, daß das britische Kühlschiff „MerioneS" i7557 BRT) in der Nähe der englischen Küste von einem Flugzeug versenkt wurde. Wie ferner Neuyorker Schiff- sahrtSkreise bekanntgeben, wurde der britische Frachter „Jeß- more" s4898 BRT) vernichtet. der japanische fluhenminister zur Logo Tokio, 8. Dezember. Außenminister Togo erklärte an läßlich eines Empfanges zum Jahrestag des Paktes Japan- Mandschukuo-CHIna, die drei Länder müßten auf der Basis gleicher Lcbensbcdingungen die neue Ordnung OstasienS her- stellen. „In unseren Verhandlungen mit den USA", so betonte der japanische Außenminister weiter, „beharren wir ans diesem Grundsatz. Aber die BereintgtenStaaten scheinen die aktuelle Lage in Fernost nicht verstehen zu wollen: sie versuchen, geradezu phantastische Grund- sähe in Anwendung zu bringen, die mit der gegenwärtigen Weltlage nicht ttbereinsttmmen. Gleichzeitig neigen die USA dazu, die feste Einrichtung einer neuen Ordnung zu behtn- dern, was wir sehr bedauern. Um unser erhabenes Ziel zu erreichen, müssen wir fest entschloßen sein, allen wachsenden Schwierigkeiten und Hindernissen zu begegnen." Zeutsch für die achte Klaffe Zerschoßen ist die Sowjetschule. Sie war keine der arm seligen Baracken, worin man in den großen Dörfern — die kleineren besitzen meist überhaupt keine Schule — den Kin dern Unterricht erteilt, sondern eine Art Gymnasium, eine Erziehungsstätte der Sowjetintelligenz. Jeder ihrer Zög linge war dazu bestimmt, einmal eine führende Stellung zu bekleiden. Die meisten Schüler Söhne und Töchter von bolschewistischen Funktionären oder anderen Nutznießern des Stalinschen Systems. Ein Klassenschrank steht offen, gefüllt mit Büchern. Ein deutscher Arbeitsmann sucht, ob sich viel leicht eins darunter findet, das ihm Lesestoff bietet. Was in russischer Schrift gedruckt ist, ist für ihn wertlos: man ist Analphabet gegenüber diese» ungewohnten Zeichen. Doch da — ein Titel: „Deutsch". Genau so wie das Wort hier steht. ES handelt sich um ein Unterrichtsbuch der deutschen Sprache, und zwar, wie aus dem Inhalt hervoraeht, um eines für die achte Klasse, für eines der letzten Schuljahre also: und da die Unterrichtsbücher in der ganzen Sowjetunion vom Staate herauSgegeben werden, dürfte es in vielen Tausenden von Exemplaren verbreitet sein. Ein typisches Erzeugnis dem nach. Obendrein neueren Datums, denn auf dem Titelblatt trägt es die Jahreszahl 1888. Der deutsche ArbeitSmann, der ein Dresdner ist, hat uns das Buch mitgebracht. Man schlägt es also auf und studiert, auf welche Art man im Bolschewistenlande deutsche Grammatik treibt. Oder vielmehr, welchen Stoff man ihr zugrunde legt? denn Konjugieren «nd Deklinieren, die Verwandlung des Passivs ins Aktiv, Wortstellung im Satz und Bildung der Satzgefüge sind trockene Dinge, und die Methodik beS Unter- richtswerkS interessiert nur den Fachmann. Aber der Inhalt! Sprachbücher werben im allgemeinen dazu benutzt, den Schülern gleichzeitig «ine Einführung in Sitten und Ge- brauche, Geschichte und Literatur des Landes zu geben, mit dessen Zunge sie sich beschäftigen. ES dürfte ntijhin aufschlußreich sein, was der jungen bolschewistischen Intelli genz in der Hinsicht geboten wird. Sieh da, sieh da, eS gibt einen Abschnitt „Proben ari der klassischen deutschen Literatur". Biel bringt er gerade nicht: anstandshalber ein paar Zeilen Schiller, ein paar Zeilen Goethe, dafür aber desto mehr von dem Juden Hein rich Heine. Ein Stück aus der „H a r z r e i s e" hat Aufnahme gesunden: bezeichnenderweise das mit dem Satze: „Ueber- haupt erschien mir mein Wirt ein echter König, und weil er bis jetzt der einzige König ist. der mir Brot gegeben hat, so will ich ihn auch königlich besingen." Die Stelle läßt sich ohne große Mühe revolutionär ausschlachten: weshalb aber der Jub Heine bet den Sowjets besonders beliebt ist, zeigt die Aus wahl aus seinen Gedichten: „Im Küstern Auge keine Träne. Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne: Deutschland, wir weben dein Leichentuch! Wir weben hinein den dreifachen Fluch — Wir weben, wir weben! Ein Fluch dem falschen Vaterlanbe, Wo nur gedeihen Schmach und Schande.... Altdeutschland, wir weben dein Leichentuch!" Und so weiter. Wir haben nicht Lust, einem jüdischen Haß gesang länger hier Raum zu geben. Dem Abschnitt „Pro ben aus der klassischen Ltteratur" schließt sich unmittelbar ei» anderer an: „Aus der antifaschistischen Literatur der Gegenwart." Was da geboten wird — Ergüße kom munistischer Emigranten, die in Moskau leben —, ist tu Deutschland unbekannt und wirb immer unbekannt bleiben. ES sind Gedichte über die Staatspolizei, über Konzentrations lager und ähnliche Stosse, immer mit dem Unterton, baß e« im nationalsozialistischen Deutschland doch noch eine starke kommunistische Bewegung gebe, und diese werbe eines Tage stegen. Ihr armen Toren! Deutschland hat durch seine Sol daten das bolschewistische Paradies gründlich kennengelernt, und selbst die letzten Zweifler sind geheilt, seitdem da» deutsche Schwert den Vorhang zerfetzt bat, hinter dem die Sowjetunion als tsrra incognita lag. Hunderttausende deutscher Marschierer sahen die elenden Hütten, sahen bi« Kinder verkommen in Hunger und Schmutz, und ein brüllen- ^utn.r Xrt«i,d«i1edter cuitaa (Scti.) Zn der Lede wird guortier bezogen In den ftügel hinein wurden di« Unterstand» gebaut. Nun werden di« letzten v,rsch0n»rung«rb«tt»n aue^ftlhrt. Xuto.: Sed-rL sua«<u«v»t, SerUa Numstnlens firbeitsmlnister als dost ln verlin Unser vild zeigt Vr. Vonuteeru und den fteick» orgonlsatianelAter vr. Ley in, Vesprück. In der MM, der rumünlsch, Sesondt, vessy. rx-Xuta.! ILr1»a»d«rlekt«r Ou»l»a <«S) eine 5utt muß bezwungen werden Zwei wagen vom Iroß sind sticken geblieben, sisiee hilft kräftig mit, um den Pferden «ms den ftang hinauftuheifen
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