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Dresdner Nachrichten : 09.12.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-12-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194112096
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19411209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19411209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-12
- Tag1941-12-09
- Monat1941-12
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.12.1941
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Ur. 341 klnrelprelsrNK^ Vlenstag, verember 1-41 Segründet1S5- Ole Dresdner Nachrichten erscheinen als Morgenblatt; dle Lonnlagsnummer schon am Äonnabendnachmittag, wöchentlich 7 Ausgaben. » Oie enthalten die amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Dresden, des Lchledsamtes beim Oberversicherungsamt Dresden und des Polhelpräsidenten in Dresden. tll Auch ein Flugzeuglrögn - Mer Schlachtschiffe und vier Kreuzer schwer beschädigt - SV ASA-Flugzeuge über den Philippinen abgeschoffen - Luftangriffe aus Hawai, Singapur und Hongkong Tokio, 8. Dezember. Dle Marineabteilung des kaiserlichen Hauptquartiers gibt bekannt, dast als erste Ergebnisse der japanischen Luftangriffe auf hawai zweiUSA-Schlachtfchiffeverfenktundvier Schlachtschiffe sowie vierkreuzer der ^-K lasseschwerbeschädigl wurden. Auch wurde eine grohe Anzahl feindlicher Flugze uge vernichtet, während die japanischen Verluste an Flugzeugen leicht sind. Lin USA-Flugzeugträger wurde von einem japanischen U-Boot bei Honolulu ver - senkt, doch ist dieser Bericht noch unbestätigt. Das USA-Minensuchboot „Penguin" (1000 VRT) wurde von japanischen Flugzeugen versenkt, dle die Insel Guam am frühen Morgen angriffen. Viele feindliche Handelsschiffe wurden im Stillen Ozean gekapert. Mährend der Kämpfe gingen keine japanischen Schiffe verloren. Bel den japanischen Luftangriffen aus dle Vhilip- plnen wurden über Jbar 40 feindliche Maschinen und über Llarkfield 50 Maschinen abgeschossen. Dle japanische Luftwaffe verlor nur zwei Maschinen. Vertrauenswürdigen Funkberichten aus neutralen Quel len zufolge haben japanische Luststreitkräfte am Montag nachmittag das Fort Stothenburg, das Hauptquartier der NSA-Streitkräste im Norden der Insel Luzon, ange griffen und den dortigen Flugplatz schwer beschädigt. CS wurden eine Anzahl OcltankS in die Luft gesprengt. — Bei der Insel Luzon handelt es sich um die größte Insel der Philippinen. Seegefecht vor Schanghai Kurz nach 4 llhr morgens rückten japanische Panzer einheiten in die wichtige Haupt- und Hafcnstraße Bund in Schanghai ein. Japanische Patrouillen besetzten die Zu gänge und Nebenstrabcn der Bund. Bald darauf fielen die ersten Schüsse zwischen englischen und NSA-Kanonen booten mit einem japanischen Kreuzer. Japanische Flieger griffen in das Gefecht ein und warfen Bomben. Inzwischen führte ein japanischer Zerstörer kleinere Boote mit Kaper- mannschasten heran. Der japanische Kreuzer, der japanische Zerstörer und die aus dem Bund ausgestellten Panzergcschlltze erzielten sofort Feuerüberlegenheit. DaS englische Kanonenboot erhielt einen schweren Tresser, der das Schiss in Brand setzte nnd zum Sinke« brachte. Ja panische Kapcrmannschasten stürmte» daraus daS USA- Kanonenboot und hißten die japanische Flagge. Das Gefecht danerte etwa Ai Minuten. Um SM Uhr rückte« di« japani schen Panzerwagen vom Bund ab nnd japanisch« Stadt patronillen zogen ein. sWeitere Meldungen über die KriegShandluugeu aus Seite Sj Botschaft -es Tennos an -ie japanische Nation Tokio, 8. Dezember. Anläßlich der Kriegserklärung Ja pans an die Vereinigten Staaten und Großbritannien richtete der Tenno a» die japanische Nation folgende Botschaft: „Wir durch die Guadc des Himmels Kaiser von Japan, die wir in einer seit ewigen Zeiten ununterbrochenen Linie den Thron innehaben, geben euch treuen und tapferen Unter tanen folgendes zur Kenntnis: Wir erklären hiermit den Bereinigten Staaten von Amerika und dem britischen Empire den Krieg. Mannschaften und Offiziere unseres Heeres und unserer Flotte sollen zur Durchführung des Krieges ihr Ae über st es tun, unsere Beamten der verschiedenen Mini- stertc» sollen die ihnen gestellten Ausgaben mit Treue und Fleiß lösen, und alle unsere übrigen Untertanen sollen ihre jeweilige Pflicht erfüllen. Wie die Dinge jetzt liege«, kann unser Reich für sei« Fortbestehen und seine Selbstverteidigung nichts anderes tun, als zu de« Wasse« zn rufen und jedes Hindernis, das auf seinem Wege liegt, zu beseitigen. Die Seelen unserer kaiserliche« Rorsahren blicken ans unö herab. Wir verlassen uns ans die Loyalität und de« Mut unserer Untertanen, und erwarten, baß die Aufgabe, die nus vou unseren Vorfahren anvertraut worden ist, weiter« geführt werden wird, daß die Quellen des Bösen schnell ver nichtet werden «ud dab ein danerhaster Frieden in Ostasten errichtet werden wird, der den Ruhm unseres Reiches bewahrt." Arr Nraad im Asien Nun hat Franklin Delano Roosevelt, Präsident -er Ver einigten Staaten, FrtedenSschwätzer und Kriegshetzer, Pseudo demokrat und Imperialist, Jndcngenosse und Dollarmachcr, seinen Krieg. Er hat lange genug, erst im geheimen durch feine Agenten und Sendboten, die Völker Europas und der anderen Kontinente zum Weltbranü aufgcrufe». Damals schon, als er auf amtlicher Tribüne und von den Wahlkanzeln herab „Peace, peaco in tüo Yorick" auSricf nnd die Völker und Staatsmänner ihm noch glaubten, damals arbeiteten seine Bullitt, Wlllkic und Genossen unterirdisch und schließ lich ziemlich offen dem Wort vom Frieden auf Erden bereits entgegen. Denn Roosevelt wollte den Krieg. Wir haben eS immer wieder in den lctztcnMo- naten betonen müssen, daß daS Handeln dieses Staatsoberhauptes von Goldes Gnaden unehr lich und unehrenhaft war. Daß er mit schein heiliger Geste die Völ ker zu benebeln und zu betrügen versuchte, mit jüdischer Geschäftstüch- tigkeit, die ihm ja so vertraut und fast ein geboren ist, die Völker Vor Kaiser von Japan kjtrohito so lange gegeneinander zu Hetzen versuchte, bis er sie dort hatte, wo er wollte, nämlich im ChaoS der Zerstörung und des allgemeinen Gemetzels. Aber warum nur, warum? Wirklich nur, weil dieser gegenwärtige Verführer der nordamerikanischen Nation etwa in krankhafter Verblendung glaubte, eine Doktrin verfechten zu müssen, die ihm gefährlich scheinende, alleinseligmachende Demokratie zu verteidigen und zu retten? Weil er etwa im Nationalsozialismus und Faschismus eine Lehre zu erblicken glaubte, vor der er die Völker zu behüten habe? Aber nein! F. D. Roosevelt ist nicht der mehr ober weniger harmlose Ideologe, wie eS sein Vorgänger im Weißen Hanse, Woodrow Wilson, gewesen sein soll. Der gegenwärtige Herr der Ver einigten Staaten ist mehr als viele seiner Amtsgcnossen auf dem Prästbentenstnhl zu Washington ein Rechner, ein Ge- Die gesamte Nation wird sich in dem Wille« vereini gen, alle ihr zur Verfügung stehende« Kräste z« mobilisieren, so daß «ns nichts an der Erreichung ihres Zieles hindert. Die Sicher stellnng derStabtlttät Ostasiens und die Herbeiführung des Weltfriedens ist die weitblickende Politik, die von unserem großen berühmten kaiserlichen Vorfahren und unserem groben allergnädigsten Kaiser, der ihm solgte, formuliert wurde, und die uns ständig am Herzen liegt. Es mar immer das Leitprinzip der Außen politik unseres Reiches, die Freundschaft mit den ande ren Nationen zu pflegen und uns gemeinsam mit allen Nationen des Wohlstandes zu erfreuen. ES ist wirklich unvermeidlich geworden und durchaus nicht unseren Wünschen entsprechend, baß unser Kaiserreich nun dazu ver anlaßt worden ist, mit Amerika und England Krieg zu führen. Mehr als vier Jahre sind vergangen, seit China die wahren Absichten unseres Reiches verkannte und rücksichtslose Unruhe stiftete, die den Friede» in Ostasien störte. Wenn auch eine nationale chinesische Negierung errichtet worden ist, mit der Japan einen nachbarschaftlich freundschaftlichen Verkehr pflegt und mit der eS zusammenarbeitet, so fährt doch das Re gime in Tschungktng, das noch wctterlebt und sich auf den Schutz und die Hilfe Englands und Amerikas verläßt, mit seinem Widerstand, der den Brudermord zur Folge hat, fort. In ihrem heißen Wunsch nach Verwirklichung ihrer zügel losen Bestrebungen, den Orient zn beherrschen, haben so wohl Amerika wie England, indem sie das Tschunking-Negime unterstützten, die kriegerischen Verwicklungen in Ostasien noch verschlimmert. Noch mehr, diese beiden Nationen haben, indem sic andere Länder zur Nachfolge veranlaßten, die militärischen Vorbereitungen aus allen Seiten verstärkt, um uns heraus-«fordern. Sie haben mit allen Mitteln unseren friedlichen Handel gehindert, und schließlich haben sie einen direkten Abbruch unserer WirtschastSbeziehungen vorgenommen. Sie bedrohen damit ausS ernsteste das Be stehen unseres Reiches. Lange haben wir gewartet, und viel haben wir ertragen in der Hoffnung, daß unsere Negierung wieder eine friedliche Lage h^rbeislthren könne. Aber unsere Gegner, die nicht die geringste Absicht zu einer Versöhnung bewiesen, haben die Regelung ungebührlich lange berauSgeschoben. und Inzwischen haben sie ihren wirt schaftlichen und politischen Druck verstärkt, um so unser Reich zur Unterwerfung zu zwingen. Dieser Gang der Ereignisse würde, wenn er so bliebe, nicht nur bi« langjährigen Bemühungen unseres Reiches um die Stabilisierung Ostasiens zunichte machen, sondern er würde auch die Sxtsten, unsereS volke » gefährden. „Fest von Japans Sieg überzeugt" Ssnsrt-SUaeraieo-» land und Italien und die Beziehungen Japans mit Manbschukuo und China sich immer enger gestalteten. Für hundert Millionen Japaner sei die Zeit gekommen, alles für die Sache des Vaterlandes zn opfern. Tokio, 8. Dezember. „Ich bin fest von Japans Sieg über- zeugt", so stellte Premierminister Tojo in einer Rundfunk rede an die japanische Nation fest. Amerika habe Japan gegenüber Forderungen gestellt, die völlig unannehmbar seien, wie beispielsweise die bedingungslose totale Rückziehung der Militärkräfte aus China, die Aberkennung des Nankingregi mes und die Annullierung des DrcterpakteS. Hätte Japan diese Bedingungen angenommen, so wäre das Prestige und daS Wetterbestehen des japanischen Empires gefährdet bzw. in Frage gestellt worden. „Mein Leben lehört dem Tenno", so fuhr Tojo ort, „und ich weiß, dab das ge- amte japanische Volk sich für >aS große Ziel der Tenno-Politik und des Staates bedingungslos etnsetzt. Der Schlüssel zum Steg ltegt im Glauben an den Sieg. Noch niemals hat Japan eine Niederlage in seiner lang jährigen Geschichte erlitten." Wenn Japan bisher unglaubliche Ge duld und Zurückhaltung auS- Ubte, so sei dies einzig ans dem Wunsch der Erhaltung des Frie dens und der Ersparung unsäg lichen Leides für die Menschheit erfolgt. Japans Gegner seien stolz auf den Besitz der riesigen Naturschätze und strebten die Be herrschung der Welt an. Zur Vernichtung dieses Feindes und zur Schaffung der Neuordnung Ostasiens müsse da» japanische Volk mit einem langen Kriege rechnen. Vom AuSaang diese» Kriege» hänge der Aufstieg oder der Niedergang de» japanischen Empires und da» Wohlergehen ober der Ruin von Gesamtost asten ab. Er sei glücklich, so stellte Tojo schließlich fest, baß da» Bündnis mit Deutsch-
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