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Dresdner Nachrichten : 11.12.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-12-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194112118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19411211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19411211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-12
- Tag1941-12-11
- Monat1941-12
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.12.1941
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Donnerstag, 11. Derember 1-41 Poilzelpräsidenien I^Ii» 4ck4 Lachsen und Sudetenland 10 Lpf-- I>ir. Z4S rmreiprelS. außerhalb Sachsens IS Lps. amtlichen Lekannimachungcn des Landrate» zu Dresden, des Lchiedsamtrs beim Obernersicherungsamt Zer Deutsche Reichstag einbemsen Roch ein -likes Schlachtschiff von -en Japanern versenkt Vertin, 11. Vezember. Ver Veutsche Nelchstag tritt heute um 15 Uhr zur kntgegennahme einer krklärung der Keichsregierung zusammen. Vie 5itzung wird auf olle deutschen Sender übertragen. Sine Wiederholung der Übertragung findet um 20.15 Uhr statt. In gespannter Erwartung sieht das deutsche Volk der heu tigen Neichstagssihung entgegen. Mit ebenso grosier Span nung aber blickt die Welt nach Berlin. Auf der Tagesord nung steht eine Erklärnng der R c t ch s r e g i c r » n g. Sie wird bei der gegenwärtigen weltpolitischen Lage ohne Zweifel von weltweiter Bedeutung sein. Der Deutsche Reichs tag tritt zum fünften Male seit dem Beginn dieses Krie ges znsammen. Am 1. September 1939 gab der Führer vor diesem Forum einen Rechenschaftsbericht über den Konflikt mit Polen und verkündete, dasi mit Polen nunmehr in der einzigen Sprache gesprochen würde, die dort anscheinend noch verstanden würde. Nach dem Abschluß dieses Feldzuges wurde der Reichstag zum 6. Oktober 1939 einbernfen. Damals richtete der Führer einen letzten Friedensappell an England und Frankreich und entwickelte das Pro gramm einer endgültigen europäischen Befriedung. Aber weder England noch Frankreich wollten hören. Die nächste NcichstagSsitzung fand am 19. Juli 1910 nach dem Abschluß der Kümpfe in Frankreich statt. Es war die denkwürdige Sitzung, in der nach der Niederringung dieser Großmacht Hermann Göring zum Reichsmarschall erhoben und 12 Genc- ralfeldmarschüllc und 17 neue Generalobersten sowie ein Generaladmiral ernannt und zahlreiche weitere Ehrungen ausgesprochen wurden. Zum Schluß seiner Rede warnte der Führer England vor der Fortführung des Kamp fes, durch den ein großes Weltreich zerstört werden würde. Noch einmal richtete Adolf Hitler einen Appell an die Ver nunft auch Englands. Es würde den britischen Kriegsver brechern zweifellos heute wohler sein, wenn sie damals einfachen, nüchternen Ucberlcgungen Raum gegeben hätten. Die vierte Sitzung während des Krieges stand am Schluß des Feldzuges gegen Jugoslawien und Griechenland. Sie sand am 4. Mai 1941 statt. Auf ihr erklärte der Füh rer, daß weder Waffengewalt noch Zeit uns je zu beugen, ge schweige denn zu brechen vermöge». Besitze der deutsche Sol dat schon jetzt die besten Waffen der Welt, so werde er schon in diesem Jahre und im nächsten noch bessere bekommen. In zwischen sind die Ereignisse im Kampfe gegen denBolsche - wismuS ins Land gegangen. In einem Feldzug ungeheu ren Ausmaßes wurde die stärkste Militärmacht der Welt, die Sowjetunion so weit niedergerungen, baß ihr das Rückgrat gebrochen wurde und sie keine Möglichkeit mehr besitzt, Europa zu bedrohen. Noch halten die Kämpfe im Osten an,- ihr Aus gang kann nicht mehr zweifelhaft sein. Die weltpolitische Lage wird jetzt dadurch gekennzeichnet, daß Japan sich gezwungen sah, den Vereinigten Staaten und England den Krieg zu er klären. Roosevelt, der neben Churchill der Hauptschul dige am Ausbruch des NingenS von 1939 ist und die KricgS- auSweitungen mit auf dem Gewissen hat, hat im Pazifik den Krieg bekommen, dem er so lange nachgelaufen ist. Die Ber einigten Staaten und England haben im Pazifik bereits Schläge einstecken müssen, die ihnen beweisen, daß sie Japans Stärke und Entschlossenheit wesentlich unterschätzten. Im Rah men dieser weltpolitischen Lage wird hente nachmittag eine dentsche Regierungserklärung erfolgen. In gespannter Er wartung, aber auch inderruhigenAuversich t, die durch das bisher Erreichte begründet wird, steht bas deutsche Volk ihrem Inhalt entgegen. Auf der britischen Insel und jen seits des Atlantik bürste das Bewußtsein der Situation, in die Churchill und Roosevelt ihre Länder hineinmanövrierten, bewirken, daß dort die Spannung eine solche des schlechten Gewissens und der Befürchtungen ist. „Repulse" „Prime of Wales" an- „Kins George V." Tokio. 10. Dezember. Das kaiserliche Hauptquartier gibt bekannt, datz die japanische Marine- luftwaffe die Schlachtschiffe..Pr 1 nce of Wales" und „Repulfe" in der Nähe der Oslküsle der Malaien- Halbinsel versenkt hat. Wie die Agentur Domei dazu weiter berichtet, wurde die britische Fernostslotte am Mittwoch «m 11,39 Uhr japa nischer Zeit in der Räbe der Ostküste der Malaien-Halb- insel gesichtet, «ud japanische Flngzenge traten sofort in Aktion. Die „Rcpnlse" wurde «m 14,29 Uhr durch Bomben volltreffer augenblicklich versenkt. Das Schlachtschiff „Prince vs Wales" erhielt nach einem Volltreffer Schlagseite ans Steuerbord «nd versuchte zu entkommen. Um 14,89 Uhr erhielt dieses Schlachtschiff jedoch weiter« Treffer «nd sank. Nouptteil der britischen ostaslenslotte zerschlagen Berlin, 19. Dezember. „Drei Tage nach Begin« der Feindseligkeiten", so stellt eine amtliche japanische Mitteilung mit berechtigtem Stolz fest, „ist der Haupttetl der britische« Ostasieuslotte zerschlage« worden. Nach den vorliegende« Meldungen ist der Schlachtkreuzer „Rep «lse" um 2 Uhr 89, das Schlachtschiff „P r i n z e o s W a l e s" 2 Uhr 89 japanischer Zeit gefunkc«. Weitere Einzelheiten über de« Untergang der beide« Schisse fehlen «och. Doch nimmt man in Tokio an, daß sehr wahrscheinlich bei de« japanische« Operativ»«« a«ch der „Ki« g George V." versenkt worden ist. U SA-Alugzeug-Mutlerschlff „Langley" versenkt Die Agentur Domei erfährt über Buenos Aires aus Manila, daß das UTA-Flugzeug-Mntterschisf „Langley" am Dienstag verfenkt worden ist. ES hatte eine Wasser verdrängung von 11989 Tonnen und eine Besatzung von 490 Man«. Das Schiff verfügte über vier 12,7-Zentimeter- gcschlltze sowie zwei Maschinengewehre «nd konnte 19 Master, flngzenge ausnehmen. Ein nordamerikanischcs Unterseeboot, das wahrscheinlich der USA-Asienflotte angehörte, wurde am Morgen des 8. Dezember von Einheiten der japanischen Kriegsmarine in der Nähe der Insel Palau versenkt. Es wird angenommen, daß dieses Unterseeboot die Bucht von Manila verlaßen hatte. Palau liegt östlich von den Philippinen. Japanische U-Boote versenkten am Dienstag einen USA- Transporter von 18 999 BRT in der Manilavncht. Südlich Hongkong wurde «in britischer bewassneter HandelSdampser von 9909 BRT aufgebracht. Ein glänzender Beginn Reuter gibt den Verlust der beiden britischen Schlacht schiffe „Repulse" und „Prince of Wales" bereits zu. Dem denkenden Engländer muß cS als ein böses Omen erscheinen, baß ausgerechnet die „Prince of Wales" gleich zu Beginn des japanischen Krieges in die Tiefe mußte,- als ein böses Vorzeichen nicht nur für den Kamps im Pazifik, sondern für de» Ausgang dieses gewaltigen Krieges überhaupt: denn das Schlachtschiff „Prince of Males" war beteiligt an -em Treffen zwischen Churchill und Roosevelt „irgendwo in einer ver schwiegenen Bucht", auf seinem Deck wurden heuchlerische Gottesdienste für den Sieg der englisch-amerikanischen Waffen abgchalten, und zu seinen Kanonen scholl von der „Potomac" der Gesang .Onwarcl, eki-islian oolcliors" herüber. Die „Repulse" ist mit Sekundenschnelle gurgelnd in die Fluten hinabgerauscht, und ihr Untergang erinnert an daü Schicksal, daS bereits ein britisches Schlachtschiff in den nor wegischen Gewässern ereilte. Nicht viel länger aber hat auch der Todcskampf der „Prince of Wales" gedauert, dieses ganz modernen, erst 1939 vom Stapel gelaufenen Schiffes, bei dessen Konstruktion bereits alle voraussichtlichen Einwirkungen der Luftwaffe auf eine künftige Kriegführung in Rechnung gestellt worben waren. Voraus ging dieser britischen Kata strophe eine der USA-Flotte, die am ersten Tage des Krieges nicht weniger als sechs Großkampfschisse verlor, von denen zwei versenkt und vier schwer beschädigt wurden, so daß sie für Monate auösallen. So treten mit einem Male siir die Marinesachverständigen wieder alle die Fragen in den Vordergrund, die sich seit Jahrzehnten um den Wert oder Unwert der Schlachtschiffe rankten. England trieb vor dem Weltkrieg und auch während desselben eine Uebertrumpfungs- politik. Es baute immer größere, immer schnellere, immer stärkere Schisse, und die anderen Staaten waren gezwungen, ein Gleiches zu tun. Die Grobkampsschisse sind der Rückhalt der Flotten der Seemächte. Sie waren die Hauptträger des entscheidenden Kampfes in den Seeschlachten des Weltkrieges,- bet Falkland, auf der Doggerbank, am Skagerrak donnerten ihre Kanonen. Nur die Ueberlegenheit in dieser Schiffsklasse ermöglichte es den Briten, die Fcrnblockade gegen die Mittel mächte in der bekannten Form öurchzuführen und dadurch den Kriegsverlauf entscheidend zu beeinflussen. Die auf tauchenden Zweifel am Wert der Großkampfschisse waren verbunden mit tteberlegungen über ihre Verwundbarkeit durch die neuzeitlichen Waffen und über die ungeheuren Kosten, die -er Bau jedes einzelnen dieser Ozcanriesen er- fordert. Aber alle großen Marinen hielten an ihnen fest. Die Bereinigten Staaten setzten 1925 einen Prüfungsausschuß ein, -er zu folgenden Ergebnissen gelangte: „1. Es kann nicht gesagt werden, -aß durch die Möglichkeit von Bomben angriffen durch Flugzeuge das Schlachtschiff überflüssig ge worden ist. 2. Das Schlachtschiff verkörpert die höchste und letzte Kampfkraft einer Flotte. Alle anderen Kampfeinheiten sind lediglich Hilfsmittel zur Erfüllung der höchsten Ausgabe des Schlachtschiffes: das Kernstück zu sein, die ultima ratio des Seekrieges." Auch der englische ReichsverteidigungS- ausschuß hat 1939 die Frage „Flugzeug gegen Schlachtschiff" nach allen Richtungen hin untersucht. Er gelangte zu der völlig einmütigen Feststellung, „daß das Schlachtschiff noch immer lebenswichtig für die Flotte sei und daß unter keinen Umständen eine Politik etngcschlagen werden dürfe, die den Ersatz der Schlachtschiffe durch Flugzeuge zum Gegenstand habe. Nun bedarf cs gar keiner Betrachtungen darüber, daß das Flugzeug das Schtsf niemals ersetzen kann. Das letztere hat eine größere Reichweite, trägt größere Lasten, bleibt un vergleichlich länger in See. Aber mit schwerer und drückender Sorge werben die englischen und USA-Admirale die Frage erörtern, ob die Konstruktion ihrer stolzesten schwimmenden Festungen das hält, was man sich von ihr versprochen hat. Gegen Minentrefser und Torpedos sind die Schlachtschiffe so viel als möglich gesichert worden. Reicht aber der Schutz gegen schwere Fliegerbomben aus? Die Erfahrungen dieses Krieges, zu denen sich jetzt die schweren Schläge gesellen, die «ettdUO Vas versenkte USV-Schlachtschiff „westolrglnlo" Sekrrl, S-run Ver Hofen von Honolulu auf hawoi
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