Dresdner Nachrichten : 14.11.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194111141
- PURL
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- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
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- Dresdner Nachrichten : 14.11.1941
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»In ri« - kln«lpttls!ULL"LU.^ krelt-g, 14. November 1-41 amtlichen Bekanntmachungen Belagerungszustand über Moskau Stalin bestellt GPU zur Hüterin -er Sicherheit Berlin, 18. November. Angesichts der bedrohlichen Lage, in der sich die bolschewistische Hauptstadt befindet, habe» die Machthaber des irrem! die bestehende Uebcrwachnng der Zivilbevölkerung noch verschärft, „lieber Moskau und die angrenzenden Bezirke ist der V elagerungszustand verhängt. Die Einwohner haben deshalb von 24 bis 5 Uhr früh in ihren Häusern zu bleiben." So heißt es in einem von Stalin unterzeichneten Befehl des sowjetischen StaatS- vertcidigungSkomitees, der in allen von den deutschen Truppen eroberten Orten nm Moskau als Maueranschlag vorgesunden wurde. „Personen, die in der genannten Zeit auf der Straße nngctrosfen werden, riskieren den kl o p f. Sie werden sofort einem Kriegsgericht übergeben und als Provoka teure a b g e u r t c i l t." Als Hüter der Sicherheit, die Stalin, wie der Befehl eindeutig beweist, von Spionen und Agenten bedroht sieht, wurde die GPU, verstärkt durch Miltztruppen, eingesetzt. Mit der Leitung wurde der Mos kauer Stadtkommandant, General Stnilow, beauftragt. Tie Tätigkeit dieser nächtlichen Sicherungskommandos wird allerdings stark erschwert — so kommt cS in dem Befehl Stalins zum Ausdruck — durch die zahlreichen Luft angriffe, die die deutsche Luftwaffe gegen Moskau durchführt. Im Aeuerbereich deutscher Artillerie Die deutschen und rumänischen Truppen sind auf der Krim hart an die beiden letzten wichtigen Stützpunkte Kertsch und Sewastopol, die von den Bolschewisten in zum Teil stark ausgebanten Stellungen verteidigt werden, vorgcstoßen. Damit kommen die Bertcibigungö- und Hafen anlagen dieser beiden Städte, die schon seit langem von deut schen Kampfflugzeugen bombardiert werden, auch in den Feuerberetch deutscher Artillerie. Nachdem mehrere Küstenbefestigungen der Bolschewisten dicht bet Kertsch schon genommen sind, werden die Einschifsungsversuche der Bolsche wisten in diesem Hafen unter der doppelten Einwirkung von Heer und Luftwaffe fast unmöglich gemacht. Sowjelflotte in Bedrängnis So wie die sowjetische Ostscefkottc ihrer Wirkung beraubt ist, so wie die Hafen- und Werftanlagen ihres ein ¬ zigen Stützpunktes in Kronstadt von den Batterien des deutschen Heeres zerschlagen und von der deutschen Luftwaffe bombardiert werden, so ist jetzt auch die Schwa rz-Meer- Flotte der Sowjets durch Wegnahme ihrer bedeutendsten Stützpunkte für Angrtfföhandlungen wesentlich eingeschränkt. Eine wirksame Unterstützung der sowjetischen Lanbstreitkräste durch ihre Flotte ist den Bolschewisten damit sowohl im Nor den als auch im Süden unmöglich gemacht. Ein Beispiel für die Auswirkungen dieser deutschen Schläge auch auf die Organisation der Bolschewisten liefert die Tatsache, daß jetzt in einem von deutschen Truppen bereits seit langer Zeit besetzten Hafen am Schwarzen Meer ein sowjetischer Schlepp dampfer mit vielen Tonnen Weizen cinlicf, der für die Ver sorgung der ehemaligen sowjetischen Garnison bestimmt war. Halbinsel Kertsch birgt grohe Eisenerzvorkommen Die Halbinsel von Kertsch, auf die jetzt die deutsche Wehr macht bei ihrem Siegeözug auf der Krim vorgedrungen ist, birgt eines der größten, allerdings erst am Anfang der Aus beute stehende» Eisenerzvorkommen der Welt. Die Bolschewisten haben eS auf 2722 Mill. Tonnen geschätzt. Ta die Erze in mächtigen Schichten, und zwar in nur geringer Tiefe lagern, sind sie leicht und ohne große Kosten zu er schließen, aber sic enthalten einerseits weniger Eisen als die Erze des bereits besetzten Kriwoi-Nog, anderseits bis zu 1 v. H. Phosphor. Die Kertscher Erze lassen sich jedoch mit modernen Methoden gut verhütten. Sowjet-Verwundete müssen verkommen Die Bolschewisten haben ihre Verwundeten von der Krim nicht nur in schmutzige» Kohlendampfern abtransportiert, sondern den größten Teil von ihnen ihrem Schicksal über lasten. DaS ergibt sich aus einem von den Deutschen er beuteten Befehl des Generalobersten Kusnezo, des Ober befehlshabers der 51. selbständigen Armee. Der General oberst bezeichnet bas Verhalten der Kricgülazarette Nr. 3540 und 3547 sowie der Dienststellen in Kertsch als bürokratisch und gleichgültig und verteilt deshalb Verweise an die Schul digen. Ein Amerikaner über -as falsche Spiel Moskaus Gens» 13. Nov. Der Hauptschriftleiter der Neuyorker NachmittagSzcitung „Post Meridian", Ingersoll, berichtet in einem Artikel über seine NetsccindrUckc in der Sowjet union, man habe in Moskau versichert, daß die Haltung der amerikanischen Kommunisten gegenüber -er USA-Regierung töricht gewesen sei. Die Ansicht sei immer wieder geäußert worden, sobald über den deutsch-sowjetischen Pakt gesprochen wurde. Ihm sei in der Sowjetunion versichert worden, „jeder Tor hätte cs sehen können: Wir wollten nur Zeit gewinnen und mußten deshalb den Deutschen gegenüber höflich sein. Die Sowjetunion hat niemals Deutschland helfen wollen, England zu schlagen, und hat deshalb den Deutschen so wenig wie möglich an Lieferungen gegeben." * Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, daß die So wjetunion von langer Hand und trotz des deutsch-sowjetischen Paktes den Krieg gegen Deutschland planmäßig und mit der Maske des Heuchlers vorbereitet und nur auf einen günstigen Augenblick zum Losschlagen gewartet hat, dann ist er jetzt mit dem Eingeständnis der Bolschewisten an die Adresse der amerikanischen Journalisten endgültig gegeben. Aufs nene werden damit die bolschewistischen Pläne gegen das Reich demaskiert und ein Verrat bestätigt, wie er wohl elnztg- artig in der Weltgeschichte ist. Nun geben auch die Bolsche wisten zu, daß sie den deutsch-sowjetischen Vertrag nur als Tarnung für ihre verbrecherischen Ziele benutzten, baß sie selbstverständlich „niemals helfen wollten, England zu schlagen", daß sie wohlbedacht Deutschland so wenig wie mög lich lieferten, und daß sie jeden für einen Toren hielten, der ihre Freundschaftsbeteuerungen nach Berlin hin ernst nahm. Uns wird damit nichts Neues mehr gesagt. In dem Aufruf des Führers und in der Erklärung des Rcichsaußenministers v. Ribbentrop in den beiden historischen Dokumenten vom 22. Juni dieses Jahres sind das deutsche Volk und die Welt in allen Einzelheiten unterrichtet worben. Deutsche Soldaten konnten in den zurückliegenden Wochen sich immer wieder da von überzeugen, welchen riesigen Aufmarsch nach jahrelanger Vorbereitung Stalin und seine Komplicen an unseren Grenzen in die Wege geleitet hatten. Hunderte von Flug plätzen waren angelegt, die gesamte sowjetische Industrie war auf den Kriegsbedarf umgestellt worden. Viele Engländer teilten in ihren Kriegsberichten aus Moskau jetzt mit, daß ihnen dort stets versichert worden sei, was sich im Osten ab spielte, wäre lange Zeit vorher schon in Downing Street in London bekannt gewesen. Außer Eden selbst hat ja erst kürzlich der englische Botschafter in Moskau, Sir Stassord CrippS, daS schon vor Jahren abgekartete Spiel zwischen London und Moskau eingcstanden. Sagen also die jetzt den amerikanischen Journalisten abgegebenen Erklärungen der Bolschewisten an sich nichts Neues, so beweisen doch die Ver zweiflung und die ohnmächtige Aut der Moskauer Macht haber zur Genüge, daß der Führer rechtzeitig und erfolgreich ihre Pläne durchkreuzt hat. Die Strafe für den Verrat hat nicht lange auf sich warten lassen. Rumänien in nationaler Wiedergeburt Neue IVM-Lci-Notcn, die in Rumänien zirkulieren, brin gen in einem interessanten Uebcrdruck die tiefgreifende Um wälzung zum Ausdruck, die auch dieses Land in Ausstrahlung der großen Revolution ergriffen hat, die über die Völker Europas dahingeht. In einem freien weißen Feld im Zentrum zeigen die bereits früher gedruckten Banknoten als Wasser zeichen noch den Kopf des ehemaligen Königs Carol. ÄuS einem Staatsauftrag an die rumänische Notendruckerei vor dem Sturz des alten Systems rührt dieses Zeichen her. Jetzt wird eS fast völlig überdeckt durch einen Uebcrdruck. Zwei B a u e r n g e st a l t e n mit der Sense haben nunmehr auf den Banknoten das Bild des früheren Königs verdrängt. Dieser Vorgang ist mehr als ein graphisches Kuriosum. Er ist vielmehr Symbol für die Richtung, in der sich nach dem Willen der neuen StaatSsührung heute die Erneue rung Rumäniens vollzieht. Ausradtert ist aus dieser Ent wicklung die Persönlichkeit des früheren Herrschers, der als persönlicher Besitzer umfangreicher Aktienpakete del Erdölqnellen und der eisenschaffenden Industrie ein feuda- l i st i s ch e S und k a p i t a l i st i s ch e S System besonders sinn fällig zur Schau stellte. An die Stelle dieser ein spekulatives System repräsentierenden Hcrrschernatnr ist nun bas neue Rumänien getreten, das sich auf seine völkischen Kräfte, nicht zuletzt auf die Kräfte des Hcimatbodcns stützt und daS in den Bauerngestaltcn mit der Sense auch auf seinen Geldzeichen zum Ausdruck kommt. Diese Betrachtungen sind notwendig, weil sie gerade in diesen Tagen, da der rumänische Handels Mini st er Malinesen zu wirtschaftspolitischen Besprechungen in Berlin weilt, die ganze Größe und Tiefe der Wandlung um reißen, die Rumänien in kurzer Zeit und unter schwierigen politischem und wirtschaftlichen Verhältnissen durchmachen mußte. Nur zu einem Teil war die geistige Umstel lung Rumäniens auf ein unter deutscher Führung neu auf- zubauendeü Europa vorbereitet, als mit dem Sturz Königs Carol und mit der neuen autoritären Staatsführung unter Marschall AntoncScu daö alte, auf der Verflechtung mit dem Weltkapital und den FreihandelSibecn anfgebaute Rumänien versank. Ganz im Sinne dieser Gedanken war aber die staats politisch wie wirtschaftlich führende Schicht ausgewachsen, von dem allmächtigen Judentum stark beeinflußt. Kraß war der Gegensatz zwischen den feudalen Latifnndienbesitzern und einer spekulierenden Geldaristokratie auf der einen Seite und der Maste der verarmten Landbevölkerung und des ebenso kärg lich dahinlcbenden JndustriearbeitcrtumS auf der andere» Seite. Angesichts eines Systems, das an die Stelle der Ar beit in weitem Ausmaß die Spekulation gesetzt hatte, hat cS auch vor diesem Krieg bereits viele Warner gegeben. Inmitten der plutokratischen Atmosphäre, in der westeuro päische Riesenunternchmen als Konzessions- und Lizenznehmer große Gewinne aus den rumänischen Erdölschächten und auS der rumänischen Industrie ungehindert saugen konnten, sind diese Warnungen »»gehört verhallt. Erst die Entwicklung der Kriegslage hat eS mit sich ge bracht, daß diese intimen und für Rumänien so verderblichen Beziehungen zum internationalen Kapital unterbrochen wur den. Dieser plötzliche Trennungsschnitt hatte aber auch auf dem Weg Uber einen immer stärkeren Verfall der inneren Wirtschaftskraft den Sturz des alten Systems zur Folge. Mit Tatkraft und Energie hat da inmitten schwerer wirtschaftlicher Erschütterungen der Marschall Anto ne s c u das Steuer des StaatsschifseS politisch wie wirtschaft lich herumgcrisscn. Er hat dies durchacführt zu einer Zeit, da Rumänien infolge der Gebietsverluste in Siebenbürgen und des Zugriffs der Sowjetunion auf Bessarabien und die Nordbnkowina schwersten Erschütterungen ausgesetzt war. Auf Deutschland hat der StaatSftthrer inmitten einer Zeitenwende vertraut. Er ist in diesem Vertrauen ntcht ent täuscht worden. Heute steht Rumänien Schulter an Schulter mit den verbündeten deutschen Truppen in einem Kampf, der auch seine Existenz vor der ungeheuren Gefahr des Bolschewismus gerettet hat. Dieser Kampf ist, wie dies in diesen Tagen der stellvertretende rumänische Minister präsident und Außenminister Professor Mihail Antonescu L. tnk«r Durchbruch zur Arim Zwischen den Resten eine« zerfallenen Hause» ist brr Beobachtung,stand eingerichtet. PX-sutnedme UrlerideNcliler <VVd.) Recht«! Acht Eiserne Rreuze für ein« RAD- Abteilung Arbeit«männrr wurden au« einem Sorvietdunker so stark beschossen, daß der Lunker erst genommen »erden mußte. Infanterie und Arbeltsmänner ver nichteten ihn. In Aner kennung ihrer Tapferkeit «rhielten di« im Bild ge- zeigten Acht von der RAD da. Eisern« Rrruz. PK-Siila Usteiedeiirdlkl ged!»«, <8cto
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