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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 29.09.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-189409295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-18940929
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-18940929
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
- Jahr1894
- Monat1894-09
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Amts- und Anzeigeblatt für den Erscheint , « Abonnement «LS öemli des Amtsgmlhts Liben^lk -------- sertionSprei«: die klcinsp. ten, sowie bei allen ReichS- M-i0Pf und dessen Umgebung. Posanstalten^ Verantwortlicher Redakteur: E. Hanvebohn in Eibenstock. —— 41. Za»r«a«g. — LLS. Sonnabend, den 29. September L8S4. Konkursverfahren. lieber das Vermögen veS MaierialwaarenhändlerS »««k» in Oberstützengrün wirv heute am 27. September 1894, Nachmittag 4'/2 Uhr da» Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Landrock in Eibenstock wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 23. Oktober 189-1 bei dem Gerichte anzumelden. ES wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über vie Bestellung eines GlLuvigerauSschusseS uno eintretenden Falle« über die in 8 120 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände, sowie zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 2. November 1894, Mrmittag 11 Mr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Lache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wirb aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auf erlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 18. Oktober 1894 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Eibenstock. Kautzsch. Bekannt gemacht durch: Akt. Friedrich, G.-L. Bekanntmachung. Zn Gemäßheit einer Bekanntmachung des Vorstands der Versicherungs-An stalt für das Königreich Sachsen wirb darauf hingewiesen, daß die Einhebung von Versicherungsbeiträgen durchaus unabhängig vom Lebensalter und dem Be züge von Altersrente ist, und daß daher für alle Personen, welche in einem nach dem Jnvaliditäts- und AliersversicheruugSgesetze versicherungSpflichkigen Ar beitsverhältnisse stehen, auch wenn sie über 70 Jahre alt und im Genüsse von Altersrente sind, Beiträge nach den Bestimmungen in 8 22 des Jnvalivitäts- und AlkerSversicherungSgesetzeS zu erheben sind. Eibcnstock, den 24. September 1894. Der Rath der Stadt. o»-. Körner. Gnüchiel. Bekanntmachung. Die bis I. September 1894 fällig gewesenen GemeinVeanlagen, sowie ältere Reste früherer Jahre werden zur sofortigen Zahlung, sowie alle noch im Rückstände stehenden Schulgelder ernstlich erinnert, solche nunmehr ungesäumt anher zu berichtigen, Widrigenfalles alle Reste auf dem Wege der Zwangsvoll streckung eingetrieben werden müssen. Die Einkommensteuer pr. II. Termin ist bis 30. Septbr. d. Zs. fällig und wird deren Einzahlung bis dahin bestimmt entgegen gesehen. Für die Jmmobiliar-Brandversicherung hat bis 10. Oktober d.J. pr. Einheit 1 Pf. bis vorbesagten Termin pünktlich zur Einzahlung zu erfolgen. Schönheiderhammer, den 25. September 1894. voller, Gem.- Vorstand. Hagesgeschilvte. — Deutschland. Die durch die Thorner Kaiserrede und die Varziner Kundgebungen neu belebte Erörterung über die Polenfrage behauptet ihre Stellung in der öffentlichen Diskussion vor läufig noch ungcschwächt. Von verschiedenen Seiten bemüht man sich, die besondere Schärfe, die den kaiserlichen Aeußerungen innewohnte, noch durch äußere Anlässe zu erklären. So meldet die „Thorner Zig.", daß beim Einzuge des Kaisers der katholische Ge- sellcnverein, der in militärischer Ordnung ausgestellt war, die polnische roth-weiße Fahne entfaltete, was die Polizei übersah, vom Kaiser aber bemerkt wurde, der sehr unangenehm berührt schien. Diese polnische Herausforderung, so nimmt man an, habe den Kaiser zu der Schärfe in seiner Rede noch besonders be wogen. Noch ein weiteres ergänzendes Detail wird bekannt, das zwar nicht authentisch verbürgt ist, immer hin aber eine eigene Schattirung de» Stimmungs bildes, das sich aus dem ganzen Vorgang gewinnen läßt, beizutragen vermag. Nähere Ermittelungen sollen nämlich ergeben haben, daß beim Einzuge des Kaisers die Mitglieder des Vereins polnischer Kauf leute, des vorgenannten katholischen Gesellenvereins und des polnischen Gewerbeverein«, die an der Spa lierbildung betheiligt waren, den Monarchen mit polnischem Zurufe, nicht mit Hurrah begrüßt haben. — Berlin, 26. Septbr. Da» Kaiserliche Ge sundheitsamt giebt bekannt: Zn Ostpreußen, im Weichselgebiet, im Netze-Warthe-Gebiet sind vom 17. bi» 24. September 47 Choleraerkrankungen und neun Todesfälle, in Oberschlesien vom 15. bis 22. September 59 Erkrankungen und 17 Todesfälle, in der Rheinprovinz 2 Erkrankungen vorgekommen. — Einer den „B. N. N." zugegangenen Königs berger Privatmeldung zufolge wird nunmehr auch in Ostpreußen eine HuldigungSfahrt zum Fürsten Bismarck nach Varzin beabsichtigt. Behuf» Bil- nung eine« leitenden Komitees soll übermorgen in Königsberg eine Zusammenkunft von Herren aus der Stadt und der Umgegend stattfindcn. Ein bestimmter Tag sei für die Fahrt noch nicht festgesetzt, voraus sichtlich werde sie am 21. Oktober erfolgen. — Am 1. Oktober tritt da» in der vorigen Reichs tagssession beschlossene Gesetz zum Schutz der Waarenbezeichnungen in Kraft, eine der gegen den unlautern Wettbewerb gerichteten Maßregeln. Da» neue Gesetz erstrebt eine durch die fortgeschritte nen praktischen Bedürfnisse nothwendig geworbene weitere Ausbildung de« deutschen Markenrechts und soll an Stelle de« gellenden Markenschutzgesetze» treten. Eine der wesentlichsten 'Neuerungen bestand darin, raß die Anmeldungen zum Schutz der Waarenbezeich nungen künftig bei dem Reichspatentamt erfolgen und zentralisirt werden sollen, während sie bisher bei den Lokalgerichten stattfanden. — Rußland. Eine der Wiener „Pol. Korr.* aus St. Petersburg zugehende Meldung tritt auf Grund verläßlicher Informationen den über den Ge sundheitszustand des Kaisers verbreiteten ungünstigen Nachrichten mit der Versicherung ent gegen, daß der Zar sich in der letzten Zeit sichtlich erholt habe, sich eines guten Appetits erfreue und zwei bis drei Stunden täglich arbeite. Sehr wohl- thuend wirke es auf sein Befinden, daß er sich viel Bewegung in freier Luft macht. Als Beweis für die im Zustande des Zaren eingetretenc Besserung könne auch der Umstand angeführt werden, daß der Großfürst-Thronfolger die angekündigte Reise zu seiner Braut nach Darmstadt antreten wird, wäs gewiß nicht geschähe, wenn da« Befinden des Kaisers zu Besorgnissen Anlaß gäbe. — Nach der „Köln. Ztg." verlautet, der Kaiser gebrauche eine Milchkur; über haupt bilde jetzt, auf Anrathen Sacharin», Milch seine Hauptnahrung. Loeale und süchfifche Rachrichten. — Eibenstock, 28. September. Der von Sr. Königl. Hoheit Prinz Friedrich August nach den Revieren des hiesigen ForstbezirkS für gestern und vorgestern unternommene JagdauSflug hatte unter der Ungunst der Witterung sehr zu leiden, so daß der Erfolg der Zagd auch wenig befriedigend war. Der hohe Gast hatte auf Wildenthaler Revier zwar einen Hirsch angeschossen, e« ist bi» jetzt jedoch nicht mög lich gewesen, denselben zu erlangen. Nach Beendig ung der Jagd wurden die an derselben betheiligten Herren sowie Hr. Bürgermeister 0r. Körner zur Tafel, welche im festlich dekorirten Spetsesaale de» hiesigen Rathhause« stattfand, befohlen und verabschiedeten sich nach derselben ehrfurchtsvoll von Sr. Königl. Hoheit Abend« 9 Uhr auf hiesigem Bahnhofe, um welche Zeit der hohe Gast die Rückreise nach Dresden antrat. — Dresden. Zn der Nacht zum Mittwoch, wenige Minuten vor 3 Uhr gab der Kreuzthürmer an da« Feuerwehrdepot die Meldung von einem in der Nähe de» Schlesischen Bahnhöfe» und der Gas anstalt aufgehenden Großfeuer. Den sofort mit 7 Geschirren auSrückenden Löschzüzen zeigte schon von ferne der Feuerschein den Umfang de» Brande« an und mit verdoppelter Anstrengung eilten dieselben dem Brandort zu. Da« Brandobjekt war ein zum Welkstättenbahnhof der Schlesischen Bahn gehörige« Magazingebäude von etwa 35 Mir. Länge und 15 Mtr. Tiefe. An ein Retten desselben war bei dem Umfang, den da» Feuer bereits genommen, nicht mehr zu denken und es galt zunächst, den angebauten Bureau raum und die im Keller lagernden Oelvorräthe vor dem Miterfaßiwerden zu schützen Bei der gewaltigen Gluth war dies ein schweres Stück Arbeit, doch ge lang dieselbe, wodurch nicht allein die Gefahr, sondern auch der Schaben verringert wurde. Mit 7 Schlauch leitungen bekämpfte man den hochauflodernden Brand bis in die Morgenstunden. Der angerichtete Schaden ist ein besonders hoher, da werthvolles Material in größeren Mengen vernichtet worden ist. U. A. sind über 20 Stück Morse-Telegraphenapparate, von denen jeder über 200 Mark Werth ist, sowie große Mengen Drähte, Isolatoren, Telegraphenkabel, Blockwerke, Tuche, Plüsch rc. mit verbrannt. Die Entstehungs ursache des Brandes ist noch unermittelt. — Leipzig, 26. Septbr. Zn einer gestern Abend vom hiesigen Bezirksverein West-Leipzig abgehalkenen Versammlung wurde beschlossen, an zuständiger Stelle die Einführung de« Klassenwahlsystems bei den Stadtverordnetenwahlen zu beantragen, da Gefahr be stehe, daß sonst da» Stadtverordnetenkollegium von einer Mehrheit von Sozialdemokraten beherrscht werde, was im Interesse des Gemeinwohls Niemand wünschen könne. — Aus Reichenbach i. V. schreibt man: Aus New-Jork kommt die Nachricht, daß sich drüben eine lebhaftere Nachfrage nach Kleiderstoffen geltend macht, als bisher. Die Annahme, daß nach dem Bekanntwerden de» neuen ZollgcsetzeS die Kundschaft drüben bestrebt sein würde, ihre Lager wieder zu füllen, war also keine irrige. Wir verspüren von diesem Geschäftsgänge schon ein Wehen und sind in der Lage, ansehnliche Bestellungen für die Vereinigten Staaten wieder auSsühren zu können. Zugleich lassen die amerikanischen Kammgarnwebercien erklären, daß sie von der neuen Zollbill keine große Benachtheiligung verspüren. Sie sind bisher meist für gewöhnliche Waare mit deutschen Fabriken in Wettbewerb ge treten, während sie sich auf feine Sachen noch nicht eingerichtet haben. — Werdau. Folgende sehr anerkennens- u. nach- ahmen-werthe Zurechtweisung eine« der wenigen deut schen Reich«dtssidenten im Westen möchten wir, weil hier erfolgt, unseren Lesern nicht vorenthalten: Eine hiesige Firma erhielt vor einigen Tagen au« dem Elsaß ein französisch abgesaßtc» Anfrageblatt, da« sie mit folgendem Begleitschreiben zurücksandte: „Einliegend geben wir ihnen ein an un« gerichtete».
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