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Dresdner neueste Nachrichten : 24.05.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-05-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194005244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19400524
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19400524
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1940
- Monat1940-05
- Tag1940-05-24
- Monat1940-05
- Jahr1940
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 24.05.1940
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Nr. 119, Sette 2 Dretdiler Neueste Nachrichte« Freitag, 24. Ma! 19« Lhürchitt läßt verhaften Vie Führer -er englische« faschistischen Partei und ein Abgeordneter in* Gefängnis geworfe« llngehemmter plutokratevterror an -er Themse Telegramm unseres Korrespondenten Paris sucht nach Sündenböcken Jude Mandel entläßt Präfekten am laufenden Sand - Reims geräumt Telegramm unseres Korrespondenten Aus -er Lust in das Herz -es Feindes Die entscheidende Mitwirkung der Fallschirm- und Luftlaudekorps bei den raschen Erfolgen in Holland und Belgien — Oer lange Arm unserer Luftwaffe zweiflungSschrei, und die Zeitungen betonen denn auch, daß England» Schicksal» st und« ge. schlagen habe. ^Abdankung -er Demokratie^ in Sn-lau- X Stockholm, 24. Mat Der Londoner Berichterstatter von „Gvenska Dag- bladet" schreibt, die Schnelligkeit, mit der da» englische Parlament am Mittwoch einen Strich durch die demo kratischen Freiheiten und Recht« gemacht habe, nähme», wie -er Korrespondent sich der Zensur entsprechend vorsichtig ausbrückt, dem englischen Volk nahezu den Atem. Der Berichterstatter spricht von einer Abdan kung der Demokratie in England. Weiter erklärt er, die englische Oesscntlichkett schein« die Illusion zu hegen, daß die jüngst getroffenen Maßnahmen eine schnell« Wirkung zur Folge haben könnten. Man müsse sich je doch vollkommen klar darüber sein, daß Ergebnisse sich erst viel später zeigen könnten. ,Die Snglän-er kämpfen um ihr Leben^ USA. zur Schlacht in Nordweflfrankreich X Rewyork, 24. Mai Die Newyorker Presse mißt der BernichtungSschlachk in Nordwestsrankrcich und Flandern allergrößte Be deutung bei. Die Balkenüberschrift von „New Bork Times" lautet: „Die Engländer kämpfen um ihr Leben." Die Bombardierung Dovers wird von dem Blatt als Beginn des letzten Aktes bezeichnet, der bezwecke, -en Engländern auch den Rückzug über den Kanal ab zuschneiden. Von der deutschen Westfront meldet der Ässociated-Preß-Vertrcter, er habe sich überzeugt, -aß deutsche Truppen am englischen Kanal stünden. Sowohl am Kanal wie anderswo seien die Zufahrtsstraßen mit Unmengen von deutscher Infanterie und stets ge waltiger werdender Artillerie gefüllt. Hinzu komme'eine bis zum letzten Detail ausgerüstete Luftwaffe. Immer wieder seien die neutralen Beobachter über die uh« werkartigePräzisiondes Angriffs erstaunt. dem Argument bestreiten, daß alles gewonnen wär«, wenn man nur noch einen Monat aushalte — nach der Melodie gewissermaßen: „Wie wirb der Winter wun derschön, wenn wir den Sommer überstehen." Dabei weiß man in Paris nicht einmal genau, wie es derzeit mit der Räumung der verschiedenen nord französischen Gebiete aussicht. Befehle werben durch Gegenbefehle allstündlich überholt. Heftige Vor, würfe werden hauptsächlich den Behörden des Deport« ments Oise gemacht, weil sie die überstürzte Flucht der Bevölkerung nicht verhindert hätten. Auch dieses Versagen wirb dell anonymen Prügelknaben der „fünften Kolonne" in die Schuhe geschoben, deren „verräterische Umtriebe" diese Flucht bewerkstelligt hätten, und auch hier seht sofort die Greuelhetze gegen die deutschen Fall schirmabspringer ein. Es wird sogar das Mär chen verbreitet, baß feindliche Fallschirmabspringer irre führende telefonische Weisungen zur Räumung des 48« bietcs durch die Zivilbevölkerung ausgegeben hätten. Reims ist hingegen ans Anweisung der Behörden ge räumt worden. Zur weiteren Beratung über die hoff nungslose Lage hat Reynaud gestern das Kriegs kabinett versammelt, um die englischen Aufträge, die Churchill nach Paris brachte, wenigstens soweit es möglich ist, prompt zu verwirklichen. schlagen: über Arras, Amten» und Abbeville haben deutsche Truppen die Kanalküste errticht. Die Engländer aber suchen sich der drohenden Umklamme rung durch fluchtartige Eilmärsche zu entziehen, ihr« Bundesgenossen, Franzosen und Belgier, ihrem Schick sal überlassend. So bat auch dies« dritte Kampsperiode di« gewal tige Ueberlegenheit der deutschen Wehr macht und ihrer Führung aufs neue schlagend be wiesen. Es gibt jetzt für die britische Lügenpropaganda keine Möglichkeit mehr, so wie sie eS früher tat, an der Kampfkraft des angeblich halb verhungerten deutschen Soldaten, an der Qualität seiner angeblich aus Pappe hergestelitcn Kampfwagen, an der Feldherrnkunst seiner angeblich viel zu jungen und unerfahrenen General« zu zweifeln und zu mäkeln. England hat darum auch diese klägliche Art von Propaganda eingestellt. Als Ersatz dafür hat eS seine aus dem Weltkrieg bekannte alte und abgedroschene Greuelpropaganda X ,24. Mai lH) Eine Kette Dornter-Kampfflugzeugr hatte am letzten Freitag den Befehl erhalten, eine fran zösische Ausmarschstraßc anzusliegen und marschierende Kolonnen zu vernichten. Nach Durchführung dieses Einsatzes kehrten alle Maschinen bis aus eine auf ihren Flugplatz zurück. Von den anderen Besatzungen konnte nur angegeben werden, daß da» vermißte Flugzeug mit einer schwarzen Rauchfahne plötzlich nach unten geflogen sei. Am nächsten Tag kein Anruf, keine Mel dung, und doch wird die Hoffnung nicht ausgegeben. Im Bcsprcchnngszimmer der Kampfgruppe sitzen an diesem Abend der Kommandeur mit seinen Offizieren. Tie Ereignisse der vergangenen Tage werben durch gesprochen. Man denkt an die Kameraden, die noch nicht zurückgckchrt sind. Da öffnet sich die Tür: in zer rissener Kleidung, die Fliegerhaube in der Han-, tritt eine braungebrannte Gestalt ein: „Oberleutnant B. vom Fcindflng zurück." Was kaum nur zu erhoffen war, -er Flugzeugführer der vcrmißteu Maschine ist zurückgekehrt. Neber seine Rettung und Rückkehr berichtet er: „Be fehlsgemäß griffen wir die Kolonne auf der bezeich neten Straße an. Mitten in den feindlichen Kolonnen saßen die schweren Brocken. Dichte Rauchwolken stiegen jetzt von der Straße hoch. Wir drehten ab und wollten zum Hcimflug Kurs aufnehmen. Da sahen wir auf einer anderen Straße marschierende Infanterie kolonnen. Das war noch eine Ausgabe für uns. Hin unter im Tiefangriff, und in zehn Meter Höhe griffen wir mit unseren MG.s an. Die Abwehr von unten wurde heftiger. Man beschoß uns von allen Seiten. Uebcrall jagten die Geschosse hoch. Wir feuerten, waS die Magazine hergaben. Im Vorbeiflug sah ich auf einem Acker einen fran zösischen Panzerwagen stehen. Ter mnß auch dran- glauben. Bei unserem zweiten Angriff war es im Pan zer still: er war außer Gefecht gesetzt. Unser Auftrag war erfüllt. Ich brachte die Maschine auf Höhe. Das Abwehrfeuer hatte nicht nachgelassen. Jetzt ist die Hölle unten los. Waldtälcr sind in der Nähe. Das war mein Ziel. Weg von der Straße und in die Schluchten. Im Zickzackkurs ging eS durch die Täler. Plötzlich wieder Infanterie unten. Nochmals runter mit der Maschine und hinein in die Kolonnen mit -en Garben. Da ein Knall in der Maschine. Die lehie Rettung Militärische« ArauenhilfSlorpS in Frankreich X Genf, 24. Mai Tie französische Negierung hat beschlossen, ein militärisches Frauen-Hilkskorps zu bil den. Französinnen von 21.bis 55 Jahren können im Hinterland und in den Armcczonen Dienst machen, und zwar bei den Stäben und auch bei den Truppen teilen, insbesondere bei der Artillerie (!), bet den Pionierabteilungen l!), bei der Intendanz und beim Gesundheitsdienst. Die Frauen haben „in gewissen Füllen" eine Khakiuniform zu trugen, die aus einem Polizeikäppi und einem OsfizierSrock besteht. Hosen dürfen jedoch nicht getragen werden f!). Mor-Hetze -es pariser „Journal" Tlotlandende deutsche Flieger „sofort erschießen* X Berlin, 24. Mai Gegen die Fallschirmpsychose, die die fran zösische Negierung selbst erzeugt hat, werden jetzt in der französischen Presse Aufrufe veröffentlicht. „Franzosen! Schießt nicht systematisch auf die Fallschirmjäger!" schreibt das „Journal". Das Blatt macht noch einmal darauf aufmerksam, daß eS ja wahrscheinlich sei, daß auch französische und englische Flieger den Fallschirm absprung wagen müßten. Das eigentlich sichere Zeichen dafür, ob cs sich bei Fallschirmabsprung um Feinde handele, sei nur, daß sie nach der Bobenberührung so fort die Flucht ergriffen. In diesem Falle könne dann sofort auf sie geschossen werden. „Das „Journal" macht also einen Unterschied zwischen in Not befindlichen französischen und engli schen Fliegern und deutschen Fliegern, die bei einem Fallschirmabsprung über dem Feind ebenso wehrlos sind, wie jeder französische oder englische Flieger. Es ist selbstverständlich völkerrechtswidrig, wenn die Zivilbevölkerung auf jeden in Not befindlichen deutschen Flieger schießt. Durch die maßlose Setze sind im Polenkriege deutsche Flieger von der polnischen Bevölkerung gemordet worden. Wir stellen fest, das „Journal" hetzt also die französische Bevölkerung zü gleichen Schandtaten auf. Irland mobilisiert gegen britische Drohung X Rom, 24. Mai „Tribuna" veröffentlicht aus Kopenhagen folgende Meldung: „Die Einberufung von vier Iah- resklassen des irischen stehenden Heeres wird durch Funkmeldungen aus Dublin mit der Erklärung anae- kündigt, baß eine solche Einberufung durch die britische Drohung gegen Irland begründet ist. Man erfährt auch, daß diese vom Kabinett De Balera getroffene Maßnahme als der Mobilisierung glcichkommend anzuschen ist, obwohl dieses Wort offi ziell nicht gebraucht wirb." Ter Kardinalprimas von Irland hat an die Gläu bigen eine Ansprache gerichtet, in -er er die Wieder gutmachung der Ungerechtigkeit der Teilung seines Landes fordert. Sie wollten sich drücken X Berlin, 24. Mai Rühmend berichtete in den vergangenen Tagen die Londoner Presse von den spontan erfolgten Meldungen der gegen deutsche Fallschirmjäger eingesetzten Frei willigen. Warum diese Meldungen so „spontan" und so „freiwillig" erfolgten, geht jetzt aus der Tatsache hervor, daß der parlamentarische Nntrrsiaatssekretär im Krieg». Ministerium für dringend notwendig hielt, einen Ge- wieder hervorgesucht. Aber damit ist heute nicht mehr viel Eindruck zu machen. Aus diese Greuelmärchen jetzt noch einmal hereinzufallen, würde ein« Urteilslosigkeit und ein« Dummheit vora'ussrtzen, die geradezu eine Beleidigung der Weltöffentlichkeit darstellte. Wie ernst jetzt die Lag« der Westmacht« auch von ihnen selbst auf gefaßt wird, geht überzeugend aus der Tatsache hervor, daß brr französische Generalissimus Gamelin.den Oberbefehl an General Weygand, den bisherigen Führer der alliierten Streitkräfte in Syrien, hat ab geben müssen. In Deutschland ist sich jedermann klar darübPk, daß un» noch schwere Kämpfe bevorstehen. Aber wir sind uns unserer gewaltigen Kraft bewußt, und wir wissen, daß auch in brr Etzimat «ine erstklassig au», gebildet« und ausgerüstete ungeheure Truppen» reserve voll Kampsbereitschaft und Tatendrang den Augenblick herbeisehnt, wo der Führer auch sie zur Ab- lösung der jetzt kämpfende» Verbände an die Front ruft. Der ltnkeTank hatte «inen Treffer erhalten. Schon brannte er. Jetzt heißt eS blitzschnell handeln. Wir müssen aussteigen. Meine Besatzung sprang ab. Krachend gingen die MG.-Trommeln mit der Munition in die Lust. Schon brannte es bis vorne beim Beobachter. Jetzt mußte ich 'raus. Der Fallschirm öffnete sich sofort. Die Maschine stürzte ab und verbrannte am Boden. Still war e» um mich geworden. Ich schwebte nach unten in die feindliche Front hinein. Plötzlich werde ich von untenbefchossen. Tie französische Infanterie muß doch sehen, daß ich wehrlos am Fallschirm hänge. Nein, sie wollen nicht sehen: sie schießen weiter. Pfeifend jagen die Geschosse an meinem Körper vorbei. Ich landete an einem Waldrand. Ich kann dabei fest stellen, daß mich drei Zivilisten, mit Knüp peln und Gewehr bewaffnet, verfolgen. Die beiden ersten sehr kräftigen jungen Menschen sprang'en mit hochgeschmungenen Knüppeln brüllend aus mich zu. entsicherte ich meine Pistole und schoß sie > '»er. Der dritte der Verfolger, ein älterer Mann, >r im Begriff, seine Jagdflinte aus mich an,«lege«. Auch ihn schoß ich in meiner Notlage nieder. Ich lief weiter in den Wald. Hier mußte ich mich die Nacht über verbergen. Die Front konnte nicht weit sein. Ich hörte deutlich die Abschüsse und Einschläge. Ich blieb in meinem Versteck bis zum Morgen. Dann ging es weiter nach vorn. Der Gcfechtslärm wurde stärker. Hinter Bäumen suchte ich Deckung, um aus dem Feuer zu kommen. Ich stand zwischen beiden Fronte«. Werbe ich durchkommen? Wieder mußte ich runter auf den Boden. Ich krieche durch einen Acker vor. Es geht. Schon erkenne ich die deutschen Uniformen. Ich springe auf, rufe: „Nicht schießen, deutscher Flieger." Und so vorwärtsstürmend, erreichte ich die deutsche Linie. Als ich vom deutschen Gefcchtsstand abfuhr, wurden gefangene Franzosen hereingebracht. Aengsttich fragten sie mich: „Werden wir er schossen?" Ich konnte sie beruhigen, daß sie nicht erschossen werben. Ein deutscher Soldat schont seine wehrlosen Gegner. Ich dachte dabei, daß man aber ans mich schoß, als ich am Fallschirm hing, daß man mit Knüppeln mich erschlagen wollte, als ich wehrlos landete. Rsimunä Lcllulr sehesentwurf vorzulcgen, nach dem die Mitglieder -es Freiwilligcnkorps für die Verteidigung gegen Fall schirmjäger vom Heeresdienst nicht befreit find. Die Hintergründe deS heldenmütigen Einsatzes dieser Freiwilligen sind also offenkundig. Holtan-Hilfe? Oiamanienrau-! Telegramm unseres Korrespondenten Hf Genf, 24. Mai Die Berichte der englischen Zeitungen über die Taten der englischen Marine und des englischen Heeres in Holland waren bisher außerordentlich knapp und spärlich. Das hatte seinen guten Grund, denn die Holland mit so großen Worten versprochene „Hilfe" war keine Hilfe. Unterdessen scheint man aber cs an den maßgebenden Stellen doch für nötig befunden zu haben, der Bevölkerung zu erzählen, was die eng lischen Truppen eigentlich in Holland getan haben. Da bei kommen ganz erstaunliche Dinge zum Vorschein, wie ein Bericht des „Daily Hcrald" zeigt. Der Marine korrespondent dieses Blattes hatte Gelegenheit, mit einigen Offizieren der britischen Marine zu sprechen. Was haben ihm diese Marineoffiziere erzählt? Wir wollen den „Daily Herald" wörtlich zitieren: „Sie er- zählten ihm von britischen Offizieren, die durch einen Zerstörer nach Amsterdam gebracht wurden, um die wertvollen Lagerbcstände der dortigen Diamanten händler in Sicherheit zu bringen. ES gelang der briti schen Marine, Diamanten im WertvonMil- lionen Pfund nach England zu bringen." Engländer verlassen Dschibuti X Addis Abeba, 24. Mat Die britischen Staatsangehörigen wurden von ihrem Konsul aufgesordert, Dschibuti zu verlassen. Die meisten von ihnen haben sich bereits eingeschifft. X Berlin, 24. Mai Der Kommandierende General des deutschen Armee- korpS, das schon Lüttich und Namur genommen hatte, verlegte bei der Verfolgung der französischen und bel gischen Truppen seinen Grfechtsstand entsprechend dem Äorrücken seiner Truppen nach vorn. Der Stab er reichte um 14 Uhr einen Ort im Kampfgebiet, auS dem die französischen Truppen, die zur Verstärkung der bel gischen Truppen eingesetzt waren, erst am Morgen des gleichen Tages AS Uhr abgeriickt waren. Da das Dors weit hinter der Kampslinie lag, war eS kaum durch Artilleriefeuer oder Bombenangriffe beschädigt worben. Trotzdem bot «S «in Bild der Vernichtung, wie eS Fliegerbomben oder Granaten nicht schlimmer hätten bewirken können. Der Ort «ar vo« schwarze» und andersfarbige« Solo»ialtr«ppe« der Framose« belegt gewesen. Diese hatte« derart gehaust, »ie wir eS ja teilweise a«S de« Tage« der Rh«i«la«»b«setzuua durch solche „sranzöfi- sche« Reger" ke»»e». Möbel, Kleider ««d all,» Eigen« t«m der belgisch«» Einwohner wäre« demoliert uud zerrisse«, ,»d di« Hä«s«r und Woh»»»,Sei»richt«»ge» i» «i««r ga»z «»vorstellbare« Weise besudelt »»d beschnmtzt. Di« Feststellung über diesen Zustand, den die Hilf«- Völker der französischen „Kulturnation" angerichtet haben, hat di« Gemeindebehörden zusammen mit dem deutschen Generalkommando getroffen. Dies« Untaten werden für alle Zeiten nicht nur in der Erinnerung S» »er«, 24. Mai Da» Diktatnrregime der The«Ie.Pl»tokratie, da» mit de« vo« Parlament beschlossene« ««ßerordeutliche» Bollmachte» für die Ehurchill-Regierung geschaffen worden ist, hat seine« erste» Ausdruck in der Ber- hast«»g zahlreicher Engländer ges»«d«n, die nicht mit der Politik Churchills überei»sti«me«. So wurde« aester» der Führer der Faschistische» Partei Englands, Sir Oswald MoSley, »«d alle führende» Mitglieder der Partei verhastet. Größtes Aussehen hat ferner die Berhastrmg eines Unterhausmitgltedes, des Kapitäns Ramsay» erregt, der in das Brixtongesängnis in London eingebracht wnrde. Kapitän Ramsay gehört der So«, seroativen Partei an and vertritt «inen schottische» Wahlkreis: er diente »ährend d«S Weltkrieges bei der Leibgarde »ud war später ins KriegSmtntsterinm be- rufe« worden. Im übrige« wnrde i« Oberhaus m»d i« U«terha»s deka»«tgegebe«, daß eine betrLchtliche Zahl v« Perso«e» britischer Nationalität verhastet worde« seien. Diese ersten „Taten" des neuen AngstdlktatorS Churchill sind kennzeichnend für das neue Voll- machtengesctz, das aus der ungeheuren Nervo sität und Verwirrung entstanden ist, die an der Themse herrschen, und bas u. a. -em Innenminister das Recht gibt, Engländer aus den bloßen Verdacht hin, daß sie mit Regierungen „sympathisierten", mit denen sich England im Kriege befinde, zu verhaften. Tas Gesetz ist, wie in einem Teil unserer lebten Ausgabe schon an geführt, eine völlige Revolution für englische Verhältnisse. Es gibt der Regierung das Recht, zu enteignen, was ihr beliebt, und führt praktisch zur Kontrolle sämtlicher Betriebe durch den Staat. Alle Lob. reden der enalischen Presse über diese Vollmachten der Regierung über Leben und Eigentum jedes englischen Staatsbürgers können aber über zwei Tatsachen nicht Hinwegtäuschen, daß erstens nämlich diese Diktatur eine ausgesprochen p l u t o k r a t i s ch e ist, die den Plutokraten der Regierung alle Macht gibt, und daß sie nkcht etwa ein Zeichen der Stärke, sondern auS der würgenden Angst geboren ist, die die deutschen Erfolge in England hervorgeruscn haben. Es ist «in Ver- G» Bern, 24. Mai Nach alter französischer Weise suchen die Verant wortlichen in Paris krampfhaft nach Sünbenböcken, um sich selbst ihrer Verantwortung zu entziehen für das Unheil, daS sie über Frankreich gebracht haben. Nach dem zunächst Gamelin in die Wüste geschickt wurde und Reynaud -cm Militär die ganze Schuld in die Schuhe zu schieben versucht hatte — auch ein Divisions general der französischen Luftwaffe ist plötzlich in die Reserve versetzt worden —, entläßt nun der Jude Mandel als Innenminister Präfekt auf Präfekt, zu letzt den Präfekten des Departements Oise. Und die ganze Pariser Presse schreit nach weiteren Opfern, um die Aufmerksamkeit des Volkes von den wahrhaft SchyMgAt^abzulenken. Denn der angsterfüllte« französische« OesfentNchkeit kann man nichts anderes bieten als die Erklärung, baß alle Hoffnungen auf Weygand beruhten. Auch der „Jniransigeant", -er offen zugibt, daß Deutschland einen feindlichen Keil tief an der Somme, zwischen zwei Armeegruppen der Westmächte eingetri-ben habe und eine in der Kriegsgeschichte beispiellose Lage geschaffen worden sei, kann auf die Frage, die er sich selbst stellt: „WaS wirb man tun?", nur antworten; „Weygand ist auf dem Schlachtfeld." Und Reynaud muß seine krampfhaften Bemühungen, die Depression in Frankreich nicht zur allgemeinen Panik werden zu lassen, allein mit X«erki»,24. Ma» Am 1». Mai, vier Woche« «ach Begin« der Nor- wegenuuternehmuug, galt es, als der Gegner über Belaie« «ud Holland ins Reichsgebiet eiuzufaven droht«, z«r Einleitung der Gegenoperatione« di« Nie derlande rasch i« Besitz zu «ehme« u«d die belgische« Beseftigungsliuien z« durchbreche«. Daß dies so blitz schnell gelang, ist vor allem auch ei« Verdienst der toll kühne« Fallschirmjäger und Lustlandekorps. In aller Stille, aber mit größter Energie, schuf Ge neralfeldmarschall Göring eine Truppe, welche aus der Elite der deutschen Jugend besteht. Sol daten, die sich bewußt sind, daß sie nur durch vollen Einsatz jeder einzelnen Persönlichkeit entscheidend zu dem Gelingen einer Operation beitragen können, Sol daten, die stolz darauf sind, auf unmittelbaren Befehl ihres Oberbefehlshabers im feindlichen Hinterland ohne Rücksicht auf vielfache Gegenwehr eine Aufgabe zu übernehmen, die der belgischen Bevölkerung bleiben, sondern auch in die Geschichte eingehcn als ein Beweis dafür, welches Un heil die französische Regierung den Völkern zufügte, die sie zum Kampf gegen Deutschland hetzte. „Deutsche Zimmernrä-chen eroberten Hollan-" Telegramm unsere» Korrespondenten lü Genf, 24. Mai Die panische Furcht -er Pariser Bevölkerung vor deutschen Fallschirmjägern äußert sich in immer gro teskeren und phantastevolleren Zeitungsberichten. Die lebten Grenzen der Lächerlichkeit aber überschreitet „Paris Soir", der seinen Lesern gauz ernsthaft mit teilt, die Ursachen der Ueberrennung Hollands durch die deutschen Truppen seien nunmehr endgültig fest gestellt. Daran trüge niemand anders die Schul- als die 50 üvo deutschen Zimmermädchen, Köchin nen und Hausangestellten, di« bi» vor weni gen Monaten in Holland tätig gewesen seien. Dann seien sie plötzlich samt und sonders nach Deutschland zurückberufen worden, und die deutsch« HeereSleitstng habe sich nicht gescheut, diese Angestellten zu Beginn der Operationen in Fallschirmen zusammen mit au»- gewählten Soldaten abspringen zu lassen, damit sie dank ihrer Landeskenntnis da» Vorgehen der Truppen unter stützten. Nun weiß die Welt wenigstens ganz genau, auf wen die Eroberung Hollands zurückzuführen ist. i« der Kriegsgeschichte erstmalig ist. Mit modernsten Kampfmitteln ausgerüstet, stoßen diese Sturmtrupps unmittelbar aus der Luft in das Herz des Feindes. Strategisch besonders wichtige Punkte sind ihr Ziel. Tollkühner Mut, höchste Opfcrberettschaft und eiserne Nerven erfordern die Auf- gaben der Fallschirmjäger. Diese Truppe war eS, die, in zahlreiche einzelne Stoßtrupps aufgelöst, im Mor gengrauen des 10. 8. von ihren Horsten unter Führung deS Generals der Flieger Student zum Großeinsatz startete. Schon einmal hatte der General Stu dent seine Männer zum Einsatz gebracht. Dies war in Norwegen, wo Abteilungen der Fallschirmjäger auf dem Luftweg der deutschen Wehrmacht voraus geworfen waren. Bereits bet diesem ersten Kampfein satz zeigte sich die Bewährung. Wertvolle Erfahrungen wurden gemacht. Das Moment berUeberraschung ausnutzenb, öffneten diese Sturmabteilungen der Luft waffe durch ihr kraftvolles Zupacken dem deutschen Heer die Tore zu den Befestigungen in Holland und Belgien. Im Rücken deS Feinde» gelandet, besetzte« sie die wichtigste» Maasbrücke», verhinderten hier die Sprengung durch den Feind und übernahmen die Sicherung der Brücken bl» zum Eintreffen der ersten HeereSteile. Sie besetzten blitz- artig die Ardennen st raße und schafften so dis Voraussetzung für den reibungslosen Vormarsch. Sie drangen in das Kort Eben-Emael, daS als der stärkste Eckpfeiler der Festung Lüttich die gesamten Maasübergänge beherrscht, überraschend ein. Auf die gleiche Weise nahmen sie dir wichtigsten Flug plätze Hollands in ihren Besitz und ermöglichten es, daß bereits am frühen Vormittag deS 12. Mai deutsche Flugzeuge in Holland landen konnten. Im engen Zusammenwirken mit Truppenteilen unter Führung deS Generalleutnant» Graf Sponeck, vor« bildlich «»terstützt durch deutsch« Gt»rzka«»fverbä«de, hielten bi« vorangeworfenen Fallfchtrmleute und Landetruppen ihre eroberten Stellungen. Rur so war r» möglich geworben, daß tn kürzester Frist Holland dir Kapitulation anbot und da» belgische Befestigungs system vom deutschen Heere durchbrochen und um gangen werden konnte. Diese nach Art und Durch führung einzigartige KriegShanblung wird mit gol dene« Lettern in da» Buch der Kriegsgeschichte ein geschrieben werden. Die deutsche Luftwafse hat gezeigt, daß sie nicht nur au» der Luft mittel» Bomben und MG.» dem Feind Tod und Verderben bringt, son- dern baß sie auch blitzartig Gebiete besetzen kann, die tn der Reichweite ihre» langen Arme» liegen. Somit verfügt die deutsche Lustwaffe über genügend Mittel, den Verlauf des Kriege» entfcheibrnd zu beeinflussen. Da» ist der berechtigte Stolz de» Generalfeldmarschallll Göring, de» Schöpfers der deutschen Fallschirmtrupp-, Franzosen Meßen ans nollandenden Flieger Flugzeugführer schlägt sich -urch - Vo« bewaffneten Zivilisten verfolgt Frankreichs Kolonialtruppen verwüsten Belgien , Schlimmere Vernichtung als durch Bomben und Granaten möglich Freitag, Die letz Maßnahme britischen ? weisen nag «er ¬ stach dem 1 diese Situ« Norden ist sranzüstsch-I eigenen W zählen, nui nimmt der nicht abzuse vollbringen gemeldet, t gands die i beurteile. ; der Behöri zösischer Bcvölkerun sekten der die Flucht f hindern. Di hat mitgete Italiens Eine ans Lage im spondenten Äeygant mus Game Anstrenguni französischer die mit den und Maa anderen wol sisch-cnglischi lang in Fl Dazu habe heftiger tung Nord, i cingekreister sielen. All, länder seien an dem B oder durck deutschen aufhörlich d angrisf. 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