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Dresdner neueste Nachrichten : 24.05.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-05-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194005244
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- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19400524
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19400524
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1940
- Monat1940-05
- Tag1940-05-24
- Monat1940-05
- Jahr1940
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- Dresdner neueste Nachrichten : 24.05.1940
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Freitag, 24. Mat 1040 Dresdner Neueste Nachricht«, Nr. 119, Sette Z Wchllingsstrom auf Frankreichs Slra-en Italien unterstreicht die verzweifelte Lage der Weltmächte Telegramm unseres Korrespondenten d Rom, 24. Mai Die letzte Rede ReynaudS und dir drakonischen Maßnahmen in England, mit denen alle traditionellen britischen Kreiheitsrechte ausgehoben worden sind, be weisen nach römischem Urteil zur Genüge, wie verzweifelt die Lage der Weftmächte ist. Nach dem Urteil der italienischen Sachverständigen ist diese Situation der Westmächte dahin klargestellt: im Norde» ist die Vernichtung der einaekesseltcn englisch- sranzösisch-belgischen Divisionen, die nach ReynaudS eigenen Worten zu den Kerntruppen der Westmächte zählen, nur noch eine Frage kurzer Zeit. Im Süden nimmt der Druck der Deutschen ständig zu, und es ist nicht abzusehen, daß und wieWeygand ein „Wunder" vollbringen könnte. Der „Tribuna" wird aus Paris gemeldet, daß man in der nächsten Umgebung Wey gands die Lage als außerordentlich schwer beurteile. Im übrigen herrschen trotz aller Bemühungen der Behörden Chaos und Panik im fran zösischen Hinterland, die die Stimmung der Bevölkerung nur zu deutlich wiedcrgcben. Die Prä sekten der Departements haben Anweisung erhalten, die Flucht der Bevölkerung mit allen Mitteln zu ver hindern. Der Unterstaatssekretär im Ministerpräsidium hat mitgeteilt, daß seit dem 10. Mai etwa drei Millionen Flüchtling« ans de« französische« Straßen umherirren. Welche Verwirrung im Hinterlaude herrscht, geht daraus hervor, daß sich in Ortschaften von 2500 Einwohnern bis zu MW Flüchtlinge zu sammendrängen. Dem „Popolo d'Italia" wird ge meldet, daß die Armee und die Bevölkerung seit der Absetzung Gamelins, der Gefangennahme Girands und der öffentlichen Bekanntmachung der von Gamclin begangenen Fehler durch Churchill und Reynaud jeg liches Vertrauen in den Gcneralstab verloren haben. „Tas französische Volk ist verwirrt", heißt eS in dem Bericht. „Soldaten und Offiziere sehen nicht mehr ein, daß ihre Opfer noch etwa» nutzen. Es ist psychologich ein sehr heikler Augenblick." Die englische Art der Kriegführung, die im wesentlichen darin besteht, zu fliehen und vorher der Zivilbevölkerung sinnlose und grausame Opfer zuzusügcn, hat in Italien Empörung hcrvorgerufen. Der Sonderberichterstatter der „Stampa" teilt mit, daß die B r ü ck c n s p r e n g n n - gen, die die Engländer vor ihrem Abzug aus Brüssel vorgcnommen haben, und bei denen zahlreiche Privat häuser der Umgebung in Mitleidenschaft gezogen wurden, in der Bevölkerung große Entrüstung hervor gerufen haben, so daß die flüchtenden englischen Truppenteile mit Steinen beworfen wurden. Weygands Gegenangriffe zusammengebrochen Italienischer Bericht über die Kampftage im Westen - Oie Einkreisung wird enger und enger« X Rom, 24. Mai Eine anschauliche Darstellung der militärischen Lage im Westen gibt ein Bericht des Sonderkorre spondenten der Agenzia Stesaiii. Ter alte General Weygand versuche verzweifelt, die von Generalissi mus Gamelin übernommene Lage zu sanieren. Die Anstrengung Weygands ziele einerseits daraus ab, die französischen Kräfte aus einer neuen Widerstandslinie, die mit dem Lauf der drei Flüsse Somme, Aisne und Maas zusammensalle, zu konzentrieren: zum anderen wolle er die größtmögliche Zahl belgisch-franzö sisch-englischer Divisionen aus der deutschen Umzinge lung in Flandern und der Zone von Calais loSlösen. Dazu habe er in der Zone von Pcronne eine Reihe heftiger Gegenangriffe unternommen in Rich tung Nord, die gleichzeitig mit Angriffen von Teilen der cingekreisten Heere in südlicher Richtung zusammen fielen. Alle diese Angriffe der Franzosen und Eng länder seien an dem Widerstand der deutschen Truppen zerschellt oder durch bas unaufhörliche Eingreifen der deutschen Luftwaffe zusammengebrochen, die un aufhörlich die Truppen und rückwärtigen Stellungen «»griff. In einigen Zonen seien Kolonnen von schweren und schwersten deutschen Panzerwagen, von Bombern unterstützt, mitten in große belgisch-franzö sische Einheiten eingedrungen und hätten sie aus dem Marsch oder in den Quartieren überrascht. Eine schwere Schlacht tobe zur Zeit in Flandern und in der Gegend von Calais zwischen englisch-französisch- belgischen Kräften, die verzweifelt einen Ausweg nach den Küstenhäfen suchten, und den deutschen Einkrei- mngskrästen, die Stunde für Stunde den Kreis «en.ger und enger ziehen. Trotz des Widerstandes der belgischen und französischen Truppen, die unentwegt kämpften, beherrschten die motorisierten Einheiten der deutschen Wehrmacht, unterstützt von der Luftwaffe, vollkommen das Schlachtfeld. Der neue deutsche Sack sei IW Kilometer lang und 8V Kilometer ties. Weyganb unternehme an der ganzen Front eine Serie kleiner Tastversuche in der Hoffnung, einen schwachen Punkt zu finden und in ihn einen Keil zu treiben, um dann seine Reserven durchstoßen zu lassen. Aber bisher habe das deutsche Heer allen diesen französischen Tast versuchen eisern standgehalten und mit blitzartigem Gegenangriff geantwortet. Die Kämpfe, die gegen wärtig in der Zone von Valencic nneS und Arras im Gange sind, seien äußerst blutig. Man ver stehe, daß die französische Regierung mit allen Mitteln versuche, wenigstens drei Monate lang vor Paris und Le Havre Widerstand zu leisten, um der Industrie Zeit zu geben, eine Menge Rttstungsmaterial zu liefern, um so mehr als die Besetzung des Jndustriebeckens von Lille nach der Besetzung Belgiens einen schweren Schlag für die französische Kriegsindustrie darstcllt. Was England anbetreffe, so bleibe es mit Worten an der Seite Frankreichs. In Wirklichkeit denke es an seine eigenen Angelegenheiten. In der sicheren An nahme, alsbald das Ziel einer deutsche« Lustosfeusive zu werden, versuche England, seine Marinestützpunkte und seine industriellen Zentren zu schützen. Die An wesenheit der Deutschen an -er norwegischen, hollän dischen und belgischen sowie an der französischen Küste lasse die Gefahr unmittelbar und überaus schwer wer den. England habe vor allem Angst vor den deut schen Fallschirmtruppen, die durch die Ver pflanzung des Krieges auf englisches Gebiet die mili tärischen Fähigkeiten Großbritanniens auf eine harte Probe stellen würden, worüber sich die Engländer selbst keinen Illusionen hingeben. Paris gibt Schiffsverluste zu Zerstörer, ll-Boot und Tanker vernichtet X Genf, 24. Mai Die französische Admiralität teilt mit: „Während den Operationen in der Nordsee an der Küste derniede r- lkindischen Inseln und Flandern verloren wir das U-Boot .Doris', den Zerstörer .L'Adroit' sowie das Nachschubschisf ,Le Nigre'. Bei dem .Nachschubschisf' handelt cs sich um einen großen Oel- tanker." Das U-Boot „Toris" hatte eine Wasserverdrängung von 552 Tonnen über Wasser und 765 Tonnep im ge- /ravrö.iisc/ie 6<-uc-ra/ 6i/auck, Obc>rbe/p/ck«dadc>r ck«r /ronrö'zs.ec'kcw S. uaod ckc-r 6<-/on//c>nuo/i»ie an/ einem ckenk.ee/ien /^/ns/ia/en tauchten Zustande. Tie Besatzung betrug 46 Mann. Ter Zerstörer „L'Adroit" hatte eine Wasserverdrängung von 1378 Tonnen. Die Bestückung setzte sich aus vier 13-Zentimeter-Geschützeu, zwei 3,7-Zcntimetcr-Flak- gcschützcn und sechs Torpedorohren zusammen. Tie Zahl -er BesatzungSmitgliedcr betrug 140. Ter Ver lust des Oeltankers „Le Nigre", der 0600 Tonnen Oel faßte, wurde bereits sm OKW.-Bcricht vom 21. Mai gemeldet. /»/anteele pe/»t 4m Tonnte« eine« Paurerkamp/wasen« vor VK.-Ht«tz--ofstnaa« <' I n/ii i,- in« k/l.<>/-,na/i »iik Odinxkki'nkiiank 4/i/<»>>t /i nnck Okx-i /tckcktt ickitck /'»i k.v/i-//k'n, ckie er /ür i/ire kü/tne 7at bei cker Lnksekenn/- cker L/nderer ckex Lben-L'-naek rnik ckeni /kikker- krens ckes Lisernen Lrenre« ansreie/ineke Presse-Honmann Scheinwerfer auf die Kriegshetzer DuffCooverS Lügen st art Die innerpolitischcn Auswirkungen derEntschei d'» n g s s ch l a ch t a n d c r K a n a l k ü st e bei den West mächten zeichnen sich immer deutlicher ab. Die Aktivität, die die Wcstmächte aus militärischem Gebiet vermissen lassen, äußert sich in erstaunlichen Ausmaßen bei Ministerreden und bei der Erfindung von Greuellügen, durch gutes Zureden, durch Drohungen und erschreckende Phantasien von „deutscher Barbarei". Mit allen Mitteln frucht die herrschende Schicht in England der fortschrei tenden Entmutigung entgegenzuwirken. Unter einer Rede täglich tut cs z. B. der neugebackene englische InsormationSminister Duff Cooper nicht mehr. Zuweilen hält er zwei. So erklärte er gestern im Lon doner Rundfunk, daß das britische Expeditionskorps im Norden Frankreichs „unbezwungcn und zur Tat bereit" stehe, bei einem Frühstück am gleichen Tage meinte er jedoch: „Wenn mir auch sehr schlechte Nach richten zu hören bekommen, wird doch unser Mut noch stärker werden." Wir sind nunmehr davon über zeugt, daß der englische Mut demnächst zu ungebührlicher Stärke anwachscn wird, da fiir „sehr schlechte Nach richten" fortlaufend gesorgt ist. Zudem hat sich Chur chill durchaus in den Fußstapfen Reynauds bewegt und die katastrophale Lage bei den Kämpscn in Frank reich »»verhüllt zugegeben. Von dem Mittel, den Mut durch schlechte Nachrichten zu stärken, wird jedoch in der englischen Kriegsberichtcrstattung noch nicht der richtige Gebrauch gemacht. Hier bringt man diese Nachrichten dem Publikum nur ii größter Verbrämung bei. Ein amtliches Kommunique des britischen, Lustsahrtmjni- stcrinms sagt z. B. zn dem deutschen Vormarsch a n d e r K a n a l k ü st e: „Von der Luft aus bot die deutsche Vorhut zeitweilig ein Bild von völligem Chaos: ost war es unmöglich, mit den Bomben richtig zn treffen, da es außerordentlich schmierig mar, die feindlichen Kolonnen unter den Strömen von Flüchtlingen auszumachen." Auf diese Weise lagt man also, wie weit die Deutschen bereits vorgcstoßcn sind. Sic haben die Fliichtlingskolonnen cingeholt, die die französischen und englischen Soldaten an ihre Seite zerren, um sie als Schutz gegen Flieger angriffe aiiszunubcn. „Ein fünf Kilometer langer Ge leitzug von gepanzerten Wagen", geht es dann in die sem merkwürdigen Bericht weiter, „wurde durch niedrig fliegende britische Bomber angegriffen. Nach dem An griff brachen zwischen den Fahrzeugen verschiedene Brände ans." Unsere Flieger pflegen feindliche Panzer kolonnen bei Tiefangriffen zu zertrümmern. Hier ist lediglich „zwischen" den Panzern ein Brand aus gebrochen. Warum diese Zurückhaltung? Wenn schon einmal gelogen wird . . . DaS französische „Journal" trifft den Nagel auf den Kopf. „Wir sind geschlagen worden. Vielleicht nicht auf dem Gebiet des Materials, aber sicherlich in der Intclligen z." Was die Ver fasser der englischen Kriegsberichte angeht, sicherlich! Opferdereigenen Hetze Psychologisch parallel geschaltet, so möchte man sagen, mit diesen Kriegsberichten sind die Greuel- c r s i n d u-n g e n. Eine dieser nach den bewährten Rezepten ans der Weltkriegszeit am lausenden Band fabrizierten Nachrichten mag für viele sprechen. Der „Daily Telegraph" erzählt: „Am Sonntag spielten 20 Elsässer Knaben, etwa 12 Jahre alt, oberhalb eines Torfes, nahe dem Stadtkrankcnhaus, einem Ort ohne Militär, Fußball." Man beobachte die Sorgfalt des Arrangements. ES fehlt wirklich nichts! Kinder, Krankenhaus, Ort ohne Militär. „Zwei Messerschmitt- slugzeugc flogen vorüber. Aber das dritte, eine eroberte Curtiß, die noch die französischen Farben trug, stieß aus dreißig Fuß aus die kleinen Fußballer herab." Aus gerechnet die eroberte Curtiß! Mit ihr wollten die bösen Deutschen die Knaben täuschen. Daß den Deutschen un versehrte Maschinen in die Hand gefallen sind, ist immerhin auch an dieser Stelle ein beachtliches Ein geständnis. Dann wird das MG.-Fener der „Helden, hasten Angreifer" geschildert. Ein Knabe ist schwer ver letzt, einer getötet, und zum Schluß heißt cS dann: „Sind denn die Deutschen ohne menschliches Gefühl?" Die alarmierenden Reden der verantwortlichen Män ner und die Flut solcher Schauermärchen wirken sich, was kein Wunder ist, in heftigen Psychosen aus. So berichtet der Londoner Korrespondent des „Paris Soir": „In den letzten Tagen ist von den britischen Militärbehörden in einer ländlichen Gegend ein Versuch gemacht worden, zwei Soldaten mit Fall- schirmen von einem Flugzeug abspringcn zu lassen mit dem Auftrag, in dieser Gegend manövriermäßig Sabo tageakte zu versuchen. Ten beiden Soldaten ist es nicht gelungen, weit zu kommen. Kaum gelandet, sind sie schon von einem Bauernjungen der nächsten Polizeistelle ge meldet worden. Inzwischen sind die beiden Fallschirm springer aber von den Einwohnern des Dorfes schwer mißhandelt worden." Auf die Panik braucht hier nicht mehr gewartet zu werden: sie ist schon da. Tie „Einwohner des Dorfes" hatten Glück, daß es sich nicht irmdeutsche Fallschirmspringer handelte. Die Greüel- hetze und ihre Auswirkungen werden sehr schwer auf ihre Urheber zurücksallen. In Warschau haben schon einmal Irregeleitete und Verhetzte die Schuld der Ver führer, der englischen Lügen und der englischen Mord hetze, furchtbar bezahlen müssen. Churchills Terror Neben der Rcdcflut, der Nachrichtenlügc und den Grcuelphantasien hat sich der neue Kurs, den Churchill steuern will, besonders deutlich an dem Ermächtigungs gesetz, das die Londoner Regierung am Mittwoch ver langte und von beiden Häusern des Parlaments eilends bewilligt erhielt, abgezeichnet. Die „Demo kratie" ist mit einem Federstrich beseitigt worden. Die P l u t o k r a t e n s ch i ch t braucht sich ihre „Freiheiten" nicht in einem Gesetz bestätigen zu lassen. Daß sie aber die Illusion dieser Freiheiten auch dem Volke nimmt, zeigt, daß sic ihr Geschick nicht gerade günstig beurteilt. Es ist eine besondere Feinheit demokratischer Regierungskunst gewesen, daß man dieses Gesetz aus gerechnet von dem arbeitcrparteilichen Lordsiegel- bcwahrer Attlee im Rundfunk begründen ließ. Attlee kündigte an, daß nun der „Besitz aller" der Regierung zur Verfügung gestellt werden müsse. Diese Ankündi gung dürfte ebenfalls nur von sehr einseitiger Wirkung sein. Was man mit dem neuen Gesetz wirklich be absichtigt, hat die Verhaftung des Abgeordneten Ramsay, der im Weltkrieg zur Leibgarde gehörte, dargetan. Eine Verhaftungswelle, ein Terror regiment gegen Widerstrebende ist ein geleitet worden, sucht genau wie in Frankreich Sünden böcke, und man wird den Widerspruch derjenigen mit allen Mitteln ersticken, die inzwischen gesehen haben, wohin sie von ihrer Führung gebracht wurden. Lr. Menerverfolgung in Französisch-Marokko Zahlreiche Italiener von den französischen Behörden verhaftet oder ausgewiesen Teleg-ramm unseres Rom, 24. Mai Die Verleihung des Annunziatenordcns an Hermann G ö ring anläßlich des ersten Jahrestages des deutsch italienischen Bündnisses wird in ganz Italien als neue Bestätigung der deutsch-italienischen Freundschaft emp funden. „Die hohe Auszeichnung des FcldmarschallS hat in diesem Augenblick eine ganz besondere politische Bedeutung", bemerkt „Corricre Pa dano". Tie Plakate, die an den Manern der italienischen Städte erscheinen und die die West Mächte als ewigen Feind Italiens anprangern, nehmen ständig zu und ihr Ton verschärft sich dauernd. Zahl reiche Reservisten und besonders viele Rcservcofsizierc wurden eingezogen. Die allgemeine Stimmung spricht „Telegrafo" mit den Worten aus: „Die italienischen Ziele find bekannt «nd das ita lienische Volk ist bereit, sie zu erobern. Dies ist nicht nur «in Krieg zwischen alte« «nd neuen Imperien, es ist darüber hinaus der Krieg zwischen einem schon ge« sallenen «nd einem triumphierenden politischen System, zwischen der Erhaltung einer sterbenden «nd de« Heranfkommen einer nenen Gesellschaftsordnung. Die revolutionäre Politik Deutschlands hat sich in den revolutionären Krieg ans den Schlachtfeldern der Pikardte «nd Flanderns »«gewandelt." Die Spannung zwischenItalienundden Weltmächten im Mittrlmeer nimmt ernstere Formen an. Wie aus Rabat gemeldet wird, hat in Französisch-Marokko eine Verfolgung der dort ansässigen Italiener eingesetzt, ans -er der annze Hak der Franzosen gegen die italienische Nation spricht. In willkürlichster und sinnlosester Weise werden die Itali ener in Französisch-Marokko verhaftet, wobei die Be hörden sed« Begründung dieser Maßnahme ablehnrn. Eine große Lnzahl Italiener muhte innerhalb weniger Korrespondenten Stunden ohne Rücksicht auf ihr Eigentum bas Terri torium verlassen. In einer Flngzcugfabrik in Casa blanca verhaftete man italienische Arbeiter unter dem Vorwurf der Sabotage, obwohl absolut keine Beweise Vorlagen. In Tanger sind einige hundert Engländer aus Gibraltar eingetrosfen, die auf Befehl des dortigen Platzkommaudauten in aller Eile das Gebiet räumen mußten. In Gibraltar wurden lediglich kriegsdienst- taualiche Männer im Alter von 15 Jahren auswärts be halten. Fortsetzung des politischen Teiles aus Seite !i Vie meistgerauckte S ^k.-Cigorette veutrcklancis*) ^DirAt > koh allein Hot einen weit größeren Umsatz al» all» anderen Ligorettenmarken in den höheren Preio» klassen sv Vs. und mehr) zusammen — der beste Veweig stir ihre überragend» Sütel
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