Dresdner neueste Nachrichten : 30.07.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194007302
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19400730
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1940
- Monat1940-07
- Tag1940-07-30
- Monat1940-07
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- Dresdner neueste Nachrichten : 30.07.1940
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2S. Juli IM Dresdner Neneste Nachrichten mit Handels« und Industrie «Zeitung -eiuzckprelck: Lei steter Zustellung ln<Hau« eluschl. Trägerlohn mengst. r.- RDI. »» «Mt »» Lnzekzen-relsei «Smnbprelck: ble lspalllge mm-Zett« tm Anzekgeniell 145tps, xostbezug 2.- RM. seinschließl. ZI,08 Rpf. Postgebühren) hierzu ZS Itpf. Lestell-elb. IHHstU MMckPOHIH^Icklk^ OHOH M^ ^OH»HOOHIOsta^ Stellengesuch« und privat» Familienanzeigen 11 Zipf., die 70mm breite mm-Zeile im Hatbmonatt.1.-RM.«reu,banbsendun,:2nlanbr5Rps„rlu«ianb1.-AM,wöchentl. GGGGG vBv' T4GGV ^vGIVTHlGT Sv '^IvGHTAGGßD Leitteil 1,10ZWI. Nachlaß nach Malstaffel I oder Mengenstaffel 0. Lnefgebühr üivzelprei«: außerhalb Sroß-Oreckbenck 1i N»i.. in Sroß-Oreßden ll> N»l. sür Iifferanzeigen SO Itps. ausschl. Port». Zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 10 gültig. Verlag und Schrifileltung: Dresden «. Ferdlnandfiraße 4 * Postanschrift: Dresden «i, Postfach * Fernruf: orisverlehr Sammelnnmmer 24üoi, Zernvettehr 27SS1 * relegramme: Aenefte Dresden * Postscheck: Dresden 2060 Nichtverlangte Einsendungen an die Schrifileltung ohne Rückporto werben weder zurückgesanbt noch aufbewahrt. - Zm Falle höherer Gewalt oder SetriebsstSrung haben unsre Sezleher keinen Anspruch auf Nachlieferung ober Erstattung deck entsprechenden Entgelt« 48. Jahrgang Dienstag, 30. Juli 4940 Alr. 116 * crsfvf o-pabrik ««s»ttr.e 7»l. 410» Vnüscher 10000-Tonnen-Kreuzer versenk Keindflugzeuge in Lufikämpsen abgeschossen - Aufsehenerregende Einzelheiten über die britische Spionageorganisation in Ostasien Stuka-Verbände griffen Dover an Vier Schiffe mit 32 000 BRT. schwer getroffen Unseren heimkehrenden Soldaten zum Gruß Vor, Kelckk,,t»ttb«Iter uock Laulelter stlnrtln dlul,«!>««»« Sächsische Truppenteile kehren in diesen Tagen von der Front zurück. Im Namen der Partei, des Staates und der gesamten Bevölkerung gilt ihnen mein herzlichster Willkommensgruß. Ein Meer von Halcntrcuzsahnen ivcht ihnen überall entgegen. In unübersehbaren Scharen eilen die Volksgenossen her bei, um sic mit Blumen festlich zu empfangen. Er bebend sind die Beweise der Liebe, des Dankes und der Begeisterung, die die schaffende Heimat den tapferen Kämpfern im Wafscnrock entgegenbringt. Zu welchen glorreichen Heldentaten der dciztschc Soldat fähig ist, das haben wir in Len vergangenen Kriegsmonaten fast täglich bewundern können. Die sächsischen Regimenter haben dabei erneut vor dem Feind ihren Mann gestanden. Sie haben sich wiederum durch höchste Pflichterfüllung und kühnste Einsatzbereit schaft bewährt, mit denen sich seit je die sächsischen Sol daten ausgezeichnet haben. Von den verschiedensten Seiten ist mir bestätigt worden, wie heldenhaft sich unsere Truppen geschlagen haben. Erst kürzlich hat mir der Oberbefehlshaber des Heeres, Gencralseld- marschall v. Brauch itsch geschrieben: „Auch dies mal wieder haben die tapferen sächsischen Regimenter ihre Pflicht bis znm äußersten erfüllt und mit zu den großen Erfolgen des Heeres bei getragen." In ähnlich anerkennender Weise haben sich auch andere Generale geäußert. Soldat und Heimat können stolz auf diese unvergleichlichen Leistungen sein. Es ist rechte Soldatcnart, nach der Schlacht den Helm fester zu binden. In beispiellosen Blitzkriegen mußten sich alle Feinde von Polen bis Frankreich dem deutschen Schwert beugen. Nun stehen wir gemein sam mit dem uns verbündeten Italien nur uoch dem perfiden Albion gegenüber. Das Plutokraten-Welt- rcich wird in die Knie gezwungen werden. Am Feld- bcrrugenie des Führers wird das verräterische Hasardspiel der jüdisch-plutokratischen Kriegstreiber zunichte werden. Ein neues, besseres Europa wird nach dem totalen Sieg erstehen. Dafür bürgt uns die Staatskunst des Führers. Dichter scharen sich in diesem weltgeschichtlichen EntschcidnngSkampf Front und Heimat um den Füh rer. Niemals zuvor ist die völkische Kraft des ge einten Deutschland so stark gewesen wie in diesem FrcihcitStampf. Die nationalsozialistische Welt anschauung hat alle deutschen Stände und Stämme zur unverbrüchlichen Volksgemeinschaft zusammen geschweißt. Front und Heimat stehen fest zusammen. Diesmal gibt es keinen Dolchstoß im Rücken durch Juden und Landesverräter. Die Heimat ist nur vvii dein einen Willen beseelt, unermüdlich für Deutschlands Wehr- und Nährkrast zu schaffen und Rückgrat der kämpfende» Truppe zu sein. So haben Treue und Kameradschaft die innere und äußere Front fest zusammengeschmicdet. Durch den Kampf gestählt, wird das ganze Volk nach dem End sieg an den weitere» Aufbau unseres herrlichen deut schen Vaterlandes Herangehen können. In treuer Pflichterfüllung hat mancher Kamerad sein Leben für Führer und Volk gegeben- Damit Deutschland lebt, siel jeder einzelne im Feindesland als deutscher Held. In Ehrfurcht verneigen wir uns vor diesen Männern, die getreu waren bis in den Tod. Ihr Opfer im Glauben an Deutschlands Größe und Unsterblichkeit verpflichtet uns zu neue m, noch stärkerem Einsatz sür die Freiheit der Nation und für unseren Führer Adolf Hitler. In Dankbarkeit schlagen unsere Herzen dem Führer entgegen, der der größte Staatsmann und Feldherr aller Zeiten ist. An seelischer Kraft hat er uns so stark und a» militärischen Mitteln so unüber windlich gemacht. Mit ihm siegen wir über alle Feinde der deutschen Freiheit und des deutschen Aufstieges. Zu jeder Stunde sind wir bereit. Unsere Losung heißt: „Führer befiehl, wir folgen!" Heftige Anruhen in Haifa X Tripolis, 30. Jul» Aus Aleppo kommt die Nachricht, daß nach-dem letzten italienischen Luftangriff auf Haifa heftige Un ruhen nnter der dortigen Bevölkerung ausgebrochcn sind. Mehrere jüdische Geschäfte wurden ge stürmt: in jüdischen Plantagen wurden die Arbeiter überfallen. Die Ursache dieser Ausschreitungen ist in dem man gelnden Luftschutz für die arabische Bevölkerung zu juchen. Die Juden in Haifa haben ausreichende und bcguemc Luftschutzränmc, während die Araber zum größten Teil auf ihre Hütten angewiesen sind, durch deren elende Dächer schon die Splitter der Flakgeschosse schlagen. Alle beim letzten Luftangriff Getöteten und Verwundeten wurden -ürch Splitter der Flakgeschosse getroffen. Schwimmendes Gefängnis für IRA.-Männer X Helsinki, 80. Juli „Svenska Pressen" berichtet aus London, die nord irische Regierung plane, für mehrere hundert Mitglieder der Irischen Republikanischen Armee ein schwimmendes Gefängnis auf einem 0000 Tonnen großen Dampfer rin- zurichten. Im wesentlichen soll Raum sür die über- füllten Gefängnisse von Londonderry geschaffen werden. X Berli«. 3«. Juli Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Deutsche Sturzkampsvcrbände griffen de« Hasen von Doveran. Vier dort liegende Schisse mit einem Gesamtinhalt von 82 UW BRT. wurde« so schwer ge troffen, daß mit ihrem Verlust zu rechnen ist. Bei diesen Angriffen kam es zu heftigen Lust- kämpseu mit feindlichen Iagdverbändcn, in deren Verlauf zwölf britische Flugzeuge vom Muster Spitsire und drei vom Muster Hurrikane sowie drei eigene ab- geschosien wurde«. Im Zuge der bewaffneten Aufklärung im Kanal X Rom, 30. Juli Der italienische Wehrmachtsbcricht hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der italienischen Wehrmacht gibt bekannt: In der vergangenen Nacht haben zahlreiche Formationen unserer Luftwaffe wiederholt einen feind lichen Geleitzug im östlichen Mittelmeer, der von Kriegsschiffen, darunter ein Flugzeugträger, begleitet war, mit Bomben belegt. Verschiedene Ein heiten sind schwer getroffen worden. Eiw Schiss wurde in Brand gesteckt. Die Wirkung der deutschen Luftangriffe — X Newyork,3v. Juli Die Newyorkcr Zeitung „New Uork Daily News" meldet aus London, daß die englische Admiralität infolge der anhaltenden deutschen Luftangriffe den Londoner Hafen sür den Schifssverkehr vollständig gesperrt habe. Gleichfalls ruhe der Schiffsverkehr in den Häsen New castle, Hüll und Southampton fast völlig. Die Hafen anlagen «nd die weitere Umgebung von Southampton seien durch deutsche Luftangriffe schwer beschädigt und die Bevölkerung dort fast restlos evakuiert worden. Wie das amerikanische Blatt bemerkt, werde die Schließung der englischen Ost- und Südkanalhäfen die Lebensmittel, Kriegsmaterialien und Rohstoffe, die das Jnsclreich unbedingt aus dem Empire und den Ber einigten Staaten, ujw. einführen müsse, erheblich ver teuern. Ein Teil der aus den Vereinigten Staaten ein- * Tokio, 3V. Juli Durch eine Mitteilung des japanischen Kriegömini- sters und des JustizmiuisterS wird die aufsehenerregende Aufdeckung einer weitverzweigten hinterhältigen briti schen Spionageorganisation in Japan und in Ostasien bekannt, deren Leitung in -er Hand des berüchtigten Secret Service liegt. Tie japanische militärische Poli zei hat als ersten Schritt elf britische Staatsangehörige verhaftet, die z« dem über das ganze Land verbreiteten Spionageneß gehören, das unter dem Deckmantel ge schäftlicher, ja sogar religiöser Organisationen ver borgen worden war. Einer der Hauptbelastcten, der Korrespondent der Lügcnagentur Reuter in Tokio, M. I. Cox, sprang bei der Vernehmung aus einem im dritten Stock gelegenen Fenster des Militärgesiingnisscs nnd war sofort tot. Die japanischen Stellen sehen darin ein Eingeständnis seiner Schuld. Ans den bei seiner Frau Vorgefundenen Schrift stücken geht hervor, daß er sich über die Folgen seiner Spionagctätigkeit im klaren war. Die Entlarvung der Berschwörerarbeit des Leeret Service hat naturgemäß in gauz Japan großes Aussehen «nd starke Erregung ansgelöst. Wie im einzelnen bekannt wirb, erfolgten die Ver haftungen der britischen Agenten zur gleichen Zeit in verschiedenen Gemeinden. Nnter den Festgenoimnenen befinden sich einige britische Persönlichkeiten, die schon seit Jahre« in Japan ansässig sind und zu den bcschäftigsten Mitgliedern der britischen Kolonie gehören. Kapitän James (Tokio), ein früherer Marineoffizier, war der Hauptvcrtreter des britischen IndustriellenvcrbandcS in Japan. Ferner gehören zu den Verhafteten der Präsibcnt der britischen Vereini gung in Kobe, Holder, zwei Gebrüder Ringer, von denen der eine Kaufmann und Konsul von Schweden, Norwegen und Portugal, der andere Konsul von Griechenland ist, sowie andere bekannte britische Ge schäftsleute. Alle Verhafteten Nnd der Spionage an geklagt. .Die überraschende Enthüllung der weitver zweigten britischen Spionageorganisation in Japan hat die zuständigen Behörden veranlaßt, die Bevölke rung auf bas nachhaltigste wor den verbrecherischen Machenschaften der, wie in allen Ländern, so auch in und an der englischen Ostküste gelang es serner, einen Kreuzer vou etwa Ist UW Tonnen und ei« HaudelS- schiss von 1UW BRT. zu versenke«, ein weiteres Handelsschiss schwer zu beschädigen. Britische Flugzeuge flogen in der Nacht znm 8V. Juli in Nord- nnd Westdeutschland ein. Mit ihren Bombe« trafen sic ausschließlich nichtmilitärische Ziele. So wurden in Düsseldorf fünf Häuser stark beschä digt. Entstandene Dachbrände konnten durch Einsatz des Luftschutzes rasch gelöscht werden. Bei Offen bach am Main wurden zwei Wohnhäuser schwer, zwei andere leicht beschädjgt. Im Verlause eines Lustkampses zwischen unseren Bomber» und seindltchen Jägern, die von dem Flug zeugträger ausgestiegen waren, ist ein feindliches Flug zeug abgeschossen worden. Eines unserer Flugzeuge ist nicht zuriickgckehrt. In Ostasrika ist unsere Besatzung von Kurmak verstärkt worden, wobei eine ganze feindliche Ver- sorgungskolonnc mit Proviant, Waffen «nd Munition abgesangcn wurde. Der Hasen von Aden ist wirksam mit Bomben belegt worden, und ein Schiss hat einen Bolltresfer erhalten. Größte Schwierigkeiten für Englands Einfuhr geführten Waren sei bis um 150 Prozent im Preise gestiegen. Interessiert ist hier auch MacTonalds Voraussage ausgenommen worden, daß der August sür England sehr gefährlich werden würde. Diese Vorans- sage wird als eine sehr sichere Kriegsprognose ge wertet. Die in den letzten Tagen auffallend anstei gende .Kurve der Versenkungen britischen Schiffsraums wird als Zeichen dafür angesehen, -aß die deutsche Scekricgführung die Blockade Englands plan mäßig und mit sichtlichem Erfolge verschärft. Neueste Berichte aus England bestätigen die gedrückte Stim- mnngslage weiter Kreise des englischen Volkes, sie er hellen aber zugleich auch, daß England gegen eine deutsche Invasion so erbittert wie möglich kämpfen würbe. Fernost eifrig tätigen englischen Saboteure und Un ruhestifter zu warnen. Wie Tomei meldet, erklärt, das japanische Kricgsministerium in einer ernsten Warnung zur Unterstützung fremder Agenten, kürzlich hätten japanscindlichc Mächte Japan mit einem Netz von Jnformations- und Propagandaagcnturen über zogen. Diese Agenturen seien gewöhnlich als wirtschaftliche Organisationen, religiöse Ber» bände s!j oder Berkehrsnnternehmen getarnt. Die Spionageabwehr in Japan habe fremde Spionage aus ungesetzlichem Wege schwierig gemacht, und deshalb habe England seine Spionagetätigkeit durch Organi sationen durchgeführt, die nicht gegen bas Gesetz ver stießen. Das japanische Volk müßte besonders vorsichtig gegenüber dieser Art von Spionage sein und Sorge tragen, daß keine Staats- oder militärischen Geheimnisse in die Hände von japanfeindlichen Ländern fielen. Tie japanseindlichen Mächte hätten schon längere Zeit in ver schiedenen Schichten des Landes ihre Wühlarbeit durch geführt. Die britische Politik in Ferno st, die durch die krampfhaften Bemühungen, probritische Ge danken zu verbreiten, gekennzeichnet sei, habe sich als eine Brutstätte der Spionage erwiesen. Aufrichtig seien diejenigen Japaner zu be dauern, die im Solde dieser fremden Machenschaften ständen, und die Armee sei entschlossen, gegen jeden un patriotischen Japaner schärfstenS vorzugehen. Die japa nische Presse, die mit ihrer Empörung nicht zurückhält, ist in der Lage, weitere Einzelheiten über den britischen Spionagedienst in Ostasien zu veröffentlichen, der an bas sogenannte Informationsministerium in London an- aeschlosscn ist, im übrigen aber wohl in Wirklichkeit ein Organ des berüchtigten Secret Service sein dürfte. Demnach befindet sich die Hauptstelle für Ost- asicn in Hongkong unter Leitung von Scott, dem wieder um ein sogenanntes „Kultur- nnd Propaganda-Institut" unter Rcdman in Tokio unterstellt sei, das in Ver bindung mit der Britischen Botschaft arbeite und Zweigstellen in Kobe, Osaka, Tokio, Jokohama und Korea unterhalte. Dieses „KulPrrinstituI" habe außer dem direkte Verbindungen zur entsprechenden Ab teilung im Londoner JnformattonSmtntsterium. Oer Krieg gegen England Betrachtungen zur operativen Luftlage Von Evuaral ckve kllegar tznackv Lovnriabt bv „Vor Gentium", 1010 In der bevorstehenden letzten Auseinandersetzung mit England wird die Luftwaffe wiederum eine entscheidende Rolle spielen. Vielleicht die entscheidende Rolle. Das englische Volk weiß das und fürchtet sich di- vor. Es weiß auch, daß die bisherigen Aufklärung»- und Angrisssslüge nur Nadelstiche sind gegen das, was kom men kann und kommen wird. Selbst Ehurchill hat kürz lich in seiner bilderreiche» Sprache gesagt, daß die Deutschen zur Zeit nur „Maß nahmen", und daß cs ganz anders kommen werde, wenn sie wirklich aufangen, den Anzug zu arbeiten. Tas wird wohl richtig sein. Es ist daher von Interesse, sestzustelle», unter welchen Bedingungen die deutsche Luftwaffe ihre Arbeit be ginnen und durchführen wird. Ob die operativen Grundlagen sür den bevorstehenden Kampf günstig oder ungünstig sind. Für die Beantwortung dieser Fra gen sind zwei Feststellungen von entscheidender Be deutung: die Beherrschung des gesamten Küstenraumes von Norwegen bis zu den Pyrenäen durch Deutschland und der Eintritt Italiens an Deutschlands Leite in den Krieg. Ein Blick aus die Karte Nordcuropas zeigt, daß die Westküsten Norwegens und Dänemarks, die Küsten der Deutschen Bucht, Hollands, Belgiens sowie die Nord küste Frankreichs von Ealais bis Brest England in weitem Bogen im Osten und Süden umschließen. Nicht nur die Küsten, sondern auch das gesamte Hinterland ist — praktisch in unbegrenzter Tiefe — fest in deutscher Hand. Es steht damit zum Aufmarsch der deut schen Luftwaffe zur Verfügung. Ueberall findet sie in diesem Hinterland gut ausgcbaute Flugplätze vor, und zwar in einer Zahl, die weit über den Bedarf hinausgeht. Sie ist also in der Lage, sich bei ihrem Auf marsch nach Breite und Tiefe beliebig auszudchncn. Infolgedessen sind die Verbände der Luftwaffe auch nicht mehr gezwungen, ihre Angriffe aus einem verhältnis mäßig engen Raum heraus zu fliegen, wie das bei Be ginn der Kampshandlungcn gegen Frankreich noch der Fall war. Ein enger Ausmarschraum hat für die Luft waffe die Gefahren feindlicher Lustangriffe zur selbst verständlichen Folge. Die in Südfrankreich zusammen getriebenen Reste der französischen Fliegertruppe haben diese Tatsache recht fühlbar zu spüren bekommen. Einsatz- und fiihrungSmätzig bringt das Vorhanden sein zahlreicher belegungsfäHiger Flug plätze einen weiteren recht erheblichen Vorteil mit sich: es ermöglicht der Führung, zur Durchführung ein zelner Angrijfsaufgaben starke Teile schnell nnd mühe los zu versammeln und diese Versammlung nach er folgtem Einsatz ebenso schnell wieder auszulösen. Es liegt auf der Hand, daß dadurch die Angrisfsführung erheblich erleichtert, das Risiko gegenüber feindlichen Gegenangriffen wesentlich verringert wird. Eine entscheidende Rolle spielen im Luftkrieg die Länge des Anflugweges vom Flughafen zum Ziel und die Abwehrmöglichkcitcn in dem Gelände, über welches der Flugweg führt, lieber die Verkürzung der Flugwege nach England seit dem 10. April — dem Tage der Besetzung Norwegens — ist bereits eingehend berichtet worden. Der Engländer hat die Gefahr, die darin liegt, wohl erkannt, wenn er sic auch, wie immer, zu leugnen versucht. Besonders unan genehm sind ihm unsere L u f t st ü tz p u n k t c an der norwegischen Westküste, die er immer wieder — seit Monaten schon — mit negativem Erfolg an greift. Der Unwille ist verständlich. Von Westnorwcgen aus kontrollieren unsere Kampfvcrbändc den Nord eingang der Nordsee, die Shetlands, sowie die Häfen an der Nord- und Westküste Nordenglands. Der längste Anflug beträgt knapp 2 Stünden. Der Flugwcg z. B. nach Glasgow war von den Stützpunkten in Nordwcst- beutschland fast doppelt so lang. Liegt ganz Nord eng land in einem durchaus günstigen Wirkungsbereich unserer Lustbascn in Nor wegen, so werden Süd- und Mittelengland noch weit mehr bedroht von unseren Flughäfen in Holland, Belgien und Nordfrankrcich. Es ist für Eng land bedauerlich, aber Tatsache, daß gerade an seiner Süd küste die zahlreichsten und wichtigsten Kriegshäfen liegen: Shcernes, Chatham, Dover, Portsmouth, Southamp ton, Portland, Dartmouth, Plymouth und andere mehr. Sie alle sind mit ganz kurzen AnflugSzeiten aus Nord frankrcich z« erreichen — beträgt doch der kürzeste Weg über den Kanal von Calais nach Dover nur 45 Kilo meter. Das sind 6 bis 7 Minuten Flugzeit sür ein modernes Kampfflugzeug. Auch Englands Hauptstadt ist von zahlreichen Flugplätzen in knappen 30 Minuten zu erreichen. In einer bis ein einhalb Stunden ist ein Kampfgeschwader über den Industriezentren von Liverpool und Birming ham. Es gibt also in ganz England keine Stadt und keinen Hafen, den unsere Luftwaffe nicht fassen kann. Und zwar durchweg durch Anflüge, die sür sie keines wegs Höchstleistungen bedeuten! Die verkürzten Anflugwege gegen England bringen ber deutschen Luftwaffe einen gewaltigen weiteren Vor teil: sie kann an Stelle des eingespartcn Treibstoffes eine erhöhte Bombenlast mitführen. Damit wächst selbsttätig ihre Angriffskraft. Verkürzte Flug wege vermindern ferner bas Risiko durch feindliche Einwirkung. Damit vermindert sich gleichzeitig der Verbrauch an Personal nnd der Verschleiß an Material. Ein Gewinn der nicht hoch genug einzuschätzen ist. Auf den kurzen Flugwegen können in Zukunft auch solche Flugzeuge eingesetzt werden, die bisher infolge ihrer geringen Eindringetiefe nicht gegen England fliege^ konnten. Endlich lassen verkürzte Flugwege den mehr- Italienischer Bombenangriff auf Aden Londoner Hasen gesperrt Secret-Service-Skandal in Zapm Derschwörerorganisation unter dem Deckmantel religiöser und wirtschaftlicher Verbände rig wie Schwer, mtr etwas nicht ferner aus, dah ifchera Sonnen. :n war krebsrot, nae hinweg ihre Archie erhob sich kam auf sie zu. .Auch mit dabet nbervoller Tag, einfach nicht im ihr ein, und ße g vorbei zum als Gisela ihn on?" fragte er erbringen sollte. der Personal- Tür der Leih- jm schwer, das rgen Dame, die c bringen. cve damals das zurückgcbrachi iß er in diesem len hatte, st blieb arglos, so ein dummer er Ihnen ge- on dergleichen um verarbeitet ich finde cs imuS? Anne- nste, aber sei» us- us -er Tasche olle er sich auf ne Gesprächig- oieder fchweig- so zünftigen um ihn aus- den Zähnen ortlcöuiig lolgy WM »star I^SlS- II MM «urclsa la goelrolit OKMLNN- »rra MSI» »SN lss« p»r- !»!' mcmrsly, Rlictzssiy ISSN Nmann lobe! »ISS »g-°
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