Dresdner neueste Nachrichten : 14.05.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194105143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19410514
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19410514
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-05
- Tag1941-05-14
- Monat1941-05
- Jahr1941
-
1
-
2
-
3
-
4
-
5
-
6
-
7
-
8
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 14.05.1941
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nr. 111 Mittwoch, 14. Mai 1941 Dresdner Neueste Nachrichten LN0lHr»tsirMßA»8uftcklun»bXH«K«ßis»l.rAlMl»ba awaatl.».—RLl. jpF ^cke «M» 0 »» Ila,«le«,Peels«! «mnbpeel«: bl« IspaMg«-»».ZeN« kn «n,«l«entell IlZtpf, Postbews r.— ZM. (eivschüelt. re^2Ztps. psg»«pühre«) hltrpi I^Tips. L«skg-»<b. OHDÜv HHOH^ »tellen-efuch« und petvat« AamMenan,eigen 11 Zipf., bl« 7V »m breit« m»-Zetle lm So^mon-N.1.-ZM.Krmzbanbsenbung: 2ntanbr,Itps.,«u^anb1.-AM.w»ch«n«t. GGGGG ^l^T-AtzVvGV» TtztztzV ÜP '^ZvGtzUßß^ü Lerttell 1^10«M. Stachln» nach Malstaffel I »ber Mengenfiaffel v. rNes^bahe «in, et prits» «^«ha» »°».vr«4drn4 tt «ps„ «a Sr»»»r«sb«a II«p». Pir gifferanj^g«, »> Zipf, ausfchl. Port». Sm Zrk Ist «»,«<,«npreUIifi* Nr. 10 gültl» Verlag «ad Schtt-lewmg: Dresden «, Fndinandstrage 4 « poßanschrtfi: Dresden «1, Postfach * Fernruf: Ottsverke-r Sammelnummer 24601, Zernvettehr 279S1« Telegramme: Aeoefle Dresden * Postscheck: Dresden roso Rlchtoerlangt« Elnseadungeu an bl» Schrlstleltung »ha« Rückporto werd«» weder turückgesandt noch ausbewahrt. - 2m Falle höherer Gewalt ober SetrlebMrung haben unsre Lezlrher keinen Anspruch auf Nachlieferung oder drstaltung deck entsprechenden Entgelt« Gnglandliesemngen bleiben in WA. liegen LtGA.-Bürger zum Verlassen -es Vorderen Orients aüsgesordert — Australien und Neuseeland suchen Anschluß an Washington Im Brennspiegel U-Boote hart am Feind XL. In der Zeit vom 8. bi» 18. Mal Und nach den Berichten de» OKW. durch deutsche Unterseeboote Ins gesamt 186 OvO Tonnen feindlichen Schiffsraumes ver senkt worden. Die deutschen U-Boote sind nach wie vor hart am Fciird. Mit ihrer letzten Tat, der Ver- nichtung eines Geleit'ygeS im Nordaklanttk an der HauptschifsahrtSstraße nuch England, haben die deutschen U-Boote wiederum ihre vernichtende Schlagkraft erwie sen. Der Erfolg ist um so höher zu werten, als die britisch« Admiralität alles, was in ihrer Macht steht, unternimmt, um die Wirkungsmöglichkeiten der U-Boot« zu beschränken. DaS gilt nicht allein von den ständig verbesserten und verschärften Abwehrmaßnahmen, son dern vor allem auch von den Kursen der Geleitzüae, die immer wieder andere Wege nehmen, um den deutschen U-Booten auSzuwetchen. Die in den FriedenSzetten üblichen Rauten der Atlantikschifsabrt werden gemieden. Umleitungen, die die Fahrt um mehrere Tage, fa sogar um Wochen ausdehnen, sind die Regel. Dabei ist au bedenken, daß auch die durch diele Umleitungen bedingt« Einschränkung in brr Nutzung des Schiffsraumes ein sehr wesentliches Ergebnis der Tätigkeit unserer U- Boote ist, Durch di« riesigen Verluste an Schiffsraum ist der Verkehr über den Atlantik insgesamt, im Ber- gleich zum vorigen Jahr, sicherlich erheblich zurück- gegangeu. Die Vernichtung deS Geleitzuge», über den die Sondermelbung vom Montag berichtet«, verdeutlicht die methodisch« Arbeit der deutfchen U-Boot-Wafsr. Zu nächst hatte «in einzelne» U-Boot vier Schiff« mit über SO 000 Tonnen aus dem Grlettzug herauögelchossen. Dann wurde der Gelritzug trotz feiner besonder» star- würdig den großen erfolgreichen Angriffen auf Geleitzüge an, die im November vorigen Jahre» im Nordatlanttk, im Februar im Seeaeblet um Westtrland und im März an der westasrtkanischen Küste burchgeführt wurden. Be- sondere Beachtung verdient schließlich dieTorpedie - rung einer U-Boot-Falle. Die U^voot-Falle ist ein« von den Engländern entwickelte und für die englische Gesinnung typische Waffe. Sie dankt ihre Ent stehung und ihre Möglichkeit allein der Ritterlichkeit des deutschen Gegners. Im Prinzip handelt e» sich darum, daß dem U-Boot «in neutrales oder, wie «» in dem Film »U-Boote westwärts" dargestrllt wird, «in in Seenot befindliches Fahrzeug vorgrtäuscht wird. DaS ausgetauchte U-Boot wird, wenn eS sich zur Unter suchung des Schisses nähert, nach plötzlichem Wechsel der Flagg« beschossen Auch bet der Untat der „Bara- l o n g", mit der die britischen Farben für alle Zeiten besudelt wurden, hat e» sich um das Werk einer eng lischen U-Boot-Falle gehandelt. Neben den U-Booten wirkt auch die deutsche Luftwaffe, se länger se mehr, al» Todfeind der Schiffahrt, bi« den britischen Gestaden zu steuert. Sie vollsttbrt auf dem Walser da» gleich« gründ lich« Zerstörungswerk wle auf dem Festland der Insel. Der Angriff ans London vor allem, dessen Wirkung in immer neuen Zeichen sichtbar wird, hat England und der Welt gezeigt, daß die deutsch« Antwort auf die britisch« Herausforderung eindeutig und durchschla- gend 2t. VS ovo Tonnen versenkt. Diese Tat schlie! Holland» Schicksalstag es. Bor Jahresfrist, am IS. Mat 1S40, kapitulierte di« Festung Lolland. Am sünsten Tag -«» deutschen Gegen- schlag» im Westen — Lüttich war gefallen, der Albert- kanal überschritten, Givet, Dinant und Sedan besetzt, zwei Fort» von Namur genommen — batte der hol ländische Befehlshaber, angesichts der Kapitulation Rot- terbamS, die Einstellung de» aussichtslosen Kampfe» be- sohlen. Boller Stolz blickte Deutschland aus seine un vergleichlichen Soldaten, Li« gewaltige Erfolge errungen und durch eine einzigartige militärische Leistung den holländischen Staat zur Kapitulation ge- zwungen hatten. Da» Jahr, da» seitdem vergangen ist, hat dem von seiner Regierung und -em Königshaus im Stich gelassenen holländisch«« Volk auSretchenb Ge legenheit gegeben zur Besinnung aus die in ihm selbst begründeten Ursachen und vwt ihm selbst zu bestimmen, den Auswirkungen d«S über Vie Niederen Lande beretn- gcbrochenen SchicksalSsturmS. Di« Holländer bürsten sich allmählich klare Begriff« gebildet haben Uber den Wert britischer Bunde»brüberschaft, di« sich in Bombenwürsen auf holländische Zivilisten äußert, und über den Wert der Europa» aufstrebende Zukunft bestimmenden deut schen Aktivität, die «S fertig gebracht hat, die Zahl der holländischen Arbeitslosen von 4S0L00 im August IS«) auf 18800« im Dezember ISS« herunterzudrücken und die auch sonst mit der ihr eigenen, auf große Erfolge guriickbltckenben Zähigkeit bemtiht ist, Holland die not- wendigen sozialen und wirtschaftlich«« Wandlungen zu erleichtern. Die Betrachtungen der nieberlLndtschen Presse zum Jahrestag be» GchicksalStageS im Mat lassen denn auch einiges an solcher Einsicht erkennen. Man sieht die Schuld bei sich selbst, in ber selbstzufriedenen Absonderung von den umwälzenden Ereignissen einer neuen Zett und der kraftlosen, absichtlichen Verkennung der von Drutschland bewirkten Revoluttonterung Euro pa«. D«r Sinn de« Kriege« und ber Nteberlag« sollte, so meint man, darin liegen,,da» niederländische Volk au» seiner Schläfrigkeit zu wecke» und »um Einsatz seiner best«, Kräste und der Erkennt«-» seiner eigen, ständigen Aufgabe in einem britenfreien Europa be» sozialen «nb wirtschaftlichen Fortschritt» zu bringen. Vor allem ist e« bi« nationalsozialistisch« Bewegung in Holland, dir NSV. mittihrew Führer «. MNfsert, die »en Ereignissen vom Mat ItzM diese zükunftw«ilrnbe ^vÄttnna gibt, * men künftig noch einmal spielen . Gesamtinteresfe zur Zi und all« ihre Kräste fit Lücke auSznsüllen, hat dafür der I Zwecke in der gegenwä Landbrücke nach Indien Unter ber Obhut deS Beauftragten des Führers für die gesamte geistige und weltanschauliche Schulung und Erziehung der NSDAP, erscheint im Deutschen Verlag eine .Weltpolitische Bücherei". Retchsamts- lriter Georg Letbbranbt in der Dienststelle Rosen- berg und der Berliner Historiker Egmont Zechltn zeichnen als Herausgeber. AlS die beiden ersten Bände der Reihe sind herausgekommen „Asrika als europäische Ausgabe" von Diedrich H. Wester- mann (267 S-, 7 Kartenskizzen, 6,60 Mark) und .Indien" von Ludwig Alsdorf (242 S-, 8 Karten skizzen, 6 Mark). Absicht und Plan zu dieser Bücherei leiten sich aus der neuen weltpolitischen Rolle her, in die das erstarkende Reich hineinwuchs und die es mit diesem Kriege sich für immer sichert. Innerhalb etne» Jahrzehnts wurde da« Reich aus einem hilslosen Objekt zu einer ber stärksten gestaltenden Kräfte der Weltpolitik. Mit diesem raschen Ausstieg zur Weltmacht hat sich unS Deutschen -aS politische Bltckselb erweitert; die Maßstäbe, mit denen wir die Welt werten, haben sich gewandelt. Wir sehen mehr und andere Dinge, und vor allem, wir sind es, die mehr und anderen Dingen ihren Sinn geben. „Nachdem daS deutsche Volk im Nationalsozialismus seine Form gesunden und der Krieg den Weg für die Neugestaltung Europa» gebahnt hat", so beißt eS in dem Geleitwort, daS die Herausgeber dem Äsrika-Baud voranstellcn, „will die Weltpolitische Bücherei helfen, für die herannahenden Auseinandersetzungen auch mit der übrigen Welt die geistige Grundlage zu schassen." Dabei gilt eS, „den Blick für die großen Zusammen hänge des Weltgeschehens zu öffnen", das heißt Mächte, Völker, Landschaften und wirtschaftliche Gegebenbetten auljGalische Ministerpräsident Menzie», der am Kran kenbett deS Präsidenten empfangen wurde, eine große Rede im Pressrklub von Washington gehalten. Er appellierte dabet vor allem an die Tränendrüsen seiner Zuhörer, indem er ihnen ein erschütterndes Bild des letzten deutschen Vergeltungsangriffes auf London zeichnete und die Zerstörung der deutschen Bomben schilderte. Die Rede gipfelte natürlich in -er Bersiche- rung, daS „einfache englische Volk" halt« aus und die englische Regierung werde alles tun, um den Krieg zu gewtimen. Englaiid rechne dabet nicht nach, wieviel eS koste — ein sehr vtrräterischer Ausspruch, denn England ist d»rch daS Pacht- und Leihgrsetz ja derartiger Kosten berechnungen enthoben, und die amerikanischen Steuer- zahlen müssen diese Kosten au» eigener Tasche auf bringen. Damit diese Zahlungen auch möglichst reichhaltig eingehen, hat England eigens einen seiner größten Finanzexperten Mr. KeyneS, dessen Name aus ber Geschichte des Versailler Vertrages und der Repara tionen bekannt ist, nach Washington zur,,B e r a tun g" Roosevelts entsandt. KeyneS hat seine Tätigkeit gleich damit begonnen, -aß er einem Vertreter der Hearstpresse erklärte: „England steht die sieben Militär- den Dollar, di« von den Bereinigten Staaten für die Englandhilse brrettaestellt worden sind, nur als erste Rate an. Ich und sehr viele andere englische Sachver- ständige glauben, daß diese Summe beträchtlich erhöht werden muß, und zwar recht bald." Damit gab KeyneS zu, baß die Lag« England» seit jenen Kongrehsttzungrn im März und April, in denen diese Summe vom Prä sidenten im Verein mit der britischen Regierung fest gesetzt worden war, wesentlich schlechter geworden ist und die Bereitstellung noch größerer Mittel nötig macht. Diese mehr al» offene Ankündigung eine» noch größe- ren britischen Raubzuges in die Taschen der amerikani schen Steuerzahler ist denn doch vielen Amerikanern trotz allen Sympathien für England stark auf die Nerven gegangen. Sie haben sich daran erinnert, daß Mr. KeyneS nicht zum erstenmal als Berater Roosevelts auf- getreten Ist, sondern diese Rolle in den Anfangszeiten der Politik de-NewDeal schon einmal gespiejt hat. Generai Johnson, d«r einstige intime Mitarbeiter Roosevelt« in den ersten Tagen -eS New Deal, nennt KeyneS sehr drastisch „ein wirtschaftliche« Brechmittel" und saßt sein Urteil in die Worte zusammen: „Gott schütze Amerika vor weiteren Ratschlägen von Mr. KeyneS." Johnson meint weiter, aus dem Auftreten der englischen Delegierten in Washington und anderen Städten Amerika« gehe deutlich hervor, baß Englands - ' - — Zett darauf gerichtet se«, die US«, und alle ihre Kräfte für sich selbst und für seine eigenen Zwecke in der gegenwärtigen Krise nutzbar zu machen. einigten Staaten für England bestimmte» Krieg», material in den USA.-Häfen lirgengrblieben, weil dir Transporte ein Maximum erreicht hätten. Dies sei offensichtlich enttäuschend sür die Londoner Regierung, die dem Volke vom anderen Atlantikufer kommende großartige Hilfe versprochen habe und StegeShossnun- gen machte. Wir wollen die Auslassungen des neutralen Jour nalisten sür sich wirken lassen. Es ist nur betonend darauf hinzuweisen, daß er lein Blatt von Washington au» unterrichtet, daß er also an einer Stelle sitzt, an der er dem Gang der Ereignisse doch wohl sehr nahe ist. Aeichs- und Gaulesser belm Führer X Berlin, 1«. Ma« Di« «ationalsozivlisttiche Partrikorrespondenz teil« mit: Beim Führer sand gestern «in« Zusammenknnst sämtlicher Reichsleiter und Gaulritrr der NSDAP, statt, an ber auch Reichsmarschall Hermann Göring teilnahm. Di« Parteilichrerschast bereitete dem Führer, der zu den Versammelten sprach, «in« von entschlossene« Si«»e»»ille« getragen« überwältigend« Knndgebnng. sogar ausgesprochene Vorzüge im Vergleich zum alten. Reuter erzählt darüber: „Der neue Parlamentssaal wir-nicht so vom Schatten verdunkelt wie sein Borgänger, besitzt aber ebenso wie dieser seine Sktz- reihen und seine Bar, um die die Mitglieder des Hauses sich gemütlich scharten. Die berühmten Redner- pulte sind dahin und durch modernere Möbel ersetzt." Zu dem Umzug de» Parlament« hat sich Churchill in ber ersten Sitzung in -em neuen Saale wie folgt ge- äußert: „Da« alt« Unterbau» ist derartig beschädigt, baß e« längerer Zett bedürfen wirb, um e« wteberherzu- stellen. Wir haben bereit» damit begonnen, «inbrit - te» Gebäude vorzubereitrn für den Fall, baß auch diesem hier etwa» passieren wird. Der Vorschlag de» Abgeordneten Maxton. da» Unterhau» solle die Räum lichkeiten -e« Oberhaut«» beziehen, wurde von Churchill schroffabLUvwsr«, Organisierter LlSA-Boykott „Wirtschaftliche- Verteidlgu«s--Üro* in USA. — Amtsflelle sür Wirtschaflslrieg Telegramm unsere» Korrespondenten H Stockholm, 1«. Mat Nach einem privaten Telegramm von „Stockholm» Ttbntngen" au» Newyork steht die Schassung eines be sonderen amerikanischen RegterungSorgan» zur Inten- fivterung und Koordinierung der verschiedenen Kräfte bevor, die bet brr Führung eines Wirtschaftskrieges eine Rolle spielen. Die Amtsstelle, die wahrscheinlich die Bezeichnung „Wirtschaftliche» Bertetbt- gungSbüro^ erhalten werde, solle die Kontrolle über den gesamten Im- und Export haben, ferner die Lagerung von kriegswichtigem Material organisieren und Borkäuse auf ausländischen Märkten durchführen, um dies« so für gegnerische Käufer zu schließen. Auch die Frage brö Einfrieren» ausländischer Guthaben in Amerika solle seinem Aufgabenbereich zugeorbnet wer- den, ebenso die Kontrolle der Schiffahrt, wozu di« Führung schwarzer Listen mit den Namen von Fjrmen, die mit den Achsenmächten handeln, gehör« und die Zusammenarbeit mit Großbritannien in Fragen der Konterbande und der NavycrrtS. Al» Leiter des Büros seien JesseJoneSauS Texas und der gegenwärtige Direktor de» Exportkontrollbüros, General Maxwell, genannt. > r Milliarden — erste Vaie Keynes als englischer Finanzberater Roosevelts * Mailand, 14. Mat Seit Mitte vergangener Woche wurde die amerika nische und englische Oesfentltchkrit auf eine Rede de» amerikanischen Präsidenten vorbereitet, die dieser zur Erösfnung der panamerikanischen Konferenz am 14. Mat halten wollte. Die Reden von Hüll, Knox, Sttmson und anderen sollten aus diese Kundgebung Le» Präsidenten stimmungSmäßtg vorbereiten und die vsfentliche Meinung abtasten. Seit Tagen zerbricht man sich in Rundfunk und Presse den Kops, was der Präst- -ent wohl sagen und ob er da» entschei dende Wort tn -er Konvoisrag« sprechen und ob er sonst irgendwelche wichtigen und end- gültigen Beschlüsse Amerikas Mitteilen werde. Alle» diese» Kopfzerbrechen erweist sich jetzt al» vergeben», denn ber Präsident wird gar nicht» sagen. Er ist anscheinend von seiner kürzlichen Krankheit immer noch nicht soweit hergestellt, daß er nach Ansicht der Aerzt« eine ösfentliche Kundgebung -urchhalten kann, und er hat seine Rede zunächst einmal sehr zur Enttäuschung ber Engländer verschoben. Die amertka- Nischen und englischen Zeitungen haben also Gelegen heit, ihr« Kombinationen künftig noch einmal spielen zu lassen. Scheinbar um die! Dir Folge des Tonnagemangels Neutraler Beobachter entlarvt Schaumfchlägerei der Londoner Negierung Bon unserer Berliner Schrtftleitung Sr. Berlin, 14. Ma« Die groben Hoffnungen der Briten auf die USA.- vtlfe werden von Zeit zu Zeit kritisch durchleuchtet. Was dabei hinter dem Schaum und dem Flitter ber ängstlich-geschäftigen britisch-amerikanischen Propa ganda unvoreingenommene und unbestechliche Augen der Realitäten sehen, ist ein Gerippe von sehr magerem Ausbau und von sehr geringer Stabilität. Ja, eS gibt neutrale Beobachter, die tn ter ganzen Darstellung der Hilfeleistung nur eine Seifenblase ohne jeden inneren Halt und Gehalt sehen. So äußert sich der Washingtoner Korrespondent der „Norton", die tn Buenos Aires erscheint, Eaprile, tn einer sür USA., aber noch vielmehr sür Großbritannien höchst bedenk lichen Skepsis. Er schreibt: „Ab kommenden August wird Groß britannien nicht mehr in der Lage sein, auch nur ein Minimum de» für die Lebensmittel- und Waffen lieferungen notwendigen Hanbel-schissSverkehrS auf rechtzuerhalten." In anbetracht dieser Lage seien die Aussichten sür da» nächste Jahr sehr schwär, so fährt Eaprile fort, da der Verlust nur zur Hälfte durch SchtffSbauten wieder gedeckt werden könne. Schon jetzt sei infolge Le» Tonnagemangels von den Ver- Llmzug -es Unterhauses verichtunserer Berliner Schriftleitung Lr. Berlin, 14. Mai Am Dienstag hat sich da» britische Unter- bau » In einem neusnSitzungSsaal versammelt, da da« ParlamentSgebäude ntich dem letzten furchtbare« VergeltungSangriff nicht mehr benutzbar ist. „Unter Vorantragung seine» Zepter», da» auS der Zerstörung gerettet wurdet so unterrichtet «n» Reute« über be« denkwürdigen Vorgang, „stihrte ber Sprecher de« Unter hauses di« Prozession -er Abgeordneten an und bestieg bann seinen Stuhl, «tn« genau« Nachbildung drSlentgen, der beim Brand« am Sonnabend zerstört wurde/ Aber man hat nicht nur «ine genaue Nachbildung sdty so Äberau» wichtigen Stichfest..der neue Saal hat politischen Zustand al« «ine Phase immerwährender Bewegung und in dieser Bewegung -en beherrschenden Anteil zu begreifen, den die Dynamik deS deutschen Lebenswillens beansprucht. „Eine vorauSsetzungölose Geisteswissenschaft kann eS nicht geben", so sggen die Herausgeber, und eine ziellose auch nicht, so möchten wir binzufügen. Vielmehr: „Wissenschaftliches Er- kenntniSstreben geschieht um neuer Wertung und Ord nung willen." Mit Gründlichkeit und Gewissenhastig, kett und mit allen gerade tn letzter Zeit in Politik, Sozial- und Kulturwissenschaft und Rassenlehre gewon nenen neuen Kenntnissen und Erkenntnissen dieser neuen Wertung und Ordnung die wissenschaftliche Grundlage zu schassen, ist die vornehmste Ausgabe der Weltpolitischen Bücherei. Für die gedrängte, aber da» Wesentliche erschöpfende Behandlung der weltpolitischen Probleme und sür die Klarheit und Frische der Darstellung mögen a»S dem Buch de» MUnsterschen Indologen Alsdorf die Absätze zeugen, die einem heute besonders aktuellen Gegenstand des „Indtschen VorfeldeS" gelten. „Den größten und von niemand vorauSgesehenen Gewinn des Weltkrieges verdankte England nicht eige- ner Anstrengung ober der seiner Freunde, sondern der seiner Feinde: er bestand tn dem Zusammenbruch Ruß- lands. So war denn England durch keine russische Riva lität gehindert, sich aus den Trümmern des türkischen Reiches eine Stellung im Vorderen Orient auszubauen, wie sie ber-kühnste Imperialist kaum zu erträumen ge wagt hätte. DaS Ergebnis ist bekannt: von dem Protek torat Aegypten über dir Mandate Palästina, TranSjor- danirn und Irak spannte sich eine britische Land brücke vom Mittelmeer zum Iranischen Golf. Von Kairo über Bagdad—Basra nach Karachi, Bombay und Kalkutta führte jetzt neben Kap- und Rot- Meer-Weg ein dritter Weg nach Indien. Auch ber Vordere Orient hat für England selbstver ständlich eigene, selbständige Bedeutung. Wie dem Sudan unb.Aegypten die Baumwolle, wie Südafrika das Gold und die Diamanten, so verleiht sie -em „mtttelöstlichen Reich" (Middle Eastern Empire) das irakische und iranische Erdöl, daS Röhrenleitungen (Pipe Lines) nach Haifa am Mittelmeer und Abadan am Iranischen Golf leiten. Auch dieses Erdöl steht übrigens, indem es den Treibstoff sür Englands Flotte und Luftstrettkräfte, für den Betrieb ber Flug- und Autolinien über die Land- brücke liefert, nicht zuletzt wieder im Dienste der Ver bindung mit Indien und ihrer militärischen Sicherung, vom Ganzen de» Reiches her gesehen aber sind die vorderasiatischen Besitzungen oder Linflußgebiete vor allem eine Erweiterung des indischen Glact» und zugleich da» Verbindungsstück zwischen ihm und den afrikanischen ReichSteilen. Daß der Irak nichts anderes ist als ein indischer Brückenkopf am Ende des Golfes, beleuchtet schon die Tatsache seiner Erobe rung im Weltkriege durch ein indisches Expeditions korps, das neben englischen auch indische Beamte tn großer Zahl mitbrachte, um eine Verwaltung nach indi schem Muster aufzuziehen; «ine Verwaltung, die dann allerdings gegen die nationale Empörung der Araber nicht zu halten war. Die bloße Gestalt TranSjorbanienS mit seinem wett nach Osten an die irakische Grenze vori> geschobenen Zipfel, einem typischen Korridor (durch -en die Pipe Line nach Haifa läuft!), kennzeichnet eS al» ein reine» Verbindungsstück zwilchen Palästina und Meso potamien. Palästina aber hat, gan» abgesehen von dem Endpunkt der eben erwähnten Röhnnlettung tn Haifa, ein« doppelte Bedeutung für die Sicherheit Insten». SS tst «inerseit» «tn Glied -er Landbrücke, andrrerseit» aber, wa» noch viel wichtiger tst, ein nahezu unentbehr« ltche« Glaci» für die ägyptische Stellung, eine Flan- kendeckung für den Suezkanaß Nur Indien, seine Sicherheit und die be» Jnbtenwege» stehen hinter -em englischen Palästinamqnbat. In allen Umwälzungen nach dem Weltkrieg hat die koftba«4teue LanMMe A-uwpUd-Srak^w-uc Burtt
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht