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Dresdner neueste Nachrichten : 12.08.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194108126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19410812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19410812
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-08
- Tag1941-08-12
- Monat1941-08
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 12.08.1941
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Dresdner Neueste Nachrichten mit Handels« und Industrie «Zeitung 49. Jahrgang Dienstag, 12. August 1941 r„,,e»r«t«i einschr.rsHerrsh«' inonatl.»-p» »n„l,»a»rels»i «wndpret«: dk lspaltl^mm-Zstl« lm «neeteentett 147t»f„ pofi»«p>« >.- rwr. leliischlütl.7i»f. post-rrahrro) hlerw »rips. NefkN^ld. tzHHß» OHGHUH LßH»HßO-K»»O^ «NNmgesu»« und privai, AamMmannigen u «rt-, dl« 7» mm drelle MM-ZVI« >» -aamWvail.1.-IM,ssm»td«ods«du»,:3ol-vd7Z^vt^vu<ialld1.-rNlN.wSchrnN. hhtzhG ^i^CDGtz V Vtz V" TGGvV ^^GtzVTGVGG Gv «O^dNgHGGTU T«r«t«ll 7,70RM. NachlnS nach Malslaffkl I ad« Mengrnstaffel n «usteebad« alueelpeats» aulechal» »»»-vrisdeo« t» NM- ü> »dß-viKd«, t» N,t. fürSifferanzei««" Z0 Tip», auslchl. Port», gur grü Ist «nztiieap'eielilli 7Ir. w «aib-. Vertag and vchrtstletN»»: Vtes-ea «. Zerdtnandstra-e i«poilaaschrtfi: VreStze» «1, Postfach * Sernrus: orttvettebr Sammelnummer 2isoi, Fernverkehr 27SS1«relegramme: Aeneste Dresden * Postschelk: Dresden 2üül) Richlserlangt« Cinseadungea au bl» Schristleltung ohne Rückporto werden weder zurückgesandt nach aufbewahrt. - Im Aolle höher« Gewalt oder LelrlebsstSrung haben unsre Sezleher telnen Anspruch aus Nachlieferung »der Erstattung de« entsprechenden Entgelt« I,- TirlS« Ltnaufhaltsam vorwärts in der Ltkraine G Sowjettorpskommandeure mit Stäben gefangen — Abrechnung des -usgarifchrn Innenministers mit plutosratie und Bolschewismus Der Verlauf der Ostfront Di« unvergleichlichen Leistungen der deutschen Truppen im Osten macht «ine «arte deutlich, dis wir auf Seit« Z veriiffentltchen. Tine Ergänzung dieser deutschen Tatsachenmeldungen hat ungewollt der abgrhalfterte britische Informations minister Duff Cooper bctgebracht, der sich auf der Reise nach Fernost zur Zeit in Ncwyork aushält und dort erklärte: „Es ist ein Fehler des britischen Volkes, hab eS hinsichtlich des Krieges viel zu optimistisch ge stimmt ist. Dieser Tendenz must endlich Einhalt ge boten werden. Die Schlacht im Atlantik ist im. mrr noch eine Lebensgefahr für das britische Volk." Immerhin: auch Duff Cooper hat es schon gemerkt. Drei Sperren sind zu beseitigen. Tann rollen die Sturmpanzer der Infanterie nach. Der Feind hat sich am Dorfrand zum Widerstand gestellt. Immer wieder zirpen seine MG.-Garbcn durch das Korn, darinnen wir seilte leeren Feldü.festtgii igen sanden. Die Elurmpanzer rollen den Torsrand ab. Auf kurze Entfernung jagen sie ihre Granaten in die Portugal betont seine Wachsamkeit begeisterter Smpfang des von -en Azoren heimtehrenden Staatspräsidenten in -er Hauptstadt Vrtoattelegramm der DNN. 4- Lissabon, 1i. August Die Heimkehr Le» portugiesische« StaatSchess, Kiene, ral Carmona, »o» de, Azoren gestaltete sich zu einer iibermiiltiaenoe« Kundgrbnug de» portugiesischen Bol« te» siir die «inheit «nd Unverletzlichkeit deS Mutter, lande» «nd seiner tiberseeischen Provinzen. Zahlreiche festlich geschmückte Fahrzeuge aller Art, von Kriegsschiffen und Uebersredampfern bis zu den kleinsten Motor- und Segelbooten, waren dem Dampfer „Larvalho Araujo" bis zur Mündung des Tefo ent. gegengefahren, um den GtaatSchef zu begrüßtzn und ihn stromaufwärts bi» zu» Hauptstadt zu geleiten. Um 7 Uhr abends legte der Dampfer am Kat von velem an. Donnernd rollten bi« Ehrensalven der Kriegsschiffe und der Kttstrnbatterien über die Flußmündung, al» Gene ral Carmona da» Schiff verlieb. Auf dem mit Fahnen und Blumen geschmückten Kai wurde der StaatSchef von sämtlichen RegirrungSmttaliebern unter Führung Le» Ministerpräsidenten Sala zar emp fangen. Im dir Klange der portugiesischen National- Hymne mischte sich der stürmische Jubel einer groben Menschenmenge, bi«.unablässig Hochrufe aus Portugal, Len StatzfSchef und den Ministerpräsidenten ausbrachte. DaEbÜLete-stchcein langer Zug, der den Staat», ches aus.feinem «eg» »M NMional; ilast «onBeltm, seinem.«mttichcü Wohnsitz, begleitete. Äu Fuß schritt Generäl'Carmona,'gefolgt von dem Präsidenten der korporativen Kammer mw der Nätionalversammlung, sämtlichen RegierungSmitgliedrrn, den höchsten B«. amten ber Militär. und Ztvtlbehörden und hohen Ossi- zieren, Lzr pprtugtestschrn Vtaat»iygrnL und ber.Na> tionalunion zwischen einem Spalter von . " Dorf vor- de« «ktalnlfchtn Hauptstadt, deren mächtige Kirchenkuppeln im Hellen Dunst diese» Sommermittag» wetb herüber- schimmern. Urberläufer haben auSgesagt, Latz vor G. M «n en gelegt worben, stnd. Schmal eingeschnitten führt die Ztrahe in einen Bachgrund hinab. So schlau wie die Sowjet» stnd die Pioniere unserer Gebirgsjäger schon lange. Hier und nirgendwo ander» wird die gefährliche Stelle sein. Denn hier müssen dir Sturmpanzer über ''en Bach fahren. Der Regen bat trnsWeg verwaschen. Ein kurze» vorsichtige» Zufasten, und behutsam heben geübte Ptonterhänd« die schwere Mine aus dem Boden. So wirb Stück für Stück gesucht und auSgegraben. Legionären durch die Siraben, die in reichem Schmuck prangten, zu dem Palast. Biele tausende Menschen, die aus der Hauptstadt und der ganzen Umgebung herbei- geeilt waren, jubelten dem StaatSchef begeistert zu. Die Kundgebungen der Menge hielten noch lange an. Der Staatschef mutzt« sich wiederholt an einem Fenster des Palastes zeigen. Die portugiesische Dresse steht ganz «m Zeichen die- seS Empfanges. „O Secilo" schreibt: „Lissabon habe ber Welt bezeugt, bab die Portugiesen im ganzen Vaterland«, »usammenstrhen und wachsam sind. „A Boz" betont: „Unsere Regierung sandte Streitkräfte nach den Azoren, Madrirg und den Kapverdischen In- seln als Fahnenwache zur Sicherung unserer Rechte. Und zum Schluß fuhr der Staatspräsident als leben dige Verkörperung unserer staatlichen Souveränität nach den Azoren, um dir Einheit unsere» nationalen Erbe» zu bekräftigen. Dafür gebührt dem Präsidenten und der Regierung uns« herzlichster Dank." Matschef'pal-fei an -ie llstafcha angeschloffen X Agram, 12. August : Im innen-olitischrn Heven de» neuen kroatischen Staate» ist rin bedeutunMvoller Akt vollzogt« worben. Die früheren Abgeordnnrn und alle mabgebrnden Führer der kroatischen Bauernpartei, die bis zum ser- bischen Putsch di« grötzt« Parte« in Kroatien war, brr Parte« Dr. MatschekS, sind in einer festlichen Sitzung im alten kroatischen Landtag der Ustascha-Bewegnng und ber.Na> betaetreten und haben Dr. Pawelitsch brn Treueid ge- Hruppeu und leistest feindlichen Stellungen. Hellgelber Qualm qnillt aus dem Strohdach einzelner Häuser. Gleich werden sie hellrot aufflammen. Einzelne Gewehrschüsse und das Helle Knattern ber Maschinenpistolen zeigen an, dasi rechts und link» ber Straße der Dorfrand schon er reicht «st. Heitz weht uns die Glut brennender Häuser an. DaS Dorf ist genommen. Aufmerksam spähen viele Auaenpaare zum jenseitigen Kornseldhang. Da lind fliehende Bolschewistcnf Sofort gellen Befehle durch Len abgesengtrn Bauerngarten. Mit wenigen Handgriffe« sind die leichten Granatwerfer gerichtet und Won jagen di« «rIen Hranattn hiugstS. Zwei^ Fliehenden Deckung suchte.» Hoch Über ün» rauschen «nd gurgeln Granaten, die einige Kilometer weiter die Gedanken de» Widerstande» au» den köpfen hämmern. Vorstoß am Ladogasee schreitet fort X Helsinki, 12. August Amtlich wird mitgeteilt: Unser Borstotz am Ladoga- see schreitet erfolgreich fort. Die Säuberung der im Rücken gebliebenen Kessel und de» Geländes wird fort- gesetzt. Alle Gegenangriffe de» Feindes sind zurück- geschlagen worden. Der Feind hat in den ausgericbrnen Kesseln mehrer« tausend Gefallene gehabt und grobe Mengen von Kriegsmaterial verloren. 171000 M. in der Wen Woche Keine Panse im Zermürbungskrieg gegen Englands Versorgung Bericht unserer Berliner Sch rt ft leitu na vr, Bersin, 12. August An ber letzten Woche Haven Luftwaffe und U-Boote di« britische HandelSschtssahrt wiederum schwer ge- :rofsen und so von neuem -argetan, das, der Feldzug im Osten den Engländern keine Entlastung bringt. Nach den OKW.-Berichten stnd in ter Woche vom l. bi» zum 10. August von deutschen Flugzeugen "5 V00 BRT. und von U^ggoteN 7v bl» «RT. feind- üchen Handel»schisf»raume», tnSgesamt also 171000 BRT. vernichtet worden. Ferner sind acht weitere HandelSschlsf« schwer beschädigt worden. 27 Sowjeiflugzeuge abgeschvffm Erfolg deutscher Jäger heute früh bei Kiew X Berlin, 12. August Bel der Ueberwachuug de« Luftraumes um Kiew schoss«« deutsch« Jäger in de» Morgenstunden des Heu« tige» Tages »7 feindlich« Flugzeuge ab. In der Nacht zum 12. August überflog ber Feind Mit schwachen Kräften di« ReichSgrcnze und warf an mehrere» Orten Westdeutschlands einige Bomben, die unbedeutenden Schaden verursachten. ' Eine geringe Zahl von Feindslugzeugrn, vermutlich Sowjetbombcr, unternahmen planlose Angrissöverluche ohne jede Wir- kung im Nordosten LeS Reiche». Nur zwei Flugzeugen gelang eS, bis in die weite Umgebung Berlins vorzu bringen. Sie wurden jedoch durch gutltegcndeS Flak- seuer »um Abdrehen gezwungen. Im Raum von Kiew Bon Kriegsberichter Adolf Weber DNS. ... . „ 12. August lkX.) Langsam, mitten in den ersten Reihen der Insan- teri«, rollen die Sturmpanzer. Leise brummen ihre Motoren, a>S wenn in grober Höhe viel Flugzeuge ihre Bahn zögen. Da» ganze Feld ist erfüllvdavon. ES ist da» Lieb de» unwiderstehlichen BorwärtS- gehen». Nach langen Märschen und harten Kämpfen stehen deutsch« Truppen vor Kiew. Dir» ist die vor letzte Staun« ihre» MarfcheS. Awirtsf.auf H., ein von ' ^^sttzte» Vei^üLrer vortä-t mit Ooneral/otckmareoLa/l v. Kuncketeckt cka, ffauptyuartler ckcr 7/eere»,/, upp«.' Lück „Junges Frankreich" heute liche und widersinnige Konstellation Europa» nach Versailles, die eine Erplofivkrast in sich barg, der zu begegnen man Alliancen und die Maginollinie für ausreichend hielt. Im übrigen wurde hier von der Wirtichalt bis zur Religion, vom Individualismus bi» zur Ausgabe der „Auslese" alles in znm Teil sehr glanzvollen und fast immer geistreichen Abhandlungen besprochen. ES war rin bewegtes und zum Teil leidenschastlich tiefes, von echtem NeuerungSwillen be seeltes Leben In diesem „jungen Frankreich", aber die Ansatzpunkte setzten eine Ordnung voraus, die nicht gerade von rcalpolitischem Verstand sprach, auch hier von Ausnahmen abgesehen. Wer dies weitz, wer bi« Debatten, Wunschlräume, Forderungen und Programme dieser Franzosen kennt, die sich zu den führenden rechneten und jedenfalls eine geistige Elite darstellten, wird unschwer feststellen tönncn, daß eS eine ungeheuer Harle Forderung des Marschalls ivar, die sich in dem schlichten Wort „Dienst und Arbeit" verbarg. Viele hielten in der unentrinn baren Ichbesangcnheit des Franzosen ihre höchst per sönliche Ansicht darüber, was Frankreich srommt und nützt, für wichtiger als jeden praktischen — und damit notwendigerweise immer harten Beginn. Viele halten diese Gruppeninteresscn auch heute noch für wertvoller »nd bester als die schweigende und zähe Arbeit und vor allem das Beispiel des Marschall». Aber eS muh als gutes Zeichen gewertet werden, wenn die Psabsinderbewegung ihre Mttgliederzahl innerhalb von zehn Monaten verdoppeln konnte, daß ii> den Schulungskursen dieser Bewegung Führer heran- reisen, denen man das Zeugnis ausstellen darf, datz sic wirklich nüchtern und energisch und vor allem —: selbst los genug sind, um die Aufgabe der Zukunft zu be- greisen, die nicht in glanzvollen Programmen und literarisch berühmten Namen, sondern im schweigenden und namenlosen Dienst besteht. Der Weg ist zweifellos hart und lang und nicht vor Hindernissen und Schwie rigkeiten sicher. Unmöglich, innerhalb eines Jahres alle jene ltebgewordenen Gewohnheiten aus einem Frankreich abzuschasfen, das sich allzusehr daran ge wöhnt hatte, die europäischen Dinge mit den Augen NichelleuS zu sehen, ohne je die Verpflichtung zu spü- ren, die der abstnkende Liberalismus als neue Verant wortung auf die Völker und Staaten Europas auch schon dann legte, bevor England in der Kriegserklärung an Deutschland die einzige „Lösung" sah, nämlich di», die alte Ordnung unter allen Umständen zu retten und Frankreich, wie immer und je, dabei als Festlands- degen zu gebrauchen. DaS Bewutztsein von »er Rolle, die Frankreich im neuen Europa zu spielen hat, ist noch nicht sehr mach in den «öpsen der Franzosen. Es wär« falsch, das zu leugne». Aber es besteht doch in jener Schicht junger Franzosen, die in der Führung Pötain» mehr sehen als eine Notlösung, die in dem Marschall vielmehr -en Mann erblicken, den ein wohlwollende» Geschick für ein besiegtes Frankreich aussparte, damit er «hm die harten aber notwendigen Worte von ber Arbeit, von -er nationalen Gemeinschaft und der Opserbereitschast sagte und mehr noch: al» erster danach handelte. Familie, Arbeit, Vaterland — stnd -ie Leitgedanken, die Pätain seiner Eröffnungsrede anlätzlich der ersten Sitzung des BerfastnngSauSschusteS vvranstrllte. Daß eS sich dabet um mehr als nur Gedanken handelt, sondern um For- LL. Pari», Anfang August ES wird einem kommenden französischen Geschichts schreiber vorbehalten bleiben, die Leistung jene» Man nes zu würdigen, der — im Gretsenalter stehend — mit dem nüchternen Blick de» Soldaten in ber Stunde der höchsten Not da» Kommando übernahm, um nicht nur ein militärisch bestegteS'Land zu organisieren und nach neuen Prinzipien auSzurtchten, sondern um auch brr Jugend Frankreichs neuen Antrieb zu geben. Wir sprechen von Marschall Pdtain, denn wenn man von der Revolution erzählen will, die Frankreich zivap noch nicht erfasst hat, aber um die die Besten des Landes ringen, dann mub der Name diese» ungebeugten, klar blickenden und um die Fundamente des staatlichen Lebens mistenden Soldaten und Staatsmannes an erster Stelle genannt werden und vorläufig seiner allein: denn die französische Revolution heißt Pötainl Und ihre Hoffnung ist die Jugend, denn wenn ber französische Iustizminister Barthrlemy jetzt in verfchie- denen ZeitungSInterviemS und einem Artikel im „Gringotre" erklärt, daß die künftige französische Ver». fassung einen erzieherischen Wert haben und daß an erster Stelle die Unterwerfung unter die nationale Gemeinschaft stehen müsse, dann misten die Männer, die heute für die Ausrichtung und Durchführung dieser Arbeit verantwortlich stnd, daß sie sich in erster Linie auf die Jugend stützen müßten. Der Individualismus jener Generation, die durch die Volksfront gegangen ist und LaS parlamentarische Chaos in der Zett vor dem Kriege mit allen Aus- wüchsen zwar nicht direkt verschuldete, aber immerhin ertrug und vielfach als die einzig mögliche Art fran- zösifchtn staatlichen Daseins ansah — der Individualis mus dieser Generation ist nicht fähig, die Revolution des Marschalls Petain zu verstehen, geschweige denn erfolgversprechend durchzufahren. ES bleibt also die Jugend, und da darf ohne voreilige Anerkennung und unter Berücksichtigung aller Schwierigkeiten, die sich heute dem Vorhaben noch in. den Weg stellen, gesagt werden, daß in dem Jahr nach dem Waffenstillstand viel geleistet worden ist und sich im Arbeitsdienst und im Führerkorps der Pfadsinderbewegung ver- hetßungSvolle Ansätze zu einem Typ zeigen, ber bisher in Frankreich nicht iznbekannt war, Lessen Dasein sich aber in einem Literatentum vsrpusfte und die wirk lichen Mächte staatlichen Lebest» vor btm Kriege in keiner Weise beeinslustrn konnte. Es war ja nicht so, daß «S in den Jahren vor dem Kriege keine Bewegung in Frankreich gegeben hätte, die mehr oder minder bemüht ahnte, datz etwas ge schehen müsse, daß ein neues Ethos geschassen werden und neue Formen be» Zusammenleben» gesucht wer- den müßten. Dieser Suchenden und Ringenden gab eS übergenug, aber wenn man sich heute die Pro gramme und Zielsetzungen etwa der Männer ber „Nouveaux Cahtere", der Gruppe „France lüöO" oder „Nouvel Aae" ansicht — Marcel Ddat mit seinem Buch ^Le Plan FranvatS" nicht zu vergessen —, dann findet man viele gescheite Gedanken, viel glühendes Pathos, viel radikalen Neuerungswille», aber es fehlte vollkommen die Bezogenhett aus Europa. Man tut zwar gut, zu berücksichtige», datz kein Volk so tief mit seinem Hetmatboben verbunden «L.wte da» frau- zösischc, bah „La dulce Frantt" keist Begriff war, sonder» eine Wirklichkeit, deren Zastbrt an den Ufern der Rhone ebenso sinnhaft gespürt ^'wurde wie in der Provence, ber Ile de Franc«, ber Bretagne und Champagne. Was allen hiese» Gruppen gemeinsam war, ja,'-was sie — von Dckschwinbendcn Ausnahmen 'echgeseh.'» — überhaupt nicht sahen, war-jen« ^»sähr- derungen, dir sich nur in der tätigen Bereitschaft des Einzelnen erfüllen, da» hat immerhin heute schon eine dünne Führuna-schicht In der französischen Jugend be- griffen, und auf sic baut der Marschall, auf sie kommt«» auch an. Die Generativ»,-Li» .redetch lWtcher.fchrtsb,
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